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Trennung nach 22 Jahren

hahawi
Lieber @Gebrochenermann
Ich gehöre eigentlich eher zur liberalen Fraktion hier im Forum, der für vieles Verständnis aufbringt und zu versachlichen versucht.
Aber, ehrlich gesagt, bei einer therapeutischen Behandlung wegen depressiver Symptome den Partner aussen vorzulassen und ihn dumm sterben zu lassen, da hört sich auch für mich der Spaß auf.
Das ist ein massiver Vertrauensbruch und eine sehr deutliche Abwertung der Partnerschaft.

25.02.2020 16:16 • x 7 #136


Elbstrand
Also, ich finde es okay, wenn sie sich nicht getraut hat, darüber zu sprechen. Depressionen können einem ja auch unangenehm sein. Nur sollte man dann nicht erwarten, dass mein Partner das hellseherisch erkennt.

25.02.2020 16:32 • #137


A


Trennung nach 22 Jahren

x 3


Tiefes Meer
Zitat von hahawi:
Das ist ein massiver Vertrauensbruch und eine sehr deutliche Abwertung der Partnerschaft.

Genau das.
Wobei Deine Frau sogar noch einen Schritt weiter geht.
Sie dreht Dir einen Strick daraus, dass sie sich falsch verhalten hat.
Das ist der Punkt, an dem ich sie als bösartig empfinde.

Mein Empfinden: Sie hat da ein für Dich unsichtbares Messer aufgestellt.
Und jedesmal, wenn Du unwissend reingelaufen bist,
weil Du vom Therapietermin ja nichts wusstest,
Dir wieder einen schwarzen Punkt verpasst.

Wenn also einer von Euch beiden bewiesen hat, dass er nicht vertrauenswürdig ist - dann sie.

Und Du bist Dir so sicher , dass Deine Frau so nicht ist, dass sie Dir etwas so wesentliches wie eine Schattenbeziehung verheimlichen würde. Naja. Ich denke, ojektiv gesehen, hat sie doch bereits widerlegt, dass sie mit Dir über über wichtige Dinge sprechen würde.

Zitat von Elbstrand:
Also, ich finde es okay, wenn sie sich nicht getraut hat, darüber zu sprechen. Depressionen können einem ja auch unangenehm sein.
Ernsthaft @Elbstrand . In einer langjährigen Ehe findest Du so ein Verhalten ok ? Und das in einer Situation, wo Dein Partner sich ersichtlich grade den Poppes aufreisst, um die Beziehung zu retten ?

25.02.2020 16:43 • x 4 #138


G
Zitat von Elbstrand:
Also, ich finde es okay, wenn sie sich nicht getraut hat, darüber zu sprechen. Depressionen können einem ja auch unangenehm sein. Nur sollte man dann nicht erwarten, dass mein Partner das hellseherisch erkennt.

So sehe ich das auch. Ich nehme ihr das wie gesagt nicht übel. Nur finde ich es nicht ganz fair dass es mir so sehr übel genommen wird dass ich es selber nicht gesehen habe.

Ich bin auch der Meinung das eine Schuldfrage gar nicht so relevant ist, wir sind beide Schuld. Die Klärung der Schuldfrage bringt auch niemanden weiter. Ich möchte ihr auch gar keine Vorwürfe mehr machen, das habe ich schon zu oft gemacht. So habe ich das leider nicht immer gesehen. Auch so ein Fehler von mir der Vergangenheit. Es ist so viel bei uns schief gelaufen, hauptsächlich in der Kommunikation. Ich finde daran könnte man ganz problemlos arbeiten.

25.02.2020 16:47 • #139


A
Eigentlich hilft es jetzt nicht mehr, wer wann irgendeine Depression hatte. Schaue, dass du eine saubere Trennung hinbekommst und deine Kinder möglichst ordentlich behandelt werden. Deine Frau will jetzt alleine leben, für dich sehr schlimm, für sie das neue Lebensziel. Wenn sie wirklich eine Depression hat, dann ist die Trennung nur eines von vielen Problemen.
Deine neue Freizeitgestaltung finde ich gut.

25.02.2020 16:50 • #140


unbel-Leberwurst
Zitat von hahawi:
Lieber @Gebrochenermann
Ich gehöre eigentlich eher zur liberalen Fraktion hier im Forum, der für vieles Verständnis aufbringt und zu versachlichen versucht.
Aber, ehrlich gesagt, bei einer therapeutischen Behandlung wegen depressiver Symptome den Partner aussen vorzulassen und ihn dumm sterben zu lassen, da hört sich auch für mich der Spaß auf.
Das ist ein massiver Vertrauensbruch und eine sehr deutliche Abwertung der Partnerschaft.


Und wenn der TE dann noch mit einer verschwurbelten Logik die Schuld von der Frau nimmt, nur damit er sie sich selber aufladen kann, dann wird es noch seltsamer.

Zumal ihrer Aussage nach das Fehlverhalten des TE überhaupt dafür verantwortlich gewesen sein soll, dass die Frau in einen Depression gestürzt ist.
Wieso da der Therapeut den TE nicht zeitnah mit eingebunden hat, ist ein weiteres Rätsel.

25.02.2020 16:53 • x 1 #141


unbel-Leberwurst
Zitat von Gebrochenermann:
. Die Klärung der Schuldfrage bringt auch niemanden weiter.


Doch. Es gäbe genau eine Person, die dies sogar erheblich weiterbringen könnte:
Nämlich DICH.

25.02.2020 16:55 • x 1 #142


Tiefes Meer
Zitat von Gebrochenermann:
Ich bin auch der Meinung das eine Schuldfrage gar nicht so relevant ist, wir sind beide Schuld.


Netter Versuch. Grundsätzlich hast Du ja Recht. Ein Aufrechnen von Schuld hilft nicht . Du bist mir allerdings zu schnell in Deinem Springen von ich kann mir selber nicht verzeihen hin zu einem wir sind beide Schuld. Ich wette, dahinter verbirgt sich nach wie vor die Haltung, dass sie ja ganz toll ist und Du der Schuldige. Nur eben bißl politisch korrekter formuliert

Zitat:
Wieso da der Therapeut den TE nicht zeitnah mit eingebunden hat, ist ein weiteres Rätsel
Sowas ist nicht der Job von Therapeuten. Eine Einbindung von Angehörigen erfolgt nur, wenn die Betroffenen selber dies wünschen .

25.02.2020 16:57 • #143


G
Zitat von unbel Leberwurst:
Zumal ihrer Aussage nach das Fehlverhalten des TE überhaupt dafür verantwortlich gewesen sein soll, dass die Frau in einen Depression gestürzt ist.
Wieso da der Therapeut den TE nicht zeitnah mit eingebunden hat, ist ein weiteres Rätsel.

Im Nachhinein verstehe ich das auch nicht. Es kann doch keinen Therapeuten geben der einem rät in solchen Situationen den Partner außen vor zu lassen und einfach nur Ellbogen zu entwickeln?

25.02.2020 16:57 • #144


FloraVita
Zitat von Gebrochenermann:
Und ich weiß nicht ob das in absehbarer Zeit besser wird.


Das wird besser! Viele hier waren in einer ähnlichen Situation, auch ich. Viele hier haben Zeiten hinter sich, in denen man dachte man überlebt die nächsten 5 Minuten nicht. Dass es unmöglich ist diesen Schmerz, Verzweiflung, Trauer... zu überleben. Aber, wie du siehst, sind wir hier.
Manche haben damit abgeschlossen, manche sind dabei. Es wird besser.

25.02.2020 17:03 • #145


Tiefes Meer
Zitat von Gebrochenermann:
Im Nachhinein verstehe ich das auch nicht. Es kann doch keinen Therapeuten geben der einem rät in solchen Situationen den Partner außen vor zu lassen und einfach nur Ellbogen zu entwickeln?

So wird der Rat des Therapeuten definitiv auch nicht ausgesehen haben. Normalerweise wird ein Therapeut im Falle einer verfahrenen Ehe durchaus Gespräche vorschlagen.

Nur wenn der Klient dies nicht tut und als sinnlos abwehrt, dann ist es eben nicht der Job des Therapeuten da einzugreifen . Ist bei näherem Nachdenken doch auch schnell klar , dass es nicht anders funktioniert. Ich meine , wer würde denn in eine psychologische Behandlung gehen, wenn die Therapeuten sich erdreisten würden, aktiv in persönlichen Verhältnisse ihrer Klienten einzugreifen ?

25.02.2020 17:05 • #146


Z
@Gebrochenermann
Arbeitet deine Frau gar nicht? Sind beide Kinder am Vormittag in der Betreuung?

Sollte deine Frau komplett finanziell von dir abhängig sein, dann sollte es in ihrem Interesse sein trotz ihrer angeblich fehlenden Gefühle eine faire Trennung ohne Schuldzuweisung anzustreben.
Gerade wenn du selbständig bist und dich nicht wegen emotionaler Erschöpfung oder depressiver Verstimmung krank schreiben lassen kannst.

Ich möchte dir einfach bei all der Trauer und Hilflosigkeit raten dich versuchen, so gut es geht zu sortieren und dich klar abzugrenzen, gegen Schuldzuweisungen und Vorwürfe, denn die machst du dir schon selbst ausreichend.

Auch wenn du das Gefühl hast, dass du an allem Schuld bist und auch wenn sie dieses Gefühl noch verstärkt, ändert es erst mal nichts an dem Ist- Zustand.

Aber ich finde, ihr muss schon klar sein, dass eine Trennung auch für sie Konsequenzen hat und dass sie jetzt fair bleiben bzw. werden sollte, weil sie null Interesse hat, dass du als Alleinverdiener ausfällst und es liest sich teilweise so, als ob du kurz davor bist zusammen zu brechen.
Pass bitte auf dich auf.
Was können wir für dich tun? Was brauchst du von uns hier?
Liest sich vielleicht komisch, aber ich finde, es gibt User, die wollen lieber einen akuten Vorgehensplan, andere wollen lieber den Kopf gewaschen bekommen.
Oder wollen beides.
Magst mal sagen, was du willst?

Ich möchte gerne ein paar weitere User auf dich aufmerksam machen.
@EngelohneFlügel @Kepler @Urmel_ @Sohnemann @plentysweet @SlevinS

25.02.2020 17:21 • x 1 #147


Elbstrand
Zitat von Tiefes Meer:
In einer langjährigen Ehe findest Du so ein Verhalten ok ? Und das in einer Situation, wo Dein Partner sich ersichtlich grade den Poppes aufreisst, um die Beziehung zu retten ?


Sagen wir, ich finde es menschlich und verständlich. Natürlich sollte das Vertrauen in einer langjährigen Partnerschaft groß genug sein, dass man sich auch bei einem solchen Thema öffnet, was einen sehr verletzbar macht. Aber nicht jeder schafft das. Was ich halt nicht ok finde, ist, dass man daraus später einen Vorwurf generiert, dass der Partner das nicht einfach erkannt hat.

25.02.2020 17:25 • #148


hahawi
Zitat von Andy17:
Eigentlich hilft es jetzt nicht mehr, wer wann irgendeine Depression hatte.

Es spielt insofern eine Rolle, weil sich hier unser TE die Alleinschuld an der Situation gibt.
Was ich nach dieser Sache doch ein wenig anders sehe.
Wenn sie ihm schon so etwas drastisches vorenthält, wer nimmt da noch an, dass sie über ihre geringeren Anliegen und Wünsche geredet hat.
Ich denke, er hatte wirklich keine Chance, hier irgendwie gegenzusteuern.
Sie hat ihn schlichtweg dumm sterben lassen.

25.02.2020 17:30 • x 3 #149


A
Zitat von hahawi:
Sie hat ihn schlichtweg dumm sterben lassen.

Sie will ihn ganz einfach loshaben!

25.02.2020 17:33 • x 2 #150


A


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