Eine Zusammenfassung der letzten Wochen:
Mein Leben ist/war vorübergehend aus den Fugen geraten.
Ich habe mich 6 Wochen intensiv um meinen Ex gekümmert.
Es war eine Herausforderung, da ich schon längst den nötigen Abstand hatte,um als Single ein
schönes Leben zu führen, welches ich mir jahrelang mühsam aufgebaut hatte.
Alle hier, die sehr lange in einer Beziehung lebten, wissen, wie schwer das die ersten 2 Jahre ist.
Jedenfalls hat mein Ex durch seine schwere Erkrankung zwischendurch meine Hilfe in Anspruch genommen.
So nach und nach erhole ich mich davon wieder.
Mich nimmt seine Erkrankung sehr mit, da er auch keinen hat, der sich in naher Zukunft um ihn kümmert,
wenn z.B. die Chemo in 8 Tagen beginnt. Seine Lebensgefährtin kann sich nicht kümmern, da sie, wie ich hier
schon schrieb, an einem schweren Schlaganfall erkrankte.
Nun sagen manche mit Recht, dass es nicht meine Aufgabe ist, mich um ihn zu kümmern, schließlich hat er mich verlassen.
Ich bin auch dabei, mich wieder abzugrenzen.
Beim großen Aufklärungsgespräch vor ca. 2 Wochen, bezüglich der anstehenden Chemo, war ich dabei.
Mein Ex hatte sich vernünftigerweise entschieden, sie stationär im Krankenhaus machen zu lassen,
da er dann Hilfe bekommt, wenn es
ihm nicht so gut geht, wovon eventuell auszugehen ist.
Er ruft mich immer wieder mal an und schmeißt dann seine Vorsätze um.
So sagte er mir heute, dass er keine Lust hat, sich wegen der Chemo ins Krankenhaus zu begeben,da könnte er
nicht gut schlafen
Ich habe ihm dann gesagt, dass es alleine seine Entscheidung ist, er aber nicht angejammert kommen kann, wenn
er dann Hilfe braucht, da ich schließlich beruflich eingebunden bin und nicht greifbar, wenn er Hilfe braucht.
Außerdem braucht er dringend eine neue Wohnung, weil seine LG durch den Schlaganfall nicht in der Lage ist,
die Treppen zu bewältigen und es sich äußerst schwierig gestaltet, dort ein zumutbares Leben zu führen.
Ich gucke gerade auch nach einer neuen Wohnung, werde nächste Woche 2 besichtigen.
Er könnte dann meine bekommen, da sie Parterre ist.
Gerade rief mein Sohn mich an, er fährt gerade von Bremen nach Hause und telefoniert dann gerne.
Ich habe ihm alles erzählt, wir hatten ein gutes Gespräch.
Mama, sagt er, du musst dich da unbedingt rausziehen, du tust mir so leid.
Ganz im Ernst, wenn Papa meint, dass er das so durchziehen muss, dann muss er auch damit rechnen,
dass ihm keiner auf Dauer helfen kann.
Er hat so Recht und ich werde hoffentlich auch die Finger still halten, wenn es wieder zu Problemen mit
meinem Ex kommt.
Jetzt bin ich schon wieder zuversichtlicher, dass ich es schaffe, mich weiterhin zurückzuhalten.
Seit dem 30.12. habe ich meine Wohnung wieder für mich alleine und konnte auch nach und nach
neue Kraft sammeln und innerlich ruhiger werden, das soll auch so bleiben!
@Uschimo und ich hatten gestern mal wieder einen schönen Abend bei mir, sie sieht es genauso wie alle,
ich bin nicht mehr zuständig und muss lernen, NEIN zu sagen.
Wir haben gestern unseren gemeinsamen Urlaub geplant, im März und im September werden wir zusammen
verreisen.
Wohin es geht, steht schon ziemlich sicher fest, es muss nur noch gebucht werden.
Ich hoffe nur, dass ich, falls ich die neue Wohnung bekomme,es trotzdem schaffe, einen entspannten
Umzug hinzukriegen.
Ach, ich mache mir schon wieder zu viele Sorgen, alles wird gut.
Einfach mal das Leben laufen lassen und darauf vertrauen, dass ich das Beste bekomme, weil ich habe es
verdient. .so sagt es mir immer meine langjährige Freundin.
07.01.2018 15:19 •
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