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Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

aequum
Zitat von greeny88:
Nichtsdestotrotz – Spoiler vorweg – flackert in meinem Herzen immer noch ein Funken Hoffnung dann und wann auf, während mein Kopf ganz deutlich weiß, dass das Schwachsinn ist.

Die Schwankungen Deiner Gefühle sind doch nur natürlich.
14 Jahre lang hast Du berechtigterweise geglaubt, dass Du Deinen NM sehr gut kennst und natürlich hättest Du ihm ein solches Verhalten, verbunden mit lügen, betrügen und hintergehen, niemals zugetraut und jetzt, nach solanger Zeit zeigt er Dir sein wahres Gesicht und zu was er fähig ist.
Das war und ist natürlich ein extremer Schock für Dich, der erstmal verstanden und verarbeitet werden will. Und das wird definitiv seine Zeit brauchen.

Trotz alledem finde ich es nach wie vor bewundernswert wie gut Du das handhabst und wie gut Du damit umgehst.

Ich kann nur sagen: Weier so!
Du schaffst das.

09.12.2024 14:46 • x 5 #196


greeny88
Vorgestern gab es wieder ein Gespräch.

Ich dachte eigentlich auch, ich wäre auf einem guten Weg, aber Pustekuchen...Drei Schritte vor und gefühlt zehn zurück...

Ich experimentiere gerade ein wenig mit neuen Frisuren herum und ziehe mir für mein eigenes Wohlbefinden auch viele schöne Klamotten an, die ich lange nicht mehr getragen habe. Meinem NM ist das mal wieder aufgefallen, das hat er auch kundgetan (schöne Bluse, hübsche Frisur dazu) gemeinsam mit der Frage, für wen ich mich denn so hübsch machen würde. Die Frage ließ ich unbeantwortet und meinte nur, ich wäre unterwegs gewesen.
Dann ging es daran anknüpfend nochmal um das Thema seines Kommen und Gehens – und dass es für mich auch wichtig ist, zu wissen, wann er hier ist, falls ich auch mal Besuch mitbringen möchte. Dann geht es erst recht nicht, dass er, als mein NM, hier weiter rumläuft.
Ich könnte aktuell nicht weiter davon entfernt sein, jemanden als Date mitzubringen geschweige denn, den Wunsch zu verspüren, jemanden überhaupt kennenzulernen. Aber das weiß mein NM ja nicht.
Er war dann erstmal ein wenig konsterniert, meinte aber schnell, dass es mein gutes Recht wäre, Leute mit herzubringen. Wie in jedem Gespräch war er wieder (oder tat zumindest) verständnisvoll. Er wäre egoistisch gewesen, indem er mich außen vorgelassen und mir nicht Bescheid gegeben hätte. Er würde daran arbeiten, sich auch melden, wenn wir uns mal länger nicht sehen. Er würde das selbst wollen (ich hatte ihm deutlich gesagt, dass er das nicht aus Mitleid meinetwegen machen oder sich dazu zwingen braucht).

Und dann hat er wieder geweint. Saß hier wie ein Häufchen Elend. Das ging auch so weiter, als ich kurzzeitig den Raum verlassen habe. Dann stand er plötzlich vor mir und nahm mich in den Arm. Und ich war dann wieder hin und her gerissen zwischen ihn von mir weg stoßen und es erwidern. Letztendlich habe ich nichts von beidem getan und hab es einfach so „über mich ergehen lassen.“
Weil es sich so gut angefühlt hat, so vertraut und warm, und weil ich in genau diesem Moment gemerkt habe, wie sehr mir dieser Kontakt fehlt.
Das war richtiger Mist, denn das hat mich wieder schön zurück geworfen in meinem Fortschritt der Akzeptanz.

Heute Morgen fragt er mich, ob wir uns etwas zu Weihnachten schenken, das Nikolausgeschenk käme von Herzen (ich hatte ihm gesagt, dass er mir nicht aus Mitleid oder Pflichtgefühl Sachen mitbringen oder schenken muss). Er würde mir gerne etwas zu Weihnachten schenken.
Und dann kommen bei mir wieder die Fragen: Warum heult er? Warum will er Kontakt halten? Warum sieht er so mistig aus? Warum wirkt er so verloren und unsicher? Warum ist er noch immer nicht längst weg hier? Warum will er mir was schenken?
Ist ja nicht so, als säße ich hier und würde ihn darum anbetteln. Er muss das alles nicht tun, das habe ich ihm gesagt. Trotzdem hat er offenbar aktuell das Bedürfnis. Ich hätte eher angenommen, nach 10 Wochen Trennung und mit einer neuen Frau in seinem Leben wäre das anders.
Und wie gesagt: ich kann nicht glauben, dass er das alles mit Kalkül macht, um mich als Backup zu haben. Nicht mit Absicht. Eventuell unbewusst?

Es war geplant, dass er gestern nach seiner Spätschicht hier ist, also nicht vor 21:30 Uhr. Tatsächlich hat er mir dann mittags Bescheid gegeben, dass er doch erst heute wiederkäme. Angeblich gäbe es bei ihm auf der Arbeit Corona-Fälle, mit denen er Donnerstag noch Kontakt gehabt hätte und er wollte erstmal noch die Inkubationszeit abwarten, um mich nicht anzustecken. Das klang für mich schon wieder arg an den Haaren herbei gezogen. Er schickte mir dann wie zum Beweis einen Corona-Test, den er gemacht hat. Gut, konnte ich ihm ja nicht das Gegenteil beweisen. Was ich dann aber wieder gemacht habe, ist, zu verfolgen, wann er online war oder nicht (also ja, wieder schön alles auf Anfang). Und ab 21:45 Uhr war er das nicht mehr (zumindest nicht, bis ich um 23 Uhr ins Bett bin, was schon sehr auffällig ist). Ich schrieb ihm dann noch ne Nachricht, dass ich hoffe, dass seine Tests negativ bleiben. Diese Nachricht war erst heute Morgen gelesen. Tja und jetzt ist wieder die ganze Zeit Kopfkino. Kann mir keiner erzählen, dass er gestern um knapp zehn Uhr ins Bett gegangen ist. Wenn er doch so Angst hatte, jemanden anzustecken, hätte er ja auch sonst nicht nach Feierabend unter Leute gehen dürfen. Vermutlich hat er das aber.
Keine Ahnung, was mich mehr stört: dass er sich diese Corona-Geschichte ausgedacht hat oder dass er mich für andere Pläne gecancelt hat. Irgendwie beides gleich.

Trotzdem bin ich jetzt wieder drin in der „Nicht-Wahrhaben-Wollen-Phase“ dicht gefolgt von der „Mal-Schauen-Was-Noch-Geht-Phase.“ Und diese Phasen werden wohl erst ein Ende finden, wenn er auszieht.
Aktuell wechseln sich Engelchen und Teufelchen bei mir ab (wobei ich nicht weiß, was davon Engel und Teufel ist). Auf der einen Seite weiß ich rein rational, dass ich mich weiterhin von meinem NM fernhalten sollte, dass ich ihn auffordern müsste, mich nicht mehr zu berühren, mir keine Komplimente oder andere Freuden mehr zu machen. Und auf der anderen Seite genieße ich seine Aufmerksamkeit, den Körperkontakt, einfach das Gefühl, dass er da ist. Und dann flackern andere Gedanken auf. Fragen. Ob ich nicht einen Schritt auf ihn zugehen sollte? Selbst seine Nähe suchen sollte? Ob ich ihn frage, ob wir eine kleine Weihnachtsfeier machen wollen. Ob eines zum anderen führen würde, wenn ich es drauf anlegen würde.

Seit ich am Wochenende die ganzen Pärchen gesehen habe, denke ich immer wieder daran, mit meinem NM zu schlafen. Ihn zu packen, die Kontrolle zu übernehmen, ihm zu zeigen, was zwischen uns gehen kann. Kurz nach der ersten Trennung hatten wir ja diesen einen, heißen Moment und ich frage mich, ob alles so gekommen wäre, wie es jetzt ist, wenn wir in der Therapie unser S. nicht ganz ans Ende gestellt und zwischenzeitlich schon daran gearbeitet hätten.
Da nie wirklich geklärt wurde, was er bei seiner Kollegin eigentlich hat und findet, was er bei uns vermisst, habe ich nach wie vor noch immer die große Illusion, dass es wirklich nur der fehlende S. ist.
Trotzdem tue ich all das nicht, dafür ist mein Stolz zu groß – und die Angst davor, von ihm zurückgewiesen zu werden, was dann auch noch unfassbar peinlich wäre.

Ab nächster Woche Freitag bin ich 11 Tage nicht in der Stadt, mein NM und ich werden uns solange nicht sehen.
Distances make the heart grow fonder – entweder das ist so, oder nicht. Jedenfalls gehe ich dann im Januar davon aus, dass die großen Veränderung anstehen.

Ich finde mich selbst schlimm, dass ich mich immer wieder hin und herschrieben lasse und keinen Haken an die Sache machen kann, nicht rigoros bin. Mich einlullen lassen. Dass ich keine Wut auf meinen NM entwickele, weil er mir absurder Weise mehr leid tut, als ich mir selber. Weil er so rumläuft, wie er es tut und so furchtbar aussieht.
Ich weiß, dass ich zweite Wahl bin, wenn überhaupt. Das nehme ich so wahr, es ist nicht so, als würde ich das verdrängen oder schönreden. Aber ich hoffe immer noch, dass es nicht so bleibt. Kehrtwende. Alles wird anders. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
Richtig bescheuert, ich weiß. Aber ja, das dicke Ende wird kommen, das weiß ich tief in mir drinnen auch. Ist ja kein Märchen das alles. Ich weiß auch in einem tief abgelegenen Teil in mir, dass er ausziehen wird. Und dass das alles dann ein Ende hat. Aber gerade bin ich Masochist und will ihn sehen, mit ihm reden, jede Sekunde teilen – weil ich wohl weiß, dass es wahrscheinlich die letzten Tage sein werden und dann im neuen Jahr das große Aufwachen kommen wird.

11.12.2024 12:18 • x 1 #197


A


Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

x 3


FiFaFischi
Ach greeny, ich kann deine Gedanken so gut verstehen. Aber ich weiß nicht, ob du dir damit einen Gefallen tust. Nutze die 11 Tage, die ihr euch nicht seht, doch um zu reflektieren wie es wirklich in dir aussieht und um für dich eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht nutzt ihr die 11 Tage auch mal als Kontaktsperre, keine Anrufe, keine Nachrichten. Setz ihm eine Frist bis wann er ausziehen soll. Du könntest ihm auch sagen, dass er woanders unterkommen soll (Eltern, Freunde, Ferienwohnung) weil es dir nicht guttut wie es aktuell läuft. Dann hätte er wahrscheinlich auch eher Zwang sich eine eigene Wohnung zu suchen.

11.12.2024 13:38 • x 5 #198


aequum
@greeny88 ich kann mich dem was @FiFaFischi geschrieben hat nur anschließen.
Höre bitte auf, Dir Hoffnungen zu machen und sehe zu, dass Du wirklich auf Abstand gehst.
Auch solltest Du ihm Druck machen, endlich auszuziehen. Du merkst doch selber wie es Dich runter zieht.

11.12.2024 13:48 • x 5 #199


Sitamun
Zitat von greeny88:
Selbst seine Nähe suchen sollte? Ob ich ihn frage, ob wir eine kleine Weihnachtsfeier machen wollen. Ob eines zum anderen führen würde, wenn ich es drauf anlegen würde.

Das kannst nur du entscheiden. Ich könnte es nicht mit einem Mann der mich mehrfach belogen und betrogen hat und sich gegen mich / uns entschieden hat. Einem Mann der gerade eine andere Beziehung aufbaut.

Ich bin ganz ehrlich: Ich kann nicht verstehen, dass du dich nicht schützt.

Natürlich geht er lieb mit dir um. Jetzt. Er hasst dich ja nicht und hat ein schlechtes Gewissen.

Sein Verhalten zeigt mit, wie weit weg er schon von dir ist. ER kann mit dir umgehen, wie mit einer Schwester.

Aber natürlich kannst du ihn gerne anmachen und vielleicht ins Bett kriegen. Aber dann nimm auch all den Schmerz der dann folgt in Kauf. Kannst du das?

Und da ihm ja offensichtlich wurscht ist, wo und wie du festhängst, solltest du mal ins tun kommen. Oder richtest du dich jetzt wieder traulich ein, bis eine miese Situation gar nicht mehr so schlimm erscheint?

Wissen eigentlich deine Eltern etc. jetzt Bescheid?

11.12.2024 17:39 • x 3 #200


T
@greeny88 ich verstehe dich irgendwie auch, du kommst innerlich nicht los, hast noch Hoffnungen... das ist absolut menschlich und auch verständlich.

Aber er ist schon ganz weit weg und macht es sich im neuen Leben bequem.

Definitiv hält er dich warm, und ganz sicher nicht unbewusst sondern bewusst. Alle Menschen sind irgendwo berechnend, wenn es um die Wurst geht... ganz wenige handverlesene Ausnahmen gibt es vielleicht, und da gehört er ganz sicher nicht dazu, damit meine ich Menschen wie Mutter Theresa, Mahatma Ghandi usw.
Ganz sicher keinen kleinen Betrüger von nebenan, der seine Frau sitzenlässt, weil die Kollegin heißer war.

Das mit der vielleicht Corona Infektion war wohl eine seiner ungeschicktesten Lügen und zeigt doch recht deutlich wie der Hase jetzt läuft und auch weiterhin laufen wird.

Du machst dir selbst etwas vor und verlängerst dein Leiden - ja, vielleicht könntest du ihn nochmal rumkriegen... und vielleicht könnte das für 1-2 Jahre nochmal was zum Laufen bringen.

Aber sei doch mal ehrlich zu dir selbst: der Punkt an dem ihr JETZT seid... nach Monaten... Wie soll es denn da ein zurück und auf immer und ewig geben, wenn er die Dinge so sieht und handhabt wie er das gerade tut..?
Sicher mag er dich noch. Klar. Aber die Gefühle reichen eben nicht mehr aus um sich zu dir zu bekennen, und Respekt ist auch nicht da, sonst würde er nicht eine solche Nummer abziehen.
Natürlich ermöglichst du ihm das einerseits auch, aber hätte er Anstand und Respekt würde er es gar nicht erst tun...

Sorry, waren vielleicht wieder etwas harte Worte, und das, wo ich sich ganz sicher nicht treffen und noch mehr verletzen will.
Ich habe nur den Eindruck, du magst der Realität so gar nicht ins Auge sehen... und befürchte einfach, dass dich das über längere Zeit noch viel mehr zermürben wird.

11.12.2024 17:46 • x 4 #201


C
@greeny88 Du wärst nicht die erste, die Tränen wegen schlechten Gewissens mit Tränen wegen Liebe verwechselst.

11.12.2024 18:18 • x 4 #202


U
@greeny88 Ich versteh dich auch soooo gut. Man will loslassen, weiß dass man das bräuchte um sich zu schützen. Und kann es nicht.
Und wartet, dass der Mensch wieder der Seelenverwandte wird, der er mal war...

11.12.2024 21:22 • x 1 #203


greeny88
Zitat von Sitamun:
Sein Verhalten zeigt mit, wie weit weg er schon von dir ist. ER kann mit dir umgehen, wie mit einer Schwester.

Zitat von thegirlnextdoor:
Aber er ist schon ganz weit weg und macht es sich im neuen Leben bequem.

Vielen Dank! Genau das ist es, was ich gebraucht habe. Ich bin vorhin ziemlich ernüchtert wach geworden. Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Ich habe ihn gestern nochmal nach der Corona Situation gefragt. Ob der Abend für ihn langweilig gewesen wäre, schließlich wollte er sich ja sicherheitshalber fernhalten. Und ob er schon so früh ins Bett sei, da er meine Nachricht ja erst so spät gelesen hat. Angeblich sei er kaputt gewesen und hätte das Handy aus gehabt. Die Weihnachtsfeier heute sei auch wegen der Krankheitsfälle verschoben worden. Joah, vielleicht gibt es tatsächlich Fälle auf seiner Arbeit, aber so dumm, zu glauben, dass er kaputt war und sein Handy deswegen aus hatte...also bitte.

Ich werde die 11 Tage wirklich zum Reflektieren nutzen. Habe mir bereits Lektüre gekauft. Werde bei meinen Eltern im Harz viel rausgehen, den Kopf frei bekommen, zur Ruhe kommen.
Ich stecke den Kopf in den Sand, das stimmt, indem ich ihm die Pistole nicht rigoros auf die Brust setze. Ihm zu sagen, dass er gehen muss, war für mich aktuell schon das höchste der Gefühle. Ich will nächste Woche erstmal nur weg von allem, trotzdem ein schönes Weihnachtsfest haben, gut ins neue Jahr kommen. Danach, so habe ich es mir zumindest vorgenommen, muss er dann Nägel mit Köpfen machen (oder eben ich).
Zitat von Sitamun:
Wissen eigentlich deine Eltern etc. jetzt Bescheid?

Ja, schon seit Oktober. Es wissen alle in meinem Umfeld Bescheid. Deswegen bin ich da auch sehr gut aufgestellt, was Ablenkung und Gesellschaft angeht.

Zitat von Sitamun:
Aber natürlich kannst du ihn gerne anmachen und vielleicht ins Bett kriegen. Aber dann nimm auch all den Schmerz der dann folgt in Kauf.

Das war ein fixer Gedanke, aber ich würde es nicht tun. Eben, weil ich viel zu viel Schiss davor hätte, dass es nicht klappt und ich mich zum Idioten mache. Es war halt nur meine Frage, ob er darauf überhaupt eingehen würde, jetzt, mit seiner Neuen und nur noch freundschaftlichen Gefühlen.

Ich frage mich sehr oft, was sie von der Sache hält. Dass er 4x die Woche abends bei mir aufschlägt, mich umarmt etc. Ganz egal, wie freundschaftlich das von seiner Seite aus sein mag. Und ob er sich selbst nicht komisch dabei vorkommt, so mit seiner Noch-Frau umzugehen, wo er jemand Neues an der Hand hat (ja, für ihn ist das wohl kein Problem). Also mich an ihrer Stelle würde das wahnsinnig machen. Vielleicht lügt er sie aber auch genauso an, wie mich aus Angst, dass sie wieder ausflippt wie im Juni. Kein schöner Gedanke, dass er da vllt. genauso unehrlich ist. Who knows.
Zitat von carlos7:
Du wärst nicht die erste, die Tränen wegen schlechten Gewissens mit Tränen wegen Liebe verwechselst.

Ich dachte eigentlich, nach 10 Wochen müsste er sein schlechtes Gewissen jetzt irgendwann mal beruhigt haben. Da muss er nicht mehr heulen. Er hat ja seine Wahl getan. Furchtbar, wenn er denkt, er müsste Mitleid mit mir haben. Eigentlich gebe ich ihm von meinem Auftreten her keinen Grund.

12.12.2024 07:35 • x 2 #204


C
Zitat von greeny88:
Ich dachte eigentlich, nach 10 Wochen müsste er sein schlechtes Gewissen jetzt irgendwann mal beruhigt haben. Da muss er nicht mehr heulen. Er hat ja seine Wahl getan. Furchtbar, wenn er denkt, er müsste Mitleid mit mir haben. Eigentlich gebe ich ihm von meinem Auftreten her keinen Grund.

Oh, da ist von seiner Seite ein gehöriger Anteil Selbstmitleid dabei. Schließlich verliert er ja auch ein schönes Zuhause und sieht sich als Opfer (A) seiner Gefühle und (B) deiner vermeintlichen Unzulänglichkeit, ihm das ganze Paket der perfekten Frau liefern zu können/wollen. Es ist so ungerecht vom Leben für ihn, dass er nicht alles haben kann und sich für einen schmerzlichen Verlust entscheiden muss.

12.12.2024 07:43 • x 3 #205


aequum
Zitat von greeny88:
Ich stecke den Kopf in den Sand, das stimmt, indem ich ihm die Pistole nicht rigoros auf die Brust setze. Ihm zu sagen, dass er gehen muss, war für mich aktuell schon das höchste der Gefühle. Ich will nächste Woche erstmal nur weg von allem, trotzdem ein schönes Weihnachtsfest haben, gut ins neue Jahr kommen. Danach, so habe ich es mir zumindest vorgenommen, muss er dann Nägel mit Köpfen machen (oder eben ich).

Bei Dir ist halt noch nicht ausreichend Wut und Enttäuschung vorhanden, denn wenn das Maß erstmal so richtig voll ist, wirst Du definitiv in der Lage sein, ihm die Pistole auf die Brust zu setzen.
Nehme Du Dir erstmal Deine Auszeit und komme etwas zur Ruhe. Versuche eine schöne Weihnachtszeit zu haben und zu refaktieren. Anschließend wirst Du endgültig entscheiden und entsprechend konsequent handeln.

Ich bin sogar der Meinung, dass Du (natürlich wenn Du stark genug dafür wärest) ihm noch vor diesen 11 Tagen sagen würdest, dass Du erwartest, dass er nach den 11 Tagen endgültig ausgezogen sein wird.
Zitat von greeny88:
Das war ein fixer Gedanke, aber ich würde es nicht tun. Eben, weil ich viel zu viel Schiss davor hätte, dass es nicht klappt und ich mich zum Idioten mache. Es war halt nur meine Frage, ob er darauf überhaupt eingehen würde, jetzt, mit seiner Neuen und nur noch freundschaftlichen Gefühlen.

Das sehe ich ganz genauso. Außerdem was würde es Dir bringen... eben... absolut nichts...
Zitat von greeny88:
Also mich an ihrer Stelle würde das wahnsinnig machen. Vielleicht lügt er sie aber auch genauso an, wie mich aus Angst, dass sie wieder ausflippt wie im Juni. Kein schöner Gedanke, dass er da vllt. genauso unehrlich ist. Who knows.

Dein Fokus sollte ausschließlich nur auf Dich und auf Dein Wohlergehen und auf das der Kinder liegen. Er wird seiner Neuen auch nur das erzählen, was ihm zum Vorteil dient. Sie soll ihn bemitleiden, ihn zu 100% umsorgen und ihn S. befriedigen.
Zitat von greeny88:
Ich dachte eigentlich, nach 10 Wochen müsste er sein schlechtes Gewissen jetzt irgendwann mal beruhigt haben. Da muss er nicht mehr heulen. Er hat ja seine Wahl getan. Furchtbar, wenn er denkt, er müsste Mitleid mit mir haben. Eigentlich gebe ich ihm von meinem Auftreten her keinen Grund.

Da bin ich ganz bei @carlos. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

12.12.2024 10:37 • x 1 #206


FiFaFischi
Zitat von aequum:
Dein Fokus sollte ausschließlich nur auf Dich und auf Dein Wohlergehen und auf das der Kinder liegen.

In dieser Geschichte gibt es noch keine Kinder.

Aber verständlich dass man durcheinanderkommt bei so vielen ähnelnden Strängen

12.12.2024 11:11 • x 2 #207


T
Zitat von FiFaFischi:
Aber verständlich dass man durcheinanderkommt bei so vielen ähnelnden Strängen

Ich finde das gerade auch soooo extrem... so unglaublich viele wahnsinnig nette junge Frauen, die wirklich freundlich, reflektiert und intelligent rüberkommen - auf so gemeine Weise abserviert... jeweils von dem Menschen, den sie als ihren besten Freund und engen Vertrauten wähnten, und für den sie ihre Hand ins Feuer gelegt hätten.
Mit Kindern und ohne Kinder...
Macht traurig. Wirklich. Vor Allem, weil es so viele ähnliche Fälle sind und man sich letztlich doch bei jedem einzelnen fragt... warum? (Rhetorische Frage, eine Sache, die sich bei sämtlichen der derzeitigen Geschichten sehr schnell rauskristallisiert hat, ist der große Egoismus der betreffenden Männer... und dennoch. Traurig...)

12.12.2024 11:22 • x 2 #208


Sitamun
Zitat von greeny88:
Ich werde die 11 Tage wirklich zum Reflektieren nutzen.

Hm reflektieren und überdenken tust du ja schon mehr als genug. Wird jetzt, meine Meinung, mal an der Zeit ins Tun (konkrete Ansagen an ihn) und ans Unterlassen (z. B. ihn fragen was er gemacht hat, weil Corona hat etc.) zu kommen.

Und vielleicht auch die Gedanken zu kanalisieren. Es wurscht, was er ihr sagt oder was nicht. Das ist alles egal.

Zitat von greeny88:
Furchtbar, wenn er denkt, er müsste Mitleid mit mir haben. Eigentlich gebe ich ihm von meinem Auftreten her keinen Grund.

Ich möchte dich nicht verletzen, aber das sehe ich anderes. Außerdem kennt er dich ja.

12.12.2024 12:28 • x 1 #209


aequum
Zitat von FiFaFischi:
In dieser Geschichte gibt es noch keine Kinder. Aber verständlich dass man durcheinanderkommt bei so vielen ähnelnden Strängen

Ups und sorry, da bin ich wohl etwas durcheinandergekommen...

12.12.2024 12:37 • x 2 #210


A


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