Trennung nach 17 Jahren Ehe mit Kindern

@Nigg-Oh bitte zitiere den Passus auf den du deine Antwort beziehst, dass macht es für alle einfacher.

Zitat von Nigg-Oh:

im Haus fühlt man sich von Tag zu Tag immer fremder!

Das kenne ich nur zu gut. Sobald ich meine eigene Wohnung gefunden hatte, wurde es leichter. Mittlerweile hab ich schon gar keinen Bezug mehr zum Haus.

Zitat von Nigg-Oh:

Der Hauptpunkt waren ja die Kinderzeiten, danach sagte sie nur zu mir also die Anwältin, bleiben sie ruhig, lassen sie sich Zeit, lassen sie sich nicht Stressen zwecks der Genesung!

Du hast doch dann Zeit,
dir Pläne zu machen. Was hast du denn bisher getan? Aktiv zu werden und sei es nur mit Planungen, hilft auch dabei sich zu sortieren.

Zitat von alleswirdbesser:

Schau mal bei rein, er ist schon länger getrennt, zahlt das Haus allein aus, musste aber den Zugewinn auch nicht sofort bezahlen (ich glaube noch gar nicht )und den Unterhalt zahlt er nach Absprache mit der Ex. So kann er das Haus behalten.

hmm...ja, aber das ist nur die halbe Miete. Ein wohl eher ungewöhnlicher Umstand war, das meine NF nie im Grundbuch stand, da der eigentliche Erwerb des Grundstückes VOR der Ehe war. Im späteren Kredit den wir machen mussten um umzuschulden (aus unterschiedlichen Gründen für die wir beide nichts konnten) stand sie mit im Kreditvertrag drin.
Aus dem wollte sie raus (völlig logisch, kann ich verstehen).
Vor unserer Ehe borgte sie sich Geld von ihren Eltern (nicht gerade wenig). Bzw. borgen war nicht das Wort was mir gegenüber verwendet wurde, sondern es wäre schon ein Anteil auf ihr Erbe, sie brauchen es nicht. Und auf die Frage was denn wäre wenn es bei uns evtl. doch nicht für ewig hält (warum ich damals schon drauf kam?)....wurde mir mitgeteilt das ich mir darüber kein Kopf machen müsste, das wäre ihr Problem.
Am Ende kam es aber anders.
Da mir die Immobilie bereits VOR der Ehe gehörte muss diese nicht zwingend in den Zugewinnausgleich rein.
Die Lösung - ich übernehme die Schulden bei ihren Eltern und sie bekommt noch etwas drauf. Warum das so gemacht werden sollte, bzw. gemacht wurde war selbst der Notarin nicht ganz klar. Ich habe mich im Grunde freigekauft weil ich keine Lust hatte und habe auf ewige Streiterein. Anwälte kosten auch Geld. Und am Ende hätte ich, selbst bei Erfolg meinerseits an anderer Stelle die Quittung kassiert.
Option B wäre gewesen - NF nimmt sich einen Anwalt und holt was ihr zusteht. Wenn ich das Haus hätte verkaufen müssen wäre die Restschuld mit ziemlicher Sicherheit nicht gedeckelt gewesen. Ergebnis wäre gewesen:
Haus und damit auch das zuhause unserer Tochter weg, und beide haben noch Schulden.
Gleiches wenn sie drauf pocht das es sofort gezahlt wird. Ich hab ihr diverse Angebote gemacht, aber sie bestand darauf das sie am Erlös vom Teilverkauf zu 50% beteiligt wird.

Beim Unterhalt für unsere Tochter ist das so eine Sache. Es wurde nie berechnet ob und wie viel ich zahlen müsste.
Wenn sie mal direkt oder durch die Blume andeutete das es ja zu wenig ist hab ich angeboten das ich mich zu einem Anwalt bewege und das kläre, aber durch das Betreuungsverhältnis kann es auch sein das ich dann garnichts mehr zahlen muss.

Worauf NF aber eindeutig verzichtet hat war Trennungsunterhalt. Auch das sprach sie mal an, das andere ihr ja sagten das sie doch dumm ist den nicht zu einzufordern. Meine Antwort dazu: Das ist vielleicht der letzten Funken Anstand nach der Aktion die du abgezogen hast. (Arbeitskollege 1 und später Kollege 2 - next).

Wenn man sich irgendwie einigen kann ist eine Menge möglich wo keiner von beiden vor dem Nichts steht.
Aber wenn es ums Prinzip geht....naja dann wird es halt immer teuer.

Zitat von Nigg-Oh:

ich kämpfe innerlich einfach mit so vielen Dingen, auch wie fremd der eigene Partner immer mehr wird! Also man die Person immer weniger kennt außer die leere Hülle!

Auch das kenne ich. Aber mit etwas Abstand nach der Trennung habe ich realisiert, dass es keine plötzliche Veränderung war sondern ich es in den letzten Jahren einfach nicht sehen wollte. Viele Charakterzüge kriegen einfach eine anderen Anschein, wenn man nicht mehr das selbe Ziel hat.

Zitat von Nigg-Oh:

Und ich denke das sie selbst sich innerlich nicht wohlfühlt, statt es aber klar zu kommunizieren, projeziert sie ihre eigenen Fehler auch auf mich! Und macht sich dadurch selbst viel alles leicht!

Weißt du nicht. Du steckst nicht in ihrem Kopf. Vielleicht ist ihr das schon bewusst, aber sie gibt es dir gegenüber nicht zu. Aber egal wie, du musst lernen dich davon abzugrenzen. Ich habe so Highlights nach meiner Trennung gehabt, wo ich wirklich vom Glauben abgefallen bin. Mein Ex hat einmal zu mir gesagt, dass ich mich ja eigentlich getrennt haben, denn er war mir ja schon seit Jahren egal. Danach habe ich für mich die Reißleine gezogen und würge seitdem jegliche Kommunikation über unsere ehemalige Beziehung ab. Wenn er das so sehen will, soll er. Wichtig ist, dass ich meine Lebenswirklichkeit behalten! Genau zu diesem Punkt musst du noch hinfinden.

Ich denke, dass sich Menschen, wenn sie sich aus langen Beziehungen mit Kindern lösen schon bewusst sind, was dies für alle drum herum bedeutet. Wenn du Schuldumkehr betreibst, ist es natürlich die einfachste Variante für ein reines Gewissen. Ob es innerlich genau so aussieht, weiß keiner.

Zitat von Birkai:

Auch das kenne ich. Aber mit etwas Abstand nach der Trennung habe ich realisiert, dass es keine plötzliche Veränderung war sondern ich es in den letzten Jahren einfach nicht sehen wollte. Viele Charakterzüge kriegen einfach eine anderen Anschein, wenn man nicht mehr das selbe Ziel hat.

Richtig....und im Rahmen der Beziehung war man als Partner oder Partnerin ja eher selten das Ziel von Attacken oder der Grund. Hinterher schon. Aber die Verhaltensweisen, die man vorher beobachten konnte, wie Ex mit anderen umging, über sie spricht usw. haben sich nicht grundlegend geändert. Nur war man früher selbst nicht betroffen.