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Trennung nach 32 Ehejahren geht das?

sozialtussi
Was ist ein HT?
Meiner wollte auch immer seine
Ruhe haben
Und meiner war sich meiner eben überhaupt nicht sicher.
Sehr eifersüchtig!
Er wusste im Grunde genommen , dass er mit mir nicht Schritt halten konnte.
Er entwickelte sich irgendwann einfach nicht weiter.
Dabei besteht unser ganzes Leben aus Entwicklung und Veränderung.

05.01.2017 18:40 • x 1 #136


sozialtussi
Ich bin heute etwas verwirrt

Von Freitag bis heute war ich bei meinem Halbbruder in O...
Wir haben uns erst....überlege... 5x im Leben gesehen.
Das kommt daher, dass er nach der Scheidung meiner Eltern bei seiner Mutter aufgewachsen ist und ich bei meinem Vater.
Ich war damals 2 Jahre, er 4 Jahre alt.
Vor ca. 10 Jahren haben wir uns durch das Internet gefunden und er hat meinen Mann und mich mit seiner Frau besucht.
Wir waren uns gleich sympathisch.
Daraus entstand sozusagen eine Bindung, die aus wenigen Besuchen
besteht, aber regelmäßigem Telefonkontakt.
Mit meiner Schwägerin verstehe ich mich auch sehr gut.
Wir können unsere fehlenden Jahrzehnte nicht aufholen, aber ich bin meinem Halbbruder sehr wichtig, sagte mir schon immer meine Schwägerin, da mein Halbbruder ohne Geschwister aufwuchs.
Durch ihn erfuhr ich viel über meine leibliche Mutter, die ich nie kennenlernte, was auch gut war.
Sie ist keine Mutter...
Es war vor 10 Jahren auch der Grund meinerseits, dass ich seinem 1. Besuch bei mir zustimmte.
Im Laufe der Zeit sahen wir uns eben selten, da uns 360 km trennen und mir war es auch nicht mehr so wichtig, denn im Grunde genommen sind wir doch Fremde, die gut 2 Jahre ihrer Kindheit miteinander verbracht haben , woran ich mich natürlich nicht mehr erinnern kann.
Das letzte Mal hatten sie mich in meiner Reha besucht, da fand ich es schon etwas anstrengend, weil man sich eben nicht so viel zu sagen hatte.
Es war für mich nett, viel mehr nicht und ich habe mich gefreut, dass die extra angereist kamen, um mich zu besuchen.
Ich versuchte dann immer wieder, es nach und nach einschlafen zu lassen.
Mein Halbbruder ist ein feiner Mensch, leider ziemlich introvertiert.
Was ich nicht negativ meine!
Der Kontakt läuft dafür mit meiner Schägerin perfekt, sie könnte meine Freundin sein, wenn die Entfernung nicht wäre.
Sie haben ein sehr intaktes Familienleben.
Da fehlt es an nichts.
Mit ihren Schwestern und Schwagern ist es sehr eng und herzlich.
So weit, so gut.
Daher habe ich mich immer gewundert, welche Rolle spiele ich da?
Warum will er mich immer wieder sehen?
Er hat doch alles in seinem Leben.
Er braucht mich doch gar nicht.
Was kann ich ihm geben, was er nicht schon hat?
Er hat viel mehr intensiven Kontakt mit Familie, als ich das je hatte.
Vor allem liebevollen Kontakt mit allen Familienmitgliedern von der Seite seiner Ehefrau.
Nun ja, das waren immer wieder meine Gedanken in den 10 Jahren.
Nun bekam ich eine Einladung zu seinem 60. dieses Wochenende war ich also mal wieder da.
Ich ging da gleich mit gemischten Gefühlen ran, mochte aber nicht absagen, da meine Schwägerin mir sagte, wie wichtig ihm das ist, dass ich dabei bin.
Freitagabend war die Party.
Es wurde wild gefeiert, bis morgens um 5
Mit meinen Neffen war es auch richtig nett, sie sind beide Mitte 30.
Sie hatten mich vor 10 Jahren zuletzt gesehen und meinten, wenn sie gewusst hätten, was sie für eine coole Tante haben, dann hätten sie mich schon längst vermisst .
Es sind allerdings die Jungs aus erster Ehe meiner Schwägerin, also gar keine Neffen, aber egal, irgendeinen Namen muss das Kind ja haben....grins.
Sie holten mich am Bahnhof ab , mit einem Schild, wo mein Name drauf stand, ich musste so lachen und sofort war das Eis gebrochen.
Wir hatten alle einen sehr lustigen Abend .
Am nächsten Tag, also Samstag hieß es dann: Nachfeier steht heute an, machen wir immer so.
Okaaay.... dachte ich.
Wir waren vorher noch zum Kaffee der Zwillingsschwester meiner Schwägerin.
Da fühlte ich mich dann schon unwohl.
Vor Beginn der Party allerdings auch schon.
Ich kam mir so fremd vor und mir war das alles sehr komisch , wie in einem falschen Film.
Ich hätte gerne meine Geburtsstadt besucht, die nur wenige Kilometer entfernt ist, aber es wurde nur getrunken, immerzu , wenn auch mit Stil, aber 2 Tage hintereinander fand ich doof.
Ja und am Samstag dann der Kaffee und ihr kennt das sicher, diese unangenehme Stille immer wieder zwischendurch .
Es wurde zwar geredet, aber ich konnte mich überhaupt nicht einbringen .
Die kennen sich alle hundert Jahre und ich dazwischen.
Am Samstagabend dann nochmal Buffetresteessen und wieder B. auf den Tisch.
Wie waren nur 7 Leute.
Wir guckten uns dann 7 Videos von früheren Familienfesten an, wo ich natürlich nie dabei war und meine Kommentare bestanden dann eben aus: Ja...nett...ist ja witzig...schön...
Augen verdrehe...
Die haben dann alle 7-8 B. verdrückt, nach dem 3. habe ich aufgehört , ich wollte nicht mit einem dicken Schädel am nächsten Tag, also heute, im Zug 5,5 Stunden
fahren, es wurden durch Verspätung sogar 6,5....
Heute Morgen sitzen dann die beiden total verknittert beim Frühstück und wieder stockten die Gespräche.
Hallo? Ich bin ein sehr offener Mensch.
Viele hier kennen mich schon real.
Warum fühlte ich mich da so fremd und teilweise richtig unwohl und mit völlig fremden Menschen bin ich so locker?
Ich bin irgendwie richtig durcheinander.
Weil meine Schwägerin sagte gestern einen Satz über die Schwester meiner leiblichen Oma, die ich auch nie kennenlernen konnte, nämlich dass sie keine herzlichen Gefühle zeigen konnte.
Und die ist mir wie aus dem Gesicht geschnitten.
Ich dachte immer nur:
Bin ich auch so ein Abkömmling ohne Gefühle ?
Kann ich keine herzlichen Gefühle für meine fremde Verwandtschaft empfinden?
Warum gehen die mir alle so am
Gefühl vorbei?
Will ich diese Menschen alle um mich haben?
Bin ich denen wirklich so wichtig, dass ich an einem freien Wochenende 12 Stunden im Zug sitze?
Ist es normal, dass sie Hausarbeit machen, während ich noch 1 Stunde nach dem Frühstück Zeit vor der Heimreise habe?
Von der Party war schon alles wieder beseitigt, das war nicht so, dass der Rest nicht hätte warten können.
Ja, ich bin ziemlich gefrustet.
Ich mache es allen recht und komme dann mit einem sch.....Gefühl wieder nach Hause.
Party schön, Neffen toll, Gäste nett, aber drumherum so, als wenn wir uns ständig sehen.
Und ich bin wirklich kein Mensch mit hohen Erwartungen, ich kann mich schnell anpassen und Spaß haben.
Aber ich war sowas von unentspannt, dass ich jetzt noch Schulter-Nackenschmerzen habe.
Liegt es vielleicht daran, dass sonst mein Mann dabei war?
Ich als einziger Single da war?
Ich keine Lust mehr darauf habe, Dinge zu tun, die ich nicht will?
Werde ich als Single langsam
eigenbrötlerisch oder einfach nur....
ja was?

Das musste einfach mal raus, weil ich hier mit einem dicken Kloß im Bauch sitze.

08.01.2017 23:24 • #137


A


Trennung nach 32 Ehejahren geht das?

x 3


R
liebe soziali,
hier ein paar gedanken von mir......

[quote] Ich bin heute etwas verwirrt

Von Freitag bis heute war ich bei meinem Halbbruder in O...
Wir haben uns erst....überlege... 5x im Leben gesehen.
Das kommt daher, dass er nach der Scheidung meiner Eltern bei seiner Mutter aufgewachsen ist und ich bei meinem Vater.
Ich war damals 2 Jahre, er 4 Jahre alt.
Vor ca. 10 Jahren haben wir uns durch das Internet gefunden und er hat meinen Mann und mich mit seiner Frau besucht.
Wir waren uns gleich sympathisch.
Daraus entstand sozusagen eine Bindung, die aus wenigen Besuchen
besteht, aber regelmäßigem Telefonkontakt.
Mit meiner Schwägerin verstehe ich mich auch sehr gut.
Wir können unsere fehlenden Jahrzehnte nicht aufholen, aber ich bin meinem Halbbruder sehr wichtig, sagte mir schon immer meine Schwägerin, da mein Halbbruder ohne Geschwister aufwuchs.
Durch ihn erfuhr ich viel über meine leibliche Mutter, die ich nie kennenlernte, was auch gut war.
Sie ist keine Mutter...
ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich wichtig war etwas über deine leibliche mutter zu erfahren. du schreibst, dass du deinem bruder sehr wichtig bist.....wie wichtig ist dir dein halbbruder.....?


Es war vor 10 Jahren auch der Grund meinerseits, dass ich seinem 1. Besuch bei mir zustimmte.
Im Laufe der Zeit sahen wir uns eben selten, da uns 360 km trennen und mir war es auch nicht mehr so wichtig, denn im Grunde genommen sind wir doch Fremde, die gut 2 Jahre ihrer Kindheit miteinander verbracht haben , woran ich mich natürlich nicht mehr erinnern kann.
Das letzte Mal hatten sie mich in meiner Reha besucht, da fand ich es schon etwas anstrengend, weil man sich eben nicht so viel zu sagen hatte.
Es war für mich nett, viel mehr nicht und ich habe mich gefreut, dass die extra angereist kamen, um mich zu besuchen.

Ich versuchte dann immer wieder, es nach und nach einschlafen zu lassen.

Mein Halbbruder ist ein feiner Mensch, leider ziemlich introvertiert.
Was ich nicht negativ meine!
Der Kontakt läuft dafür mit meiner Schägerin perfekt, sie könnte meine Freundin sein, wenn die Entfernung nicht wäre.
Sie haben ein sehr intaktes Familienleben.
Da fehlt es an nichts.
Mit ihren Schwestern und Schwagern ist es sehr eng und herzlich.
So weit, so gut.
Daher habe ich mich immer gewundert, welche Rolle spiele ich da?
Warum will er mich immer wieder sehen?
Er hat doch alles in seinem Leben.
Er braucht mich doch gar nicht.
was möchtest du denn?

Was kann ich ihm geben, was er nicht schon hat?
Er hat viel mehr intensiven Kontakt mit Familie, als ich das je hatte.
Vor allem liebevollen Kontakt mit allen Familienmitgliedern von der Seite seiner Ehefrau.
Nun ja, das waren immer wieder meine Gedanken in den 10 Jahren.
Nun bekam ich eine Einladung zu seinem 60. dieses Wochenende war ich also mal wieder da.
Ich ging da gleich mit gemischten Gefühlen ran, mochte aber nicht absagen, da meine Schwägerin mir sagte, wie wichtig ihm das ist, dass ich dabei bin.
Freitagabend war die Party.
Es wurde wild gefeiert, bis morgens um 5
Mit meinen Neffen war es auch richtig nett, sie sind beide Mitte 30.
Sie hatten mich vor 10 Jahren zuletzt gesehen und meinten, wenn sie gewusst hätten, was sie für eine coole Tante haben, dann hätten sie mich schon längst vermisst .
Es sind allerdings die Jungs aus erster Ehe meiner Schwägerin, also gar keine Neffen, aber egal, irgendeinen Namen muss das Kind ja haben....grins.
Sie holten mich am Bahnhof ab , mit einem Schild, wo mein Name drauf stand, ich musste so lachen und sofort war das Eis gebrochen.
Wir hatten alle einen sehr lustigen Abend .
Am nächsten Tag, also Samstag hieß es dann: Nachfeier steht heute an, machen wir immer so.
Okaaay.... dachte ich.
Wir waren vorher noch zum Kaffee der Zwillingsschwester meiner Schwägerin.
Da fühlte ich mich dann schon unwohl.
Vor Beginn der Party allerdings auch schon.
Ich kam mir so fremd vor und mir war das alles sehr komisch , wie in einem falschen Film.
Ich hätte gerne meine Geburtsstadt besucht, die nur wenige Kilometer entfernt ist, aber es wurde nur getrunken, immerzu , wenn auch mit Stil, aber 2 Tage hintereinander fand ich doof.
Ja und am Samstag dann der Kaffee und ihr kennt das sicher, diese unangenehme Stille immer wieder zwischendurch .
Es wurde zwar geredet, aber ich konnte mich überhaupt nicht einbringen .
Die kennen sich alle hundert Jahre und ich dazwischen.
Am Samstagabend dann nochmal Buffetresteessen und wieder B. auf den Tisch.
Wie waren nur 7 Leute.
Wir guckten uns dann 7 Videos von früheren Familienfesten an, wo ich natürlich nie dabei war und meine Kommentare bestanden dann eben aus: Ja...nett...ist ja witzig...schön...
Augen verdrehe...
Die haben dann alle 7-8 B. verdrückt, nach dem 3. habe ich aufgehört , ich wollte nicht mit einem dicken Schädel am nächsten Tag, also heute, im Zug 5,5 Stunden
fahren, es wurden durch Verspätung sogar 6,5....
Heute Morgen sitzen dann die beiden total verknittert beim Frühstück und wieder stockten die Gespräche.
Hallo? Ich bin ein sehr offener Mensch.
Viele hier kennen mich schon real.
Warum fühlte ich mich da so fremd und teilweise richtig unwohl und mit völlig fremden Menschen bin ich so locker?
Ich bin irgendwie richtig durcheinander.
Weil meine Schwägerin sagte gestern einen Satz über die Schwester meiner leiblichen Oma, die ich auch nie kennenlernen konnte, nämlich dass sie keine herzlichen Gefühle zeigen konnte.
Und die ist mir wie aus dem Gesicht geschnitten.
Ich dachte immer nur:
Bin ich auch so ein Abkömmling ohne Gefühle ?
Kann ich keine herzlichen Gefühle für meine fremde Verwandtschaft empfinden?
Warum gehen die mir alle so am
Gefühl vorbei?
Will ich diese Menschen alle um mich haben?
Bin ich denen wirklich so wichtig, dass ich an einem freien Wochenende 12 Stunden im Zug sitze?

wie wichtig sind dir denn die menschen wirklich........gibt es noch baustellen was deine ursprungsfamilie angeht? gibt es noch klärungsbedarf? erwartungen? verletzungen?

Ist es normal, dass sie Hausarbeit machen, während ich noch 1 Stunde nach dem Frühstück Zeit vor der Heimreise habe?
Von der Party war schon alles wieder beseitigt, das war nicht so, dass der Rest nicht hätte warten können.
das finde ich echt unhöflich

Ja, ich bin ziemlich gefrustet.
Ich mache es allen recht und komme dann mit einem sch.....Gefühl wieder nach Hause.
Party schön, Neffen toll, Gäste nett, aber drumherum so, als wenn wir uns ständig sehen.
Und ich bin wirklich kein Mensch mit hohen Erwartungen, ich kann mich schnell anpassen und Spaß haben.
Aber ich war sowas von unentspannt, dass ich jetzt noch Schulter-Nackenschmerzen habe.
Liegt es vielleicht daran, dass sonst mein Mann dabei war?
Ich als einziger Single da war?
Ich keine Lust mehr darauf habe, Dinge zu tun, die ich nicht will?
wolltest DU denn die reise?
Werde ich als Single langsam
eigenbrötlerisch oder einfach nur....
ja was? nö, glaube ich nicht

Das musste einfach mal raus, weil ich hier mit einem dicken Kloß im Bauch sitze.

ich hoffe du konntest hier ein paar anregungen für dich mitnehmen.......liebe soziali......du musst gar NIX.......pass gut auf dich auf und SORGE GUT FÜR DICH!
nicht immer nur für die anderen!
herzliche grüße von ringelblume

09.01.2017 18:02 • #138


sozialtussi
Hallo Ringelblume 2 als Gast

Bist du nicht mehr angemeldet?
Etwas verwirrt bin.
Wie wichtig mir mein Bruder ist?
Gute Frage!
Er ist ohne Frage ein netter Typ.
Intelligent, sehr sozial eingestellt, aber irgendwie zeigt er mir sehr wenig von seinen Emotionen, da ist nix weiter, wo ich sagen könnte, dass ich merke, wie wichtig ich ihm angeblich bin.
Mit seiner Frau geht er sehr lieb um.


Was ich möchte?
Mmmhhh....
Ich kenne es bei nahen Verwandten, dass man mehr integriert ist und nicht nur seine Zeit absitzt, wie eine Fremde, die mal eben auf einen Sprung wegen irgendwas reinschaut.
Ich hatte das Gefühl, dass es für ihn zwar nett ist, dass ich da bin, aber nicht wichtig.
Es kam von ihm nicht ein Zeichen, nicht ein Wort, dass er sich darüber aufrichtig freut.
Doch, es fällt mir ein, dass er es in seiner Rede auf der Feier gesagt hat.
Rot werde...
Aber trotzdem war es im Umgang mit ihm nicht zu spüren.

Ob es noch Klärungsbedarf gibt, bezüglich der Ursprungsfamilie?
Erwartungen?
Nein, im Grunde genommen ist alles gesagt.
Es wird von meiner leiblichen Mutter nur immer wieder erzählt, wie super sie aussah, dass sie bildhübsch war und dann ist schon fast Schluß.
Die negativen Aspekte von ihr habe ich alle noch intus.
Sie hat 4 Kinder geboren und alle weggegeben, eines davon bin ich.


Ob ich die Reise wollte?
Nein, nicht wirklich, aber ich wollte ihn nicht enttäuschen, denn es war ihm anscheinend sehr wichtig, dass ich dabei war.

Ja danke, liebe Ringelblume, ich habe schon sehr gute Anregungen von dir bekommen und während ich dir hier antworte, merke ich folgendes:

Es tut mir anscheinend nicht gut, in meiner Ursprungsfamilie zu sein.
Mit meiner Schwägerin kann ich sehr gut, mit meinem Bruder ist das sogar unangenehm.
Vielleicht rührt das aus unangenehmen Erinnerungen meiner Kindheit.
Es war die ersten 3 Jahre alles andere als schön.
Eine Mutter, die 3 kleine Kinder dauernd alleine ließ, andauernd fremde Männer anschleppte.
Ich hatte als Jugendliche und auch als Erwachsene viele Albträume, es standen immer fremde Männer in der Nacht an meinem Bett.
Auch als Erwachsene hatte ich diesen Traum noch sehr oft.
Ich war 2x deswegen bei einem Therapeuten, aber ich ging da nicht mehr hin, weil er mich hypnotisieren wollte, nach 2 Sitzungen.
Er konnte nicht verstehen , dass ich keine Erinnerungen mehr an meine leibliche Mutter hatte.
Und auch keine Gefühle dazu äußern konnte.

Na ja, ich bin nun ein bisschen weiter, aber das ungute Gefühl bleibt eben.
Ich will auch mit 57 nicht mehr in meiner Kindheit rumwühlen, denn ansonsten komme ich im Leben ganz gut zurecht.

Lieben Dank für deine Antwort.

09.01.2017 22:08 • #139


R
liebe soziali ,

bei den wenigen besuchen die ihr miteinander hattet und ein paar telefonaten kann sicherlich keine tiefe vertrautheit entstehen......da gibt es ja kein gelebtes leben.
so wie ich dich versanden habe......wolltest du ja den kontakt immer wieder einschlafen lassen.....

beim lesen deiner geschichte hatte ich das gefühl, dass es DIR wichtig ist, dass DU deinem bruder WICHTIG bist und er es dir sagt und zeigt.
Kann er vielleicht gar nicht......

vielleicht war die reise zu deinem bruder nicht umsonst........denn sie kann dir ja auch zeigen wo DU stehst.....ob es noch klärung bedarf, welche gefühle in dir präsent sind.

was ich schade finde, dass du nicht deine geburtstadt nicht sehen konntest. hast du deinen bruder gefragt ob der dich begleiten möchte?

denke über deinen satz nach: ich mache es allen recht und komme mit einem sch.....gefühl nach hause. BIST DU DIR WICHTIG?

die gefühle nicht WICHTIG gewesen zu sein (bei der mutter) lassen bei jedem kind wunden zurück
jeder kann dan nur versuchen........seine medizin zu finden.......sodass diese dann heilen können.

wir alle haben wunden (oder narben)

vielleicht wolltest DU einfach nur dazu gehören.......einen bruder zu haben.....ein stück familie!
eine alte sehnsucht.....das DU WICHTIG bist......denn das hast DU ja sicherlich vermisst.


das du jetzt kein fass mehr aufmachen möchtest......kann ich gut verstehen.

DU kannst in zukunft entscheiden ob DU deinen bruder sehen möchtest........aber diese alte wunde
wird dein bruder nicht stillen können.

liebe soziali, meine sichtweise muss nicht deine sein...... nimm dir das aus meinen zeilen
was für DICH richtig ist oder was dir helfen kann.

und hier noch ein falls ein paar tränen rollen.

alles liebe für dich
von ringelblume

10.01.2017 09:55 • #140


sozialtussi
Liebe Ringelblume

Es ist mir nicht wichtig, dass ich ihm wichtig bin.
Was für ein Satz:-)
Es ist mir eher wichtig, dass er würdigt, dass ich extra zu ihm fahre und ein ganzes Wochenende opfere, um seine Schwester zu spielen.

Dass ich meine Geburtsstadt sehen möchte, habe ich deutlich formuliert.
Ach da ist tote Hose, hieß es.
Es war dann auch Glatteis an dem Tag, wo es hätte gehen können.

Das hast du sehr gut erkannt.
Klasse machst du das.
Ich wollte wohl gerne dazugehören, denn von meiner Stiefmutter wurde ich nie anerkannt und das spiegelt sich in meinem Alltag wohl öfter mal.

Mit Lieblosigkeit kann ich überhaupt nicht gut umgehen, dabei waren die Leute dort wahrscheinlich nicht lieblos, ich habe das wohl falsch
interpetiert.
Sie haben sich eben so verhalten, wie man sich zu Gästen verhält.

Zu deiner Frage, ob ich mir wichtig bin:
Ich arbeite daran, bin auf einem guten Weg und mache die Dinge , die mir wichtig sind.
Nur kann ich manchmal immer noch nicht Nein sagen

Danke für deine Hilfe.

10.01.2017 11:22 • #141


R
liebe soziali,

ein NEIN bei menschen die ich sehr mag ist für mich auch nicht immer leicht.....aber ich bin mir wichtig geworden.....
ich kann es gut tolerieren nicht von allen geliebt zu werden. seit ich klar meinen standpunkt vertrete bekomme ich natürlich auch mal unverständnis entgegengebracht. kann damit leben......
mein lieblingsspruch:

ein schei. muss ich

schönen gemütlichen abend für dich
lg ringelblume

10.01.2017 18:39 • #142


sozialtussi
Liebe Ringelblume

Stimmt!
Dir auch einen schönen Abend.
Alles gut
Es tat mir gut, meine Gefühle zu reflektieren.
Ganz interessant, wie du mir geholfen hast.
Schreiben hilft
Vielen Dank dafür.

Früher habe ich so komische Gefühle hingenommen, mich über die Beteiligten geärgert, vorschnell geurteilt und bin beim nächsten Treffen dann mit gemischten Gefühlen hingegangen.

10.01.2017 20:46 • #143


sozialtussi
Endlich hat mein Nochmann sein Rentenkonto geklärt.
Nun wird es bis zum Scheidungstermin nicht mehr lange dauern, vermute ich.
Ich habe vorhin eine Weile mit meinem NM telefoniert.
Er bedauert die Trennung sehr und
meint, dass er sich nicht vorstellen kann, dass wir geschieden werden.
Ich habe ihm gesagt, dass es besser für uns beide ist und er sich ja schließlich auf eine neue Beziehung eingelassen hat.
Er wollte das eigentlich nicht, er hätte dies und das nicht machen dürfen...
Habe ihm gesagt, dass ich froh bin, dass es vorbei ist, weil keiner mehr glücklich war.
Ja, nun kommt nochmal das große Jammern von ihm.
Wir haben beide Anteil daran, dass es soweit kam.
Das habe ich ihm auch gesagt.
Dennoch ist er der Meinung, dass man sich in unserem Alter nicht mehr hätte trennen dürfen.
Das gäbe es ja kaum, dass sich jemand in unserem Alter noch trennt.
Ich habe ihm mal erzählt, wieviele Ehen auch nach über 30 Jahren
noch geschieden werden.
Und dass es immer noch besser ist, als unglücklich nebeneinander her zu leben.
An einer guten Beziehung muss man lebenslang arbeiten und nicht erst, wenn es zu spät ist.
Er würde mich gerne öfter sehen, als Vertraute.
Habe ich nichts gegen, solange es im Rahmen bleibt.
Aber er traut sich wohl wegen seiner Partnerin nicht, vermute ich jetzt mal.
Eigentlich ist es gut so, wie es ist, also dass wir so gut wie keinen Kontakt mehr haben.
Nur die insgesamt 34 Jahre werden sich niemals so ganz auslöschen lassen.
Werde berichten, wie es uns am Scheidungstag ergangen ist.

20.01.2017 14:49 • x 1 #144


E
Oh man nach 34 Ehejahren stelle ich es mir schrecklich vor. Kann ich mir so gar nicht vorstellen.
Ich bin 25 Jahre verh. und kann es mir nicht vorstelen sich zu trennen.
Es ist mutig finde ich.
Und ich sehe gerade du bist auch vom Niederrhein.Lächelt mal.
Vielleicht lebst ganz in meiner Nähe?

20.01.2017 15:54 • #145


sozialtussi
Zitat von Elmadina:
Oh man nach 34 Ehejahren stelle ich es mir schrecklich vor. Kann ich mir so gar nicht vorstellen.
Ich bin 25 Jahre verh. und kann es mir nicht vorstelen sich zu trennen.
Es ist mutig finde ich.
Und ich sehe gerade du bist auch vom Niederrhein.Lächelt mal.
Vielleicht lebst ganz in meiner Nähe?


Hallo Elmadina
Ich habe mich gerade in deinem eigenen Thread belesen.
Wie Bruder und Schwester lebt ihr inzwischen , du bist aus deiner Ehe ausgebrochen, indem du eine Affäre angefangen hast und kannst dir nicht vorstellen, dich zu trennen.
Ich wollte so nicht weiterleben, mein Mann verliebte sich neu und das war mein Sprungbrett und ich habe keinen Tag bereut, den ich alleine lebe.
Für mich wäre es nie in Frage gekommen, mich direkt in eine neue Beziehung zu stürzen.
Ich genieße die Freiheit, mein angenehmes Leben alleine.
Es war anfangs nicht leicht, aber das vergeht.
Ja, man muss dafür Einiges umkrempeln, aber es hat sich gelohnt.
32 Jahre war ich übrigens verheiratet plus 2 Jahre vorher.

20.01.2017 16:26 • #146


Helenejudi
hallo ihr lieben .....

wenn ich das alles so hier lese dann bin ich ja froh das ich nicht alleine bin mit meinem Problem ....
das baut mich auf .....
und @liebe Sozialtussi .....
wir können niemals die 32 Jahre ( bei Dir ) oder die 36 Jahre ( bei mir ) ganz ausslöschen ...und wollen wir das eigentlich ?
Nein !
ich möchte das mal nicht den wir waren ja auch mal glücklich .....
und vlt schafft man es ( wenn sich alles wieder beruhigt und gelegt hat ein freunschaftliches Verhältnis aufzubauen ....
das wäre mal mein Wunsch ( wenn es denn mal so weit ist )

LG Judi

20.01.2017 21:51 • x 1 #147


sozialtussi
Ja liebe Judi

Das hatten mein Mann und ich auch immer vor und du hast Recht, warum soll man sich nach einer Trennung nicht noch hier und da sehen?
Es hat sich aber gezeigt, dass es
nicht umgesetzt wird, da ER in einer Beziehung ist.
Wenn ich ihn die seltenen Male sehe, dann bin ich immer froh, dass ich mit ihm nicht mehr leben muss, denn er sieht verlebt aus, abgemagert, nicht mehr der starke Kerl, den ich mal hatte.
Das tut mir weh.
Er sagt immer, dass es ihm gut geht, also gesundheitlich.
Ich hatte ihm heute angeboten , ihm Unterlagen zu bringen, aber er lehnte ab, 2x.
Darf er mich in der Wohnung nicht empfangen? Sie war nicht da, sie macht eine Fortbildung.
Oder hatte er schon getrunken?
Es ist so, dann sehen wir uns eben nicht mehr.
Ja Judi, so viele Jahre kann man nicht einfach vergessen, aber wir können lernen, damit zu leben.
Eine gewisse Traurigkeit kommt ab und an schon noch hoch, aber es ist erträglich geworden.
Und ich würde wieder so handeln, nur viel früher.
Gibt es bei dir was Neues?

20.01.2017 22:11 • x 2 #148


Helenejudi
Guten Morgen Sozzialtussi,

ja schade eigentlich ...aber wart es mal ab ...es ist auch alles noch viel zu früh ....wenn die Zeit vergeht ändern sich oft auch mal die Ansichtsweise und vlt irgendwann könnt ihr ganz entspannt miteinander umgehen ....
bei mir gibt es ausser vielen Gesprächen mit meiner Schwägerin im Moment nix neues ....hab mir einen Termin bei der Psychologin bei der ich schon 2012 war genommen ...dauert aber noch bis nach Fasching ...schnief....
aber in der Zwischenzeit festige ich mich auf meiner neuer Arbeit ....
und wir sind ja erst bei Tag 21 ....
ach und mein Fuß muss ( sollte) operiert werden .....aber bis dahin doktor ich mit Einlegesohlen ,Tabletten und Creme .
denn das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen .....
aber mein Spruch lautet ja :
ALLES WIRD GUT
in diesem Sinne....ich wünsche Dir ein schönes Entspanntes WE liebe Sozialtussi .....bis dahin....Judi

21.01.2017 07:16 • #149


sozialtussi
Guten Morgen Judi

Das habe ich mir schon gedacht, mit deinem Fuß.
So ein Mist, mit deiner neuen Stelle lässt sich das ganz schlecht vereinbaren.

Ein entspanntes Wochenende wäre nicht schlecht.
Heute ab 12 Uhr Nebenjob und erst wieder ab dem 03.02. frei.
Entweder habe ich wieder diese komische Allergie, oder bin erkältet. Ich komme noch nicht so richtig dahinter.

Psychologin...okay.
Vielleicht kann sie dir ein bisschen auf die Sprünge helfen, was deine Ehe betrifft.
Wäre eigentlich besser, wenn ihr eine Paartherapie zusammen macht.
Das will dein Mann nicht, oder?

Genieße du dein Wochenende und
mach es gut.
Liebe Grüße

21.01.2017 09:36 • #150


A


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