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Trennung nach 22 Jahren

G
Zitat von Tiefes Meer:

Lass diese Art von Gesprächen mit Deiner Frau bleiben. Je mehr Du sie anbettelst, desto schlimmer wird es . Auch für Dich:



Und ja, Dein Bemühen, ihr vermeintlich sachliche Gespräche aufzwängen zu wollen, um sie umzustimmen IST betteln.



Gut reagiert. Aber soviel zum Thema sie ist ja eine ach so tolle Mutter und würde nie was tun, um Dir die Kinder zu entfremden . Auch Stress ist keine Entschuldigung, den Kindern gegenüber verächtliche Texte über den Vater loszulassen . Allerdings zeigt Dir dieser Text sehr genau, wo sie emotial zu Dir steht . Und diese, ihre Haltung hat sehr sehr viel damit zu tun, dass Du Dich ihr gegenüber gehen lässt, indem Du z.B. das Thema Auszug immer wieder stresst .

Du hast vollkommen recht, das war betteln! Und ich werde das ganz sicher nicht mehr tun. Letzten Freitag war ich so am Boden, keine Ahnung was mich da geritten hat, ich weiß dass das nicht gut ist!

Das Verhalten gegenüber der Kinder ist nicht in Ordnung. Die letzten Tage klammert sie sehr an den Kindern, was relativ normal ist denke ich. Aber schlecht über ihren Vater reden ist nicht richtig, ist ja auch nicht das erste mal. Das wir schon lange nicht mehr auf Augenhöhe sind weiß ich, auch dass der nötige Respekt fehlt. Im wesentlichen ist da vermutlich mein Verhalten dran schuld. Dass das heute morgen nicht richtig war hat sie glaube selber gemerkt, da sind die Pferde mit ihr durch. Ist keine Entscheidung, ich weiß. Um sich bei mir zu entschuldigen wäre sie vermutlich zu stolz.

Ich begreife ihren Zustand nicht, ihren Wahn, ihre Abneigung gegen mich, dass sie nur noch weg will, so schnell wie möglich. Ich habe ihr nichts getan, ich habe sie immer respektvoll behandelt, ich war nie böse oder abwertend zu ihr, ich habe sie nicht betrogen oder geschlagen. Aber genau dieses Gefühl vermittelt sie mir. Ich weiß sehr wohl: ich drehe mich im Kreis bei der Frage nach dem Warum, letztendlich spielt es auch keine Rolle warum. Aber wenn ich das wüsste würde mir es glaube leichter fallen. Die Antwort werde ich aber sicherlich nie erfahren.

09.03.2020 10:30 • x 3 #601


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Aber schlecht über ihren Vater reden ist nicht richtig, ist ja auch nicht das erste mal. Das wir schon lange nicht mehr auf Augenhöhe sind weiß ich, auch dass der nötige Respekt fehlt. Im wesentlichen ist da vermutlich mein Verhalten dran schuld. ...
Ich begreife ihren Zustand nicht, ihren Wahn, ihre Abneigung gegen mich, dass sie nur noch weg will, so schnell wie möglich. Ich habe ihr nichts getan, ich habe sie immer respektvoll behandelt, ich war nie böse oder abwertend zu ihr, ich habe sie nicht betrogen oder geschlagen. Aber genau dieses Gefühl vermittelt sie mir. Ich weiß sehr wohl: ich drehe mich im Kreis bei der Frage nach dem Warum, letztendlich spielt es auch keine Rolle warum. Aber wenn ich das wüsste würde mir es glaube leichter fallen. Die Antwort werde ich aber sicherlich nie erfahren.


Sie hat keinen Respekt mehr, weil Du eben bettelst und ihr alles recht machen willst/wolltest.
Du hast längst Dein Rückrat verloren, daher passt Dein Nick gut, obwohl ich ihn gruselig finde.

Deine einzige Chance ist, dass Du endlich wieder aus Deinem Tal der Tränen kommst.
Aber noch bewegst Du Dich in die andere Richtung.
Bin mir nicht sicher, ob Dein Zusammenbruch schon das Ende der Fahnenstange war.

09.03.2020 10:42 • x 2 #602


A


Trennung nach 22 Jahren

x 3


Tiefes Meer
Warum, warum.....
Tja. In der Kriminalistik wäre die Frage: Cui Bono. Wem nützt es ?

So wie Du Eure Entwicklung schilderst, denke ich, der Nutzen liegt bei ihr. Nicht materiell, sondern auf einer kruden psychologischen Ebene.

Kurzfassung: Sie hat für sich selbst gemerkt, dass ihr die Rolle der heroischen Märtyrerin gefällt. Damit die funktioniert, braucht sie einen Täter. Dazu hat sie Dich ausgeguckt.
Die Rolle funktioniert natürlich psychologisch nur, wenn sie alles, was von Dir an positivem kommt gegen Dich dreht.

Mein Tipp wäre, dass sie sich da eingerichtet hat irgendwann in der Phase mit dem ersten Kind.
Da hatte sie die Wahl: Konstruktiv bei Dir geltend machen, dass sie mehr Unterstützung braucht. Oder sich einrichten im Groll gegen Dich. Sie hat letzteres gewählt. Ist für sie halt einfacher gewesen, als sich mit ihrer Angst vor Konflikten auseinander zu setzen. Sie selber hat sich mit ihrem Verhalten im Stich gelassen. Und das dann auf Dich projeziert. Fühlte sich besser an, zu denken, dass Du gemein bist, statt sich selbst in die Pflicht zu nehmen, den Mund aufmachen

Zusammenfassung: Sie verhält sich so , weil ihr Ego dadurch eine Aufwertung erfährt, dass sie Dich herabsetzt.

Der einzige, der dagegen halten kann, bist Du. Indem Du selber Dich aufwertest. Deine eigenen Bedürfnisse wieder entdeckst statt um sie und ihre Befindlichkeiten zu kreisen. Tust Du letzteres hilfst Du ihr, ihren schrägen Prozess aufrecht zu erhalten. Denn Du fütterst sie ja auch noch ständig darin, indem Du selber glaubst, dass sie ganz toll ist und Du ganz klein.

Was objektiv natürlich völliger Quatsch ist.

09.03.2020 10:53 • x 2 #603


berliner1962
Zitat von Gebrochenermann:
Ich begreife ihren Zustand nicht, ihren Wahn, ihre Abneigung gegen mich, dass sie nur noch weg will, so schnell wie möglich.


Hallo erstmal

das alles was Du beschreibst klingt in der Tat nach einem Zustand. Aber da sie wohl schon eine eigene Wohnung hat geht es über eine mangelnde Impulskontrolle wohl längst hinaus.
Da sind Zustände wie Krankheit gewachsen und ihr beide seit dagegen nicht angegangen.

Ich empfinde mit, wie Du jetzt leidest und ich kann sogar verstehen warum Du Dich hier als Gebrochenermann betitelst. Allerdings manifestierst Du damit diesen Zustand bei Dir und siehst Dich m.E. zu sehr in der Opferrolle.
Auch das ist verständlich und ich habe solche Phasen auch durch.
Aber es hilft nichts, es macht den Schaden in der Seele nur noch schlimmer.

Deine Frau zieht also aus. Gespräche in dieser Phase sind, glaube ich, sinnlos. Wenn Du nicht dabei zuschauen willst, gehe doch besser aus der Situation raus. Nimm Dir Urlaub, vereise, besuche ein Seminar, mach selbst eine so genannte Auszeit.
Es gibt einen Punkt, auch in einer Beziehung, da ist es für jedes Festhalten zu spät. Ich sage erstmal.
Nun muss die Zeit für sich arbeiten.

Zitat von Gebrochenermann:
wenn du so weiter machst hast du bald keine Freunde mehr, so wie Papa, und liegst alleine auf dem Sofa.


Das die Kinder auf diese Weise in den Konflikt auf Elternebene herein gezogen werden ist traurig.
Die haben nun auch genug mit diesen Brüchen zu tun. Sie werden sich im Moment auch nicht normal verhalten können. Jetzt brauchen sie besonders viel Verständnis. Von Euch Beiden!

Alles Gute

09.03.2020 11:15 • x 2 #604


G
Zitat von unbel Leberwurst:

Sie hat keinen Respekt mehr, weil Du eben bettelst und ihr alles recht machen willst/wolltest.
Du hast längst Dein Rückrat verloren, daher passt Dein Nick gut, obwohl ich ihn gruselig finde.

Deine einzige Chance ist, dass Du endlich wieder aus Deinem Tal der Tränen kommst.
Aber noch bewegst Du Dich in die andere Richtung.
Bin mir nicht sicher, ob Dein Zusammenbruch schon das Ende der Fahnenstange war.

Ja du hast recht, ich habe mein Rückrat verloren, im Moment passt mein Nick sehr gut.

Ich muss aus meinem Loch herausfinden, das weiß ich! Und das Verhalten meiner Frau macht es mir nicht gerade leichter. Ob mein Zusammenbruch das Ende der Fahnenstange war weiß ich nicht, ich hoffe doch sehr.

Ich gebe mir die allergrößte Mühe da rauszukommen, ich denke auch ich schaffe das irgendwie. Es gibt Momente da bin ich zuversichtlich, und es gibt Momente da breche ich zusammen.

Ich werde an der Haltung meiner Frau nichts ändern, das wird mir immer klarer. Höchstens zum negativen. Also lasse ich sie ziehen und mache das beste draus. Ich glaube mittlerweile auch dass eine Trennung die einzige Möglichkeit ist. Die einzige Möglichkeit dass sie vielleicht ihre Sichtweise mir gegenüber ändert. Vielleicht. Vielleicht wenn mal der Abstand da ist. Ich versuche die Sache als Chance zu sehen. Entweder als Chance für einen Neustart irgendwann mit meiner Frau (wobei ich darauf nicht meinen Focus richte, ich weiß dass dieser Fall recht unwahrscheinlich ist) oder als Chance für eine neue Beziehung irgendwann. Dass ich auch mal wieder glücklich bin, denn das ist Jahre her.

09.03.2020 12:15 • x 2 #605


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Und das Verhalten meiner Frau macht es mir nicht gerade leichter.


Was hat sich denn am Verhalten Deiner Frau geändert?
Wenn Du ehrlich bist, gar nichts.

Das was sich geändert hat ist, dass Du nun endlich kapierst, dass es vorbei ist.
Es liegt nicht an Deiner Frau sondern Deiner Einstellung zu der Sache, der Leugnung der Tatsache, dass es doch schon längst vorbei ist.

Das ist einzig und allein Deine Baustelle und hat nichts mit dem Handeln Deiner Frau zu tun.

09.03.2020 12:23 • x 1 #606


G
Zitat von berliner1962:
Ich empfinde mit, wie Du jetzt leidest und ich kann sogar verstehen warum Du Dich hier als Gebrochenermann betitelst. Allerdings manifestierst Du damit diesen Zustand bei Dir und siehst Dich m.E. zu sehr in der Opferrolle.

Hallo Berliner1962,

so blöde das jetzt klingt: ich denke ich bin auch ein Stück weit das Opfer. Ich denke ich bin das Opfer ihrer erlangten Stärke und ihrer erlangten Ellbogen. Vielmehr sind die Kinder und ich das Opfer dessen. Ich hatte ja eigentlich nur eine sehr kleine Chance rechtzeitig zu reagieren, wir (die Kinder und ich) sind also die Opfer ihres Schweigens.

Ich habe natürlich nichts davon mich in die opferrolle zu begeben, ich will das eigentlich auch nicht.

Ich denke vielmehr begibt SIE sich viel mehr in die Opferrolle. Sie ist das Opfer meiner langjährigen Blindheit, meines langjährigen Egoismuses und meiner langjährigen Gleichgültigkeit meiner Familie gegenüber. Sie hätte ja gerne was gesagt, aber sie konnte nicht weil es eh nichts gebracht hätte. Sie hat gelernt: einen Menschen kann man nicht verändern. Heute kann sie nicht mehr für unsere Ehe kämpfen weil sie keine Kraft mehr hat. Also ist doch sie ein Opfer von mir.

Jetzt die Frage wer nun das Opfer ist? Ich habe Opfer absichtlich in gesetzt. Ich denke die einzig wahren Opfer sind unsere Kinder.

09.03.2020 12:26 • x 1 #607


G
Zitat von unbel Leberwurst:
Was hat sich denn am Verhalten Deiner Frau geändert?

Das sie sich sonst immer so korrekt und fair verhält. Unabhängig davon ob die ganze Sache korrekt und fair ist, das ist ja Ansichtssache.
Wenn sie nun die Kinder mit rein zieht und bei diesen schlecht über mich redet ist das für mich nicht gerade hilfreich.

Heute Morgen wurde mir wieder bewusst wie meine Frau über mich denkt. Was sie von mir hält. Und das tut mir unglaublich weh und wirft mich wieder zurück in mein Loch, aus dem ich gerade versuche heraus zu steigen.

09.03.2020 12:32 • x 1 #608


H
Hui, das hört sich echt übel an. Ihr seid beide total am Limit. Ich kann es nur nochmal sagen, besorg dir dringend jemanden zum drüber sprechen. Sie hat definitiv abgeschlossen und für dich ist es besser das unbedingt zu akzeptieren. Ich kann dir das Buch von Doris Wolf, wenn der Partner geht nur empfehlen. Es hat mir recht praktisch geholfen.

09.03.2020 12:45 • x 1 #609


Tiefes Meer
Zitat:
Sie hätte ja gerne was gesagt, aber sie konnte nicht weil es eh nichts gebracht hätte.

Ah ja. Sie also kann hellsehen . Also mal ernsthaft - sowas ist ein ganz, ganz billige Ausrede .
Wie war das denn, als sie endlich gesprochen hat ?
Nachdem Du ihr mühsam die Würmer aus der Nase gezogen hast.
Da hast Du Dir den Poppes aufgerissen.
Hat ihr aber nicht gepasst .
Um das zu würdigen, hätte sie ja zugeben müssen, dass sie mit ihrer Hellseherei auf dem Holzweg war.

Zitat:
Wenn sie nun die Kinder mit rein zieht und bei diesen schlecht über mich redet ist das für mich nicht gerade hilfreich.

Es ist mehr als bescheiden sich so gegenüber den Kindern zu verhalten und ja - tut Dir sicher sehr weh. Aber naja. Ein Gutes hat es zumindest. Ich habe den Eindruck, dass sie da eine Grenze überschritten hat, die endlich an dem Heiligenschein knabbert, den ihr beide ihr aufgesetzt habt.

09.03.2020 12:48 • x 3 #610


G
Zitat von 25hf94f:
Hui, das hört sich echt übel an. Ihr seid beide total am Limit. Ich kann es nur nochmal sagen, besorg dir dringend jemanden zum drüber sprechen. Sie hat definitiv abgeschlossen und für dich ist es besser das unbedingt zu akzeptieren. Ich kann dir das Buch von Doris Wolf, wenn der Partner geht nur empfehlen. Es hat mir recht praktisch geholfen.

Danke, werde ich mir besorgen.

Ich habe einige Freunde und Familienmitglieder mit denen ich darüber gesprochen habe (auch wenn meine Frau glaubt dass ich keine Freunde hätte, es sind nur nicht die die sie denkt), zudem beginne ich morgen mit einer Psychotherapie.

09.03.2020 12:48 • x 1 #611


berliner1962
Zitat von Gebrochenermann:
ich bin auch ein Stück weit das Opfe


Ich würde Dich gerne anders anreden als Gebrochenermann! Wer inwieweit als Opfer betitelt werden könnte steht doch nicht wirklich an, weil es auch überhaupt nichts bringt.
Wenn schon, so sind die völlig Unschuldigen immer die Kinder. Und auf ihren Schutz und mögliche Unversehrtheit kommt es jetzt ganz besonders an. Aus diesem Grund ist es m.E. wichtig, aus der Täter-Opfer - Dynamik und auch aus einer Täter-Opfer-Umkehr auszusteigen.

Wo ein Opfer ist muss es auch irgendwo einen Täter geben und schon beginnt die elende und total destruktive Spirale von Schuldzuweisungen erneut.

Klar gesagt: Auch für die Erkenntnis von Selbstschuld ist es jetzt erstmal wohl zu spät. Es sind ja schon Fakten geschaffen worden. Und überdies ist das Gefühl von Selbstschuld jetzt auch wenig hilfreich. Es zieht doch nur Energien raus, die Eure Kinder jetzt brauchen.

Jede Trennung verläuft in Phasen, ist irgendwie gegliedert, auch wenn in den Gefühlen absolutes Chaos herrscht. Logisch.

Die Phase der Aufarbeitung wird später kommen. Die Akzeptanz dessen, was IST, hier und jetzt, sollte jetzt kommen.

Ich schlage daher vor, zolle Deiner Frau den nötigen Respekt, kümmere Dich um Dich selbst und Deine Kinder und ...... gebe Dir einen neuen Nick Krisen sind auch Chancen! Das ist kein leeres Wort.

Allet Jute
Der Berliner

09.03.2020 12:51 • x 1 #612


G
Zitat von berliner1962:

Ich würde Dich gerne anders anreden als Gebrochenermann! Wer inwieweit als Opfer betitelt werden könnte steht doch nicht wirklich an, weil es auch überhaupt nichts bringt.
Wenn schon, so sind die völlig Unschuldigen immer die Kinder. Und auf ihren Schutz und mögliche Unversehrtheit kommt es jetzt ganz besonders an. Aus diesem Grund ist es m.E. wichtig, aus der Täter-Opfer - Dynamik und auch aus einer Täter-Opfer-Umkehr auszusteigen.

Wo ein Opfer ist muss es auch irgendwo einen Täter geben und schon beginnt die elende und total destruktive Spirale von Schuldzuweisungen erneut.

Klar gesagt: Auch für die Erkenntnis von Selbstschuld ist es jetzt erstmal wohl zu spät. Es sind ja schon Fakten geschaffen worden. Und überdies ist das Gefühl von Selbstschuld jetzt auch wenig hilfreich. Es zieht doch nur Energien raus, die Eure Kinder jetzt brauchen.

Jede Trennung verläuft in Phasen, ist irgendwie gegliedert, auch wenn in den Gefühlen absolutes Chaos herrscht. Logisch.

Die Phase der Aufarbeitung wird später kommen. Die Akzeptanz dessen, was IST, hier und jetzt, sollte jetzt kommen.

Ich schlage daher vor, zolle Deiner Frau den nötigen Respekt, kümmere Dich um Dich selbst und Deine Kinder und ...... gebe Dir einen neuen Nick Krisen sind auch Chancen! Das ist kein leeres Wort.

Allet Jute
Der Berliner

So sehe ich das mittlerweile auch. Es bringt nichts einen Schuldigen zu suchen oder ein Opfer und einen Täter zu definieren. Wir tragen beide gleichermaßen die Verantwortung am scheitern unserer Ehe, so sehe ich das zumindest. Eine Suche nach dem Warum drängt sich mir natürlich auf, ich würde gerne ihr Handeln verstehen, auch wenn es mich vermutlich nicht weiterbringen würde. Es würde aber vielleicht manches einfacher machen.

Und das größte Warum ist doch, warum will oder kann sie um die Ehe nicht kämpfen? Aber das werde ich wohl nie erfahren. Aber ich finde es im allgemeinen sehr schwierig mich mit: ist halt so! abzufinden. Eine Erklärung macht doch alles einfacher. Entweder sie will es mir nicht sagen oder sie kann es mir nicht sagen, hin wie her, ich werde es vermutlich nie wissen.

Ja, ich habe vor meiner Frau noch den nötigen Respekt, auch wenn das andersrum wohl nicht mehr so ist. Egal, was sie falsch macht kann ich ja besser machen.

Einen neuen Nick mir geben? Geht das? Werde ich vielleicht bald tun, aber im Moment gibt es wohl keinen passenderen.

09.03.2020 13:40 • #613


berliner1962
Zitat von Gebrochenermann:
Entweder sie will es mir nicht sagen oder sie kann es mir nicht sagen


1. Klingt schon besser
2. Hier kannst Du Deinen Nicknamen wohl nicht ändern. Nur mit Neuanmeldung. Jetzt haste Dich drauf festgelegt.
3. Es gibt ja für alles eine Zeit. Sagt schon die Bibel. Und wenn sie nicht reden kann/will hast Du eben im Moment die Ar., aber Du musst Dir diese Karte ja nicht selber reinziehen. Es ist doch typisch, das Kommunikationsverweigerung sozusagen zur Strategie gehört, es ist aber auch immer eine Portion Selbstschutz dabei.

Erstmalig erlebe ich mich im Moment auch als jemand, der das tut was ihm so oft Frauen angetan haben:
Ich verweigere selbst nahezu jede Kommunikation. Wenn es erstmal zum Ausbruch jener Stimmung gekommen ist, wo jeder Dialog nur noch in gegenseitigen Verletzungen endet kann Schweigen auch etwas sehr Wertvolles sein.
Und: Man gewinnt Zeit!

ich bastele gerade an einem etwas längeren Brief an sie. Sozusagen ein Abschiedsbrief, räume ihr darin aber noch ein auch selbst noch einige Dinge mit zu entscheiden. Etwa räumliche oder vollständige Trennung.
Ich bin so oft verlassen worden von Frauen das ich gar nicht bemerkt hatte das ich sie irgendwie vorher auch schon verlassen habe. Da ich unter den Empfindungen und auch Schuldgefühlen so sehr gelitten habe das ich bereits einmal psychisch sehr krank darunter geworden bin und behandelt werden musste, rate ich heute Jedem ab einem bestimmten Punkt in der Entwicklung einer Beziehung wirklich egoistisch sein eigenes Ding durchzuziehen und nicht mehr auf Gnade des anderen oder bessere Zeiten zu warten und schon gar nicht, ein Verzeihen oder Gespräch erpressen zu wollen.

Vielleicht ist so ein Brief an sie auch für Dich die bessere Lösung?
Du wirst sehen: Erstens hat das Schreiben auch eine therapeutische Dimension und zweitens musst Du dabei Deine Empfindungen ein wenig ordnen und gliedern. Auch das hilft und ist konstruktiv.
Konstruktiver jedenfalls als diese Schuldmühle oder weiterer Streit und jede Bettelei.

Mein Wahlspruch: Liebe ist ein Kind der Freiheit - das gilt auch am Ende einer Beziehung, wenn Wege sich auf Zeit oder für immer trennen.

Allet Jute
Der Berliner

09.03.2020 13:55 • #614


Tiefes Meer
Zitat von Gebrochenermann:
Und das größte Warum ist doch, warum will oder kann sie um die Ehe nicht kämpfen?


Du bist nicht bereit für Antworten auf das Warum.
Ist ja auch ok. Nur eben zwecklos , Dich gleichzeitig mit der Frage nach dem Warum zu quälen.
Es gab einen Grund, warum Du schon während der Beziehung nicht hingeschaut hast. Und es gibt einen Grund, warum Du es auch jetzt nicht tust. Selbstschutz

Wenn Du irgendwann bereit für Antworten bist, dann wirst Du diese in Dir selber finden .
Das Wissen um Eure Beziehungsdynamik ist da. In Dir. Du warst dabei.

Zitat von berliner1962:
Vielleicht ist so ein Brief an sie auch für Dich die bessere Lösung?
Schreiben ja. Brief übergeben - auf gar keinen Fall !

09.03.2020 14:53 • #615


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