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Trennung nach 22 Jahren

Nina1978
Zitat von Gebrochenermann:
Danke, ich wünsche dir auch viel Kraft. Man weiß oft gar nicht wie man den Tag überstehen soll. Aber irgendwie geht es.
. Ja genau. Ich denke mittlerweile von Stunde zu Stunde. Wir schaffen das!

04.03.2020 07:29 • x 2 #481


Heffalump
Man schafft es, es dauert nur so lange. Wobei die Akutphase wohl so ca, 3 Monate sind

04.03.2020 07:49 • x 2 #482


A


Trennung nach 22 Jahren

x 3


EngelohneFlügel
Zitat von T4U:
Man schafft es, es dauert nur so lange. Wobei die Akutphase wohl so ca, 3 Monate sind


Ja kommt so ungefähr hin.....

04.03.2020 08:23 • x 2 #483


G
Zitat von T4U:
Man schafft es, es dauert nur so lange. Wobei die Akutphase wohl so ca, 3 Monate sind

Das sind ja nicht gerade rosige Aussichten für die nächsten 11 Wochen. Ich bekomme gerade wieder Angstzustände wenn ich daran denke.

04.03.2020 10:37 • x 1 #484


Seagull
Zitat von Gebrochenermann:
Danke, ich wünsche dir auch viel Kraft. Man weiß oft gar nicht wie man den Tag überstehen soll. Aber irgendwie geht es.

Same here... *rüberwink*. Wenn ich an die Zukunft denke wird mir richtig schlecht...:-/

04.03.2020 16:09 • x 2 #485


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
Das sind ja nicht gerade rosige Aussichten für die nächsten 11 Wochen. Ich bekomme gerade wieder Angstzustände wenn ich daran denke.

Da brauchst du keine Angst vor haben, ich war nicht alleine hier und du bist es auch nicht

04.03.2020 18:29 • x 1 #486


Simone79
Bei mir wurde es auch nach drei Monaten deutlich besser. Also durchhalten. Wie sind ja da, wem es schier unerträglich scheint.

04.03.2020 18:43 • x 3 #487


G
Heute war sie den ganzen Tag neue Möbel aussuchen. So langsam beginne ich zu begreifen dass es tatsächlich Realität ist, kein böser Traum ist.

Die Frage die ich mir mehrmals stündlich stelle: was passt ihr nicht an mir und warum sagt sie mir das nicht. Warum will sie nicht daran arbeiten?

Bis zum Auszug gehen noch min. 8 Wochen rum, ich weiß nicht ob ich das auf die Reihe kriege, mir wäre es am liebsten wenn sie morgen gehen würde, einfach um einen Schnitt zu kriegen.

04.03.2020 20:07 • x 1 #488


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
was passt ihr nicht an mir und warum sagt sie mir das nicht.

Wie soll man was benennen, wenn man es so nicht an einem festmachen kann?

Zitat von Gebrochenermann:
Warum will sie nicht daran arbeiten?

Selbstschutz kann da als Ursache dienen. Sie hat ja über Jahre nichts gesagt, oder so leise, das du es nicht vernommen hast.

Wie man es auch dreht oder wendet, sie hat sich auseinander gelebt. Für Dich war immer alles in Ordnung. Klar hat man ab + zu Streitfragen zu klären, aber da kam das Alles gar nicht zur Sprache.

Derjenige zu sein, der für nichts verlassen wird, obwohl man doch reden könnte, es ändern könnte, dies oder jenes könnte - ist so schwer zu akzeptieren, weil die Gegenseite nichts greifbares liefert. Es bleibt nur, sich abzufinden. Mit gebrochenem Herzen zu zusehen, wie alles mehr oder weniger in die Binsen geht.

Und man sucht die Schuld folglich bei sich, irgendwo muss doch was greifbares zu finden sein. Und dabei findest du auch nichts. Klar hätte man, da oder dort, so oder so reagieren können, aber meist reagiert man spontan, ohne groß zu denken. Sonst käme man ja nicht auf 2 Jahrzehnte. So schlecht war es ja nicht.

Und dann kommt der Moment, wo du realisierst, das du, egal was du getan hast, es ihr(ihm) nicht Recht machen konntest. Das es egal ist, was du je getan hast. Das Unvermögen, über solch wichtige Dinge zu Reden, lag nicht bei dir. Du hast ja nicht mal gewusst, das es solche wichtigen Dinge gab.

Du magst deine Fehler haben, wer hat die nicht. Sie machen dich als Person aus, wer du bist. Dein angetrautes Wesen ist dir fremd, du schaust hin und erkennst es nicht wieder.

Es kommt nicht nur die Trennung auf Einen zu, die man akzeptieren muss, nein man muss auch akzeptieren, das einem dieser Mensch fremd geworden ist. Den man liebte, für den man so einiges gemacht hätte, wirkt plötzlich so fremd, so kalt, so von einem anderen Stern.

Man resigniert. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Ich wünsche dir viel Kraft, weil ich weiß, wie es ist. Wenn man von heute auf morgen plötzlich mit jemanden zusammen ist, der trotzdem körperlich anwesend ist, weiter von einem weg ist, als der Mond zur Sonne

05.03.2020 02:32 • x 3 #489


G
Zitat von T4U:
Wie soll man was benennen, wenn man es so nicht an einem festmachen kann?

Und deswegen werfe ich alles weg? Nur weil ich Ursache nicht kenne? 23 Jahre einfach über Bord werfen? Man könnte doch
der Sache auf den Grund gehen, mit professioneller Hilfe wenn es nicht anders geht. Es würde sich doch lohnen darum zu
kämpfen!

Zitat von T4U:
Selbstschutz kann da als Ursache dienen. Sie hat ja über Jahre nichts gesagt, oder so leise, das du es nicht vernommen hast.

Vor was will sie sich den schützen? Ich will ihr doch nichts tun, ich will doch nur das beste für sie. Ich wollte alt werden mit
dieser Frau, ich würde jederzeit meinen rechten Arm für sie geben. Vor was will sie sich schützen?

Zitat von T4U:
Derjenige zu sein, der für nichts verlassen wird, obwohl man doch reden könnte, es ändern könnte, dies oder jenes könnte - ist so schwer zu akzeptieren, weil die Gegenseite nichts greifbares liefert. Es bleibt nur, sich abzufinden. Mit gebrochenem Herzen zu zusehen, wie alles mehr oder weniger in die Binsen geht.

Richtig. Abgefunden habe ich mich damit, ich habe begriffen dass ich nichts dagegen tun kann, ich stehe fassungslos daneben und kann nichts tun.


Zitat von T4U:
Es kommt nicht nur die Trennung auf Einen zu, die man akzeptieren muss, nein man muss auch akzeptieren, das einem dieser Mensch fremd geworden ist. Den man liebte, für den man so einiges gemacht hätte, wirkt plötzlich so fremd, so kalt, so von einem anderen Stern.

Man resigniert. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Ich wünsche dir viel Kraft, weil ich weiß, wie es ist. Wenn man von heute auf morgen plötzlich mit jemanden zusammen ist, der trotzdem körperlich anwesend ist, weiter von einem weg ist, als der Mond zur Sonne

Ich weiß, ich begehe gerade einen großen Fehler. Unterbewusst sehe ich die Trennung mittlerweile mehr als Chance als als Verlust. Ich denke, vielmehr ich hoffe, wir bekommen eine 2. Chance. Wir verabreden uns, gehen essen, haben Dates, verlieben uns neu. Ich würde mich so sehr ins Zeug legen, sie auf keinen Fall drängen, einfach so wie das mit Paaren abläuft die sich neu kennen und lieben lernen.

Für mich ist das genau das mich am Leben erhält. Ich hoffe so sehr sie denkt ganz anders über die ganze Sache wenn sie erst mal eine Weile alleine wohnt, sieht klarer, sieht dass ich nicht der böse Mensch bin für den sie mich hält. Ich weiß sehr wohl: so sollte ich nicht denken! Die Möglichkeit besteht zwar, ist aber sehr gering! Diese Gedanken kann ich nicht abschalten, versuche ich seit Tagen.

Heute morgen habe ich zufällig ihren Zettel von ihren gestrigen Möbel-Tour gesehen. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Es war unter anderem eine Küche für fast 10.000 Euro notiert. Meine Frau ist sehr sparsam, dies zeigte mir wieder wie endgültig sie es meint. Ich hatte eine Art Panik-Attacke, Angstzustände, fühle mich so hilflos und leer. Ich hofftte immer so sehr es wäre nur eine vorübergehende räumliche Trennung. Ich weiß, ist nicht so. Und ich hasse mein Hirn für diese Gedanken, aber ich kann sie nicht abschalten.

Dann spielt sich wieder der Film in meinen Gedanken ab, wie ist ein Leben zu Hause ohne sie und die Kinder. An diesem Punkt bin ich jetzt, ganz unten. Ich habe keine Lust mehr auf dieses sch Leben, ich will nicht mehr, ich habe keine Kraft mehr. Die Notfall-Tablette liegt neben mir, ich glaube die nehme ich jetzt dann um einen Gedanken auszuschalten.

05.03.2020 08:35 • x 1 #490


NochEine
Hallo,

geh bitte in eine Klinik, lass Dich bitte aufnehmen...bitte. Du bist ein Notfall.

05.03.2020 08:39 • x 3 #491


Heffalump
Zitat von Gebrochenermann:
Es würde sich doch lohnen darum zu
kämpfen!
Für wen? Für Dich, ja - für sie scheinbar nicht.
Zitat von Gebrochenermann:
ich will doch nur das beste für sie

Das Beste für sie ist Dich zu verlassen. So weh es tut - aber das ist derzeit Fakt

05.03.2020 09:02 • x 4 #492


H
Hallo, es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachst. Ich fühle mit dir. Ich war mit meinem Mann 20 Jahre zusammen und 14 Jahre verheiratet. Wir haben zusammen eine Firma aufgebaut und zwei tolle Kinder 8 und 10. Er konnte seid ca 1 Jahr nicht mehr gut schlafen, ich hab das immer auf seinen Stress an der Arbeit geschoben und ihn versucht zu unterstützen wo es ging, war immer loyal usw. wir hatten keine großen Probleme, waren sogar noch im Kurzurlaub und er hat mir hier noch einen Pool hingebaut, dann nach dem Urlaub hat er es schlagartig an der Arbeit im November beendet. Er will auch keine Eheberatung mehr, ich dachte erst es wäre eine Phase, weil es ihm schlecht geht und er kommt wieder zur Besinnung, aber nein. Zu meiner Vorgeschichte ich leide Seid ich 25 Jahre alt bin an depressiven Episoden und einer Angststörung, ich kann eigentlich alles wieder machen außer lange Flugreisen da habe ich Angst vor. Das war aber etwas, was er unbedingt in seinem Leben wollte. Er macht jetzt auch eine von diesen Fernreisen alleine, scheinbar war ich nicht mehr die Frau die er wollte/brauchte. Mir ist es unverständlich, wie man nach so langer Zeit einfach ohne eine Eheberatung die Ehe beenden kann, in deinem und meinem Fall. Schließlich waren wir die Hälfte unseres Lebens zusammen, das sollte doch verbinden? Aber ich denke sie haben beide bereits vorher mit allem Stück für Stück abgeschlossen. Ich lebe jetzt seid 15 Jahren mit meinem Päckchen der Angst und den depressiven Episoden. Ich kann dir nur sagen, du solltest die Panik nicht mit Medikamenten versuchen zu unterdrücken. Es sind ganz normale Gefühle und die haben ein Recht da zu sein. Es ist vollkommen normal in deiner Situation Angst zu haben, du weißt nicht was dich erwartet. So ging es mir die ersten Monate auch. Jetzt geht es mir schon besser. Was mir geholfen hat, dass ich direkt meinen Therapeuten aktiviert habe, ich meditiere viel, sprich ich lasse alles zu und beurteile oder verurteile meine Gefühle nicht. Ich gehe jeden Tag spazieren und rede mit Freunden, oder schreibe über meine Gefühle. Akzeptiere das was ist und lass los, ansonsten verlängert sich dein Leiden nur. Versuche im jetzt zu leben, alles andere ist vorbei und die Zukunft ist nicht da. Und auf gar keinen Fall solltest du deine Gefühle mit Medikamenten unterdrücken, sie kommen sowieso wieder. Evtl solltest du dich um akuthilfe in Form von einer Tagesklinik oder sowas bemühen. Ich weiß es ist alles schrecklich und mir war auch als müsste ich sterben, aber glaub es mir, es wird besser. Es sind nur Gefühle du stirbst nicht daran. Du schaffst das und hälst sie aus. Alles wird wieder gut.

05.03.2020 09:54 • x 2 #493


M
10.000 Euro allein für die Küche ist für mich gefühlt kein Schnäppchen. Woher kommt das Geld? Wenn du sagst, dass sie sehr sparsam ist, hat sie möglicherweise für sich seit einigen Jahren Geld zurückgelegt? Entweder von deinem oder auch ihrem Einkommen?

Mir würde hier der Gedanke kommen, dass da jemand schon sehr viel länger unzufrieden war, aber das Gute an der Beziehung noch mitgenommen hat. Dazu passt die Frage, ob du ihr handwerklich helfen würdest. Scheinbar ist ihr die Trennung nicht so wichtig, als dass sie verzichten möchte. Kann das sein? - Das würde dann bedeuten, dass ihr deine viele Arbeit über die sie sich schließlich beklagt, lange Zeit gar nicht so ungelegen kam, da es sie und die Kinder gut abgesichert hat und in Zukunft absichern wird.

Hast du deine eigene Firma? Wenn ja, hat sie sehr lange über den nötigen Arbeitseinsatz gewusst. Ich persönlich finde es extrem unsolidarisch, nicht rechtzeitig über Gefühle zu sprechen, sondern vollendete Tatsachen zu schaffen.

Was du vielleicht noch bedenken solltest, bei hoher Arbeitsbelastung pendelt man irgendwann nur noch zwischen Arbeit- und Schlafplatz. Wenn einer der beiden wegfällt, ist das die Hälfte der Welt. Mach dir deutlich, dass du deine Frau zwar noch liebst, dein Leben aber nicht von ihr abhängt. Das wirkt nur so, da sich über Jahre dein Radius verkleinert hat. Wenn du jetzt keinen Therapieplatz bekommst, beginn in Eigeninitiative. Erweitere deinen Radius und suche dir Orte, an denen du andere Menschen kennenlernst und etwas für dich tust. Sportverein, Freizeitclubs oder mach etwas was du schon immer tun wolltest. Urlaub ist übrigens auch keine schlechte Idee zum Auftanken.

Sie würde dann auch die Chance haben zu fühlen, wie es wäre, wenn sie sich deiner nicht mehr so sicher sein könnte. Wäre für mich einen Versuch wert.

05.03.2020 13:14 • #494


Elbstrand
Zitat von 25hf94f:
Ich gehe jeden Tag spazieren und rede mit Freunden, oder schreibe über meine Gefühle. Akzeptiere das was ist und lass los, ansonsten verlängert sich dein Leiden nur. Versuche im jetzt zu leben, alles andere ist vorbei und die Zukunft ist nicht da. Und auf gar keinen Fall solltest du deine Gefühle mit Medikamenten unterdrücken, sie kommen sowieso wieder. Evtl solltest du dich um akuthilfe in Form von einer Tagesklinik oder sowas bemühen. Ich weiß es ist alles schrecklich und mir war auch als müsste ich sterben, aber glaub es mir, es wird besser. Es sind nur Gefühle du stirbst nicht daran.


Ich will insbesondere diese Zeilen hier stehen lassen. Insbesondere die Erkenntnis, dass wir nicht unsere Gefühle sind, ist ganz wichtig. Nicht Ich bin traurig sondern Da ist das Gefühl der Traurigkeit ist ein ganz feiner, aber wichtiger Unterschied. Ich bin da auch erst am Anfang, aber so langsam durchschaue ich das.

Zitat:
Wenn du depressiv bist, lebst du in der Vergangenheit. Wenn du Angst hast, lebst du in der Zukunft. Wenn du inneren Frieden erlebst, dann lebst du in der Gegenwart. - Lao Tse


Ich kann @Gebrochenermann auch nur wärmstens professionelle Hilfe empfehlen. Ich möchte Psychopharmaka aber nicht verdammen, wenn der seelische Druck zu groß wird, können die einfach helfen, überhaupt erstmal wieder eine Basis zu finden.

05.03.2020 13:25 • x 2 #495


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