Hallo an Alle, die hier lesen und schreiben
Ich lese schon seit Monaten mit und bin endlich bereit meine eigene, traurige Geschichte zu schreiben
Ich habe noch nie etwas in einem Forum geschrieben, merke aber, dass die Antworten alle sehr wohlwollend und unterstützend sind und es gut tut hier zu lesen und wahrscheinlich auch zu schreiben.
Ich bin immer noch verwundert und auch erleichtert dass sich viele Geschichten sehr ähneln und auch die schmerzhaften Gefühle jeder kennt.
Mein Nochmann und ich sind seit 19 Jahren zusammen, seit 13 verheiratet und haben 2 Kinder, Jungs im Alter von 9 und 12.
Wir haben uns damals ganz romantisch im Urlaub kennengelernt und ich bin nach 4 Jahren Fernbeziehungen vom Ruhrgebiet nach München gezogen. Er hat bereits einen Sohn aus einer früheren Beziehung, der damals 2 war.
Unsere Beziehung war zu Beginn sehr schön. Die letzten Jahre waren sehr anstrengend, 2 wilde Jungs, wir beiden arbeiten, wenig Hilfe durch Familie, da diese weit weg wohnen und dann kam auch noch Corona. Mein NM war von heute auf morgen nicht mehr im Büro bis Abends, sondern den ganzen Tag zi Hause. Bis heute sitzt er in einem 5 Quadratmeter Raum um zu arbeiten, drumherum die Jungs und ich, die nach einem 6 Stunden Arbeitstag in der Kinderkrippe versucht den Alltag mit den Kindern zu organisieren
Wir haben begonnen viel zu streiten seit 2 Jahren, meist wegen alltäglichen Dingen wie Ordnung, Kindern. .
Mein NM wurde immer perdantischer was Ordnung,. anging und ich habe wahrscheinlich zu wenig Selbstfürsorge betrieben und war meistens froh wenn der Tag vorüber war. Ich habe mich oft unter Druck gesetzt gefühlt im Alltag durch die Situation Homeoffice von ihm und dem alltäglichen Familienleben in 85 Quadratmetern Wohnung, mein NM hat Alternativen wie mehr ins Büro gehen oder eine Paarberatung immer verneint und meinte das müssten wir selber schaffen.
Er fing immer mehr an Sport zu machen, Marathon, Fahradfahren über die Alpen . und ist seit 2 Jahren auch häufiger mit einem neuen Freundeskreis, alles Eltern aus der Klasse unseres älteren Sohnes weggegangen zuM Feiern. Ich hab ihn immer gehen lassen, weil ich mehr Freunde und Sozialkontakte habe und wir keinen für die Kinder hatten. Außerdem trinke ich keinen Alk. und habe es ihm gegönnt.
Trotz der Streits und dem Nebeneinanderleben, habe ich unsere Ehe immer für stabil und zuverlässig gehalten, habe aber selber auch viel gezweifelt. Emotional aufgefangen habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt, dachte aber dass so eine Krise nach einer solch langen Beziehung auch dazugehört.
Seit ca. 10 Monaten veränderte sich die Situation noch mal, mein Mann wurde distanzierter, kälter und kritisierte mich immer mehr. Gemeinsam wollte er nichts mehr mit mit machen. Paarberatung nach meinem Wunsch aber auch nicht.
Und dann kam der Tag, als ich früher aus der Arbeit kam, und er mir gemeinsam mit einer Mutter des Freundeskreises aus Richtung unserer Wohnung entgegenlief.
Die Frau ist übrigens die Mutter der beiden besten Freinde unserer Jungs (hatte also immer prima gepasst
Die Situation war komisch angespannt und eigentlich merke ich schon dort, dass irgendwas nicht stimmt.
Mein NM sagte mir danach alleine dass dort nichts ist, er sie einfach mag und ich einfach eifersüchtig bin. Ob er mich noch liebt konnte er mir nach meiner Frage danach nicht mehr beantworten .
Dann folgten die Worte er brauche einfach eine Auszeit, wolle mehr alleine machen um sich über viele Dinge klar zu werden. Trennen wolle er sich nicht, das ginge auch nicht wegen der Kinder.
Ich habe mich in der Zeit extrem zusammen gerissen, wollte ihn nicht nerven, hab versucht mehr für mich zi machen. Aber es war einfach nur schwer und kräfteraubend ihn nicht zi belästigen uns sich selbst einfach nur nach Liebe zi sehnen.
Das Ende der Auszeit bestand darin, dass ich ein Passfoto der anderen Mutti in seinem Popmanai fand als ich eine Fahrkarte suchte.
Erst dann gab er zu sich verliebt zu haben, mich nicht mehr körperlich zu lieben. Körperlich sei nichts mit der Frau gelaufen, sie sei ja auch vereiratet. Eine Liebesbeziehung zu mir könne er sich nicht mehr vorstellen. Das war vor 3 Monaten.
Ich habe mich dann partnerschaftlich von ihm getrennt, er war einige Nächte im Hotel.
Wir haben es bisher so geregelt, dass wir jeder unser eigenes Zimmer haben. Er beginnt jetzt eine kleine Wohnung in der Nähe zu suchen.
Den Kindern möchten wir es sagen, wenn er eine Wohnung hat. Auch weiß es bisher nur unsere Familie meine Kolleginnen und meine eigene Freundinnen. Mit ihnen rede ich viel.
Er ist passiv was die trennung angeht, kümmert sich aber sehr zuverlässig um die Kinder.
Die ganze Wut und Verletztheit habe ich an ihm rausgelassen, wir konnten mitunter gut darüber sprechen und haben vereinbart uns auch in Zukunft gemeinsam um die Kinder zu kümmern, da es im Alltag auch nicht anders gehen würde.
Ich befinde mich dennoch seit 6 Monaten im Ausnahmezustand, gefangen im Trennungsschmerz, in der Angst was noch alles kommt und versuche nur jeden Tag gut rum zu bekommen und alles vernünftig zu regeln. Ich hoffe einfach dass alles leichter wird wenn er ausgezogen ist und wir alles geregelt haben mit den Kindern und dem Geld.
Aber ich weiß manchmal einfach nicht wo hin mit mir meinen Gedanken und meinem Schmerz und woher ich die Kraft für alles nehmen soll geschweige jeh wieder glücklich werden soll.
Ich weiß dass es ein sehr langer Text ist und danke schon jetzt fürs Lesen und bin über jede Anregung und Kommentar dankbar
LG
21.07.2024 14:31 •
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