Hallo,
dem kann ich nur beipflichten. Man muss im Leben die Notwendigkeiten erkennen und sich danach richten, auch wenn´s nicht leicht fällt. Es ist furchtbar die Liebe zu einem anderen Menschen zu verlieren aber man muss stets seine Würde bewahren, denn sonst hat man gar nichts mehr und geliebt wird man dann erst recht nicht mehr.
Ich frage mich auch, was mit den Menschen heutzutage los ist, weshalb viele so leichtfertig mit der Liebe umgehen, als wäre sie etwas Alltägliches, etwas, das jeden Tag passieren könnte, ohne daran zu denken, wie unheimlich kostbar sie doch ist. Ich glaube viele machen den Fehler und verstehen unter Freiheit, die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten zu haben, weshalb sie sich unfrei fühlen sobald sie eine Entscheidung getroffen haben und sich, die einen früher, die andern später, davon losreißen - um wieder die Wahl zu haben, um scheinbar wieder frei zu sein. Tatsächlich ist es doch aber so, dass man gerade durch die eigene Entscheidungsunfähigkeit gefangen ist. Die Freiheit fängt erst in dem Moment an, wo eine Entscheidung getroffen wurde. Und wenn man sich mal für einen Menschen entschieden hat, dann sollte man auch dabei bleiben und nicht sobald es schwierig wird das Weite suchen. Ich weiß, dass dazu immer zwei gehören, sonst klappt´s nicht :-/ Aber wenn alle ein bißchen ernster bei der Sache wären, würden wir sicher glücklicher werden. Liebe ist kein Zustand sondern eine Tätigkeit und auch in erster Linie Arbeit an sich selbst.
An dieser Stelle ein kleiner Literaturtipp für alle. die es noch nicht kennen sollten: Erich Fromm, Die Kunst des Liebens. Kann ich nur jedem empfehlen.
Euch allen eine gute Nacht.
Violet
Die Menschen sind so furchtbar weit voneinander; und die, welche einander lieb haben, sind oft am weitesten. Sie werfen sich das Ihrige zu und fangen es nicht, und es bleibt zwischen ihnen liegen irgendwo und türmt sich auf und hindert sie endlich noch, einander zu sehen und aufeinander zuzugehen.
Rilke
25.05.2005 22:08 •
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