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Trennung nach 15 Ehejahren, es ist kompliziert

O
Hallo an alle,

wenn ihr diese Geschichte lest, werdet ihr danach denken der Typ hat total einen an der Klatsche und ihr könntet sogar damit Recht haben.
Ich weiß aber nicht mehr weiter und bin an einem absoluten Tiefpunkt angekommen und möchte einfach mal eure Meinung hören.

Und nun zur Geschichte:
Ich bin Mitte 40, männlich und verheiratet. Besitze ein Haus und habe ein geregeltes Einkommen. Soweit alles vollkommen normal.

Vor zwei Jahren hat in meiner Abteilung eine neue Mitarbeiterin angefangen. Ich fand sie von Anfang an toll. Klar ich habe sie ja auch selbst eingestellt. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden.
Sie lebt in einer langjährigen Beziehung und ich bin ja verheiratet. So weit so gut.

Wir haben viel geredet und wir fanden uns einfach sympathisch. Von unserer Abteilung machen wir immer regelmäßig Ausflüge um den Zusammenhalt zu fördern. Macht auch immer allen Spaß.
Das ging auch ein Jahr gut. Auf einer Fahrt aber haben wir uns etwas intensiver unterhalten und sie sagte mir, dass ich toll wäre und sie mich einfach gut findet. Am nächsten Tag war ich total
verwirrt. Hatte so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Eigentlich so eins, wenn man verliebt ist. Aber ich habe es verdrängt. Habe es als Bauchpinselei abgetan und: Ich bin verheiratet.
Das war im Dezember 2012.

In der Zwischenzeit haben wir uns weiter gut verstanden und unterhalten.
Ich fand diese Frau immer toller. Wenn sie über den Flur ging, habe ich immer gedacht: Wow, die ist der Hammer. Aber denk nicht mal dran. Ist eine Nummer zu groß für dich.

Dann kam der März 2013. Wir haben wieder eine Fahrt mit der Abteilung unternommen und sind am späten Abend in irgendeinem Zappelschuppen gelandet. Alle fröhlich, alle gut drauf.
Ich habe mit ihr getanzt. Zu den wildesten Liedern einfach langsam getanzt. Passte eigentlich gar nicht. Wir haben uns die ganze Zeit angesehen und angelächelt. Dann habe ich zu ihr
gesagt:Du weißt schon, dass ich etwas für dich empfinde, oder?
Sie sagte nur: Ich für Dich auch.
Damit war es um mich geschehen. Sie rannte raus zum rauchen und ich blieb ziemlich ratlos stehen. Auf der Heimfahrt im Zug haben wir miteinander gesprochen und wir haben uns
beide gesagt: Das geht nicht. Wir müssen den Reset-Knopf drücken. Ich verheiratet, sie in einer langjährigen Beziehung. Es geht nicht.

Am nächsten Tag ging es mir einfach nur schlecht. Gut ein wenig lag es auch am Restalkohol
Aber der eigentliche Grund lag woanders. Ich habe mir geschworen so zu tun als ob nichts wäre, ich wollte es verdrängen.
Wir haben uns aber an dem Wochenende mehrmals geschrieben und haben diesen verdammten Reset-Knopf nicht gefunden.
Meiner Frau ist nichts aufgefallen.

Am Montag, wieder im Büro, haben wir miteinander geredet und beschlossen uns näher kennen zu lernen.

In dieser Woche hat meine Frau dann aber doch etwas gemerkt, weil ich immer so traurig war und ihr gegenüber komisch. Ich habe es einfach auf mein
schlechtes Gewissen ihr gegenüber abgeschoben.

Sie sprach mich aber dann an und ich habe ihr alles gebeichtet. Ja, da ist eine andere. Sie wusste sofort von wem die Rede war, weil ich auffallend oft von ihr erzählt habe.
Was sie am Wochenende gemacht hat, wie toll sie ist usw.

Die Tage und Wochen danach waren für meine Frau die Hölle. Wir haben viel geredet und geweint aber ich habe ihr gesagt, dass ich mit meiner neuen zusammen leben möchte.
Habe meine Frau belogen, indem ich erzählte ich müsste viel arbeiten. In Wirklichkeit habe ich mit ihr getroffen und danach immer heulend nach Hause gefahren.
In Wirklichkeit tat mir meine Frau leid, aber ich musste den Harten mimen. Für mich alleine habe ich nur geweint.

Inzwischen hatte sie sich von ihrer langjährigen Beziehung getrennt und mir gesagt, dass es nicht an mir lag, sondern sie es sowieso vorhatte. Ich wäre jetzt der berühmte Tropfen
gewesen, der das Fass zum überlaufen bringt. Ich sollte mir keine Vorwürfe machen und meinen ich hätte ihre Beziehung zerstört. Sie wolle ausziehen.

Das wollte ich ja auch, also ausziehen meine ich. Ich wollte ja mit ihr zusammen leben.
Eigentlich war es geplant, dass jeder erst einmal für sich eine Wohnung nimmt. Ich habe mir gedacht: Warum? Möbel kaufen, heraus bekommen, dass man doch zusammen ziehen
will und dann wieder neue Möbel kaufen, weil die alten nicht in die gemeinsame Wohnung passen? Nö, dann doch lieber gleich zusammen ziehen.

Danach ging alles sehr schnell. Vielleicht zu schnell. Im März kennen gelernt, Ende April einen Mietvertrag unterschrieben. Danach habe ich nur für mich geheult.

Ich habe meiner Frau dann eröffnet, dass ich mit ihr eine Wohnung gemietet habe und ich Ende Juni ausziehen werde. Im nachhinein muss ich sagen, ich hätte es besser sofort getan.
Stattdessen habe ich noch zwei Monate bei meiner Frau gelebt. Mit allen Annehmlichkeiten natürlich. Also was das häusliche angeht.
Wie diese Zeit war will ich nicht näher beschreiben. Kann sich ja jeder denken.

Je näher der Auszugstermin rückte, desto mehr Zweifel kamen mir auf. Irgendwie wollte ich das ganze nicht missen. Die lieb gewonnenen Gewohnheiten, meinen Hund, meine Umgebung.
In der Zwischenzeit wurden Möbel gekauft und ich habe mich danach immer so schlecht gefühlt und mich immer gefragt, ob das alles richtig sei, was ich da mache. Aber da ist halt diese
tolle Frau.

Während dieser Zeit fing das Dilemma eigentlich an. Um meiner Frau nicht allzu weh zu tun habe ich ein Lügengebäude aufgebaut, von dem ich heute zu mir selber sage: Du Schwein.
Ich habe ihr gesagt, dass es vielleicht erst einmal besser ist, wenn wir uns trennen und ich ja sowieso nur in eine WG ziehe. Die gemietete Wohnung ist sehr groß und ich hätte dort mein
eigenes Zimmer, Bett, Fernseher usw.

Anfang Juli bin ich dann unter Tränen ausgezogen. Habe die ganze Woche fast nur geheult, mich mit Musik gequält usw. Das kann ich gut.

Naja, jedenfalls habe ich meine Frau am Wochenende mal kurz besucht und der Kontakt zu ihr riss nie ab. Das ist der Nachteil von Internet, Handy Co. Man ist immer und überall zu erreichen.
Ich habe versucht normal mit meiner neuen Beziehung weiter zu leben. Trotzdem, immer wieder Zweifel und Tränen. Habe mir selbst immer gesagt, du gehst wieder zurück zu deiner Frau.

Anfang September, meine neue Beziehung hatte mittlerweile von meiner Traurigkeit die Schnauze voll, hat sie mich rausgeschmissen. Ich natürlich sofort wieder zu meiner Frau.
Habe die Nacht im Hotel verbracht. Am nächsten Tag meiner Frau alles gebeichtet, das mit der WG und so. Sie sagte, sie müsse das alles erst einmal verdauen. Verständlich, war ja auch ein Hammer.
Ich bin am gleichen Tag wieder zurück zu meiner neuen Beziehung weil ich dachte der ginge es auch nicht so gut. War auch so. Wir sind uns in die Arme gefallen und haben beschlossen es
noch einmal zu versuchen.

Die Monate September, Oktober und November vergingen schnell. Ich war am Wochenende ab und zu kurz bei meiner Frau. Wir haben uns gemailt und miteinander telefoniert.
Ich habe weiter gelogen. Immer mit dem Gedanken ihr nicht noch mehr weh zu tun. Ich habe mir weiterhin immer wieder gesagt: Du gehst wieder zurück. Spätestens Weihnachten bist du
wieder zu Hause. Das kannst Du ihr nicht antun Weihnachten alleine.

Wir haben sogar über meine Rückkehr nachgedacht. Wie man sich verhalten sollte und so.
Naja, dann hat meine Frau mir Ende November ein Ultimatum gestellt. Ich solle mich bis Silvester entscheiden, ob ich zurück komme oder ob ich weiterhin mit meiner Freundin zusammen leben möchte.
Wenn ja mit allen Konsequenzen, also mit Scheidung usw.

Da ich vom Sternzeichen Pusteblume bin, mich also nicht entscheiden kann, wollte ich die ganze Sache aussitzen und habe mir gesagt ich entscheide nichts. Sollen doch die anderen die Entscheidung
treffen. Ist ja auch einfacher.

Seit diesem Ultimatum ging es mir immer schlechter und die Traurigkeit wurde größer und größer. Ich schleppe mich nur noch so durch die Tage und versuche meine Arbeit noch einigermaßen hin zu bekommen.

Dann letzten Sonntag der Super Gau: Ich sagte zu meiner Freundin, die von dem Ultimatum wusste: Ich fahre heute zu meiner Frau rede mit ihr und treffe dann eine Entscheidung. So geht es nicht weiter.
Bin gegen ein Uhr los und war nach dem Gespräch so gegen sechs wieder bei meiner Freundin. Sie fragte: Und? Hast du eine Entscheidung getroffen? Ich sagte: Nein, das Gespräch hat uns nicht weiter gebracht.

Daraufhin hat meine Freundin dann die Reißleine gezogen und gesagt: Dann treffe ich jetzt eine Entscheidung: Du gehst zurück zu deiner Frau und ihr versucht es noch einmal. Pack deine Sachen.
Ich meine Klamotten gepackt und erst einmal ins Hotel und anschließen zu meiner Frau. Die etwas überrumpelt von der ganzen Sache aber irgendwo doch froh das ich da war.

Montag: Ich total traurig, dass diese tolle Frau mich rausgeworfen hat. Nur am heulen (also ich). Ihr ging es aber auch nicht gut. Abends miteinander gesprochen und festgestellt, dass wir uns brauchen
und es vielleicht nochmal versuchen sollten.

Dienstag: Ich meiner Frau gesagt, dass es doch alles keinen Zweck mehr hat und ich wieder zu meiner Freundin wolle. Diesmal aber endgültig und ohne wenn und aber. Beide viel geweint dabei.

Mittwoch: Jetzt sitze ich hier und teile meine Geschichte mit. Geplagt von Selbstzweifeln und unendlicher Traurigkeit. Ich weiß nicht mehr weiter.

Die Story ist krass, aber leider wahr.
Ich bin wie eine Dampfwalze durch das Leben meiner Frau gerast. Habe auf nichts und niemanden Rücksicht genommen und ein Lügenkonstrukt aufgebaut, dass seines gleichen sucht.
Das war jetzt nicht positiv gemeint.

Ich weiß, viele von Euch werden sagen: Der Typ ist krank. Vielleicht stimmt das ja auch. Aber bitte seht von unschönen Kommentaren und Beschimpfungen ab. Das braucht niemand.

Danke für's zuhören.
Die war auch total fertig und wir sind uns einfach nur in die Arme gefallen.

18.12.2013 12:47 • x 1 #1


I
Hallo onkel-fungus,

es tut mir sehr leid, Deine Schmerzen.

Aber als Frau die nach 20 Jahren damit konfrontiert ist, dass der Gatte sich verliebt hat, der Klassiker, ca. 20 Jahre jünger die Gute, kann ich Dir nur zu bedenken geben ob es nicht vll. sinnvoll ist erstmal alleine zu leben?
Runter kommen, Deine Ruhe finden und dann entscheiden.
Deine Ehe, na ja, es wird wohl tief in Euch drin etwas geben was nicht ganz rund läuft? Oder auch nicht?
Du und Dein Leben, was fehlt Dir?
Bist Du sicher beruflich ist alles Bestens?
Was willst Du in Zukunft noch erreichen oder fühlen?
Kann es eine midlife crisis sein?
Mir fällt viel ein was Du Dir überlegen könntest, nur bitte, tu den beiden Frauen nicht noch mehr weh und lass die in Ruhe bis Du weisst ob Du überhaupt eine von beiden lieben kannst. Vll. willst Du ganz was Anderes.
V.a. Deine Ehefrau, nach 15 Jahren, hängt garantiert übelst in den Seilen. Auch die andere Frau könnte noch etwas in ihrer alten Beziehung hängen, da war ja keine Pause zwischen Euch Männern in ihrem Leben, es geht überhaupt niemandem gut von Euch dreien, deswegen könnte eine richtige Auszeit eventuell etwas Ruhe reinbringen in die ganze verfahrene Situation.

Herzlichst immer noch Zuversicht

18.12.2013 13:12 • #2


A


Trennung nach 15 Ehejahren, es ist kompliziert

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O
@ immer noch Zuversicht

Vielen Dank für deine Antwort.
Du hast es auch nicht gerade leicht.
Das nur vorweg: Meine Freundin ist nicht 20 Jahre jünger als meine Frau. Sie sind beide gleichaltrig.

Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, erstmal alleine zu leben und runter zu kommen.
Also meine Ehe war jetzt nicht die Hölle. Vielleicht war es auch nur der Alltagstrott.
Einfach aneinander vorbei gelebt.

Was ich mich nur die ganze Zeit frage ist, ob es Mitleid mit meiner Frau ist oder noch Liebe?
Ich finde keine Antwort. Nur aus Mitleid sollte ich auch nicht zu meiner Frau zurück.

Aber der Gedanke daran, dass meine Frau jetzt aus unserem Haus raus will, was ich verstehen kann, macht mich traurig.
Der Gedanke daran, dass sie sozial einen Abstieg macht, sie hat keinen Job, brauchte sie auch bisher nicht uns geht es gut,
macht mich auch traurig.

Gestern hat mir ein guter Freund eine Frage gestellt. Er fragte:
Stell dir vor, deine Frau käme jetzt zu dir und würde sagen: Du ich habe da jemanden kennen gelernt, der ist ganz nett und ich könnte
mir mit dem mehr vorstellen. Was würdest du denken/sagen? Würdest Du sagen: a) Sch.... jetzt ist alles aus. Sie ist weg, oder b) Ja wenn sie
glücklich ist, bin ich es auch. Ich gönne ihr die neue Partnerschaft?

Ich habe ohne mit der Wimper zu zucken b) gesagt.

Siehst Du, meinte er, damit hast Du dir die Frage nach Mitleid oder Liebe schon selbst beantwortet.

Aber ist es wirklich so einfach?

Nein, meine Freundin hängt nicht mehr in ihrer alten Beziehung. Das war vor zwei Jahren schon kaputt sagt sie. Ihr tut
es zwar auch leid, dass ihr Ex traurig ist, aber sie weiß, dass sie nicht zurück will, weil sie ihn nicht mehr liebt.

Aber das mit dem alleine leben ist vielleicht gar nicht so schlecht.

Liebe Grüße

18.12.2013 14:44 • #3


I
hallo Onkel-fungus,

es ist nicht so einfach, stimmt.
Es waren viele Jahre, die sind auch zu etwas gut gewesen und keine verlorene Zeit. Aber man kann nicht so tun als wär da von einer Woche zur nächsten nichts mehr übrig. Viel Gewohnheit sicher, aber doch auch ein Zugehörigkeitsgefühl, da war mal Vertrauen und ein Zuhause, wahrscheinlich Arbeitsteilung im Alltag, d.h. auch Du musst jetzt viel Neues tun, jedenfalls wenn Du versuchst alleine zu leben um Klarheit zu finden. Wenn es Dir gut geht finanziell kannst Du eine Reinigungskraft bezahlen.

Es passiert ihr hoffentlich auch, dass sie wieder jemanden trifft. Und glücklich wird. Aber das kann dauern.

Aber wieso soll Deine Frau einen sozialen Abstieg erleben?
Weil sie nicht mehr Deine Frau ist?
Du hast doch sicherlich kein Dummchen geheiratet, also kann sie etwas, sie wird arbeiten müssen nach der neuen Gesetzeslage. Du kannst auch von Dir aus finanziell unter die Arme greifen bis es nicht mehr nötig ist. Die Ablenkung mit der Suche nach ihrem neuen Leben hilft ihr hoffentlich etwas in ihrem Schmerz und den emotionalen Qualen.

Ich weiss ja nichts über Euch, falls Du alleine im Grundbuch stehst ist es tatsächlich nicht so einfach für sie, es sei denn da greift das Zugewinnmodel. Dann hat sie ja erstmal Geld, die Hälfte.

Aber soweit seid ihr ja noch nicht. Das sie das Haus verlassen möchte kann ich verstehen weil das Haus randvoll ist mit Dir.
Das ist sehr schwer auszuhalten, ich erlebe das 24h pro Tag. Also hat sie eine Entscheidung getroffen und sie muss sich schützen vor diesem emotionalen Chaos so gut es geht, wenigstens ein bisschen. Die Zukunftsangst,die sie sicher hat, wird mit jedem Schritt den sie für sich alleine geht weniger werden. Minimalistisch weniger am Anfang, doch stetig. Wie Du siehst rede ich mir selbst gerade gut zu. Trotzdem meine ich es wird ihr zumindest ähnlich gehen.

Egal, zu Dir, wie fühlt sich das denn an, der Gedanke mal alleine das Leben, das Alltagsleben zu üben.
Oder eine Männer WG zu wagen.
Ist Dein Haus geeignet für sowas? Falls alleine, ist es Dir dann nicht zu groß?
Haus verkaufen, beide eine Wohnung nehmen?
Dann triffst auch Du nicht täglich die Erinnerungen an sie.
Den Rest muss die Zeit bringen und der Abstand hilft evtl. bei der Entscheidungsfindung.

Es tut mir so sehr leid wenn ich sehe wieviele Menschen hier am Schreiben und viele, viele mehr am Lesen sind. So vielen davon geht es schlecht.
Es wird besser werden!

Herzlichst
immer noch Zuversicht

18.12.2013 15:27 • #4


G
Hallo! Du hast im Rahmen genau meine Geschichte geschrieben! Ich habe mich verliebt nach 11 Jahren Ehe, mit Neuer zusammengezogen, Erste Trennung nach 1 Jahr, zurück zur Frau für 14 Tage, danach zurück zu Ihr. Nach 4 weiteren Jahren erneute Trennung und 14 Tage bei der Frau, danach zurück zu ihr. Jetzt , vor 4 Wochen endgültige Trennung, sie hat mich quasi raus geworfen aus ihrem Leben und gebeten auszuziehen. Ich zurück bei meiner Frau und ich bin total unglücklich! Obwohl meine Frau 8 Jahre auf mich gewartet hat. Zur Zeit ist der Schmerz erträglich...wird hoffentlich bald vergehen. Aber ich weiss nicht wie ich wieder mit meiner Frau leben soll! Sie ist lieb und verständnisvoll...und trotzdem vermisse ich das Leben mit der Geliebten. Obwohl ich sie extrem schlecht behandelte weil ich wusste ich kann ja immer zurück!
Du bist nicht allein! Wir sind Idioten: weil wir durch unser Handeln drei Personen verletzen...heulen aber nur wegen uns!
Ich habe es im Kopf längst erkannt, seit ca. 6 Jahren wollte ich eigentlich weg von ihr, hab es nie geschafft weil das Leben interessanter war als zu Hasuse!
Egal, der Schmerz ist immer gleich.

18.12.2013 15:47 • #5


O
Hallo immer noch Zuversicht,

ja da gebe ich Dir recht.
Wenn man sieht wieviele Themen alleine heute gestartet wurden
und wieviele Menschen hier lesen, find ich das schon erschreckend.

Jedem geht es schlecht und jeder hat seinen Schmerz zu tragen.
Ich hoffe nur das es für alle auch irgendwann mal wieder gut wird.

Mir geht es schon seit gut neun Monaten so. Irgendwann möchte man
auch mal wieder lachen und fröhlich sein. Die Traurigkeit zieht einen runter.

Nein ein Dummchen habe ich nicht geheiratet und ich glaube ich werde sie
immer unterstützen wo es nur geht. Das hat sie einfach verdient.
Nur Geld kann keine Gefühle ersetzen.

Ich habe sie heute angerufen. Wollte wissen wie es ihr geht, weil ich mir Sorgen mache.
Zum Glück ist sie nicht rangegangen oder war vielleicht auch nicht da. Ich muss sie in Ruhe
lassen. Sonst bekommt sie nie Abstand.

Liebe Grüße

18.12.2013 15:51 • #6


I
HI Onkel-Fungus,

klar kann Geld keine Gefühle ersetzen.
Aber Gefühle kann man nicht erzwingen.
Geld hilft im Alltag und wenns Dir leicht fällt dann weg damit und hin zu ihr.

Ich finde es auch besser nicht anzurufen, da gehe ich aber von mir aus.
Ich hätte gerne Wut empfunden, das geht bislang nicht, sind aber auch erst ca. 8 Wochen. Und da fürchte ich käme Hoffnung auf bei allzuviel Anteilnahme des Gatten. Aber seine Liebe hat eine andere und er hat sich das nicht mit Absicht ausgesucht, es ist einfach passiert, so ähnlich wie bei Dir, wobei er sagt es war schön mit uns bis zum letzten Tag. Ich glaube ja er belügt sich da selbst, oder mich.

Seis drum.

Was macht Deine Freundin denn jetzt?
Wäre sie bereit Dich zu unterstützen bei einem Auszeitnehmen-Alleingang mit wenig, oder ohne Kontakt?
Daß Deine Frau einverstanden ist setze ich mal voraus, das wäre eine normale, gesunde Reaktion und sie wird Dir wünschen dass Du Deinen Weg findest. Weil sie hat Dich ja mal geheiratet, d.h. geliebt. Sie würde auf die Frage Deines Freundes auch so antworten wie Du, trotz Schmerz.

Man will ja keinen zurück , der nicht mehr liebt, oder zeitweise einfach aufhört damit.
Die Vernunft-Kopf-Entscheidung geht aber eben bei uns allen nicht so schnell konform mit den Emotionen. Wir schaffen das aber. 9 Monate sind lange, du musst ausgelaugt sein.

Wie würde Deine Freundin antworten auf die oben erwähnte Frage Deines Freundes ?

Kopf hoch, viel Kraft und weiterhin Ausdauer im Entscheidungsprozess.
Aber vll. hilft es tatsächlich wenn Du mal ganz alleine mit Deinem Leben und Dir klarkommen musst. Ohne all die Annehmlichkeiten die eine Frau im Haus so mit sich bringt.

Herzlichst

18.12.2013 17:00 • #7


N
Ich sehe das so:

Das man sich im Laufe einer Beziehung tatsächlich in einen anderen Menschen verliebt, ist nichts ungewöhnliches. Es ist eine blöde Situation für alle, aber es ist nun mal so. So auch bei dir. Du liebst (scheinbar) beide und kannst dich nicht entscheiden. Beide wirst du nicht halten können, dass heißt du musst bei einer der Beiden den Trennungsschmerz durchmachen. So oder so. Oder du verlierst beide und stehst dann alleine da.

Aber deine Frau scheint dich ja nach wie vor zu lieben, auch wenn du dich wie ein Ar. benommen hast. Du wärst echt bescheuert, wenn du das für eine Liebelei hinwerfen würdest. Sorry, für die harten Worte, aber so sehe ich es halt.

Die Verliebtheitsphase in einer Beziehung dauert ca. 9 Monate bis ein Jahr, nachdem man mit der Beziehung angefangen hat. Bei der neuen Frau spielen völlig die Hormone verrückt, du bist (vermutlich) gar nicht fähig, einzuschätzen, ob das dauerhaft was mit euch werden kann. Aber trotzdem: Deine Frau hat dich 15 Jahre ertragen, so wie du bist. Deine neue Freundin, hat dich nach kurzer Zeit rausgeworfen, weil du so traurig warst.

Wer wird da wohl besser für ein langes, glückliches Leben geeignet sein?

Mein Rat:
Du bist in einem schweren emotionalen Dilemma und trotzdem solltest du begreifen, was du gerade jetzt SCHON WIEDER deiner Frau antust.

Es ist wirklich gut. Es gibt auch ein großes Kapitel darüber, wie man sich klar wird, was man wirklich will. Es geht nicht nur um das wieder aufbauen von Vertrauen, sondern um den gesamten Prozess und auch um das Problem, dass man verwirrt ist und nicht weiß, was man will. Auch für den Betrüger. Es richtet sich zwar grundsätzlich eher an den Betrogenen, aber es gibt auch immer ein Teil für den, der Betrogen hat. Ich denke, dass Buch könnte dir in deiner jetztigen Situation gut helfen.

3. Macht eine Paartherapie. Dort bekommt ihr durch Profis raus, was ihr wirklich wollt und ob ihr noch eine Zukunft hat. Danach könnt ihr euch immer noch trennen. Aber eine 15-Jährige Ehe für dein Chaos, dass du gerade hast, zu beenden, ohne wenigstens eine Ehetherapie versucht zu haben, halte ich für einen unglaublich großen Fehler, den du sicherlich früher oder später bereuen wirst.

18.12.2013 17:18 • #8


M
Hallo onkel-fungus,

Respekt für Deinen ehrlichen Post, Du hast nichts verschönt, bist selbstkritisch und die Selbstironie nimmt der ganzen Geschichte irgendwie die Härte! Obwohl sie hart ist wenn ich mich in Deine Frau und auch die tolle Frau hinein versetze!

Ich kann Dich verstehen - dann wieder nicht! Irgendwie wie Du selbst! Du weißt nicht was Du willst und Du weißt nicht was Du nicht willst!

Die tolle Frau- jepp......wenn die Hormone durchgehen darf man(n) schon mal unsicher werden und doch der Sapperei erliegen. Das verstehe ich- was ich nicht verstehe ist die über Monate folgende andauernde Quälerei, diese Selbstverletzung der Seele und des Herzens- und die Verletzung der Herzen von 2 Frauen..........

Du solltest für Dich dringende Antworten finden! SO bleibt es wie im Hamsterrad..........nur ohne Ausgang........

Ist denn die tolle Frau nun immer noch so doll?
Gemeinsame Zukunft möglich oder eher nicht?
Deine Frau- welchen Stellenwert hat sie noch bei Dir? Übrigens finde ich Deine Frau Klasse- wie sie Dich und die Situation ertragen konnte........ich fürchte Du hast keine Ahnung was Du mit ihr verlierst!

Ich wünsch Dir von Herzen- auch für beide Frauen- schnelle, schnelle Antworten und Entscheidungen zu denen Du ehrlich stehst und die Du auch durchziehst!

LG

18.12.2013 17:28 • #9


Ich finde keinen
Ich sehe das auch so. Du riskierst 15 Jahre Ehe. Ich finde es sehr bewundernswert von Deiner Frau dass sie Dich überhaupt noch nimmt. Ich stimme meinen beiden Vorrednern voll zu

19.12.2013 22:34 • #10


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