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Trennung nach 16 Jahren, es ist so schmerzhaft

Pisella
Zitat von mairenn:
Du hast bloß Kummer, es geht vorbei !

bloß ist gut. und sicher, es geht vorbei, aber jetzt bin ich mittendrin und sehe keinen weg hinaus, auch wenn es alle welt so ankündigt und ich es aus eigener erfahrung auch weiss. aber die lücke die nach 16 jahren entsteht ist nicht bloß kummer. das fühlt sich an wie eine amputation ohne narkose und das tag für tag, woche für woche, etc. die aufforderung aufzuhören mich zu bemitleiden, fühlt sich für mich auch nicht so ganz gut an. wie soll ich das denn machen? und warum sollte ich es überhaupt machen, selbst wenn es gehen würde? ich halte es für sehr wichtig, dass man sich auf dem höhepunkt der krise auch selber leid tut. mitgefühl ist ein wichtiges gefühl, auch mit sich selber. ich finde, da hat ein mensch in dieser lebenssituation auch ein recht drauf. man muss die phasen ja eh durchleben, dazu gehören verzweiflung und depression. den knopf zum draufdrücken, den du da beschwörst, den gibt es nicht. ich kenne den selbstheilungsdrang meines organismus. der steckt in uns allen, aber es braucht eben auch alles seine zeit.

19.11.2016 22:21 • x 4 #16


Jule1973
Es tut mir sehr leid was dir passiert ist ! Aber du schreibst das du schon lange vor hättest dich zu trennen ! Dann warst du auch nicht glücklich ! Es tut weh , ja das verstehe ich zu gut ! Versuche nach vorne zu schauen und tu all das was dir Spaß macht , und alles was dich unglücklich macht versuche zu verbannen

19.11.2016 22:36 • x 1 #17


A


Trennung nach 16 Jahren, es ist so schmerzhaft

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encada
@Pisella
Nein, du hast völlig recht. Das, was dir passiert ist, ist kein gewöhnlicher Kummer. Das ist das Schlimmste, was dir widerfahren kann. Und die Verarbeitung geht auch nicht so schnell nach so vielen Jahren. Das dauert, auch wenn du willst, es moege schneller gehen. Bitte habe Geduld und nimm dir die Zeit fuer dich, deine Trauer und deinen Sohn...

19.11.2016 22:59 • x 1 #18


Mairenn
Liebe Pisela,
da hast du mich falsch verstanden, fürchte ich. Bloß Kummer sollte bedeuten, sei froh dass nichts unheilbares oder etwas hoffnungsloses hast denn schlimmer geht es leider immer und bloß Kummer sollte dir etwas Hoffnung spenden, dass es durchaus realistisch ist und möglich, dass alles wieder gut wird. (Ich zum Beispiel hatte diese Hoffnung und Gewissheit nicht)
Und es gibt auch leider keinen Knopf , den man drückt und danach ist alles wieder heil. Wenn man nicht aktiv dagegen ankämpft und weiter macht , hilft einem alles Ratschläge und gute Wille der ANDERER auch nichts. Das soll natürlich nicht heißen, dass man kein Zuspruch braucht oder annehmen sollte.
Anyway... ich wünsche dir Kraft und Wille, und dass du deine Traurigkeit überwindest. Bleib gesund, alles andere wird sich fügen
Viel Glück!

19.11.2016 23:30 • #19


Wuchtbrumme
Ja, es ist bloß Kummer und Gott sei Dank keine schwere Krankheit, aber trotzdem tut es unglaublich weh.
Auch ich habe mir schon vorher Gedanken über eine Trennung gemacht, da mein Ex ein ziemlich spezieller Fall ist der mich häufig am Ende meiner Kraft gebracht hat. Aber ich habe immer gekämpft. Immer wieder. 12 Jahre lang.
Nur er hatte sich dann gedacht er müsste ein neues, besseres Leben ohne mich beginnen. Er hat einfach seine Klamotten gepackt und ist gegangen und hat alles andere hier gelassen. Alle Erinnerungen. Zu jeder Zeit sehe und fühle ich ihn hier. In Sachen die er gebaut oder gekauft oder mit in die Beziehung gebracht hat und die ihm nichts mehr bedeuten.
Ohne auf Details einzugehen, er war ein sehr spezieller Fall und viele sagen ich soll doch froh sein!
Bin ich aber nicht, aber ich muss erkennen das Liebe allein nun mal nicht reicht. Ich ihm nicht reiche obwohl er durch mich erst wieder auf die Füße gekommen ist.
Ich glaube er war zu abhängig von mir und nun will er sich und allen anderen beweisen das er es kann. Das kann ich verstehen, aber nicht die Art und Weise.
Es wurde nicht drüber gesprochen, sondern einfach nur gegangen.
Er fängt sein neues Leben an und lässt mich mit dem alten zurück.
Ich kann verstehen das man sich wie amputiert fühlt. Es fehlt ein Stück von deinem Leben.
Alles muss nur noch funktionieren.
Kein Essen schmeckt mehr, weil man alleine isst.
Ich weiß das die Zeit alle Wunden heilt, nur leider vergeht sie momentan im Zeitlupentempo.
Aber heilt sie wirklich die Wunden oder lernt man nur damit zu leben?

20.11.2016 06:28 • x 3 #20


Mairenn
Zitat von Wuchtbrumme:
Ja, es ist bloß Kummer und Gott sei Dank keine schwere Krankheit, aber trotzdem tut es unglaublich weh.
***
Aber heilt sie wirklich die Wunden oder lernt man nur damit zu leben?


Dass bloß Kummer auch wehe tut und man die Höllenqualen erleidet hat hier niemand angezweifelt! Natürlich tut es wehe, natürlich braucht man Zeit um es zu bearbeiten und natürlich darf man sich selber auch leid tun.
***
Erfahrungsgemäß hilft die Zeit einem bei der Heilung . Die meiste Arbeit muss/darf man jedoch selbst übernehmen ! Leider aber wahr! Ich persönlich kenne keine Ausnahmen

20.11.2016 08:34 • x 1 #21


encada
Natuerlich muss man selbst die Heilungsarbeit leisten. Das Schreiben darueber, wie es einem geht, das gegenseitige Unterstuetzen zB hier im Forum kann aber sehr helfen. Ich bin jetzt schon seit Anfang des Jahres dabei und es tut immer noch gut und hilft.

20.11.2016 09:51 • x 3 #22


K
Zitat von Wuchtbrumme:
Er fängt sein neues Leben an und lässt mich mit dem alten zurück.


kann's so gut verstehn.. 14 Jahre und auch da war's ähnlich.. den ex aus einer schlimmen Lage geholfen..
dann das Gute mitgenommen.. das Schlechte hinterlassen und einfach abgedampft..

hauptsächlich beschäftig ich mich mit meinem Heilungsprozess..
parallel versuche ich mir auch Gerechtigkeit zu verschaffen..
ganz so leicht kommt sojemand bei mir nicht davon..

ist aber nicht so leicht.. oft kostet es viel Energie und bringt erneuten Schmerz..
aber danach fühl ich mich jedesmal gestärkt..

dann wende ich mich wieder voll der Heilung zu.. kann das damit auch besser..
einerseits aus materieller Hinsicht.. andererseits weil's Dinge ins richtige Licht bringt
und ich mich nicht einfach wie nen alten Lumpen in die Ecke werfen lasse..

mir selbst gerecht werden..
gut mit mir sein..
das kann manchmal auch heißen wehrhaft zu sein..

ansonsten finde ich immer mehr eine milde Form in mir.. die Bedeutung verblasst..
sojemand ist kein Herzblut und keinen Schmerz wert..
so gut und soviel wie geht schmeiß ich zurück..

bin aber nicht im kriegerischen Zustand.. find immer mehr meinen Frieden damit.

20.11.2016 12:24 • x 1 #23


Wuchtbrumme
@ Katalina
Danke, ich hätte dich gerne zitiert klappt aber irgendwie nicht
Auch ich fühle mich immer wieder wie ein alter Lumpen der entsorgt wurde nachdem er seine Arbeit gemacht hat.
Ich versuche dagegen anzukämpfen, manchmal gelingt es oft aber auch nicht.
Niemand sollte aus Dankbarkeit beim Partner bleiben, das bringt nichts. Aber selbst bei einer Trennung sollte man sich so verhalten das man mit Respekt vor dem anderen auseinander geht.
Das hat er nicht gemacht und das hab ich nicht verdient
Er hat sich noch nicht einmal richtig erklärt, so das immer wieder zu spekulieren beginne warum das alles so gekommen ist.

Das Forum ist wirklich sehr hilfreich hier, ihr seid super !
Man hat den Eindruck Familie und Freunde sind es irgendwann leid immer wieder von meinem Kummer so hören.
Da hier alle irgendwie in der gleichen Situation sind oder waren fühlt man sich gut aufgehoben und vor allem verstanden!

20.11.2016 14:00 • x 1 #24


encada
@Wuchtbrumme
Ich kann das nur bestaetigen. Ich haette niemals so viele Gedanken und hilfreiche Anregungen bekommen koennen wie hier. Das ist noch viel besser als eine Selbsthilfegruppe, die ja auch in der Teilnehmerzahl beschraenkt ist. Und hier wird es niemand so schnell leid, wenn du zum 10. Mal von deiner Trauer, deinen Trennungsschmerzen, deinen Befindlichkeiten berichtest, wenn du wuetend auf ihn bist,oder einfach erzaehlst, wie es dir gerade geht. Das Schreiben und Lesen tut unglaublich gut. Schreib dir also ruhig weiter alles von der Seele. Wir verstehen dich.
PS
Du findest oben rechts unter dem blauen Balken 'zitieren', sobald du auf den Schreiber eines Beitrags gehst.

20.11.2016 15:03 • x 1 #25


LoveHurt
Ich hab tiefes Mitgefühl für solch eine Situation.

Es ist eine riesen Enttäuschung für dich. Aber du bist nicht allein. Vielen ergeht es hier so. 16 Jahre sind viel, aber jeden Tag passieren Trennungen, die schmerzhaft sind. Manche werden nach 40 gemeinsamen Jahren verlassen. Aber auch nach 2, 4, 6 oder 10 Jahren ist es schmerzhaft. Aber das Leben ist nicht vorbei, wenn man einen lieben Menschen verliert. Du kannst in jedem Alter jemanden kennenlernen, der dir das gibt, was du vermisst hast.

Meine Mutter hat eine Bekannte, die hat mit 56 ihrem Traummann gefunden. Eine Freundin meiner Oma mit 70.

Du darfst trauern, aber lass dir die Hoffnung nicht nehmen. Everything happens for a reason. Die Beziehung zu deinem Mann, dein Sohn, die Trennung. Nichts geschieht ohne Grund. Fühl dich gedrückt

20.11.2016 15:23 • x 1 #26


K
Zitat von Wuchtbrumme:
Niemand sollte aus Dankbarkeit beim Partner bleiben


schon richtig.. allerdings die Nehmermentalität die kreid ich schon an und natürlich das Verhalten nach der Trennung.. so als sei man Fremde und nicht 14 Jahre zusammen mit allem Pipapo..
seh jedoch schon auch den Anteil wo ich nicht so aufgepasst hab.. nicht genügend auf mich geachtet.. gab genug Signale..
man ist halt emotional engagiert.. ist so und so war's halt..

für mich kommt's jetzt drauf an die Lehren zu ziehen.. das Gute draus zu gewinnen..
natürlich den Heilungsprozess gut zu gestalten..
das lernt man mit der Zeit.. würd sagen man wird Profi im Krisenmanagment..

natürlich.. die erste Zeit ist hart.. manchmal sehr hart.. aber sind schon soviele nach so ner Pleite wieder
auf nen grünen Zweig gekommen.. das macht Mut.. ist so.. war bei mir so und jetzt kann ich den Mut weitergeben..

hier zu schreiben.. der Seele Luft verschaffen.. sich austauschen hilft ungemein..

und zitieren.. markier den Text.. geh untern auf Zitieren und es öffnet sich ein Fenster mit dem markierten Text..
viel Erfolg

20.11.2016 16:11 • #27


Wuchtbrumme
[quote][/quote]allerdings die Nehmermentalität die kreid ich schon an und natürlich das Verhalten nach der Trennung.. so als sei man Fremde und nicht 14 Jahre zusammen mit allem Pipapo..

Wie recht du hast!

Die Einsamkeit haut mich nun regelrecht um.
Leider habe ich während unserer Beziehung viele Freundschaften einschlafen lassen, das rächt sich nun. Das ist kaum jemand mit dem man etwas unternehmen könnte. Das ganze Leben drehte sich fast nur um uns zwei

20.11.2016 16:29 • x 1 #28


K
Zitat von Wuchtbrumme:
Leider habe ich während unserer Beziehung viele Freundschaften einschlafen lassen,


wieder aufleben lassen.. bei mir hat's zwar etwas gedauert und üppig ist es immer noch nicht..
schön langsam.. kontinuierlich.. tun was geht.. dann wird das schon..

irgendwann kommt ne neue spannende Zeit.. in Teilen spür ich das schon heute..
merk allerdings auch das ich noch viel Ruhe und Zeit für mich brauch und kann die
jetzt auch nutzen..

im Wald geht's mir gut.. die Stimmung.. der Frieden.. wenn nicht grad Sonntagsgänger unterwegs sind..
finden sich aber immer ruhige Plätze.. heut ein Jägerstand in der Sonne..
einfach Seele baumeln lassen..

gut Ding braucht Weile.. bin nicht so der Spruchfan.. hier triffst zu..
bisschen was muss man allerdings tun.. manches kommt auch von selbst..
solang man aber tätige Selbstfürsorge betreibt.. mein Zaubermittel.. kann nichts schief gehn..

20.11.2016 16:50 • x 1 #29


H
Dachte ich habe es im Griff. Aber heute hat meine Frau unser kind bei mir geholt und geht mit ihren neunen essen. Das reist mir das Herz raus meine Familie mit einem anderen mann. Aber ich habe schon soviel geschafft. Meine 1 Frau tot die 2 betrückt mich. Und nur weil ich zuviel Arbeite. Wie Mann es macht ist falsch

20.11.2016 20:53 • #30


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