Hallo Ihr,
war zwischenzeitlich in einem anderen Thread am schreiben.
Ja, ich hab mir immer Sorgen gemacht, wenn so was mal passiert, wie ich dann dastehe, ich bin nicht blöd, konnte es aber nie richtig ändern.
Mein Mann geht seit ca 2 Jahren um 6 zur Arbeit und um halb 9 wieder nach Hause, wir haben uns das so aufgeteilt, daß ich zuhause bleibe. Es war mir immer zu wenig, aber ich bin furchtbar perfektionistisch und dachte, mehr kann ich nicht mehr schaffen. Das war natürlich ein Fehler.
Da ich einen nicht so tollen Beruf gelernt habe, und da kein Weiterkommen ist, habe ich mich immer gesorgt, weil ich so ja nie 2 Menschen anständig ernähren könnte.
habe oft mit meinem Mann darüber gesprochen, leider hatte er dafür kein offenes Ohr und wiegelte immer ab. Ich müsse mir keine Sorgen machen...
Ich saß hier immer wie eine kleine Prinzessin auf der Erbse, uns hat an nichts gefehlt, außer Aufrichtigkeit, Streit gab es so gut wie nie, kann mich an gar keinen mehr erinnern, gewisse Themen bin ich wie ein Minenfeld umgangen (z.B. Zärtlichkeiten), ich hatte Angst das anzusprechen, da ich ein paarmal eine Abfuhr bekommen habe, das hat mir sehr gefehlt, aber ich dachte immer keiner ist perfekt und S. ist einfach nicht alles..wir vestehen uns so toll, das reicht aus. Genau das sucht er sich jetzt bei der neuen Frau, zu mir sagte er, das wäre nach 10 11 12 ...Jahren ganz normal, das nichts mehr läuft.
Ich bin auch ein Typ der sagt einfach heraus, was einen stört, er schweigt und sammelt, das versteht er unter Disharmonie, wenn ich sage, er soll bitte seine Wäsche wegpacken oder die Schuhe aufräumen. Ja, manchmal war ich pampig, weil ich so frustriert über seine Gleichgültigkeit war. Da meinte er, er hätte für sich entschieden, ich kann mich nicht ändern.
Das finde ich überhaupt nicht fair.
Nach der Trennung haben wir so tolle Gespräche geführt, endlich hat mal jeder ausgepackt, ich bin sehr traurig, daß das vorher nicht möglich war
Vielleicht wäre bei mir die Holzhammermethode von Not gewesen, um das alles zu verstehen, ich fühlte mich, wie in einem Teufelskreis, ich konnte alleine nicht mehr raus, jetzt wo ich im Haushalt schon 14 Tage nichts mehr gemacht habe, sehe ich, ja, es geht auch... hab wieder mehr Sport gemacht, das tut mir echt gut.
Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu arbeiten.
Meine ganzen Gefühle habe ich immer hintenangestellt, mein Mann meinte es wäre eine große Chance jetzt für mich. Ich sehe aber nur noch Baustelle.
Hab mich schon um einiges gekümmert, bin aber noch nicht ganz fertig, wohin sollen wir gehen, krieg ich Arbeit, Schule?
hab einige Optionen ausgelotet.
UND was das tollste ist, ich habe so viel Rückhalt von meinen Freunden und Bekannten, das hätte ich nicht gedacht, bin da sehr froh darüber, ich weiß, das mein Mann niemanden hat, hat er selbst gesagt.
Es tue ihm auch sehr leid, und er versucht viel um es mir zu erleichtern, aber wie lange soll das gehen, wer mich in der Partnerschaft belügt, kann ich ihm mit neuer Partnerin vertrauen, wie lange mach die das mit?
Mein Sohn trägt alles noch mit Fassung, bin am staunen, wie das wegstecken kann, hab aber Angst, daß da noch was kommt, sind ja riesige Veränderungen; vll neue Schule, Mama den ganzen Tag in der Arbeit, auch muß er die Hälfte seiner Sachen weggeben , das können wir unmöglich alles mitnehmen, er tut mir sehr leid.
Auch hat er grad seine erste Freundin, die will er auch nicht dalassen.
Heute ist er in einer Spielstadt mit einem Klassenkameraden, die Mutter hat mir heute noch geraten mal bei der Caritas anzurufen, die hätten tolle Beratung in meiner Situation.
Eigentlich war ich mal ein Macher, habe das in meiner Abhängigkeit und Lethargie einfach verlernt
Liebe Grüße FraumitKind