Ich glaube, dass verlieben völlig alterunabhängig funktioniert. Je nach Background allerdings schwierig sein kann.
Ich war nun gerade mit einem Mann zusammen, der seinen verliebt-gefühlen mit gegenüber nie vertrauen konnte. Die Basis war mit 25 Jahren Alterunterschied zwar auch recht wacklig, aber er sagt oft Sätze wie: Eigentlich wolle er gar keine Beziehung mehr. Die Kompromisse seien ihm zu anstrengend. Er habe seine Ticks und seine Vorstellung von einer Beziehung, eine Frau zu finden, die zu denen, zu seinem Leben und zu seinen Macken passt, hielt er für unmöglich.
Und da ist sicher etwas Wahres dran: Je älter man wird, desto fester die Vorstellungen Wünsche. Gleichzeitig wohl auch die Angst davor, alleine zu bleiben - mit diesen Gegensätzen kann das gewiss schnell holpern.
Und bei ihm war's so, dass er 2 für ihn wirklich sehr wichtige Beziehungen hinter sich hatte, von denen er, als sie wirklich gut liefen, dachte, dass er mit dieser Frau den Rest seines Lebens verbringen könne. - Und dann kam doch die Trennung.
Also mit der Erfahrung: Wenn das Beste in die Brüche geht, kann nichts anderes funktionieren, oder nicht enden, oder nicht enttäsuchen - kann zumindest dieses Beispiel in den nächsten Jahren keine feste Bindung eingehen.
Was ich sagen will, ist, dass ich glaube, dass je älter man wird und je mehr negative Erfahrungen man gemacht hat, desto lauter kann der Kopf vor'm verlieben dazwischen funken.
Aber auf der anderen Seite: Was will man mit rationalen Gedanken in der Liebe? Im Endeffekt nichts. Und so gilt: Wo die Liebe hinfällt, das weiß kein Mensch. Wenn's funkt, funkt's - und das kann immer passieren.
14.04.2011 16:04 •
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