unbel-Leberwurs.
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Zitat von MaryAnne:Mal ins Blaue spekuliert: Am Anfang des Threads stand bei einigen Foris im Raum, dass deine Frau bereits einen neuen Partner haben könnte. Das mal weitergesponnen, könnte das ihr Verhalten durchaus erklären. ...
Zitat von Gebrochenermann:Ich bin das Feindbild, und somit rechtfertigt sie für sich selber ihr Verhalten dass alles was sie tut richtig ist.
Tom40
Andy17
Zitat von unbel Leberwurst:Ich habe das anfangs auch unterstellt
Tele-1968
Zitat von Gebrochenermann:
Da gebe ich Dir in allen Punkten recht. Ich bin das Feindbild! Und wenn ein Verhalten von mir nicht dazu passt wird es passend gemacht. Wir hatten beide unsere Ansichten. Und wir lagen beide falsch. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Mein Psychotherapeut sagte: Im Moment und in der Vergangenheit sind sie beide nicht in der Lage die Situation objektiv zu betrachten, sie befinden sich im Ausnahmezustand.
Ich bin das Feindbild, und somit rechtfertigt sie für sich selber ihr Verhalten dass alles was sie tut richtig ist. Weil ich böse bin. Aber irgendwann wenn mal Ruhe eingekehrt ist, dann wird sie das alles vielleicht anders sehen. Zumindest hoffe ich das. Weil das was sie im Moment sieht einfach nicht die Realität ist! Und ich denke weiterhin das sie das nicht aus Boshaftigkeit oder mutwillig tut, ich denke eher so eine Art Selbstschutz, warum auch immer. Ein anderer Mann muss da nicht zwingend im Spiel sein.
Zitat von Tele-1968:. Danke für diesen tollen Text. Er kam genau im richtigen Moment!
Ich lese hier schon von Anfang an mit und zwischendurch war es kaum zu ertragen wie du in deiner Verzweiflung alle Schuld auf dich geladen hast. Ich habe diese Phase auch hinter mir und bin zeitweise in einer Tagesklinik gewesen, um nicht völlig den Halt zu verlieren. Meine Frau hat sich nach 15 Jahren Beziehung, davon 10 verheiratet, im September von mir getrennt nachdem ich entdeckt hatte, daß sie eine Affäre hat und ist direkt, innerhalb von 14 Tagen zu ihrem neuen (wesentlich jüngeren) Freund gezogen. Seitdem bin ich vom Partner zum Täter mutiert. Im Juli noch Liebesbekundungen seit September wird mir nun plötzlich erklärt sie sei schon jahrelang nicht glücklich gewesen, sie hat unter mir gelitten, etc. etc
Gleichzeitig wie gut es mit ihrem neuen Partner läuft, seine tolle Familie etc. Musste sie zwischenzeitlich auf allen Kanälen wie WhatsApp, Telefon etc sperren um das nicht weiter ertragen zu müssen.
Wir hatten exakt ein Jahr vorher (auf ihr Drängen) noch eine Wohnung gemeinsam gekauft. Ich war in unsere alten Mietwohnung eigentlich sehr zufrieden. Nun sitze ich mit der Finanzierung alleine, Sie zahlt einfach nichts, möchte noch Trennungs-Unterhalt, obwohl wir keine gemeinsamen Kinder haben und praktisch gleichberechtigt arbeiten können (sie wollte immer eher weniger arbeiten). Beim Zugewinn will sie an meine beruflichen Substanzen die ich mir jahrelang aufgebaut habe und das gesamte Eigenkapital für die Wohnung stammte von mir. Da wir den Kredit aber gemeinsam genommen haben und sie mit im Grundbuch steht, werde ich die Wohnung wohl in Zukunft verkaufen müssen und natürlich zusätzlich Geld verlieren. Scheint ihr alles egal zu sein.
Wie auch immer, die Story durchzugehen wäre ein eigener Thread. Aber nachdem ich nun zumindest einigermaßen wieder Boden unter den Füssen habe denke ich ebenfalls, die These, daß sich der Verlassende als Opfer hinstellt und den Ex-Partner als Verursacher scheint mir sehr passend und je nach Charakter gängig. Meine Frau war auch in Ihrer ersten Ehe schon das Opfer. Eigene Anteile - null. Habe ich damals alles geglaubt, nachdem ich ihren Ex vor Jahren mal getroffen hatte war ich mir schon sicher das es da natürlich noch eine andere Perspektive der Geschichte gibt.
Ich habe auch schon die ganze Zeit beim mitlesen das Gefühl, daß da bei deiner Frau ein neuer Partner sein könnte. Der wird oft gut versteckt und so lange wie möglich verleugnet.
Letztlich ändert es aber wenig an der eigenen Situation, vor allem wenn sie nicht mehr will und man muss wieder in ein funktionierendes und positives Leben zurück finden. Mir hat die therapeutische Begleitung geholfen und viele Beiträge hier im Forum. Wenn es irgendwie geht, versuche dich so viel wie möglich mit Menschen zu umgeben die dich wertschätzen, stützen und gerne auch mal zuhören obwohl die Gespräche immer wieder um dieses Thema kreisen. Manchmal habe ich meine Hilfe z.B. beim renovieren, Umzug, Garten etc angeboten, Freunde ins Theater, Konzert oder zum gemeinsamen kochen eingeladen. Bin leider kein Typ für viel Sport. Hauptsache nicht zu viel alleine sitzen und grübeln. Was auch immer gute Momente schafft - nimm es jetzt so viel wie möglich mit und schaffe sie dir.
Ich habe auch sehr viel in der Vergangenheit gesucht und mich fast um den Verstand damit gebracht. Aufarbeitung ist sicher sehr wichtig, wir waren zwei Verantwortliche und den eigenen Anteil zu erkennen tut wahnsinnig weh. Aber ob und wie alles verlaufen wäre wenn wir anders gehandelt, uns anders verhalten hätten, auch das bleibt ungewiss und keine Garantie das die Partnerschaft gehalten hätte. Wir haben zu der Zeit so gehandelt wie unsere Persönlichkeit es zugelassen hat - BEIDE. Jetzt müssen wir uns weiter entwickeln. Wichtig ist nicht an der Vergangenheit und dem Partner festzuhalten. Ich habe solche Menschen in meinem Umfeld. Sie kämpfen lange verbissen und leben zu wenig. Du schaffst das. Ich habe viel mit Freunden die das alles hinter sich haben gesprochen. Auch ihre Erfahrungen und die Erfahrungen hier im Forum haben mir geholfen und helfen weiterhin.
Es tut wahnsinnig weh, aber langsam beginne ich zu akzeptieren das ein neues Leben beginnt, die Scheidung und vor allem der eventuelle finanziellen Streit wird noch genug Kraft kosten. Bei dir kommen noch Kinder hinzu. Ich wünsche dir viel Kraft und neue Zuversicht ins Leben.
Zitat von Tele-1968:Sie kämpfen lange verbissen und leben zu wenig
25hf94f
MaryAnne
Tele-1968
MaryAnne
Zitat:In unserem (auch beruflichen) Umfeld gab es dafür auch schon mal kräftig Gegenwind und wie ich schon geschrieben habe, ich werde mein zukünftiges Leben nicht mit zu viel Kampf um die Vergangenheit bestimmen lassen. [/quote]
Tele-1968
MaryAnne
Gebrochenermann
Zitat von MaryAnne:Ich glaube, dass dies der beste Weg ist. Aufstehen, aus der Erfahrung lernen, die gleichen Fehler möglichst vermeiden und dann wieder auf jeden neuen Tag freuen. Was war, das war.
Zitat von Gebrochenermann:Wobei ich mittlerweile denke dass die gemachten Fehler oft nur gemacht wurden weil es der Partner zugelassen hat. Hätte meine Frau z. B. zu einem früheren Zeitpunkt etwas gesagt, wären Fehler meinerseits größtenteils vermieden worden.
...
Als ich meine Frau gefragt habe warum sie mir nicht gesagt hat dass ich manche Dinge ändern soll hat sie geantwortet: vielleicht wollte ich gar nicht dass sich was ändert!
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