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Trennung nach 30 gem Jahren neues Leben mit neuer Frau

N
Guten Morgen zusammen,
. ich habe gerade schon in einen anderen Beitrag geschrieben und nun gedacht, meinen Beitrag unter einem neuen Thema zu eröffnen. Es sind so viele Erfahrene, traurigerweise auch Leidensgenoss*innen unter euch. Vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen schreiben, wir uns unterstützend austauschen.
Danke
Ich bin neu hier und seit ein paar Tagen stille Leserin. Bin zufällig auf euer Forum gestoßen und finde es total hilfreich, dass es sowas gibt. Viele eurer Worte sind mir direkt aus der Seele geschrieben. Traurig, dass es soviel von Menschenhand gemachtes Leid gibt. Ich möchte euch/ uns allen ganz viel Kraft wünschen durch den Schmerz und Traurigkeit durch zu kommen. Wieder froh zu werden und unbeschwert.
Meine Trennung ist jetzt drei Monate her. Nach einem anfänglichen sehr starken Schock kam eine Belastungs/Anpassungsstörung oben drauf. Solch einen schlimmen Zustand, gepaart mit diesem umklammerndem Schmerz habe ich zuvor noch nie erlebt. Als mir mein Mann nach 30 gem. Jahren eröffnete, dass er bereits eine Außenbeziehung führt und sich trennen möchte, bin ich fast ohnmächtig nieder gesunken. Alles in mir fühlte sich wie tot an. Am nächsten Tag hat dann die akute Störung wochenlang von mir Besitz ergriffen. Mein Mann ist direkt zu seiner neuen Frau in eine andere Stadt gezogen, hat quasi mich und sein ganzes bisheriges Leben auf einen Schlag hinter sich gelassen. Seitdem haben wir uns nicht mehr gesehen. Haben über whatsapp über die notwendigen Dinge Kontakt. Er wollte das Formale bereits am Tag der Trennung mit mir regeln, hatte sich bereits seit längerer Zeit auf alles vorbereitet. Ich sagte, ich könne aufgrund meines Ausnahmezustands über keine Formalitäten sprechen, er müsse mir jetzt auch Zeit geben, bis ich einigermaßen über dem Berg bin. Es war schwer für ihn einzusehen, doch mittlerweile lässt er mich soweit in Ruhe mit den anstehenden Regelungen. Dies wird dann alles noch anstehen. Seine Privatsachen hat er bereits so gut wie alle aus unserer gem. Wohnung genommen. Er führt nun nahtlos sein Leben mit der neuen Frau, ist in ihre 4 Zi.Whg. gezogen. Er hat mir geschrieben, dass er sich auch ohne diese neue Frau getrennt hätte, vielleicht weit weg gezogen. um sich selbst kennenzulernen. Schlussendlich fehlte ihm der Mut und Kraft zu diesem Schritt, diesen habe er durch die Frau bekommen. Wir standen kurz vor unserer gemeinsamen Auszeit, wollten mit unserem selbst ausgebauten Camper durch Griechenland reisen. Ich hatte mich sehr auf diese Auszeit gefreut, mich sozusagen auch dahin geseht Dachte und hoffte, dass sie uns als Paar gut tun würde, da es uns in den letzten ein/zwei Jahren phasenweise nicht so gut ging miteinander. Wir waren beide von unserer Arbeit erschöpft, entfremdeten uns leider voneinander. Ich versuchte verzweifelte Gespräche mit ihm zu führen, doch er weigerte sich zu reden. Wollte auch keine von mir vorgeschlagene Therapie machen. Konfliktsituationen ist er meist schon immer ausgewichen in unseren 30 gem. Jahren, wurde kalt und abweisend. Er wollte es immer leicht und unproblematisch haben. In solchen Zeiten ging es uns auch sehr gut und vertraut miteinander. Ende letzten Jahres habe ich dann bemerkt, dass er sich zusehends verändert. Sein Verhalten mir gegenüber wurde im Ton aggressiv, im Grunde war irgendwann alles nur noch falsch an mir, mein ganzes Verhalten triggerte ihn, meine ganze Person. Ich war sehr verzweifelt darüber, jedoch von meiner starken Arbeitsbelastung zu erschöpft und kraftlos darauf reagieren zu können. So habe ich auch nicht richtig wahrgenommen, dass er sich immer noch weiter von mir entfernt, mich quasi von sich weg stößt. Ich war so arglos und ahnungslos. man könnte leider auch sagen naiv. Ich habe ihm zu 100% vertraut, bin nicht einmal auf den Gedanken gekommen, es könnte eine andere Frau dahinter stecken. Hätte wie leider so viele hier meine Hand für ihn ins Feuer gelegt. Heute im Nachhinein fallen mir einige Sachen auf. So ist es nun leider. Unsere jahrzehntelange Beziehung ist leider auf ganz schreckliche Weise zu Ende gegangen. Ich selbst habe nie an Trennung gedacht, vielmehr hatte ich bis zum Schluss gehofft, dass wir es wieder hinbekommen muteinander. Dachte, da wäre noch genug innere Verbindung, ich hatte auch bis zum Schluss noch Gefühle für ihn, konnte ihn gut riechen fühlte mich von seinem Körper angezogen. Hatte große Hoffnung auf unsere gemeinsame Auszeit. Diese gab es dann von einem Tag auf den anderen nicht mehr und noch schlimmer unsere Beziehung gab es nicht mehr. Als wir das Trennungsgespräch führten, war mein Mann bereits sichtlich entrückt. Er betonte mehrmals, wie sehr es ihn zu der neuen Frau zieht, er ein neues Leben mit ihr beginnen möchte. Unsere jahrelangen familiären Rituale seien ihm zu viel gewesen, im Grunde habe er das oft nur mir zu Liebe gemacht. Wir haben zwei erwachsene Töchter, sind auch beteits Großeltern. Unsere Bindung zueinander sei ihm zu eng gewesen, er brauche Luft und wolle nur noch weg. Die neue Frau habe ihm gezeigt, was Leben noch sein könne und er möchte seine restliche Lebenszeit noch anders gestalten. Nun leben die beiden in einer anderen Stadt zusammen. Der Frau sei vor eineinhalb Jahren das gleiche mit ihrem damaligen Partner passiert. Er habe sich ganz plötzlich wegen einer anderen Frau getrennt und sie habe ein Jahr darunter gelitten. Ich frage mich immer und immer wieder, wie sie es dann fertig brachte, in dem Fall mir durch ihre geheime Beziehung zu meinem Mann so weh zu tun. Gleichzeitig weiß ich, dass er die Hauptverantwortung trägt. Als er das erste Mal zu ihr ist, hat er seinen Ehering abgezogen und mir gesagt, dass dieser am Knöchel zu eng sei, er zugenommen habe. Ich habe es ihm geglaubt, nie an seinen Worten gezweifelt. Heute frage ich mich, wie ich habe so dumm sein können, nichts zu hinterfragen. Ich kann es mir nur so erklären, dass ich von meiner Arbeitssituation so dermaßen absorbiert und erschöpft war. Dazu kam, dass ich den ganzen Februar über schwer Corona hatte und bereits im Dezember schwere Grippe. Da er längeres krank sein bei mir nie gut ertrug, ist mir da zwar aufgefallen, dass es ihn fort trieb, doch ich bezog es auf mein krank sein. Da er beruflich viel im Außendienst und Hotels unterwegs war, hinterfragte ich seinen Aufenthalt auch nicht, vertraute auch da. Schlussendlich ist er während meines krank seins zu ihr nach Hause, hat seine beruflichen Übernachtungen mit ihr verbunden. Beim Trennungsgespräch sagte er zu mir, er habe ja nicht gelogen, ich hätte nie nachgefragt ob er auch wirklich im Hotel sei. Auch meinte er, dass ich hätte doch spüren müssen, dass er innere Trennungsabsichten habe. Dabei schenkte er mir im Januar diesen Jahres noch ein gemeinsames Konzert für Dezember diesen Jahres, schlief mit mir, plante den Jahresurlaub, wir verbrachten gemeinsame und schöne Freizeit miteinander. Am Valentinstag beschenkte er mich. Und das alles, während er parallel eine andere Beziehung aufbaute, mit ihr schlief.
Als er sich dann ihrer sicher war, rückte er das erste Mal raus mit seiner Trennungsabsicht und dann gleich endgültig . Während ich all das nieder schreibe, überkommen mich so viele Emotionen. Es ist irgendwie noch wie ein Film alles und doch bin ich mir bewusst, dass es *beep* Realität ist. Ich liege alleine in unserer ehemals gemeinsamen Wohnung. Alles erinnert noch schmerzhaft, jedes Geräusch.
Die letzten drei Monate waren die Schlimmsten meines Lebens. Jeden Tag habe ich gedacht diesen Schmerz und für mich großen Verlust nicht überleben zu können. Wären meine Töchter, Familie nicht, ich weiß nicht ob ich den Willen und Kraft gehabt hätte weiter zu leben. Im Grunde ist es immer noch ein Tag für Tag überstehen. Mittlerweile ist aus dem Schockzustand eine Trennungsdepression geworden. Völlige Antriebslosigkeit und eine ganz tiefe Traurigkeit in mir. Ich weine immer noch jeden Tag unzählige Male, kann den Schmerz und Verlust kaum aushalten, alles in mir auswegslos. Ich kann mir nicht denken, geschweige fühlen, dass ich es werde überwinden, schaffen können. Ich habe noch nie alleine gelebt, er war mein erster Mann. Mein ganzer Boden unter meinen Füßen ist weg, mein Leben und ich selbst in lauter Einzelteile zerbrochen. All meine Zukunftsvorstellungen von uns als Paar und auch als Famimie von jetzt auf gleich zerbrochen. Es tut alles so unglaublich weh, der Verrat, der Verlust. Ich habe keine Ahnung wie ich das werde verkraften können. Meine Töchter und Freundinnen stehen mir liebevoll bei, darüber bin ich sehr sehr dankbar. Durch den Schmerz muss ich leider alleine durch.
Und das alles, während er mit ihr bereits ein ganz normales Alltagsleben führt, mit ihr bereits im Urlaub war, Freizeit erlebt, Nähe, Liebe .
Ich halte das alles kaum aus, es zerberstet mich innerlich, ich weiß oft nicht wohin mit all meinen schmerzhaften Emotionen.
Jetzt habe ich so viel geschrieben und wahrscheinlich auch in die falsche Sparte.
Eigentlich wollte ich anfragen, ob es vielleicht auch Treffen im Raum Freiburg/Südbaden gibt. Oder sich was organisieren lässt.
Ich danke euch fürs geduldige Lesen.
Manche von euch haben den gewaltigen Trennungsschmerz bereits überstanden. Ich hoffe es kann irgendwann bei mir auch so sein. Im Moment kann ich mir das leider noch gar nicht vorstellen, es ist ein täglicher Überlebenskampf für mich, meine Lebensfreude ist dahin
Seid lieb gegrüßt

19.06.2023 07:20 • x 17 #1


Heffalump
Knuddels
Tröst

Du bist nicht allein
Hier sind wir viele, die ähnliches durchhaben und wir leben noch.

Zitat von Neuanfang2023:
Mittlerweile ist aus dem Schockzustand eine Trennungsdepression geworden. Völlige Antriebslosigkeit und eine ganz tiefe Traurigkeit in mir

Warst du schon beim Doktor? Geh da ma hin und lass Dich krank schreiben, lass dir was leichtes verschreiben und dir helfen, es zu verarbeiten.
Das Forum ist da ein guter Gehilfe, egal welche Uhrzeit, es ist immer jemand da.
Zitat von Neuanfang2023:
Ich weine immer noch jeden Tag unzählige Male,

Das reinigt die Seele und tut gut, nur trinken muss du genug.

19.06.2023 08:09 • x 4 #2


A


Trennung nach 30 gem Jahren neues Leben mit neuer Frau

x 3


L
Herzlich Willkommen! Was du hier schreibst kenne ich nur zu gut. Die Sätze und das Verhalten der Warmwechsler gleichen sich doch alle !
Fuer mir klingst du, obwohl die Trennung erst 3 Monate her ist, sehr gefasst, tapfer und besonnen. Du schreibst kein böses Wort. Er hat einen wundervollen Menschen gehen lassen.

19.06.2023 08:23 • x 9 #3


P
Zitat von Neuanfang2023:
Ich halte das alles kaum aus, es zerberstet mich innerlich, ich weiß oft nicht wohin mit all meinen schmerzhaften Emotionen.


Ich hoffe für dich, dass du viele hilfreiche Antworten erhälst.

Auf jeden Fall ist es gut, dass du Menschen um dich hast, denen du vertrauen kannst und die für dich sind.

19.06.2023 19:32 • x 2 #4


L
Schön, dass Du Deinen Weg hier her finden konntest. Ich musste weinen bei Deinen Zeilen. Das passiert mir selten. Du hast eine bewegende Art zu schreiben.

Vielleicht hilft es Dir viel zu schreiben... hier oder in einem Tagebuch.

Wie sehen Deine nächsten Schritte aus? Eine Kur?

19.06.2023 21:17 • x 1 #5


G
@Neuanfang2023
Hallo

Deinen Schmerz kann man in jeder einzelnen Zeile lesen, es tut mir so furchtbar leid. Es fühlt sich schrecklich an in 1000 Teile zerbrochen zu sein- ich habe das auch schon erlebt!

Es dauert, und ja es dauert sehr lange, 3 Monate sind da leider nix. Gib dir die Zeit und nehme Hilfe in Anspruch alles was du kriegen kannst - nimm es an !

Hast du dir überlegt eine Therapie zu machen? Oder eine Kur ?
Was könnte dir helfen?

Versuche jeden Tag etwas schönes zu machen, geh raus schau wie die Blumen blühen, setze dich in die Sonne an einem schönen Ort und versuche dich abzulenken.

Woher kommst du ?

Lg

19.06.2023 22:03 • x 3 #6


Stillermitleswr
Hallo @Neuanfang2023

Es macht mich sehe traurig deine Geschichte zu lesen. Ich habe das ganze auch, auf eine ähnliche Weise erfahren und kann deinen Schmerz nachvollziehen.
Ich bewundere dich gerade aber auch, wie du deinen Text geschrieben hast. Man bekommt direkt das Gefühl das du eine Tapfere und sehr starke Frau bist.

Nehm dir jetzt dir Zeit die du brauchst und rede oder schreibe über das was dir im kopf durchgeht. Es hilft beim loslassen.

19.06.2023 22:19 • x 2 #7


Lebensfreude
ich kann mich allen Vorschreibenden nur anschließen.
Du kommst langsam aus dem Schock.
Es tut unfassbar weh, das weiß ich.
Fühl Dich gedrückt , Du bist nicht allein.

20.06.2023 02:20 • x 2 #8


Gorch_Fock
Neuanfang, sehr heftige Geschichte. Letztlich ist er ein Warmwechsler und das Glück dieser Beziehungen ist aus meiner Sicht überschaubar. Er hat sich Argumente zurecht gelegt um Dich zu treffen und zu manipulieren. Thats ist. Leider trifft man hier in Berichten immer wieder darauf, dass sichv Frauen auf emotionslose bzw. nicht reden wollende Männer eingelassen haben. Lass Dich davon nicht runterziehen. Nach Abklingen der Verliebtheit läuft der Alltag dort genauso. Such Dir einen guten Anwalt für FamRecht und nimm alles mit was geht. Das ist nur gerecht in diesem Fall..

20.06.2023 07:15 • x 4 #9


S
Zitat von Neuanfang2023:
Ende letzten Jahres habe ich dann bemerkt, dass er sich zusehends verändert. Sein Verhalten mir gegenüber wurde im Ton aggressiv, im Grunde war irgendwann alles nur noch falsch an mir, mein ganzes Verhalten triggerte ihn, meine ganze Person.

Neuanfang2023: Zu diesem Zeitpunkt hat er vmtl. mit seiner Affäre die Entscheidung getroffen, zusammen zu ziehen. Deswegen die Aggressionen etc. Das hat nix mit Dir zu tun ! Glaub das ja nicht. Es ist das systemische Verhalten der Affärenführer, die sich trennen wollen. Mgw hoffte er, dass - wenn er so garstig ist - Du Dich trennst.

In dem vermuteten Alter Deines Mannes (schätze um 50) kommt das sehr häufig vor, dass die Männer alles hinter sich lassen. Leider. Ich denke, dass es häufig systemische Ursachen hat (Hormonumszellung, erktile Dysfunktion etc). Männer, die keine guten Freunde oder guten Kontakt zum eigenen Vater haben, bekommen dann zunehmend Probleme und nehmen sich Affären. Leider.

20.06.2023 07:56 • x 5 #10


L
Zitat von Seneca22:
Männer, die keine guten Freunde oder guten Kontakt zum eigenen Vater haben, bekommen dann zunehmend Probleme und nehmen sich Affären. Leider.

Hat das wirklich was damit zu tun? Würde auf meinen Ex zutreffen ...spannend

20.06.2023 11:05 • x 1 #11


DieSeherin
auch von mir gibt es erst mal eine dolle umarmung - liebeskummer ist einfach nur schrecklich, vor allem wenn eine trennung auch gleich ein ganzes lebenskonzept zum einsturz bring

was mir aber echt sehr, sehr positiv auffält, ist die wahl deines namens! der klingt nach zuversicht, trotz aller depressiven phasen und trauerflashs!

20.06.2023 11:44 • x 4 #12


N
Guten Morgen zusammen,
ich danke euch sehr für all eure verständnisvollen und unterstützenden Nachrichten.
Ich habe sie mehrmals gelesen. Eure Hoffnung und Mut darin, dass es zu schaffen ist diesen gewaltigen Trennungsschmerz zu überwinden...viele von euch es glücklicherweise schon geschafft haben, nun ein anderes Leben führen. Ich versuche mir das immer und immer wieder zu sagen. Es erfordert alles sehr viel Kraft. Besonders morgens ist es sehr schlimm. Wenn der Tag vor mir liegt. So unendlich erscheinend...das ganze Leben. Ich bin so liebevoll eingebettet, werde von meinen Töchtern sehr geliebt und unterstützt, jahrzehntelangen Freundinnen. Ich schäme mich dafür es sagen zu müssen, dass ich in meiner Tiefe so eine schmerzhafte Einsamkeit empfinde. Als wären mir durch die Trennung alle Eingeweide herausgerissen worden, ich zurück gelassen als einzige auseinanderklaffende Wunde. Ich kann es gar nicht beschreiben, als wäre ich in mir selbst gefangen, ein Labyrinth in mir mit lauter schwarzen Wänden...ich renne von einer Wand zur anderen, kein Ausgang findend. Ich vermisse ihn so sehr, unser altes Leben, meine Zukunftsvirstellungen mit ihm und unserer Familie. Gleichwohl wissend, was er mir mit seinem Handeln angetan hat. In seinem Gefühlsleben hat er schon lange parallel ein eigenes Leben geführt, mich nicht daran teilhaben lassen. Sich zunehmend auf seine beabsichtigte Trennung und Fortgehen vorbereitet. Schlussendlich konnte er nur durch die neue Frau fortgehen. Immer und immer denke ich zurück, wann könnte es angefangen haben, was haben wir wann wo noch zusammen gemacht...und er war gedanklich, vom Herzen schon von mir weg. Auch bevor es die Frau schon gab. Dann ist sie in sein Leben getreten, wie genau weiß ich nicht. Hat er bewusst gesucht? Jedenfalls war er innerlich schon offen dafür. Hat seinen Weg verfolgt, ist diesen bis zum Äußersten weiter gegangen, mit ihr geschlafen, parallel noch mit mir gelebt. Sich abgesichert, sich von mir getrennt. Ich erzähle das immer und immer wieder, rede seit drei Monaten immerzu das Gleiche, schreibe...habe das Gefühl nie aus diesem Schmerz, inneren Aussichtskosigkeit herauskommen zu können. Ich habe keinerlei Vorstellungskraft davon, wieder innerlich froh und unbeschwert leben zu können. Ich liebe meine Töchter, Enkelinnen...so sehr und empfinde doch ganz für mich selbst und mein eigenes Leben so eine dunkle Sinnlosigkeit, Bedeutungskosigkeit, kann keinerlei wirkliche Freude mehr empfinden. Jeder Tag wiegt so schwer...wo ich mich früher auf jeden vor mir liegenden Tag gefreut habe. Immer versucht habe im Jetzt zu leben, achtsam, dankbar, präsent. Mir ist so vieles auch von mir selbst abhanden gekommen. Wären meine Töchter nicht, ich fühlte keinen Lebenssinn mehr. So hangle ich mich von einem Tag zum nächsten. Ich warte auf einen Akutkinikplatz, Anfang/Mitte Juli. Einerseits bin ich froh, dort eine Struktur dann zu haben, andererseits habe ich Angst dass ich mich dort noch abgetrennter von der Welt fühlen könnte, abgeschnitten, einsam...
Ach es dreht sich alles in meinem Kopf, ich bekomme ihn nicht raus aus mir, ihn und sie gemeinsam nun. Es quält mich. Wer ist er, geworden...? Warum hat er nur an sich selbst, sein Wohl und Fortkommen gedacht? Vermag es jetzt so nahtlos mit ihr zu leben...wie ist das auch ihr selbst möglich, wo sie doch weiß wie schrecklich sich hintergangen und verlassen werden anfühlt.
Ihr seht, ich drehe mich leider immer im Kreis, scheine nicht vorwärts zu kommen. Fühle mich in der Tiefe so hilflos und abgrundtief traurig. Muss das Leben, mein Leben nun alleine wie neu erlernen. Dabei möchte ich am liebsten nicht mehr aufstehen, liegen bleiben bis alles vorbei ist
Ich grüß euch unbekannterweise, doch verbunden im Schmerz und leider ähnlichen Lebenserfahrungen

21.06.2023 09:12 • x 5 #13


Heffalump
Zitat von Neuanfang2023:
Dabei möchte ich am liebsten nicht mehr aufstehen, liegen bleiben bis alles vorbei ist


Hopp auf zum Doktor - leichte Depressiva und Krank melden.

21.06.2023 09:17 • x 3 #14


S
Zitat von Leopoldine1511:
Hat das wirklich was damit zu tun? Würde auf meinen Ex zutreffen ...spannend

Ich denke aus der Vielzahl an AF in meinem Umfeld, die ich beobachte, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Wer nicht mit anderen in einem „gespiegelten” und ehrlichen Austausch über die von der Hormonumstellung bewirkten Auswirkungen ist, gibt gerne mal der Hauptbeziehung die „Schuld“ daran.

21.06.2023 09:38 • x 5 #15


A


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