Ich weiß, das tut höllisch weh! So weh, dass die Welt um einen versinkt und man kein Licht mehr am Horizont sieht. Alles wird grau.
Und dennoch stimmt das nicht. Es ist nur die entsetzliche Angst vor dem Chaos, vor einem Neubeginn, vor der Ungewissheit.
Es beginnt neu, wenn man sich auf sich selbst besinnt, die eigenen Gefühle beobachtet und feststellt, was einem gut tut und was nicht. Von dem, das einem nicht gut tut, sollte man sich trennen - ohne Groll. Und für das, was einem gut tut, sollte man sich entscheiden.
Natürlich sind da die Gefühle des Alleingelassenwerdens, des Imstichgelassen werden, des Betrogenwordenseins. Aber das sind alles die eigenen Gefühle. Sie werden durch einen selbst hervorgerufen. Sie haben nur ihre Ursache im Expartner, hervorrufen tun wir sie selber.
Man kann sich davon lösen, langsam und mit Geduld, indem man sie einfach beobachtet und sie nicht bewertet und sie einfach als im Moment vorhanden annimmt. Was soll man sonst machen? Die Gefühle der/des Ex kann man nicht beeinflussen. Wir können uns alle immer nur selbst ändern. Deshalb beginnt es immer nur bei uns selber.
In einem anderen Thread hier hat es der Betrogene - er nennt sich hier Tundil - geschafft. Er hat sich selber geändert, hat sich selber am eigenen Schopf aus dem Dreck gezogen. Und ganz unvermutet wendet sich seine Ex wieder ihm zu und nun ist er es, der zögert und hadert und sich entscheiden muss...
Ihr beide, am ende und munschel, hadert nicht mit eurem Schicksal! Es ist wie es ist. Vergrabt euch nicht in eurer Trauer! Ich weiß, das ist leicht gesagt und viel verlangt. Aber es ist ein möglicher Weg.
Schaut nicht so sehr in die Vergangenheit - sie lässt sich nicht mehr ändern. Und die Zukunft ist nicht geschrieben. Das Leben findet einzig JETZT statt, in diesem Moment. Das tut es immer!
Worauf und wie lange wollt ihr warten? Auf einen Partner, der möglicherweise erst in Jahren erkennt, wie unrecht er euch tat?
Nach diesem philosophischen Exkurs noch ein paar alltagstaugliche Gedanken:
Ich finde es ist eine Sauerei ohne gleichen, Menschen mit schweren Krankheiten noch zusätzlich mit einer Trennung zu belasten. Dafür gibt es keine Entschuldigung!
Wenn jemals ein Eheversprechen in guten und in schlechten Tagen gegolten hat, dann in Zeiten schwerer Krankheiten.
Wie kann man nur so unsensibel sein? Auch wenn man sich neu verliebt hat, auch in einen gleichgeschlechtlichen Partner, oder einfach nur mit der Krankheit des Partners nicht mehr leben kann...
Wie kann man ihn dann so grausam im Stich lassen? Was sind das für Menschen?
Ich könnte mit so einem Menschen auf keinen Fall mehr das Bett teilen! Ab auf's Sofa mit ihm! Wenigstens!
14.11.2015 18:10 •
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