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Trennung nach 22 Jahren

G
Zitat von MaryAnne:
Und ja, ich lese das schon so, als wäre hier Druck von deiner Seite. Was müsstest du tun, um den Druck von ihr zu nehmen?

Mein Vorschlag war es nochmal zu versuchen, beginnend mit einer Art WG. Schließlich haben wir die ja schon lange. Und wenn sie das nicht wollte sagt ich dass ich einpasst Monate ausziehe, wollte sie auch nicht. Ich wäre zu allem bereit gewesen was geholfen hätte. Ich finde ihren jetzigen Schritt etwas massiv. Aber sie sieht das nicht so, für sie ist es wohl die einzige Möglichkeit.

06.03.2020 11:00 • #556


G
Zitat von MaryAnne:
Das beschreibt deine Situation. Warum aber waren für sie Zärtlichkeiten und S nicht mehr möglich? Hast du versucht herauszufinden, was ihre Gründe und Gefühle waren? Oder war dein Fokus weiterhin auf deinem Bild und deinen Erwartungen? Für viele Frauen ändert sich der Hormonspiegel nach der Geburt, andere gehen auf Grund von Stress sehr früh in die Prämenopause - das kann bereits Ende 30/Anfang 40 geschehen. Für Frauen ist das Gefühl geliebt zu werden und glücklich zu sein ein weiterer Faktor für S. Was du schreibst ist, dass du ...

Wie oft habe ich sie das gefragt! Was ich tun kann, was ich ändern kann, ...! So oft! Ich habe nie eine Antwort bekommen mit der ich hätte arbeiten können.

Am Schluss sagte sie, vermutlich hätte sie gar nicht gewollt dass ich etwas ändere. Das heißt sie hatte schon abgeschlossen.

06.03.2020 11:03 • #557


A


Trennung nach 22 Jahren

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unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Das heißt sie hatte schon abgeschlossen.


Das ist und bleibt doch der Kern und beantwortet fast alle Deine Fragen:

- Warum sie so kalt ist
- Warum Deine Versuche nichts bringen


Aber obwohl Du weisst, dass sie schon längst abgeschlossen hat (auch vor 1,5 Jahren schon), dass hier sogar niederschreibst, weigert sich Dein Gehirn, diese Tatsache zu akzeptieren.

Du findest keine Antworten, weil Du sie nicht akzeptieren WILLST.
Also muss es noch irgendwas anderes geben. Nur dieses andere gibt es nicht, weswegen Du keine Antworten findest...

06.03.2020 11:11 • x 1 #558


EngelohneFlügel
Zitat von Gebrochenermann:
Wie oft habe ich sie das gefragt! Was ich tun kann, was ich ändern kann, ...! So oft! Ich habe nie eine Antwort bekommen mit der ich hätte arbeiten können.

Am Schluss sagte sie, vermutlich hätte sie gar nicht gewollt dass ich etwas ändere. Das heißt sie hatte schon abgeschlossen.


Das kann schon sein, also das sie gar nicht wollte das du dich weiter änderst. Weil ihr vielleicht durch ihre eigene Geschichte etwas klar geworden ist.
Den, den sie innerlich sucht, kannst du nicht sein. Und auch niemals werden. Das ist jetzt nicht negativ auf deine Person gemeint. Es ist Fakt, auch wenn man das bei dir immer wieder und wieder hier liest das du das versuchst, kein Mensch kann sich unendlich so ändern (verbiegen) das er dem anderen zu 100% gefällt. Das würde die Person zerbrechen lassen. Man ist was man ist. Man kann sich anpassen an den anderen, aber nicht alles verändern was der andere will.
Und vielleicht war das ein Punkt den sie erkannte. Sie sah deine Bemühungen aber ihr wurde auch klar, das sie nicht will das du dich so weiter massivst für sie verbiegst bis du zerbrichst.

06.03.2020 11:16 • x 4 #559


M
Ich habe mich geändert weil ich das wollte! Ich habe die Notwendigkeit aber erst gesehen als sie mir es gesagt hat, und da war es wohl schon zu spät! [/quote]

Das bringt mich jetzt zu meiner nächsten Frage. Es war für dich gut so, wie du vorher warst - zumindest hat s deinen Wunsch erfüllt, dir und deiner Familie finanzielle Sicherheit zu geben. Warst du aber auch zufrieden mit der Veränderung? Oder hättest du alles getan, um sie zu behalten?

Wer bist du - was macht dich als Person aus? Was findest du an die positiv, was negativ und welche Verhaltensweisen sind dir nicht so wichtig und du kannst sie ändern, ohne dich aufzugeben? Das musst du hier nicht offen beantworten, aber als Gedanke wäre das wichtig, um deine eigenen Stärken und Schwächen wiederzuerkenen und deine Position zu bestimmen. Du scheinst deine Emotionen und Wünsche zu kennen. Aber kennst du dich wirklich selbst?

Das wäre nötig für dich zu wissen.

06.03.2020 11:24 • #560


A
Zitat von Gebrochenermann:
Es kam von ihr niemals und zu keiner Zeit ein Hilferuf den ich gehört habe. Zumindest kein verbaler. Anzeichen habe ich nie erkannt. Und das werde ich mir niemals verzeihen.

Das solltest du IHR nicht verzeihen, nicht DIR !

Wer so unglücklich ist, und dann trotz 2 kleiner Kinder einfach nicht das Maul aufmacht um zu sagen wo es drückt, dem ist aber auch nicht zu helfen. Du kannst einem anderen nur bis zur Stirn sehen. Hatte SIE denn immer eine Kristallkugel um herauszufinden was DEINE Gedanken waren?
Sie macht es sich sehr einfach. DU bist Schuld, weil DU ihre Bedürfnisse nicht erahnt hast. Wenn sie so eine taffe, eigenständige Frau ist, wie du sie beschreibst, wo ist dann das Problem einfach mal ordentlich Klartext zu reden. Eine Trennung beginnt immer im Kopf, und diese Trennungsgedanken hat man in der Regel oft schon JAHRE im voraus. Es ist in meinen Augen der größte Verrat und die größte Strafe an seinem Partner, daß man ihm solche Gedanken vorenthält.

Seit 1,5 Jahren kämpfst du um sie und um deine Familie, und sie hat nur dichtgemacht und dich abblitzen lassen, war noch nicht einmal zu einer angebotenen Paartheraphie bereit? Mein lieber Scholli, sie hatte damals schon mit dieser Ehe abgeschlossen, und offenbar nur auf den richtigen Zeitpunkt für den Absprung gewartet.

Diese Ehe hat sie mindestens zu 50% an die Wand gefahren, nicht nur du!

06.03.2020 11:44 • x 2 #561


G
Zitat von MaryAnne:
Das bringt mich jetzt zu meiner nächsten Frage. Es war für dich gut so, wie du vorher warst - zumindest hat s deinen Wunsch erfüllt, dir und deiner Familie finanzielle Sicherheit zu geben. Warst du aber auch zufrieden mit der Veränderung? Oder hättest du alles getan, um sie zu behalten?

Ich war und bin selbst sehr zufrieden mit meiner Veränderung. Ich habe das sehr gerne getan. Für mich und meine Familie. Und ich habe gesehen wie toll das ist, wie toll es ist wenn die Kinder an einem hängen, wie toll so ein Familienleben sein Kann. Ich möchte das auf keinen Fall mehr hergeben. Und ich könnte mich täglich dafür ohrfeigen dass ich das nicht viel früher selber erkannt habe. Und ja, ich würde unabhängig davon auch heute noch wirklich alles tun um sie zu behalten, alles!

06.03.2020 12:08 • #562


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Und ich könnte mich täglich dafür ohrfeigen dass ich das nicht viel früher selber erkannt habe.


Es ist wirklich zwecklos, solange Du Dir mantramässig Schuld für etwas einredest, für das Du nichts kannst.

06.03.2020 12:11 • x 1 #563


G
Zitat von unbel Leberwurst:

Das ist und bleibt doch der Kern und beantwortet fast alle Deine Fragen:

- Warum sie so kalt ist
- Warum Deine Versuche nichts bringen


Aber obwohl Du weisst, dass sie schon längst abgeschlossen hat (auch vor 1,5 Jahren schon), dass hier sogar niederschreibst, weigert sich Dein Gehirn, diese Tatsache zu akzeptieren.

Du findest keine Antworten, weil Du sie nicht akzeptieren WILLST.
Also muss es noch irgendwas anderes geben. Nur dieses andere gibt es nicht, weswegen Du keine Antworten findest...

Ja, das ist wohl leider so! Was ich nicht verstehen will ist warum sie nicht um unsere Ehe gekämpft hat. Egal zu welchem Zeitpunkt, ob jetzt oder vor 1,5 Jahren. Irgendwann merkt man doch dass etwas aus dem Ruder läuft, dann kann man doch anfangen zu reagieren, zumindest es versuchen. Der Kinder wegen und den über 20 gemeinsamen Jahren wegen.

JETZT ist der Zug raus, jetzt liebt sie mich nicht mehr. Das jetzt nichts mehr zu machen ist ist mir auch klar. Aber warum sie zu einem Zeitpunkt an dem es vielleicht noch nicht zu spät war nichts unternommen hat, das ist es was ich nicht verstehen kann.

06.03.2020 12:15 • #564


berliner1962
Zitat von Zweiflerin:
wenn du dich weiter so offen im Selbstmitleid suhlst


Solche Antworten finde ich mit Verlaub wenig hilfreich.
Bei mir ist eine Trennung noch nicht voll verzogen und ich muss zugeben, auch mir selbst gegenüber, das ich wirklich leide!
Selbstmitleid ist so ein Hammer-Wort welches das Leiden überhaupt nicht trifft welches doch immer damit verbunden ist das ein Lebensplan vom Scheitern bedroht ist oder bereits gescheitert ist.
Und: Selbstmitleid ist eine negative Wertung.

Warum eigentlich sollen oder müssten wir immer über den Dingen stehen?
Warum dürfen wir nicht bekennen, das wir alle manchmal total hilflos sind, weil die Dinge welche mit dem Lieben zusammenhängen oft überhaupt nicht nach den Regeln irgendeiner Logik funktionieren.

Sich in einen ganz bestimmten Menschen zu verlieben ist ein Akt der wenn er krankhaft wäre an eine Psychose erinnert.
Ähnlich verhält es sich dann, wenn man schleichend oder urplötzlich erkennt das von dieser Verliebtheit einseitig oder beidseitig kaum noch etwas vorhanden ist.
Und in letzter Konsequenz ändert sich dann der gesamte Lebensplan. Es verschieben sich Hoffnungen und Sehnsüchte in ein trübes grau - und die Fehlerquote des eigenen Verhaltens potenziert sich unter diesen getrübten und depressiven Stimmung.

Irgendwie ist dann nichts mehr gut.
Was man sagt oder zurück hält,
was man tut oder unterlässt.
Alles ist falsch,
alles kann gegen einen verwendet werden,
wie vor Gericht!

Und deswegen kann ich dem Wort von dem Selbstmitleid nichts abgewinnen!

06.03.2020 12:17 • #565


G
Zitat von unbel Leberwurst:

Es ist wirklich zwecklos, solange Du Dir mantramässig Schuld für etwas einredest, für das Du nichts kannst.

Wenn es tatsächlich so wäre dass ich dafür keine Schuld trage, dann hätte sie zu 100% die Verantwortung für das scheitern unserer Ehe, und das ist nicht so. Man kann jetzt vielleicht noch darüber diskutieren wer den größeren Anteil hat, ist ja aber sinnlos.

06.03.2020 12:17 • #566


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Wenn es tatsächlich so wäre dass ich dafür keine Schuld trage, dann hätte sie zu 100% die Verantwortung für das scheitern unserer Ehe, und das ist nicht so. Man kann jetzt vielleicht noch darüber diskutieren wer den größeren Anteil hat, ist ja aber sinnlos.


Wir drehen uns im Kreis.
Diese Diskussion hatten wir mindestens schon 3x.

Auch hier gilt, dass Du keine anderen Ansichten annehmen WILLST.

06.03.2020 12:20 • #567


G
Zitat von unbel Leberwurst:

Wir drehen uns im Kreis.
Diese Diskussion hatten wir mindestens schon 3x.

Auch hier gilt, dass Du keine anderen Ansichten annehmen WILLST.

Doch, das will ich sehr wohl! Aber ich will mich auch nicht aus der Verantwortung ziehen und ihr alles anlasten.

Letztendlich spielt es aber auch gar keine Rolle wer wieviel Anteil hat. Es ist wie es ist, warum auch immer.

Ich suche nur Antworten um für mich Dinge zu verstehen, um besser zu verarbeiten, um besser damit klar zu kommen. Natürlich kann ich nicht hellsehen, aber ich will auch nicht wegdiskutieren dass ich ein paar Jahre zu wenig für sie da war, und das ist nunmal so.

06.03.2020 12:25 • #568


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
Letztendlich spielt es aber auch gar keine Rolle wer wieviel Anteil hat. Es ist wie es ist, warum auch immer.

Ich suche nur Antworten um für mich Dinge zu verstehen, um besser zu verarbeiten, um besser damit klar zu kommen. Natürlich kann ich nicht hellsehen, aber ich will auch nicht wegdiskutieren dass ich ein paar Jahre zu wenig für sie da war, und das ist nunmal so.


1. Wenn es keine Rolle spielen würde, würdest Du Dir besagte Vorwürfe nicht machen.
2. Wenn es keine Rolle spielen würde, würdest Du nicht dauernd nach antworten suchen.
3. Du hast Antworten, akzeptierst sie aber nicht

06.03.2020 12:28 • #569


M
Ja, das ist wohl leider so! Was ich nicht verstehen will ist warum sie nicht um unsere Ehe gekämpft hat. Egal zu welchem Zeitpunkt, ob jetzt oder vor 1,5 Jahren.

Kämpfen kann sehr unterschiedlich aussehen. Der eine geht wie du offensiv in den Ring und versucht zu reparieren, zu reden und eine Zukunftsperspektive zu schaffen. Ein anderer frisst still in sich hinein und kämpft in sich selbst. Ob deine Frau gekämpft hat, das kann nur sie dir sagen. Vielleicht war sie mit einem sehr kleinen und einem kleinen Kind damals sehr ausgelastet und hat sich von Tag zu Tag gekämpft. Wer weiß.

Wenn S weniger wird, heißt das nicht, dass Liebe, Zärtlichkeit und s. Miteinander aufhören. Aber oft ist der Stop im Kopf und im Herzen. Wenn zuviel zusammenkommt, dann geht manchmal alles in den Überleensmodus. Während Männer beim S. entspannen, müssen die meisten Frauen entspannt sein, um S zu wollen. Ihr wird klargeworden sein, dass sie sich befreien muss.

So traurig es ist.

06.03.2020 12:33 • #570


A


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