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Trennung nach 22 Jahren

G
Zitat von T4U:
Ungewöhnlich, triffts eher.

Mag sein, aber man kann ja auch unverheiratet glücklich sein. So war es ja auch. Und sie war bei der Hochzeit 31 und ich 33, also nicht wirklich alt.

06.03.2020 09:34 • #541


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
aber man kann ja auch unverheiratet glücklich sein. So war es ja auch

Glücklicher als jetzt? Wo möglich liegt da der Hund begraben

06.03.2020 09:36 • #542


A


Trennung nach 22 Jahren

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G
Zitat von Rosa-91:
Klingt für mich, als sei sie sich ihrer Sache zu sicher.

16 Jahre und dann Ehe? Ist sie sehr freiheitsliebend? Gab es vorherige Beziehungen (ihrerseits) und was weißt du über ihr Verhalten in diesen Beziehungen?

Ich denke sie ist sich ihrer Sache sehr sicher, warum weiß ich wie gesagt auch nicht.

Wenn ich sie 5 Jahre vorher gefragt hätte hätte sie vermutlich auch ja gesagt. Es lag glaube eher an mir. Ich war ihre erste Beziehung.
Und nein, sie ist überhaupt nicht der Typ dazu der sich mal austoben will, denkt sie hätte was verpasst im Leben. Dazu ist sie wirklich nicht der Typ.

06.03.2020 09:38 • #543


G
Zitat von T4U:
Glücklicher als jetzt? Wo möglich liegt da der Hund begraben

In wie fern? Wir haben vor der Hochzeit 14 Jahre zusammen gewohnt und gelebt, was für einen wesentlichen Unterschied macht es da ob man verheiratet ist oder nicht?

06.03.2020 09:39 • #544


G
Zitat von T4U:
Glücklicher als jetzt? Wo möglich liegt da der Hund begraben

Garantiert glücklicher als jetzt! Damals hat sie mich geheiratet, JETZT hat sie mich verlassen!

06.03.2020 09:41 • #545


Heffalump
Also, in den acht Jahren ist irgendwo euer Dilemma zu finden. Wenn Sie vorher glücklicher war.

Die Ehe ist leider kein Garant für Glück

06.03.2020 09:43 • #546


G
Zitat von T4U:
Also, in den acht Jahren ist irgendwo euer Dilemma zu finden. Wenn Sie vorher glücklicher war.

Die Ehe ist leider kein Garant für Glück

Nein, ist sie nicht!

Ich weiß doch wo das Dilemma liegt und wann es angefangen hat! Hat sie mir ja gesagt.

06.03.2020 09:45 • #547


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
Nein, ist sie nicht!

Ich weiß doch wo das Dilemma liegt und wann es angefangen hat! Hat sie mir ja gesagt.

Nur - als sie es dir sagte - hast du für dich, da Bezug genommen, Fiel dir was auf, kannst du es daran auch festmachen?
Oder siehst du es anders, liegt das Problem anderswo?

Dir muss man ja alles aus der Nase ziehen.

06.03.2020 09:50 • x 1 #548


M
Sie wird nicht aus Mitleid bei dir bleiben. Bzw würdest du das ja auch nicht wollen. [/quote]

Das denke ich ebenfalls. Denn nach wie vor scheint es hier ausschließlich um dich zu gehen, nicht aber tatsächlich um die Gefühle deiner Frau. Du hast aus verständlichen oder weniger verständlichen Gründen ihre Lage und Depressionen nicht mitbekommen. Das wäre für mich der Punkt nachzuhaken. Warum hast du es nicht bemerkt oder bemerken könne? Wie ist der Gedankentunnel für dich entstanden und warum scheinst du ihn weiter zu verfolgen? Das ist nicht böse gemeint, sondern es fällt mir auf, dass du dir auch jetzt weniger Gedanken um sie und ihre Lage machst als um deine eigene. Wahrscheinlich hat sie erkannt, dass sie in ihrer Rolle und eurer Beziehung nicht bleiben kann, wenn sie für ihre eigene Heilung sorgen will. Das wirst du leider nicht ändern können, so traurig es wirklich ist, aber du könntest tatsächlich deine Anteile klar benennen und für sie einstehen - ohne den Hintergedanken, dass sie damit zurückkommen soll.

Sie scheint in der Vergangenheit zwar von deiner Arbeit und deinem Verdienst profitiert zu haben. Warum aber konnte sie dir ihre Situation nicht so beschreiben, dass du sie hören konntest? Warst du zu sehr in deiner Gedankenwelt, in der alles in Ordnung war? Oder gab es Zwänge von außen, z.B. Familie und Freunde, die ihr regelmäßig bestätigt haben, dass sie mit einem Mann wie dir und dem Leben, das du ihr geboten hast glücklich sein kann und muss? Möglicherweise war auch ein Paartherapie für sie nicht mehr nötig, da sie in der Behandlung ihrer Depression die nötige Klarheit gewonnen hat?

Es ist natürlich erst einmal das Ende der Welt. Und es ist unendlich schwer jeden neuen Schritt zu gehen.

Wenn ich mich aber in die Lage deiner Frau versetzen würde, dann hätte ich jetzt mit deiner Trauer, deinen Versuchen, alles wieder zu richten massiven Druck. Was kannst du tun, um ihr diesen Druck zu nehmen? Damit die Situation auch wieder für euch zu entstressen und eine Basis für einen guten Kontakt in der Zukunft zu schaffen?

Wenn du ihr handwerklich hilfst, dann hilfst du ja auch seinen Kindern. Vielleicht kannst du Hilfe anbieten und z.B. die Zimmer der Kinder renovieren?

06.03.2020 09:59 • #549


G
Zitat von T4U:
Nur - als sie es dir sagte - hast du für dich, da Bezug genommen, Fiel dir was auf, kannst du es daran auch festmachen?
Oder siehst du es anders, liegt das Problem anderswo?

Dir muss man ja alles aus der Nase ziehen.

Ja, ich habe das auf jeden Fall auf mich bezogen. Sie hat mich sozusagen wachgerüttelt. Ich habe mich innerhalb weniger Tage sehr verändert, habe viel mehr Zeit mit meiner Familie verbracht. Samstags habe ich vorher oft gearbeitet, ab dem Tag nicht mehr, er gehört komplett den Kindern. Wir essen abends und mittags immer zusammen, war vorher nicht so. Mindestens 4 mal pro Woche gehe ich mit den Kindern abends ins Bad zum duschen etc., wir haben jeden Sonntag tolle Ausflüge gemacht. ich bin zum Familienmensch geworden, was ich vorher nicht war.

Mittlerweile hängen die Kinder sehr an mir. Ich weiß, das ist eigentlich alles selbstverständlich, ich habe das vorher leider nicht so gesehen. Es ist jetzt nicht so dass wir vorher gar nichts unternommen hätten und das mir alles egal gewesen wäre.

Sie hat das alles zur Kenntnis genommen und auch gesagt dass sie das gut findet.

Auch als Frau habe ich sehr mehr geschätzt, habe regelmäßig Blumen mitgebracht, ihr geholfen, etc.

Und dann habe ich leider einen weiteren Fehler begangen: in unserer Ehe war meiner Meinung nach Stillstand, wir hatten immer noch getrennte Schlafzimmer, wollte sie auch beibehalten. Austausch von Zärtlichkeiten fast null, 6 schon gar nicht. Nach einer Weile hatten wir dann 2-3 mal 6, nicht sehr prickelnd irgendwie, ich merkte dass was nicht so war wie es sein sollte. Mir machte das so zu schaffen. Ich sehne mich so sehr nach Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit, und ich wurde immer abgewiesen. Ich bin auch nur ein Mann im besten Alter und habe eine bildhübsche Frau. Und es ist jetzt ganz sicher nicht so dass ich immer nur das eine wollte! Ich wollte Liebe und Zärtlichkeit genauso wie mal kuscheln etc., Das hat sie mir aber verwehrt.
Drauf hin wurde ich depressiv und resignierte irgendwann. Ich habe dann ein paar mal etwas blöde reagiert als ich abgewiesen wurde. Ich hatte es satt immer nur abgewiesen zu werden. Ich war niemals respektlos oder ähnliches, aber ich lies sie spüren dass ich verletzt bin. Und damit habe ich sie unter Druck gesetzt und wir entfernten uns wieder voneinander. Ich hatte immer den Eindruck sie arbeitet nicht an unserer Ehe, tat sie aber wohl. Nur mir ging es nicht schnell genug. Und das war wohl mein größter Fehler. Es war niemals ein böse Absicht dahinter, ich wollte einfach nur eine normale und glückliche Beziehung. Und jetzt stehe ich vor dem Scherbenhaufen.

06.03.2020 10:07 • x 1 #550


G
Zitat von MaryAnne:
Sie wird nicht aus Mitleid bei dir bleiben. Bzw würdest du das ja auch nicht wollen.


Das denke ich ebenfalls. Denn nach wie vor scheint es hier ausschließlich um dich zu gehen, nicht aber tatsächlich um die Gefühle deiner Frau. Du hast aus verständlichen oder weniger verständlichen Gründen ihre Lage und Depressionen nicht mitbekommen. Das wäre für mich der Punkt nachzuhaken. Warum hast du es nicht bemerkt oder bemerken könne? Wie ist der Gedankentunnel für dich entstanden und warum scheinst du ihn weiter zu verfolgen? Das ist nicht böse gemeint, sondern es fällt mir auf, dass du dir auch jetzt weniger Gedanken um sie und ihre Lage machst als um deine eigene. Wahrscheinlich hat sie erkannt, dass sie in ihrer Rolle und eurer Beziehung nicht bleiben kann, wenn sie für ihre eigene Heilung sorgen will. Das wirst du leider nicht ändern können, so traurig es wirklich ist, aber du könntest tatsächlich deine Anteile klar benennen und für sie einstehen - ohne den Hintergedanken, dass sie damit zurückkommen soll.

Sie scheint in der Vergangenheit zwar von deiner Arbeit und deinem Verdienst profitiert zu haben. Warum aber konnte sie dir ihre Situation nicht so beschreiben, dass du sie hören konntest? Warst du zu sehr in deiner Gedankenwelt, in der alles in Ordnung war? Oder gab es Zwänge von außen, z.B. Familie und Freunde, die ihr regelmäßig bestätigt haben, dass sie mit einem Mann wie dir und dem Leben, das du ihr geboten hast glücklich sein kann und muss? Möglicherweise war auch ein Paartherapie für sie nicht mehr nötig, da sie in der Behandlung ihrer Depression die nötige Klarheit gewonnen hat?

Es ist natürlich erst einmal das Ende der Welt. Und es ist unendlich schwer jeden neuen Schritt zu gehen.

Wenn ich mich aber in die Lage deiner Frau versetzen würde, dann hätte ich jetzt mit deiner Trauer, deinen Versuchen, alles wieder zu richten massiven Druck. Was kannst du tun, um ihr diesen Druck zu nehmen? Damit die Situation auch wieder für euch zu entstressen und eine Basis für einen guten Kontakt in der Zukunft zu schaffen?

Wenn du ihr handwerklich hilfst, dann hilfst du ja auch seinen Kindern. Vielleicht kannst du Hilfe anbieten und z.B. die Zimmer der Kinder renovieren? [/quote]
Das stimmt nicht! Ich mache mir seit langer Zeit Gedanken um ihren Zustand! Ich sehe dass es ihr schlecht geht, ich wollte und will ihr helfen, und wenn sie meine Hilfe nicht will dann soll das ein Profi tun. Ich sehe dass es ihr schlecht geht und sie aus dem letzten Loch pfeift. Und mir tut das sehr weh, auch der Kinder wegen. Es mag der Eindruck entstehen dass es nur um mich geht, aber ICH bin hier im Forum um Hilfe zu suchen, nicht sie. ICH versuche für mich einen Weg zu finden um mit der Situation besser umgehen zu können.

Sie sagte, sie habe in ihrer Therapie erkannt dass man einen Menschen nicht ändern kann. Meiner Meinung nach hat sie es nicht mal versucht. Möglicherweise hat sie mir Signale gegeben und ich habe diese nicht erkannt, aber kann ich das dann als Chance oder als Hilferuf für mich werten? Dann hat sie Ellbogen entwickelt! Enorme Ellbogen! Und mit diesen marschiert sie jetzt durch ihr Leben, schaut nicht nach links und nicht nach rechts. Ich kann sie da ein Stück weit verstehen, sie ist enttäuscht von mir, ich habe ihre Erwartungen nicht erfüllt. Erwartungen die sie mir aber nie, bzw. zu spät gesagt hat.

Sie sagte sie muss gehen weil sie wieder leben will. Sie brauche Luft zum Atmen. Sie will Ruhe und Frieden.

Sie hat ihre Entscheidung getroffen. Und die akzeptiere und respektiere ich auch. Auch wenn sie unendlich weh tut.

Ich habe schon mehrmals hier geschrieben dass ich weiß was ich falsch gemacht habe, ich diese Fehler sehr bereue und auch die Verantwortung dafür übernehme. Ich habe mich schon sehr oft dafür entschuldigt und habe diese auch nie abgestritten.

Ich weiß nicht warum ich nichts gemerkt habe. Ich denke es war eine denkbar schlechte Kombination daraus, dass ich zu sehr beschäftigt war mit meiner Arbeit, ehrenamtlichen Tätigkeiten und meinem Leben. Sie kann solche Dinge sehr gut überspielen, reden tut sie über solche Dinge nur sehr sehr ungern. Ich habe auch nicht die allerfeinsten Antennen für sowas. Ich bin eher jemand dem muß man sowas sagen. Die Kombination aus all diesen Dingen habe letztlich dazu geführt dass es ist wie es ist.

Ich mache ihr keinen Druck! Das ich ein gebrochener Mann bin kann ich ihr nicht verheimlichen, sie kennt mich 24 Jahre. Ich habe ihr angeboten die neuen Böden zu verlegen und den Kindern Betten zu bauen, gemeinsam mit diesen. Ich habe ihr gesagt wenn sie bei irgendwas Hilfe braucht soll sie es sagen. Wie sie aber eher nicht tun da sie da sehr stolz ist.

06.03.2020 10:26 • x 1 #551


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
Ich habe dann ein paar mal etwas blöde reagiert als ich abgewiesen wurde.

Nachfolziehbar
Zitat von Gebrochenermann:
aber ich lies sie spüren dass ich verletzt bin.

Das auch, hätte ich wohl auch gemacht, wenn von ihr ja null kommt
Zitat von Gebrochenermann:
Und damit habe ich sie unter Druck gesetzt und wir entfernten uns wieder voneinander.
Den Druck muss man eben auch aushalten können, Ehe ist kein Zuckerschlecken, wenn deine Holde dich so gut kennt - dann finde ich ihr Verhalten zu dir mindestens genauso schlimm.


Zitat von Gebrochenermann:
sie muss gehen weil sie wieder leben will. Sie brauche Luft zum Atmen. Sie will Ruhe und Frieden.

Sie hat in den acht Ehejahren festgestellt, das sie wieder leben will - schon frech. das sie das erst erkannte, als die Kinder dawaren. und in den 16 Jahren davor war alles happy - dich trifft kaum der Schuldbaum, den du dir so gerne überwirfst

06.03.2020 10:33 • x 1 #552


M
Das beschreibt deine Situation. Warum aber waren für sie Zärtlichkeiten und S nicht mehr möglich? Hast du versucht herauszufinden, was ihre Gründe und Gefühle waren? Oder war dein Fokus weiterhin auf deinem Bild und deinen Erwartungen?

Für viele Frauen ändert sich der Hormonspiegel nach der Geburt, andere gehen auf Grund von Stress sehr früh in die Prämenopause - das kann bereits Ende 30/Anfang 40 geschehen. Für Frauen ist das Gefühl geliebt zu werden und glücklich zu sein ein weiterer Faktor für S.

Was du schreibst ist, dass du lange als Ehemann und Vater abwesend warst, sie also hauptsächlich allein erzogen hat, sie an den Wochenenden ebenfalls nichts von dir hatte, ihr schlechter Zustand dann nicht bemerkt wurde, obwohl sie sogar in Behandlung war. Als sie endlich aufsteht, fällt dir alles wie Schuppen von den Augen und du änderst dich um 180 Grad. Die Nachricht, die bei mir ankommen würde ist die: Du hast dich weiterhin ausschließlich im Blick, weil du Angst hast die Familie zu verlieren. Wie du ihr in ihrer Situation helfen kannst und sie um ihretwillen zu verstehen ist nachrangig.

Für mich klingt es so, und das mag durchaus falsch sein, als hättest du deinem Fokus und deinen Wünschen sehr viel Raum gegeben und dabei versäumt, an der Seite deiner Frau zu bleiben. Und jetzt kannst du nur eines tun, für dich und für euch: Den Druck deiner Wünsche aus de ganzen nehmen.

06.03.2020 10:40 • x 2 #553


M
Zitat: Sie sagte, sie habe in ihrer Therapie erkannt dass man einen Menschen nicht ändern kann. Meiner Meinung nach hat sie es nicht mal versucht.

Das ist leider so. Wir können uns immer nur selbst verändern, nie die anderen. Erst wenn wir uns selbst verändern, verändern sich die anderen eventuell mit. Das hast du ja selbst erlebt, als sie Klartext geredet hat.

Und ja, ich lese das schon so, als wäre hier Druck von deiner Seite. Was müsstest du tun, um den Druck von ihr zu nehmen?

06.03.2020 10:46 • x 1 #554


G
Zitat von MaryAnne:
Zitat: Sie sagte, sie habe in ihrer Therapie erkannt dass man einen Menschen nicht ändern kann. Meiner Meinung nach hat sie es nicht mal versucht.

Das ist leider so. Wir können uns immer nur selbst verändern, nie die anderen. Erst wenn wir uns selbst verändern, verändern sich die anderen eventuell mit. Das hast du ja selbst erlebt, als sie Klartext geredet hat.

Und ja, ich lese das schon so, als wäre hier Druck von deiner Seite. Was müsstest du tun, um den Druck von ihr zu nehmen?

Nein, man kann einen Menschen nicht komplett ändern, aber man kann Probleme zumindest ansprechen!?! Ich habe mich weitestgehend geändert, das sagt sie ja selber! Ich habe mich geändert weil ich das wollte! Ich habe die Notwendigkeit aber erst gesehen als sie mir es gesagt hat, und da war es wohl schon zu spät!

06.03.2020 10:57 • #555


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