Hallo Ringelblume 2 als Gast
Bist du nicht mehr angemeldet?
Etwas verwirrt bin.
Wie wichtig mir mein Bruder ist?
Gute Frage!
Er ist ohne Frage ein netter Typ.
Intelligent, sehr sozial eingestellt, aber irgendwie zeigt er mir sehr wenig von seinen Emotionen, da ist nix weiter, wo ich sagen könnte, dass ich merke, wie wichtig ich ihm angeblich bin.
Mit seiner Frau geht er sehr lieb um.
Was ich möchte?
Mmmhhh....
Ich kenne es bei nahen Verwandten, dass man mehr integriert ist und nicht nur seine Zeit absitzt, wie eine Fremde, die mal eben auf einen Sprung wegen irgendwas reinschaut.
Ich hatte das Gefühl, dass es für ihn zwar nett ist, dass ich da bin, aber nicht wichtig.
Es kam von ihm nicht ein Zeichen, nicht ein Wort, dass er sich darüber aufrichtig freut.
Doch, es fällt mir ein, dass er es in seiner Rede auf der Feier gesagt hat.
Rot werde...
Aber trotzdem war es im Umgang mit ihm nicht zu spüren.
Ob es noch Klärungsbedarf gibt, bezüglich der Ursprungsfamilie?
Erwartungen?
Nein, im Grunde genommen ist alles gesagt.
Es wird von meiner leiblichen Mutter nur immer wieder erzählt, wie super sie aussah, dass sie bildhübsch war und dann ist schon fast Schluß.
Die negativen Aspekte von ihr habe ich alle noch intus.
Sie hat 4 Kinder geboren und alle weggegeben, eines davon bin ich.
Ob ich die Reise wollte?
Nein, nicht wirklich, aber ich wollte ihn nicht enttäuschen, denn es war ihm anscheinend sehr wichtig, dass ich dabei war.
Ja danke, liebe Ringelblume, ich habe schon sehr gute Anregungen von dir bekommen und während ich dir hier antworte, merke ich folgendes:
Es tut mir anscheinend nicht gut, in meiner Ursprungsfamilie zu sein.
Mit meiner Schwägerin kann ich sehr gut, mit meinem Bruder ist das sogar unangenehm.
Vielleicht rührt das aus unangenehmen Erinnerungen meiner Kindheit.
Es war die ersten 3 Jahre alles andere als schön.
Eine Mutter, die 3 kleine Kinder dauernd alleine ließ, andauernd fremde Männer anschleppte.
Ich hatte als Jugendliche und auch als Erwachsene viele Albträume, es standen immer fremde Männer in der Nacht an meinem Bett.
Auch als Erwachsene hatte ich diesen Traum noch sehr oft.
Ich war 2x deswegen bei einem Therapeuten, aber ich ging da nicht mehr hin, weil er mich hypnotisieren wollte, nach 2 Sitzungen.
Er konnte nicht verstehen , dass ich keine Erinnerungen mehr an meine leibliche Mutter hatte.
Und auch keine Gefühle dazu äußern konnte.
Na ja, ich bin nun ein bisschen weiter, aber das ungute Gefühl bleibt eben.
Ich will auch mit 57 nicht mehr in meiner Kindheit rumwühlen, denn ansonsten komme ich im Leben ganz gut zurecht.
Lieben Dank für deine Antwort.