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Trennung nach 30 Jahren Ehe

Laetitia2024
@Melodina
31 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Ihr habt mittlerweile beide viel zu bemängeln und am anderen auszusetzen. Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, aber mitbekommen, dass du in Therapie bist. Das ist gut und hilft dir über die ganzen Veränderungen, die jetzt auf dich zukommen. Er wird wohl nicht mehr zurück kommen und du musst dein Leben ohne ihn weiterleben, neu strukturieren. Ganz egal, was alles schief gelaufen ist oder ihr besser hättet machen können, du musst jetzt nach vorne blicken. An einer Trennung sind immer beide schuld. Vielleicht hat er auch eine andere Frau kennengelernt. Werde jetzt aktiv, such dir einen guten Anwalt, reiche die Scheidung ein und kläre mithilfe deines Anwalts die Rechte an euren Besitztümern, dem Haus ect. Wenn du aktiv an der Trennung mitarbeitest und auch deinen Nutzen daraus ziehst, wird sie dir mit der Zeit auch nicht mehr so schwer fallen. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt für dich. Anfangs ist es viel ungewohntes, aber allmählich wirst du da reinwachsen. Ich würde da auch ausziehen, weil seine Eltern nebenan wohnen und du ihm so über den Weg laufen würdest, vielleicht noch mit seiner neuen Freundin. Deswegen such dir lieber eine schöne Wohnung mit Abstand zu der alten Gegend. Wenn du erstmal aus dem Haus raus bist, wird es dir besser gehen. Löse dich Schritt für Schritt aus deinem alten Leben. Du schaffst das. Alles Gute!

12.09.2024 08:19 • x 2 #16


Heffalump
Zitat von Melodina:
für das was er beruflich geleistet hat.

hat er was geleistet?
Das Empire State Bilding gebaut? Oder den drei Schluchten-Damm?

Zitat von Melodina:
Eigentlich wünschen wir uns das Gleiche, können es uns aber nicht geben

Du willst gesehen werden, er will gesehen werden. Aber er will auch bewundert werden, das willst du nicht.

Zitat von Melodina:
er hätte narzisstische Züge

Modediagnose

Zitat von Brightness2:
Narzisstische Züge hat übrigens jeder Mensch




Du hast ihm 30 Jahre den Rücken frei gehalten, sonst hätte er beruflich nicht so durchstarten können. Lass ihn ziehen, wünsch ihm Glück, er wird es brauchen. Dir bleiben die Kinder und du brauchst auch Zeit um wieder zu dir zu finden. Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.
Das er dich nicht mehr wahrnimmt, liegt wohl daran, das er seine Leistungen überbewertet.

Lass dich mal feste knuddeln, viele hier wissen was man durchmacht, wenn man sich nach 2 - 3 Jahrzehnten trennt.

12.09.2024 08:23 • x 5 #17


A


Trennung nach 30 Jahren Ehe

x 3


A
Zitat von Melodina:
Weiß nicht, wie ich damit umgehen soll?

Willst du weiterhin mit ihm zusammen bleiben oder lieber die Trennung durchziehen?
Die Frage kann dir hier keiner beantworten und ist essenziell bei der Frage, was du tun kannst (und sollst).

Zitat von Melodina:
Er ist ein lieber Mensch, Arbeit aber sehr viel und möchte eine Frau, die hinter ihm steht. Ich fühlte mich als Frau vernachlässigt und nach vielen Streitigkeiten hat er den Schlussstrich gezogen

Ist immer die Frage wie man streitet und wie man kommuniziert.

Zitat von Melodina:
Mein Anspruch ist es, dass mein Mann mich sieht. Dass er sich für mich interessiert und auch körperliche Nähe ist für mich wichtig. Dass er Zeit mit mir verbringt und mit mir spricht.

Wie kommunizierst du das?

Zitat von Melodina:
Er wünscht sich Respekt, für das was er beruflich geleistet hat. Anerkennung und natürlich wünscht auch er sich, gesehen zu werden.

Gibst du ihm das?

Zitat von Melodina:
Ich kann anscheinend keine Beziehung führen.

Muss nicht stimmen, vielleicht passt ihr einfach nicht zueinander.
Vielleicht passt zu dir der leichtlebige Lebemann mit Teilzeitjob besser und zu ihm eine karrierefokussierte Frau oder eine klassische Hausfrau.

Zitat von Melodina:
Meine Therapeutin, bei der ich seit 2 Jahren bin, meint, er hätte narzisstische Züge.

Hat deine Therapeutin ihn gesprochen? Eine Anamnese erstellt? Ist sie ausgebildete Psychologin?
Ferndiagnosen sind Schwachsinn und Fachleute sollten das eigentlich wissen....

12.09.2024 08:26 • x 1 #18


J
Hier habe ich so meine Schwierigkeiten bei diesem Threed. Es werden Urteile gefällt. Es kann eine andere dahinterstecken und es wird über das Alter der Next spekuliert. Wir alle sind alle Laien und bewerten. Die Themenstarterin möchte sich trotz vieler Schwierigkeiten nicht trennen. Statt Mutmaßungen würden Ihr eher Fragen nach Ihrer Motivation helfen, um es ihr zu ermöglichen, zu spiegeln, was hält mich, wo mache ich mir etwas vor, Gewohnheit, Angst vor dem Alter usw. Warum ist er ein liebevoller Opa, aber kein liebevoller Ehemann? Alles Gedanken, die mir beim Lesen gekommen sind. Auch die Bewertung der Psychotherapie. Natürlich spricht man dort auch über die Menschen, die zu bestimmten Problemen im eigenen Leben führen. Man berichtet und es könnte zu einer Vermutung kommen. Aber das Entscheidene ist, dass dann immer gefragt wird, was stört sie daran, kann man etwas durch ein klärendes Gespräch verändern oder kann man selbst damit klar kommen. Das alles wissen wir nicht und so pauschale Bewertungen führen dann eher zu Verunsicherung und das braucht die Themenstarterin gerade gar nicht. Gut fand ich aber den Tip, dass sie sich rechtlich beraten soll. Mach eine Liste mit fürs und Wieder der Trennung. Versuche Dir so viel Klarheit wie möglich zu verschaffen und ja,lass auch Trauer zu.

12.09.2024 09:16 • x 2 #19


M
Der Grund, warum er sich jetzt getrennt hat, ist, dass er im Juni 60 Jahre alt geworden ist und jetzt endlich in Ruhe und ohne Druck leben möchte. Er sagt, wir haben es so lange versucht, dann muss man auch irgendwann erkennen, dass es nicht funktioniert. Und das Schlimme ist, ich gebe ihm Recht. Irgendwann muss man doch die Reißleine ziehen oder was meint ihr?

12.09.2024 13:34 • #20


Vilya
Zitat von Melodina:
Der Grund, warum er sich jetzt getrennt hat, ist, dass er im Juni 60 Jahre alt geworden ist und jetzt endlich in Ruhe und ohne Druck leben möchte. ...

Erzeugst du Druck oder wie meint er das?

12.09.2024 13:39 • #21


M
@Jamirah
Das tat mir gut und natürlich mache ich mir Gedanken über meine Zukunft. Ich glaube, ich bin emotional abhängig von ihm und kann deshalb nicht loslassen. Du hast Recht, die Mutmaßung der Therapeutin beruht auf meinen Berichten und nachdem ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, konnte ich schon viele Parallelen finden. Konstruktive Gespräche sind nicht möglich. Ich bekomme IMMER die Schuld. Selbst wenn er mich anlügt und ich ihn überführe, ist es meine Schuld, weil ich ihn mit meinem Verhalten dazu gebracht habe, mich anzulegen. Die Eheberatung hat er abgebrochen als es schwierig wurde. Im Arbeitsleben, bei der Familie und im Freundeskreis kennen ihn alle nur als einen charmanten, fröhlichen Menschen. Diese schwierige Seite zeigt er nur mir. Er arbeitet sehr viel und will dann, wenn er nach Hause kommt, keine Probleme haben. Trotzdem kann er auch sehr großzügig sein. Zum 30. Hochzeitstag hat er mir eine Reise nach Mauritius geschenkt. Und zu Weihnachten gab es neue Eheringe. Das zeigt doch eigentlich, dass er mich noch liebt und auch an der Beziehung festhalten möchte. Es ist ihm nur zu anstrengend wegen der vielen Arbeit.
Nach der Trennung hat er gemeint, es wäre besser, wenn ich ausziehe und mir eine kleine Wohnung nehme. Er könne das Haus auch alleine halten. Das werde ich auf keinen Fall machen. Allerdings ist es für mich sehr schwierig, ihn jeden Tag zu sehen. Ihm scheint es nicht so viel auszumachen. Jetzt sucht er angeblich nach einer Wohnung, aber das zieht sich. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich zermürben will.
Zitat von Melodina:
Der Grund, warum er sich jetzt getrennt hat, ist, dass er im Juni 60 Jahre alt geworden ist und jetzt endlich in Ruhe und ohne Druck leben möchte. Er...

Alles was ich von ihm möchte, empfindet er als Druck. Ein Gespräch, eine Urlaubsplanung, Termine machen mit Freunden etc.

12.09.2024 14:55 • x 1 #22


Vilya
Zitat von Melodina:
Alles was ich von ihm möchte, empfindet er als Druck. Ein Gespräch, eine Urlaubsplanung, Termine machen mit Freunden etc.

Steht er vielleicht kurz vo einem Burn Out? Oder meint er was im Leben zu verpassen?

12.09.2024 16:53 • #23


alleswirdbesser
@Melodina wie viele Stunden hat seine Arbeitswoche und wie viele deine? Schätzt er deine Arbeit ebenfalls oder erwartest er das nur von dir? Meint er mit Hausarbeit und ohne dich würde er mehr Zeit haben?

12.09.2024 17:13 • #24


J
@Melodina ,emotionale Abhängigkeit ist ganz schwierig. , weil man nicht herausfindet, was man selber möchtet. Eigentlich weißt Du ja, wie Du Dir Dein Leben und Deine Beziehung vorstellt, aber er blockt das ja über lange Zeit schon ab. Gehört das Haus Euch Beiden? Krieg raus, was Dich emotional abhängig macht. Und krieg aus raus, ob Du in dieser Beziehung weiterleiten willst, auch wenn er sich nicht ändern kann. Ist überhaupt von ihm noch eine Änderung seiner Gefühle zu erwarten.?

12.09.2024 17:19 • #25


W
Zitat von Melodina:
Es gab immer wieder Streit, Trennungen etc.

Liebe @Melodina, wie oft habt ihr euch denn bereits getrennt? Ging das ebenfalls mit Auszug einher und wie lang wart ihr getrennt? Spürst du, dass es jetzt entgültig ist?
das hier
Zitat von Melodina:
Nach der Trennung hat er gemeint, es wäre besser, wenn ich ausziehe und mir eine kleine Wohnung nehme. Er könne das Haus auch alleine halten. Das werde ich auf keinen Fall machen. Allerdings ist es für mich sehr schwierig, ihn jeden Tag zu sehen. Ihm scheint es nicht so viel auszumachen. Jetzt sucht er angeblich nach einer Wohnung, aber das zieht sich. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich zermürben will.

klingt irgendwie verwirrend.

Schläft er seit seiner Trennung täglich zuhause, bekommst du das mit?

Denn ja, es ist schon merkwürdig, dass er mach 30 Jahren großzügige Geschenke mit Urlaub und neue Eheringe schenkt und sich kurze Zeit später trennt. Ein schlechtes Gewissen schließt du aus? Hast du gespürt, dass er das aus Liebe zu dir tat? Was sagt dein Bauchgefühl?

Klar könnte es auch berufliche Überlastung sein - jedoch müsstet ihr gemeinsam offen für grundlegende Änderungen im Alltag/Work-Life-Balance und eurer Kommunikation sein, sonst dreht ihr euch immerwieder im Kreis.

Zitat von Melodina:
Er sagt, wir haben es so lange versucht, dann muss man auch irgendwann erkennen, dass es nicht funktioniert. Und das Schlimme ist, ich gebe ihm Recht.

Neue Wege können sehr erleichternd und befreiend sein, erfordern Mut und Kraft. Ihr kennt euch seit Jahrzehnten gut. Würde der berufliche Aspekt wegfallen - klingt dieser zitierte Abschnitt dennoch nach derzeit wenig Substanz und Resignation beiderseits.

Edit:
Zitat von Melodina:
Am Wochenende wird er ausziehen

ah ok, wo zieht er denn hin, wenn sich die Wohnungssuche laut ihm noch eine Weile zieht?

12.09.2024 18:54 • #26


M
@Vilya Das vermute ich auch, dass er einen Burnout hat. Er schläft schlecht, ernährt sich nur von Fast Food (jedenfalls seit ich nicht mehr für ihn koche), isst 3 Eis pro Abend und alles ist zu viel für ihn. Aber er sagt, die Arbeit macht ihm Spaß und das würde er alles leicht schaffen, wenn er den Stress mit mir nicht hätte.

12.09.2024 19:14 • x 1 #27


M
@alleswirdbesser
Seine Arbeitswoche hat ca. 60 Stunden und meine 30 Stunden ohne Haushalt und allem, was dazu gehört.

12.09.2024 19:16 • #28


W
@Melodina du könntest zur Kur fahren, sodass jeder für sich erstmal eine Weile etwas Abstand und Ruhe bekommt. Möglicherweise hilft es beiderseits, alles sacken zu lassen und sich zu sortieren. Eine zumindest begrenzte vorübergehende Auszeit von seinem Job halte ich für notwendig, damit er etwas runterfährt und zu sich kommt. Aber das wird er nicht wollen.

12.09.2024 19:22 • #29


alleswirdbesser
Zitat von Melodina:
@alleswirdbesser Seine Arbeitswoche hat ca. 60 Stunden und meine 30 Stunden ohne Haushalt und allem, was dazu gehört.

60 Stunden ist natürlich sehr viel. Macht er das freiwillig oder muss er?

Nun die Hausarbeit erledigt sich auch nicht von selbst. Er hätte die Chance es zu merken, wenn er sie ab heute übernehmen müsste. Mach doch nur dein Zeug und lass ihn die Vorzüge des Single seins inkl. Hausarbeit, Einkauf und Kochen auskosten Bei 60 Stunden die Woche wird er es vielleicht zum ersten Mal merken?

12.09.2024 19:26 • #30


A


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