Trennung nach 3,5 Jahren

B
Hallo zusammen.
Ich(21) und meine Ex-Freundin(18) waren fast 3,5 Jahre zusammen. Wir waren sehr glücklich und ich dachte uns kann nichts auseinander bringen.
Sie war dabei ihr Abi zu machen und hatte auch zu Hause sehr viel stress. Sie war ständig am lernen und hatte dann leider fast gar keine zeit mehr für mich.
Anfangs war das sehr hart für mich und ich kam damit auch nicht sonderlich gut klar weil wir sonst immer das ganze Wochenende zusammen verbracht haben.

Wir haben uns dann öfter gestritten und ich war meistens auch nicht sonderlich gut gelaunt weil sie mir sehr gefehlt hat.
An Neujahr war dann das erste mal wo wir uns beinahe getrennt haben weil das alles zu viel wurde. Sie schrieb mir morgens das sie das nicht mehr kann und das es besser wäre wenn wir uns trennen. Ich war natürlich sehr geschockt und konnte das nicht verstehen.
Ich bin dann Nachmittags zu ihr gefahren um noch einmal persönlich mit ihr zu reden.
Das Gespräch war sehr emotional und wir konnten dann alles klären. Sie meinte dann das sie das gar nicht so gemeint hat und das es eine kurzschluss Reaktion war. Wir haben dann noch ein paar Stunden zusammen verbracht und es war wieder sehr schön.

Das Problem ist aber das diese Aktion eine riesen Angst in mir ausgelöst hat. Ich kam mitlerweile zwar damit klar das sie wenig zeit hat aber ich hatte eine riesen Angst das sie mich verlässt. Ich hatte immer das Gefühl dass sie mich nicht mehr liebt. Wenn wir Zeit zusammen verbracht haben war sie zwar immer noch sehr liebevoll und hat mir das Gefühl gegeben das ich ihr leben bin aber ich habe in diese Situation an Neujahr einfach zu viel rein interpretiert.
Das wurde dann irgendwann besser aber nach ein paar Wochen kam es mir so vor als hätte sie für alles möglich zeit nur für mich nicht. Ich habe sie dann auch darauf angesprochen aber sie meinte natürlich dass das nicht so wäre.
Irgendwann haben wir das dann halbwegs in den griff bekommen. Wir konnten uns zwar immer noch nicht so häufig sehen aber wir haben uns dafür immer Abends ein paar Stunden in der Woche getroffen oder sind mal am Wochenende Frühstücken gegangen.

Ich war aber nicht glücklich und hatte auch das Gefühl das ich nicht ich selbst bin. Ich hatte beinahe täglich schlechte Laune und habe das nicht mehr ausgehalten. Ich bin deshalb zu einer Psychologin gegangen. Das war ca 4 Wochen bevor wir uns getrennt haben. Die Psychologin hat bei mir dann eine Anpassungsstörung festgestellt. Die Störung hat dann auch dazu geführt das ich das letzte halbe Jahr in unserer Beziehung nicht ich selbst war und in alle kleinen Sachen viel zu viel rein interpretiert habe. Ich habe alles was Sie getan oder gesagt hat viel ernster genommen als ich eigentlich hätte tun sollen.
Ich habe ihr auch nicht erzählt das ich mir proffesionelle Hilfe geholt habe weil es mir etwas unangenehm war.

Jedenfalls haben wir dann eines morgens darüber geschrieben das wir öfter Frühstücken gehen sollten und endlich mal wieder in den Urlaub fahren sollten wenn sie ihr Abi fertig hat. Wir waren uns einig das wir mehr Zeit miteinander verbringen sollten weil wir dem anderen fehlen. So weit so gut. Wir haben dann noch weiter geschrieben über unsere Zukunft. Dann ging es darum das wir irgendwann zusammen ziehen wollen. Bei dem Punkt waren wir uns immer einig. Doch dieses mal war es anders und ich wünschte ich hätte mit dem Thema niemals angefangen.
Sie sagte mir dann plötzlich das es ihr zu viel wird und das sie zeit braucht um über alles nachzudenken. Ich war natürlich sehr geschockt weil sie mir eine Stunde vorher noch gesagt hat das sie mich liebt und mir zugestimmt hat das wir bald wieder in den Urlaub fahren sollten. Ich wusste natürlich direkt das sie sie jetzt mit dem zukunftsthema zu sehr bedrängt habe. Ich habe ihr dann auch wenn es mir schwer viel gesagt dass ich es akzeptiere wenn sie eine Pause braucht. Mir war ja klar wie stressig sie es mit mir hatte weil ich diese Störung habe. Deswegen bin ich ja auch zu der Psychologin gegangen. Sie meinte dann aber pötzlich das sie es ganz beenden will weil ihre Gefühle nicht mehr Stark genug sind.
Ich kam mir natürlich ziemlich verarscht vor.

Erst sagt sie mir das sie mich liebt und eine Stunde später macht sie auf Whatsapp mit mir schluss.
Ich dachte dann halt das sie gerade nicht klar im kopf ist wegen dem ganzen Stress Zu Hause und beim Abi.
Ich habe dann die nächsten Wochen genutzt um mich zu sammeln und etwas gegen meine Störung zu unternehmen. Habe viel zeit in der Sonne verbracht, viel mit meinen Kumpels unternommen und auch mit sehr vielen Leuten über die Situation gesprochen.

Nach 3 Wochen kam sie dann um ihre Sachen zu holen. Wir haben uns dann auch noch ca eine Stunde unterhalten und da habe ich ihr dann auch von meiner Störung erzählt. Ich wollte das sie weiß das ich mich nicht absichtich so benommen habe und ihr nie etwas böses wollte. Während des Gesprächs hat sie auch viel geweint, mich ein paar mal umarmt und auch ihren Kopf auf mein Schulter gelegt. Mir ging es da aber schon viel besser und das habe ich Ihr auch gezeigt.
Jetzt sind 1,5 Monate vergangen und sie hat heute ihre letzte Prüfung gehabt.
Natürlich möchte ich sie zurück und das nicht weil ich mich einsam fühle, sondern weil sie für mich einfach unglaublich ist. In den letzten 6 Monaten haben wir uns beide oft nicht sonderlich gut verhalten aber ich weiß das es am ganzen Stress lag den jeder von uns beiden hatte. Ich hoffe das mir jemand helfen kann.

Liebe Grüße

27.05.2019 16:36 • #1


G
Was hat sie denn für eine Störung? Die Unfähigkeit eine To Do Liste im Kopf zu führen?

27.05.2019 19:39 • #2




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