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Trennung nach 22 Jahren

Z
Zitat von Gebrochenermann:
Leider hat sie nicht mal damit angefangen was dagegen zu sagen, ganz zu schweige von was dagegen tun. Den Groll und die Abneigung hat sie trotzdem. Weil ich es nie gesehen habe dass sie unzufrieden und unglücklich war. Und weil ich dann 1,5 Jahre lang versucht habe etwas zu retten wo wohl nichts mehr zu retten war. Meine Mittel und Wege waren dann auch nicht immer die besten, das weiß ich heute. Das alles in Summe hat wohl ausgereicht um eine enorme Abneigung gegen mich zu entwickeln.

Ändern kann ich das heute nicht mehr, also muss ich wohl akzeptieren.


Manchmal hilft denk ich wirklich nur akzeptieren...

16.03.2020 20:22 • x 3 #691


M
Mal ganz im Ernst. Sie ist eine erwachsene Frau und hat damit Verantwortung für sich selbst. Wer sich unglücklich und unzufrieden fühlt muss was sagen. Wenn man sich nicht gehört fühlt, muss man versuchen den anderen auf anderen Wegen als den gewohnten zu erreichen. Auch wenn es nicht geht, weil man psychisch angeschlagen ist, dann sind eineinhalb Jahre sich auszusprechen deutlich genug.


Vielleicht hat sich in ihr der Glaubenssatz zementiert, dass sie alles richtig macht und du das nicht siehst. Das wirst du auch nicht ohne Paartherapie oder Mediation lösen können. Sie hat vielleicht ihre eigenen Signale als sehr laut empfunden, dabei war sie wenig hörbar. Oder auch nicht konsequent. Vielleicht habt ihr vor dem Knall schon einige Diskussionen gehabt und wolltet etwas ändern. Das hat dann eventuell nicht geklappt und sie hat keinen zweiten Versuch gemacht, sondern begonnen ihre eigenen Verletzungen in ihr Buch der Unzufriedenheit einzutragen.

Das wird sich auch nicht ändern. Sie hat beschlossen unzufrieden zu sein, dann sei's drum. Ist zwar traurig, aber du hast alles versucht. Achte nur darauf, dass sie nicht weiter die Kinder in ihre eigene Haltung dir gegenüber einbezieht.

Weißt du Ewas über den Umgang mit Konflikten in ihrem Elternhaus? Gab es da eine ähnliche Haltung der Mutter oder des Vaters?

16.03.2020 20:24 • x 3 #692


A


Trennung nach 22 Jahren

x 3


Tiefes Meer
Zitat von MaryAnne:
Sie hat vielleicht ihre eigenen Signale als sehr laut empfunden
Dann wären ihre Texte anders . Ähnlicher denen von @Zweiflerin , die vom Nicht-Gehört und Nicht-Ernst-Genommen-Werden spricht.

Bei der Frau des TE lautet der Text aber : Er, der TE, hätte es von alleine sehen müssen, dass es ihr nicht gut ging . Darin steckt eine unreife Vorstellung davon, wie Liebe zu funktionieren hätte . Der Anspruch, dass ein liebender Partner die eigenen Bedürfnissen errät und erfüllt - ohne, dass man selber etwas dazu kommunizieren müsste.

16.03.2020 21:03 • x 3 #693


M
Zitat:
]. Der Anspruch, dass ein liebender Partner die eigenen Bedürfnissen errät und erfüllt - ohne, dass man selber etwas dazu kommunizieren müsste.


Das sehe ich sehr ähnlich. Deshalb wäre es interessant zu erfahren, woher sie dieses Verhalten hat. Es ist häufig so in eigenen schwierigen Zeiten in Verhalten zurückzufallen, das sich in der Vergangenheit bewährt hat. Oder Verhalten, das man in seiner eigenen Umgebung zumeist als Kind erlebt hat. Wenn zum Beispiel Konflikte in der Familie nicht angesprochen werden und Wünsche nicht geäußert, dann entsteht Spannung. Die löst sich manchmal in einer fürchterlichen Explosion und manchmal bekommt derjenige, der geschwiegen hat plötzlich alles, das er sich gewünscht hat. Gleichzeitig bleibt ihm die Aura des Bescheidenen und ungerecht Behandelten. Damit lässt sich in der Zukunft weiterhin gut arbeiten - und die Umgebung manipulieren.

Der TE hat sich nach der Explosion geändert und gehofft, damit wieder Glück bei ihr einkehren zu sehen. Das ist leider.nicht passiert. Der Grund dafür kann sein, dass ihr das Gefühl des ungerecht behandelt worden zu sein mehr gibt, als eine reife Liebe. Warum ist das so? Welche Vorbilder gibt's für sie und welche Situation ihrer eigenen Vergangenheit?

16.03.2020 21:20 • x 1 #694


G
Zitat von MaryAnne:
Achte nur darauf, dass sie nicht weiter die Kinder in ihre eigene Haltung dir gegenüber einbezieht.

Weißt du Ewas über den Umgang mit Konflikten in ihrem Elternhaus? Gab es da eine ähnliche Haltung der Mutter oder des Vaters?

Das wird sie tun, egal was ich tue oder nicht tue!

Woher der Umgang mit Konflikten kommt kann ich nicht sagen, auch nicht wirklich ob das was mit dem Elternhaus zu tun hat.

Sie war schon immer sehr konfliktscheu, geht jedem Streit und jeder Diskussion aus dem Weg und wenn es doch dazu kommt gibt sie immer gleich klein bei. Standardsätze sind: ... wenn du meinst ... du musst es ja wissen ... ich habe keine Lust darüber zu reden ... man kann nicht mit ihr streiten, konnte man noch nie. Woher das kommt weiß ich nicht, vermutlich von ihrer Mutter, diese ist vom Charakter sehr ähnlich. Grundsätzlich ist es ja nicht falsch einen friedlichen Charakter zu haben, ganz und gar nicht.

Aber manchmal habe ich das Gefühl sie ist im Moment sehr gerne in der Rolle des Opfers. Alles was ich tue und getan habe ist schlecht, und wenn es nicht schlecht ist wird oder wurde es schlecht gemacht. Es wird immer nur das Negative gesehen. Und alles nur um sich selber Gründe Und Rechtfertigung zu liefern dass das was sie tut richtig ist!?!

Ich bin gespannt ob sie das irgendwann erkennt. Ob sie erkennt dass sie nicht das Opfer ist. Zumindest nicht mehr oder weniger als ich das bin. Dass sie genauso Täter war wie ich. Dass wir gewissermaßen beide die Ehe gegen die Wand gefahren haben, sie aber diejenigen war die nicht darum kämpfen wollte.

16.03.2020 21:52 • #695


Z
Das nenne ich nicht konflikscheu, sondern ich finde das passiv- aggressiv

16.03.2020 21:56 • x 2 #696


M
Zitat:
Sie war schon immer sehr konfliktscheu, geht jedem Streit und jeder Diskussion aus dem Weg und wenn es doch dazu kommt gibt sie immer gleich klein bei. Standardsätze sind: ... wenn du meinst ... du musst es ja wissen ... ich habe keine Lust darüber zu reden ... man kann nicht mit ihr streiten, konnte man noch nie. Woher das kommt weiß ich nicht, vermutlich von ihrer Mutter, diese ist vom Charakter sehr ähnlich. Grundsätzlich ist es ja nicht falsch einen friedlichen Charakter zu haben, ganz und gar nicht.


Ich fürchte, all diese Sätze habe wenig mit friedlichem Verhalten zu tun. Eher mit passiv-aggressiven Kommunikationsmustern. Vielleicht solltest du dazu etwas lesen - das wird sehr aufschlussreich für dich sein und kann dir Wege aufzeigen die dir in einem möglichen Konflikt nach und in der Trennung helfen.

Menschen, die so kommunizieren, hoffen insgeheim, dass der andere mit der Wut reagiert, die se nicht zeigen können oder wollen. Damit haben sie nicht den schwarzen Peter und den Streit nicht begonnen. Man begegnet ihnen oft gut, indem man ihnen klar sagt, dass man ihre Strategie durchschaut. Ruhig, aber deutlich sagen, dass man erkennt, dass sie einen notwendigen Konflikt vermeiden. Dass sie für das Ausdrücken ihrer Wünsche und ihres Ärgers wie alle Menschen selbst verantwortlich sind. Gleichzeitig erwarte man eine reife Aussprache unter Erwachsenen und akzeptiere ihren Rückzug in die Opferrolle jetzt nicht. Das alles ruhig vorgetragen wird die Situation nicht umgehend lösen, stellt jedoch klar, dass man die Motivation hinter dem Verhalten erkannt hat und man das Spiel nicht mitspielt.

Wenn sich danach eine ruhige Minute ergibt, kann man ruhig sagen, dass man sie nicht in einer Opferwille sehen möchte, sondern an ihnen und ihren Wünschen interessiert ist. Sie müssen diese aber äußern - im Notfall eine Pinwand mit 'Wunschzetteln'. Sie dann fragen, ob sie in ihrer aktuellen Lage mit ihrem Rückzug glücklich sind.

Man unterbricht also die von ihnen gewünschte Kommunikationsroute. Du aber bist in bester Absicht mit ihr ihre Route weitergegangen und hast dich geändert. Sie hat daraufhin nicht mit Zufriedenheit reagiert, sondern ist in ihrem passiv-aggressiven Modus verblieben. Das scheint der Knackpunkt gewesen zu sein.

Ihr Auszug scheint jetzt nur ein weiterer Schritt in ihrer passiv-aggressiven Kommunikation mit dir.

Das Ganze lässt mich zusätzlich an der Therapie zweifeln. Ein Therapeut hätte diesen Punkt sehr schnell erkannt und in der Therapie besprochen. Er hätte auch nach dem Ursprung des Verhaltens gefragt und andere Therapieformen vorgeschlagen.

16.03.2020 22:18 • x 2 #697


G
Zitat von MaryAnne:


Ich fürchte, all diese Sätze habe wenig mit friedlichem Verhalten zu tun. Eher mit passiv-aggressiven Kommunikationsmustern. Vielleicht solltest du dazu etwas lesen - das wird sehr aufschlussreich für dich sein und kann dir Wege aufzeigen die dir in einem möglichen Konflikt nach und in der Trennung helfen.

Menschen, die so kommunizieren, hoffen insgeheim, dass der andere mit der Wut reagiert, die se nicht zeigen können oder wollen. Damit haben sie nicht den schwarzen Peter und den Streit nicht begonnen. Man begegnet ihnen oft gut, indem man ihnen klar sagt, dass man ihre Strategie durchschaut. Ruhig, aber deutlich sagen, dass man erkennt, dass sie einen notwendigen Konflikt vermeiden. Dass sie für das Ausdrücken ihrer Wünsche und ihres Ärgers wie alle Menschen selbst verantwortlich sind. Gleichzeitig erwarte man eine reife Aussprache unter Erwachsenen und akzeptiere ihren Rückzug in die Opferrolle jetzt nicht. Das alles ruhig vorgetragen wird die Situation nicht umgehend lösen, stellt jedoch klar, dass man die Motivation hinter dem Verhalten erkannt hat und man das Spiel nicht mitspielt.

Wenn sich danach eine ruhige Minute ergibt, kann man ruhig sagen, dass man sie nicht in einer Opferwille sehen möchte, sondern an ihnen und ihren Wünschen interessiert ist. Sie müssen diese aber äußern - im Notfall eine Pinwand mit 'Wunschzetteln'. Sie dann fragen, ob sie in ihrer aktuellen Lage mit ihrem Rückzug glücklich sind.

Man unterbricht also die von ihnen gewünschte Kommunikationsroute. Du aber bist in bester Absicht mit ihr ihre Route weitergegangen und hast dich geändert. Sie hat daraufhin nicht mit Zufriedenheit reagiert, sondern ist in ihrem passiv-aggressiven Modus verblieben. Das scheint der Knackpunkt gewesen zu sein.

Ihr Auszug scheint jetzt nur ein weiterer Schritt in ihrer passiv-aggressiven Kommunikation mit dir.

Das Ganze lässt mich zusätzlich an der Therapie zweifeln. Ein Therapeut hätte diesen Punkt sehr schnell erkannt und in der Therapie besprochen. Er hätte auch nach dem Ursprung des Verhaltens gefragt und andere Therapieformen vorgeschlagen.

Das klingt alles sehr schlüssig und logisch.

Die Wahrheit jedoch werde ich vermutlich nie erfahren. Therapie ja oder nein. Warum Therapie (meiner Meinung nach) so falsch verlaufen ist. Warum hat sie nie was gesagt, warum Opferrolle. Warum entscheidet sie alles über meinen kopf hinweg und hat mich nie mit einbezogen? Ich werde das alles nie erfahren. Spielt jetzt aber eigentlich auch eher eine untergeordnete Rolle.

Sie hat vor langer Zeit (vermutlich 1,5 Jahre) beschlossen mich aus ihrem Leben zu werfen und dies seither auch konsequent durchgezogen. Ich habe aufgehört nach dem warum zu fragen.

16.03.2020 22:50 • x 1 #698


Z
Diese Warum- Fragen werden dich in der Form auch nicht weiter bringen.
Stell dir doch vielleicht lieber warum Fragen, die du beantwortet bekommst, nämlich von dir selbst.

Warum habe ich mich 1,5 Jahre so klein gemacht?
Warum kann ich mich nicht gut abgrenzen?
Warum reagiere ich nicht sofort, wenn ich merke, sie instrumentalisiert die Kinder?
Nur als ein paar Beispiele.

Wenn sie die Kinder instrumentalisiert, dann ist in meinen Augen aber sowas von Ende im Gelände.
Denn das hinterlässt meistens Spuren. Und ich finde, da gehört sie aber mal massiv in ihre Schranken gewiesen, zum Wohl der Kinder. Und lieber gestern als heute.

16.03.2020 22:59 • x 2 #699


Tiefes Meer
Mir geht es auch wie meinen Vorschreiberinnen, wenn ich diese Texte lese.
Zitat von Gebrochenermann:
Standardsätze sind: ... wenn du meinst ... du musst es ja wissen ... ich habe keine Lust darüber zu reden ...

Jeder dieser Sätze klingt in meinen Ohren eingeschnappt , aggressiv und nach Kommunikationsverweigerung . Interessant, dass im gleichen Kontext das hier hochkommt:

Zitat von Gebrochenermann:
Aber manchmal habe ich das Gefühl sie ist im Moment sehr gerne in der Rolle des Opfers.


Ich glaube, Deine Wahrnehmung schafft es langsam, den Nebel Deiner Schuldgefühle zu durchdringen. Das freut mich zu lesen . Das Stichwort passiv-aggressive Kommunikation scheint auch mir eine heiße Fährte für Dein besseres Verständnis dessen was war und was ist . @MaryAnne hat Dir einen wirklich super Beitrag geschrieben , wie Du hier weiterkommen kannst.

Es geht hier ja nicht nur um Vergangenheitsbewältigung . Du brauchst auch Werkzeuge, wie Du mit Deiner Frau, die ja die Mutter Deiner Kinder bleibt , umgehen kannst, wenn es künftig zu Konflikten kommt. Und die wird es geben. Trennungen machen Beziehungen nicht besser.

16.03.2020 23:07 • x 3 #700


M
Das Problem mit passiv-aggressivem und damit manipulativem Verhalten ist, dass man umgehend reagieren muss. Das gelingt aber den wenigsten, denn manipulative Menschen wissen immer um die Dinge, die dem Manipulierten wichtig sind. So scheint sie nicht nur gesagt zu haben, dass du sie nicht gesehen hast. Sie hat den Begriff Familie ins Boot genommen, da dir deine Familie und das Sorgen um sie dir offenbar sehr wichtig sind. Damit hat sie dich im Kern getroffen. Du hast viel gearbeitet, um finanziell deinen Lieben alles zu ermöglichen. Wahrscheinlich hättest du gerne manchmal früher Feierabend gemacht oder wärst am Samstag einfach im Bett geblieben und hättest dich ausgeschlafen, um danach mit deiner Familie Zeitz zu verbringen.

Hat sie deine Arbeitsbelastung gesehen? Hat sie sich Sorgen gemacht, dass du soviel unterwegs bist und rackerst? Hast du sie das schon einmal gefragt? - Ich würde mir Sorgen um die Gesundheit und auch das soziale Leben meines Mannes machen, wäre er in deiner früheren Situation.

Das wäre mein erster Rat an dich. Frage sie, ob und wann sie deine Belastung gesehen hat und was sie getan hat, um deine Situation zu erleichtern.

Sie scheint die Rolle der alles ertragenden Frau angenommen zu haben, die leidet und schweigt. Tief in ihr die wachsende Frustration, dass niemand ihr Märtyrertum erkennt und bewundert. Also muss sie selbst was tun und dir ein schlechtes Gewissen machen. Sie trifft dich deshalb dort, deinem Familienverständnis, wo sie weiß, dass es dich aus der Bahn wirft. Du wirst selbst oft ein schlechtes Gewissen gehabt haben, wenn du zu spät oder gar nicht
zu Familienevents kommen konntest. Liege ich da richtig?

Nachdem du nun mit Schrecken und schlechtem Gewissen vor eineinhalb Jahren 'aufwachst', änderst du dich. Das war aber wahrscheinlich nicht ihr Ziel. Sie wollte weiter die Rolle der ertragenden Frau behalten. Durch dein Verhalten hatte sie dafür keinen Grund mehr. Also musste sie in den nächsten Eskalationsschritt: Dein Nicht-Bemerken ihrer Depression. Auch hier hat sie gelitten und niemand hat es bemerkt. Langsam baut sie Macht über dich auf.

Du bemühst dich und bemühst dich, aber sie sagt nichts, streut zwischendurch Sätze wie: Mit dir konnte man noch nie streiten. Damit bist du dann auch zuständig dafür, dass sie nichts sagen kann - und sie leidet und genießt ihre Rolle.


So wird das ewig weiter gehen. Auch nach eurer Trennung. Deshalb würde ich in jedem Fall bei Gericht und auch vorher auf eine Familienmediation bestehen. Sie wird sich sträuben, aber es ist für den Umgang mit ihr und deinen Kindern in Zukunft sehr wichtig. Die Rolle der getrennten Frau wird ihre Selbstwahrnehmung als Opfer und Märtyrer (ich lasse meine Kinder meinen Gemütszustand nie merken, obwohl es mir so elend geht...) noch weiter füttern. Durchbrich ihr Muster und hole dir Hilfe. Psychologisch und rechtlich.

16.03.2020 23:41 • x 3 #701


M
Und noch etwas.

Wenn die Einschätzung zu ihrem Verhalten und ihrer Kommunizieren stimmen sollte, mach dir deutlich, dass dieses Verhalten für sie global ist. Das heißt, dass es nicht ausschließlich auf dich bezogen bleibt. Sobald sie mit den Kindern allein ist, wird sie die Rolle nicht ad hoc verlassen können, sondern irgendwann mit deinen Kindern so umgehen wie mit dir.

Das erscheint jetzt erst einmal weit hergeholt. Aber solange du als 'Feind' zur Verfügung stehst, wird sich ihr Frust und ihr Selbstverständnis als Opfer eurer Beziehung an dir abarbeiten. Wenn du aber in Zukunft weniger präsent bist, kann sich ein solches Verhalten und Muster an eure Kinder wenden. Insbesondere an das älteste Kind.

Einen Vorgeschmack hat du bereits bekommen, als sie ihm ein schlechtes Gewissen machen wollte, indem sie ihn und dich, den Mann, den sie verlässt, in einen negativen Zusammenhang setzen wollte. Er würde genauso auf dem Sofa abhängen und ohne Freunde sein wie du.

In Zukunft kannst du nicht mehr dazwischengehen. Deshalb bemühe dich um deiner Kinder Willen um eine Familienberatung oder -mediation.

17.03.2020 00:15 • x 3 #702


H
Ich habe ja am Anfang des threads häufiger mal geschrieben und jetzt mal 2 Seiten lang nicht mit gelesen. Ich finde du hörst dich schon viel stabiler an als zu Beginn und das freut mich sehr.

So blöd und abgedroschen es sich anhört, ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, die Zeit heilt wirklich die Wunden.

Sei froh, dass du deine eigene Firma hast und du ihr womöglich erstmal nur wegen der Kinder begegnen musst. Ich kann dir nur dringend empfehlen räumliche Distanz zwischen euch zu bringen und den Fokus auf dich und deine Bedürfnisse zu lenken. Mir hat das sehr geholfen, leider arbeite ich noch mit ihm zusammen in seiner Firma und mein noch Mann hat seine wahrscheinlich neue Flamme, die er unseren Kindern als bekannte unterjubelt als Putzfrau in der Firma eingestellt, sie putzt hier also mein Büro. Vom feeling her echt sch..

Also schlimmer geht immer, du bist finanziell abgesichert, du hast zwei gesunde Kinder und du wirst, wenn du geheilt bist sicher eine neue Frau finden, die dich bedingungslos liebt. Denn das haben wir alle verdient. Liebe und Partnerschaft sollte nicht immer so ein Drama sein, finde ich zumindest.

17.03.2020 08:02 • x 2 #703


G
Zitat von MaryAnne:
Und noch etwas.

Wenn die Einschätzung zu ihrem Verhalten und ihrer Kommunizieren stimmen sollte, mach dir deutlich, dass dieses Verhalten für sie global ist. Das heißt, dass es nicht ausschließlich auf dich bezogen bleibt. Sobald sie mit den Kindern allein ist, wird sie die Rolle nicht ad hoc verlassen können, sondern irgendwann mit deinen Kindern so umgehen wie mit dir.

Das erscheint jetzt erst einmal weit hergeholt. Aber solange du als 'Feind' zur Verfügung stehst, wird sich ihr Frust und ihr Selbstverständnis als Opfer eurer Beziehung an dir abarbeiten. Wenn du aber in Zukunft weniger präsent bist, kann sich ein solches Verhalten und Muster an eure Kinder wenden. Insbesondere an das älteste Kind.

Einen Vorgeschmack hat du bereits bekommen, als sie ihm ein schlechtes Gewissen machen wollte, indem sie ihn und dich, den Mann, den sie verlässt, in einen negativen Zusammenhang setzen wollte. Er würde genauso auf dem Sofa abhängen und ohne Freunde sein wie du.

In Zukunft kannst du nicht mehr dazwischengehen. Deshalb bemühe dich um deiner Kinder Willen um eine Familienberatung oder -mediation.

Ich denke Du hast recht. Und ich finde es beeindruckend wie Du ihr Verhalten interpretierst ohne sie je getroffen zu haben. Zumindest sehe ich es exakt so wie Du, und ich kenne sie 23 Jahre und erlebe sie täglich.

Ändern kann und werde ich das nicht. Sie wird einen Teufel tun und zur Therapie gehen. Sie ist die starke Frau die alles richtig macht, sie braucht das nicht! Und wenn ICH versuche ihr das nahe zu bringen schon zweimal nicht. Ich habe schon so oft versucht sie zu Paartherapie oder Ähnlichem zu bringen, keine Chance, blockt sie sofort ab. Sobald was von mir kommt ist das nur mit böser Absicht, um sie zu manipulieren oder mit irgendwelchen Hintergedanken. Im Moment hat sie solche riesen Scheuklappen auf und ist so im Wahn mit renovieren, ausziehen, man kommt ihr nicht bei!

Ich habe versucht über ihre Mutter und beste Freundin was zu erreichen, dass sie meine Frau dazu bringt, keine Chance. Da bin nur ich wieder derjenige der an den Pranger kommt.

Wenn sie die Kinder instrumentalisiert kann ich das im Moment nicht ändern, ich bin ja nicht immer dabei, ich kann ihr nur sagen dass ich das nicht gut finde, was ich auch tue. Aus ihrer Sicht tut sie das ja auch nicht, den für sie ist ihr Verhalten ja normal und nicht schlimm. Nichts desto trotz kann ich es nicht ändern.

Einsicht ist der erste Schritt um was verbessern zu können. Ich habe bei mir persönlich diese Einsicht schon seit geraumer Zeit erlangt und bin dran. Meine Frau hat dies leider noch nicht. Aber ich hoffe dass das vielleicht irgendwann kommt, nicht morgen, nicht nächste Woche, aber irgendwann. Irgendwann kommt sie zur Ruhe und sieht die Dinge vielleicht etwas anders, zumindest hoffe ich das. Leider wäre es dann für vieles zu spät. Und wenn sie dann diese Einsicht erlangt wird sie es mir natürlich niemals zugeben, dazu ist der Stolz viel zu groß. Ist mir aber dann auch egal. Zumindest könnte das dann das Verhältnis zwischen
uns und den Kindern gegenüber verbessern.

17.03.2020 08:48 • x 1 #704


Tiefes Meer
Du denkst noch im Konzept einer Paartherapie. Dazu wirst Du sie in der Tat nicht bewegen können.
Und hast auch keine Mittel in der Hand. Der Vorschlag von @MaryAnne lautete jedoch Familien-Mediation. Da geht es um was anderes. Um den Schutz der Kinder.

Ihr Verhalten den Kindern gegenüber ist nicht ok. Da sind deutliche Ansätze, die Kinder in Loyalitätskonflikte zu bringen und darüber letztlich dem Vater zu entfremden. Kinder aber brauchen auch ihren Vater .

Soll heissen - da kannst Du das Jugendamt zwecks Unterstützung (Mediation) mit ins Boot holen. Allerdings nicht als verzweifelter Partner. Sondern als besorgter Vater, der sich und seinen Kindern das hier auch nach einer Trennung erhalten will:
Zitat von Gebrochenermann:
Und ich habe gesehen wie toll das ist, wie toll es ist wenn die Kinder an einem hängen, wie toll so ein Familienleben sein Kann. Ich möchte das auf keinen Fall mehr hergeben.
Mit Sicherheit hast nämlich nicht nur Du die Entwicklung toll gefunden, sondern auch Deine Kinder . Und mit Sicherheit war und ist es für die Lütten wichtig, ihren Vater auch als Vater zu erleben .

17.03.2020 09:11 • x 3 #705


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