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Trennung nach 16 Jahren, viel riskiert, viel verloren

N
Hallo zusammen,

auch wenn ich schon einiges im Forum geschrieben habe, möchte ich jetzt noch einen eigenen Beitrag zu meinem Fall eröffnen ,auch in der Hoffung persönliche Ratschläge zu erhalten und vielleicht auch irgendwann eine Art Happy End präsentieren zu können.

Ich fange einfach mal an. Sie war meine Jugendliebe, ich ihr erster richtiger Partner. Wir hatten viele gute Jahre, im 7ten Jahr trennte sie sich dann von mir. Die Gründe damals waren wohl, dass es ihr nicht mehr genügend voran ging in der Beziehung, die Perspektive fehlte.
Die Wahrheit war eine andere wie sich schnell herausstellte, sie hatte schnell einen anderen der Ihr vorher offenbar gut zuredete.
Nach einem halben Trennung trafen wir uns wieder. Sie war schwanger aber nicht glücklich, trennte sich von Ihrem Freund, wollte das Kind nach einigem Überlegen behalten.
Sie zog in die Strasse nebenan in eine Wohnung und schaffte es mich nach und nach aus der Reserve zu locken, bis ich schwach wurde und sich wieder eine Beziehung entwickelte.
Ich habe es mir nicht leicht gemacht , gerade weil das Kind aus diesen Umständen stammte habe es aber gewagt und zu lieben gelernt.
Wir zogen zusammen, ich akzeptierte das Kind vollends und zog es wie mein eigenes auf.
Ich dachte sie wäre geläutert , hätte nun Ihre Erfahrungen gemacht und ist sich sicher mit mir.
2 Jahre später bekammen wir noch ein (gemeinsames )Kind, es folgte der Hausbau und die Ehe.( Vor fast 2 Jahren) Die Perspektive die Ihr damals fehlte war nun vorhanden dachte ich.

In den letzten Monaten hatte sie öfter Probleme mit Panik Attakten, Herzstolpern und Schwindel. Ärzte konnten nichts körperliches feststellen, sie ging dann zum Pychologen. Sie sagte mir, dass dort eher Richtung Elternhaus rumgebohrt würde, bei uns sei alles in Ordung gab sie immer wieder an.

Ende November habe ich dann starke Veränderungen an Ihr bemerkt. Sie wollte immerzu raus, aß wenig, die kleinen Zuwendungen waren kaum noch vorhanden.
Dass etwas nicht stimmte war irgendwann nicht zu übersehen und ich stellte sie zur Rede. Sie liebt mich nicht mehr, hat keine Empfindungen mehr für mich, möchte sich trennen.

Nach und nach erfuhr ich nach einigem Nachhaken viele Details, die mir zeigten, dass es keinen gemeinsamen Ausweg außer der Trennung gibt. Sie hat mich zwar nicht betrogen aber dennoch über Wochen eher Monate belogen und mir auf versch. Ebenen etwas vorgemacht und vorgespielt.
Ich weiß nicht, ob ein neuer Typ im Spiel ist, ich weiß dass sie viel mit jemanden chattet der auch verheiratet ist. Sie sagt, es ist rein freundschaftlich.
Ich weiß nicht was ich glauben soll, einen Unterschied macht es in Bezug auf unsere Beziehung / Trennung eh nicht.
Und nun stehe ich da wie ein Häufchen Elend...
Retten kann ich mich am besten in sachliches Handeln und ich versuche die Trennung, meine und Ihre Pyche zu verstehen.
Ich bin dann erst einmal zu meinen Eltern gezogen um der Situation im Haus aus dem Wege zu gehen.

Heute ist genau ein Monat vergangen und wir haben immerhin bereits beim Notar ein Gespräch für eine Scheidungsvereinbarung getroffen und waren uns soweit einig.
Ich werde wohl das Haus behalten und sie auszahlen. Sie hat bereits eine Wohung und bezieht diese gerade.
Die Kinder werden bei Ihr leben, da ich Schichtarbeiter bin und sowieso keinen rechtlichen Anspruch auf eines der Kinder hätte.
In den letzten Wochen war ich dennoch oft mit den Kindern unterwegs, der Abschied fällt auch Ihnen jedes mal sehr schwer.
Ich möchte Ihnen jedes mal sagen, dass es Mamas Idee war sich zu trennen, versuche aber nichts über die Kinder auszutragen.

Warum können Menschen nicht vorher über Probleme reden oder anzeigen , dass sie nicht zufrieden sind?
Das ist so schwer zu verstehen, sie hat uns der Chance beraubt etwas zu ändern, als es noch die Gelegenheit dafür gegeben hätte. Nun ist sie bereits im Kopfe getrennt und fühlt sich besser.

Am Samstag werde ich dann in das Haus ziehen, ich weiß , dass dies ein weiterer Tiefpunkt wird aber auch Schritt in die Richtige Richtung ist.

Danke für's lesen.
LG

30.12.2014 15:25 • x 1 #1


L
Hallo Nick 1979,
Ja, ich kann Deine Fassungslosigkeit sehr gut nachvollziehen. Es gibt wirklich Menschen, die in der Beziehung nie über Probleme reden und allen Konflikten lieber ausweichen. Dafür treffen sie Ihre Entscheidungen selber, ohne den Partner einzubeziehen und lassen dem anderen nie eine Chance, die Beziehung zu retten. Dies finde ich schwach und unseriös, denn hinter der kaputten Ehen bleiben Kinder und zerstörte Schicksale. Manche Leute wollen halt nicht wahrhaben, dass die Ehe etwas sehr ernstes ist und kein pubertäres Spiel. Genauso ist es mir auch passiert: anfangs Oktober hat mir mein Mann auch ais heizerem Himmel erläutert, dass er mit der Beziehung nicht zufrieden ist und den Abstand braucht; im Dezember ist er ausgezogen. All sein Verhalten deutete drauf hon, dass er sich mit dem Thema Scheidung schon sehr lange auseinander gesetzt hat. Bis jetzt befinde ich mich im Schokzustand (wir haben auch 2 Kinder) möchte, und weiß mit mir nichts anzufangen. Ich wünsche Dir trotzdem viel Mut und einen guten Rutsch.Lg., Lovero

30.12.2014 21:31 • x 2 #2


A


Trennung nach 16 Jahren, viel riskiert, viel verloren

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N
Hallo Lovero,

danke für deine Worte. Bei dir scheint es ja auch nicht einfach zu sein, ich stelle es mir sehr schwierig vor wenn sich die Trennung über Monate hinzieht und man nicht weiß was der Partner vor hat oder ob er wieder zurück kehrt. Aber offenbar sind nun auch bei Dir (harte) Fakten geschaffen worden und du musst beginnen dich damit abzufinden, auch wenn es sehr schwer fällt.
Die Lage bei mir ist diesbezüglich einfacher, ich musste nicht sehr viel mit Ihr reden um mir klar zu werden, dass es keinen Sinn mehr macht an der Beziehung zu arbeiten.
Die letzten Tage habe ich auch ganz gut überstanden fand ich. Habe mir ein Buch über Trennungen gekauft, wollte mich und meine Gefühle besser verstehen und Hilfen zur Verarbeitung erhalten.
Gestern dann ein krasser Rückfall:
Habe ihr mittels Whats App massive Vorwürfe gemacht, habe sie beleidigt. Sie reagierte reagierte nur cool und fragte, ob ich getrunken hätte ( was nicht so war ) und warum ich Ausdrücke benutze die man jedem Kind verbieten würde. Alleine dass Sie nicht versteht, dass ich meine Wut auch mal in Ihre Richtung ausdrücken muss, macht mich noch wütender.
Normalerweise ist das nicht meine Art.
Das einzig sinnvolle war dann eine große Runde joggen,laufen durch die winterlich Welt im Süden Berlins.

Wünsche Dir Lovero und allen anderen Mitlesern einen guten Rutsch.
LG

31.12.2014 06:45 • #3


Charlotte12
Hallo Nick 1979,

was für ein hartes Schicksal du hast: Du erlebst zum zweiten Mal die Trennung von der gleichen Frau, hast sogar ihr Kind aus einer anderen Beziehung großgezogen, mit ihr selbst ein Kind, ein Haus. Und trotz der vielen Fakten, die du geschaffen hast, gibt es keine gemeinsame Zukunft. Trotz deiner Bereitschaft, dich neu auf sie eingelassen zu haben, bist du jetzt der Verlierer. Das ist so traurig. Und hart.

Aber: Du bist sehr treu und belastbar, lese ich aus deiner Geschichte. Und dass du viel für andere, die du liebst, tust. In deine Beziehung investierst! Solche Fähigkeiten sind großartig, die braucht die Welt! Und du verlierst sie nicht, weil du die Frau verlierst, der du das geben wolltest. Im Gegenteil: Irgendwann findest du eine Partnerin, die genau das an dir das zu schätzen weiß.

Wie deine Frau zu denken scheint, wirkt nebulös auf mich. Als wenn sie sich selbst im Unklaren ist und wenig über sich weiß - was sie fühlt, was sie will, wer sie ist. Du dagegen, so kommt es mir vor, weißt, was du willst - und das passt dann gar nicht. Insofern macht die Trennung Sinn. Was denkst du dazu?

Dass du nicht mit deinen Kindern über die Trennung redest und Schuld verteilst, finde ich gut. Kinder möchten immer, wirklich immer, dass die Eltern zusammenbleiben. Sie leiden und brauchen jetzt das Gefühl, dass ihnen beide Elternteile sicher bleiben - mit verlässlichen Besuchswochenenden und viel Geborgenheit. Aber dein Gefühl, ihnen sagen zu wollen, dass du ihnen eine bessere Kindheit gewünscht hättest, verstehe ich sehr gut. Stimmt ja auch!

Glaub an dich - und deine guten Beziehungsfähigkeiten. Viel Kraft für Samstag!

31.12.2014 18:53 • #4


N
Abend,

ich wollte mal ein Update geben. Mache einfach einen Blog daraus, wenn keiner antwortet
Silvester geschafft, war selbst in Gesellschaft meiner Eltern schwer zu ertragen. Ich war 00:20 im Bett und froh dass es vorbei war.
Seit gestern Nachmittag habe ich das Haus zurück und wohne wieder dort. Den ersten, gestrigen Abend habe ich dann ganz gut mit einer Flasche Rotwein überstanden.
Heute habe ich dann begonnen, etwas auzuräumen, sortieren, den Weihnachtsschmuck zu beseitigen usw. Obwohl das meiste im Haus noch fast so ist wie immer, fehlt halt etwas. Die Kinder, das Leben in der Hütte. Man könnte meinen, dass sie ein paar Tage Urlaub machen. Die Zeit im Haus alleine zu verbringen fällt nicht leicht und wird mir sicher noch Probleme bereiten. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es gross was bringt andersfarbige Übertöpfe (Beispiel ) in das Wohnzimmer zu stellen. Aber ich werde dennoch versuchen einen etwas anderen Stil einzubringen so wie es oft empfohlen wird.
Am Abend habe ich dann den nächsten Fehler gemacht. Mich in einem Single Portal angemeldet. Erstens bringen die Portale oft noch mehr Frust, außerdem ist wohl klar, dass man nach einer langen Beziehung sich nicht ernsthaft auf einen neuen Partner einlassen kann ( leider ). Aber die Einsamkeit bzw. die Furcht vor dem Alleinesein ist halt da...außerdem gibt es ja auch noch andere körperliche Verlangen.
Also ist im Prinzip die nächste Enttäuschung vorprogrammiert, für mich oder den anderen, falls man überhaupt jemanden kennenlernt. Wahrscheinlich sollte ich den Quatsch lassen und gut ist.

Mittlerweile weiß ich eine ganze Menge aus Büchern und dem INET über die theoretische Trennungsverarbeitung, nur es selbst auch praktisch so zu leben, fällt mir schwer.

Naja, ich berichte...
Gute N8

04.01.2015 23:33 • #5


Sputnik1
hey nick,

deine Situation ist ja fast noch gemeiner als meine. Aber ich denke die Gefühle und Empfindungen bleiben dabei die gleichen.
Das mit dem Single Portal ist so eine Sache. Zuerst würde ich da nicht zu viel von Erwarten aber kann es verstehen warum du den Kontakt suchst. Geht mir im Moment nicht anders. Meine Frau ist schon voll auf Kurs und übernachtet mit den Kids bei einem neuen guten Freund und ich sitze hier nun allein Daheim, hab Urlaub und weiß nicht was tun.
Der Witz für mich ist im Moment. War mir doch S. in unserer Ehe immer zu wenig und mir leider sehr wichtig, erscheint es mir gerade eben als total unwichtig. Nun wünschte ich mir jemanden zum reden und sogar Zärtlichkeiten austauschen. Das was ich bei meiner Frau hätte immer haben können. Paradox oder?

Über die theoretische Trennungsverarbeitung wird hier auch ein Buch empfohlen. Wenn der Partner geht von Dr. Doris Wolf. Immer wenn es mir so richtig dreckig geht lese ich darin und es Hilft etwas nicht komplett verrückt zu werden. Vieleicht schaust du dir das mal an?

Ansonsten lass auch du den Kopf nicht hängen. Es gibt tatsächlich auch noch andere Männer die genau so da hängen wie wir

Sputnik

04.01.2015 23:44 • #6


N
Hallo zusammen,

der Blogger schreibt weiter
Bin jetzt seit einer Woche wieder in meinen eigenen 4 Wänden. Wenn die Kinder da sind geht es mir gut, wenn sie gehen, kann ich mich mittlerweile sogar über etwas Ruhe freuen. Die Tage an denen man nichts weiter vor hat sind zäh. Ich empfinde mich selbst als träge, schaue sinnlos TV und warte dass die Zeit vergeht. Ich frage mich, wann der Tag kommt, an dem man morgens wach wird und der erste Gedanke nicht die Trennung ist? Würde mal gerne wieder ausschlafen, jetzt könnte ich es.
Habe übrigens im Single Portal (trotz Premium Mitgliedschaft ) niemanden angeschrieben, weiß dass es falsch wäre,sowohl für mich als auch für die Suchende.

Bekomme am Sonntag die Kids für 3 Tage, will auch den vollen Alltag mit Ihnen erleben, will mich weiterhin nicht mit einer Wochenend Papi Rolle abfinden und muss es wohl auch nicht, bin gespannt wie es wird und ob die Kinder mitziehen oder nachts zur Mama wollen.
Habe nach der letzten Nachschicht wie so oft im Stau gestanden und bin vielleicht ein kleines Stück weiter mit mir selbst im klaren und wollte das irgendwie ausdrücken.
Dabei heraus kam dann folgendes Werk :

Zeitgefühl
Und wieder stehe ich nach der Arbeit, auf dem Weg nach Hause im Stau.
Vor mir, die in grellem rot beißenden Bremslichter der anderen Autos.
Meine Augen sind müde, die Farben brennen sich ein. Jeder Lichtwechsel ist schwer zu ertragen.
Ich hasste die Zeit im Stau, sinnlose Wartezeit, verschwendete Lebenszeit, nur stehen und warten.
Jetzt ist vieles anders, du bist gegangen, ich muss umdenken.
Ich stehe und warte, hin -und wieder ein paar Meter weiter fahren.
Ich beginne zu grübeln, die Gedanken kreisen, ich will das nicht, doch finde keine Ablenkung.
Ich denke zurück, erinnere mich am Momente, sehe Unterschiede zwischen uns, weiß wie ich mir Zweisamkeit vorstelle, verstehe was uns fehlte.
Im Kopf entsteht ein Bild. Nur ein Augenblick in einer Sommernacht, gemalt nur im Geiste mit den Farben der Vertrautheit, Geborgenheit und Liebe.
Du bist nicht Teil davon, warst es nie, es geht mir besser seit ich begreife.
Ich stehe und warte, hin -und wieder ein paar Meter weiter fahren.
Mein Verstand wird klarer, es war vieles Gut, aber es hat nicht gereicht.
Das Bild bleibt bestehen, es hat sich eingebrannt, es hilft mir dich loszulassen.
Ich akzeptiere die Zeit im Stau, Zeit zum nachdenken, keine Ablenkung, nur stehen und warten.

VG und ein schönes WE.

10.01.2015 04:01 • x 1 #7


N
Moin Ihr Lieben,

dass ich nochmal zum Blogger werde, hätte ich auch nicht gedacht.
Wieder ist ein Monat rum, ich wollte mal wieder einen Einblick in meine Gefühlswelt und einen Zwischenstand zu meiner Trennung geben.

Ich lese selbst immer ein wenig was ich so zuvor von mir gegeben habe und sehe daran ganz gut wie ich mich entwickelt habe. Hin- und wieder schnappe ich mir mein Buch (wenn der Partner geht) und beantworte die Fragen nochmal die so eine Art Standortfeststellung bilden. Würde mal sagen ich bin in Trennungsphase 3 angekommen!Eigentlich zu schnell...

Ich lebe natürlich immer noch im Haus, aber komme immer besser klar. Habe zu meiner Ex eine Kommunikation entwickelt ,mit der ich gut leben kann, wir schreiben Email, wir gehen uns aus dem Weg soweit dass möglich ist.
Selbst die Kinder haben das Ganze relativ unbeschadet verkraftet, sie sehen dass beide Elternteile noch für Sie da sind.
Viel geholfen auf dem Weg bisher hat mir eine relativ offene Kommunikation mit Freunden, Kollegen und auch ganz besonders die Teilnahme im Forum hier.
Oft ist es dass pure lesen Beiträge anderer Betroffener, das von der Seele schreiben der Ereignisse ohne irgendwelche Lösungen zu erwarten, manchmal sind es eure Antworten und ganz besonders sind es die Menschen ( eigentlich nur einer ) die sich sehr persönlich angesprochen fühlen und sich mit mir austauschen.
Ich habe schon jetzt eine Menge über Beziehungen und Partnerschaft gelernt, glaube, dass ich in einer kleinen von meinen Eltern geprägten Welt der glücklichen Standard Familie mit Frau,Haus,Kinder, Katzen gelebt habe.
Ich merke allmählich , dass ich mich von diesen Mustern löse und ich zunehmend Gefallen daran finde.
In den Singelbörsen bin ich übrigens nicht mehr aktiv, ich suche niemanden auf Teufel komm raus, wenn sie dann da steht und es einfach passiert um so besser, wenn nicht geht's auch so weiter.
Rückschläge gibt es natürlich auch hin und wieder. Momentan ärgere ich mich aber eher über Finanzielle Dinge, auch hier muss man sich natürlich ziemlich umstellen. Ich denke auch, dass es nochmal einen Dämpfer gibt, wenn meine Ex mit einem Neuen Partner da steht, gerade auch weil dann ein neuer Einfluss auf die Kinder geschieht und ich dann keinen Einfluss auf das Familienleben dort habe.
Nunja, perfekt ist noch längst nicht alles, aber das war es in der Ehe und Partnerschaft ja auch nicht, aber die Richtung stimmt denke ich.
VG in die Welt.

12.02.2015 10:40 • #8


N
Abend zusammen,

am 24.03 sind es 4 Monate die ich nun getrennt bin. Irgendwie habe ich gehofft, dass ich schon weiter bin mit der Verarbeitung meiner Trennung. Es ist schwer sich einzugestehen , dass man noch längst nicht über den Berg ist.
Habe trotzdem einiges positives erlebt was man auch mal erwähnen kann:
War mit einem Kollegen eine Woche im Backpacker Urlaub in Marokko, bin einem Volleyball Freizeit Verein beigetreten und versuche aus den meisten Tagen was zu machen.Oft klappt das auch. Mein letztes Projekt war eine Woche Fasten *gott sei dank, heute beendet*
Aber, an Tagen wie diesen, wo irgendwie nichts geplant ist, das Wetter trüb und grau fühle ich doch die Traurigkeit in mir und das mir das Alleinsein noch schwerfällt. 16 Jahre Beziehung sind wohl nicht so leicht zu verdauen....

Alles Käse
Falls es jemand gerade ähnlich geht , fühlt euch umarmt
VG

14.03.2015 21:47 • #9


Doing
Danke! Dann ummarme ich mal zurück!
Bei mir sinds immerhin nur 10 Jahre die zu verdauen sind, und außerdem:
Das Wetter ist ja gerade traumhaft!

16.03.2015 14:17 • #10


N
Hi,

muss zugeben, dass es mir heute auch schon wieder richtig gut geht. Samstag war nen absoluter Rückfall, ein Tag der mir schmerzlich zeigte, was das Single Leben für Nachteile hat.
Ich versuche mir dann vor Augen zu halten, dass es auch in (fast jeder) Partnerschaft Tage gibt, an denen längst nicht alles perfekt ist...

Und, ja das Wetter ist toll heute, auch hier in Berlin.
Es ist wirklich unglaublich, wie sich das Wetter auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirkt.
Das bestätigt auch, dass die meisten Trennungen im Herbst/Winter stattfinden (Spitze 14 Tage vor Weihnachten)
Die Zweite Spitze ist dann rund um Ostern ? Hmm, das passt dann nicht zum Wetter. Naja, kann uns auch egal sein , wir sind ja schon Single.
Habe gestern eine Motorradtour gemacht ( bei eher garstigem Wetter..4Grad und hässlicher Wind ) , dabei einige nette Leute kennengelernt und heute Abend steht noch Volleyball auf dem Programm.
Ein Ausblick der gefällt.

VG

16.03.2015 15:06 • #11


Hamster75
Ich wünschte, ich wäre schon da, wo Du stehst.

Gleich sagen wir es unseren Kindern und am Freitag dann Auszug aus dem gemeinsamen Haus und Ende der Ehe nach fast 13 Jahren und 22 Jahren Beziehung.

Mir hilft gerade nichts. Weder Wetter noch Tabletten. Ich kotze den ganzen Tag, liege die ganze Nacht wach (trotz Schlaftabletten) und irgendwie wird alles dunkler.

30.03.2015 14:03 • #12


N
Hallo Hamster,

ich habe deine Geschichte gelesen, es tut mir leid, dass eure Beziehung nun offenbar endet und dass du diesen Schwertern Weg nun gehen musst. Aber, so wie du es auch schreibst, gab es offenbar eine ganze Reihe von Anzeichen die darauf hinwiesen, dass es schon lange nicht mehr rund lief.
Auch wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst, es wird besser, der Schmerz lässt nach, natürlich erst wenn der Tiefpunkt überschritten ist.
Fürs erste kann ich nur raten, rede viel und offen mit engen Freunden und Familienmitgliedern die dir nahe stehen. Schreib weiter hier im Forum. Hole dir die passende Lektüre ( wenn der Partner geht... ) das alles hat mir sehr geholfen die Anfangsphase zu überstehen.
Denke auch hin und wieder daran, dass es nicht nur diesen Schmerz gibt, sondern später auch wieder Chancen die du vielleicht nicht für möglich hieltest.
Kopf hoch Hamster !

VG

30.03.2015 17:06 • #13


Hamster75
Das tue ich auch alles.
Ich will diese Chance (welch idiotisches Wort) auch nutzen, um wieder selber, für mich gesund zu werden.
Das war und bin ich nicht.

Als Jugendlicher verliebt, als Student 2 Kinder bekommen und die Familie schon durchgefüttert und später dann Haus, 3. Kind und einen schei. Job, der aber gemacht wurde, weil man die Kohle brauchte.
Wie hatte ein Therapeut gefragt: Haben Sie für sich auch mal gelebt. Meine Antwort: Kaum bzw. nicht so, wie ich es wollte und diese Unzufriedenheit hat meine Familie abbekommen. Auch meine Frau hat viele Fehler gemacht, wir sind in einem Abwärtsstrudel geraten, haben nicht mehr viel schönes gesehen. Dann letztes Jahr die räumliche Trennung, die Affäre meiner Frau und die kaputte, halbherzige Wiederzusammenkunft.

Wir hatten so betrachtet keine wirkliche Chance. Nur bin ich wirklich psychisch und so langsam auch körperlich ein Wrack. Ich fühle mich besser, wenn ich 60 h/Woche am anderen Ende von Deutschland arbeiten muss und Stress habe, als bei meiner Frau zu sein. Das darf es auch nicht sein.
Nur habe ich noch Liebe für Sie in mir, sie aber nicht mehr für mich.

30.03.2015 17:35 • #14


N
Chance ,es mag in diesem Zusammenhang wirklich identisch oder zumindest unpassend klingen. Aber wäre denn die Alternative gewesen ? Ein beidseitig unbefriedigendes Leben ewig weiter zu führen ? Es beginnt ein Wendepunkt in deinem Leben, genau wie ich musst du nun ein Leben führen, dass du für dich nicht plantest aber nun annehmen musst.
Wenn dir die 60 Stunden Arbeit und räumlicher Abstand helfen, dann mach das.
Mir hat anfangs auch die Flucht in das Sachdenken geholfen.
Das heißt, ich habe sehr schnell über Eherechtliche Konsequenzen, Unterhalt, Eigentumsaufteilung nachgedacht, sodass wir alles über einen Notarvertrag geregelt haben und die Scheidung vermutlich in Kürze durch ist.
Mir war wichtig, dass sich nicht auch noch Anwälte bereichern oder ich ( wir ) noch ewigen Rosenkrieg führen müssen.
Das Herz ist leider nicht so sachlich und wird noch eine Weile länger brauchen...

30.03.2015 18:08 • #15


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