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Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

L
Danke euch.....hier kenn ich mich noch gar nicht aus auch mit einem neuen thread anlegen... aber eigentlich hab ich alles gesagt wir haben ja seit 6 absolute Funkstille. Könnte gar nichts berichten. Aber vielleicht könnten wir uns hier austauschen? Bzw wenn es was neues gibt! Oder ist das nicht erwünscht?

21.11.2024 09:57 • #181


greeny88
Zitat von Tilly:
Deine Planung für die nächste Zeit klingt super.
Lass ihn spüren, wie du es beschrieben hast, das du nicht mehr für ihn zur Verfügung stehst.

Fühl dich gedrückt.

Vielen Dank! Ja, ich bin froh, dass ich jetzt erstmal an den Wochenenden gut unterwegs bin. Ab Montag hat unser Hallenbad jetzt auch wieder geöffnet, das hatte die letzten Monate wegen Schäden geschlossen. So kann ich gut 2x die Woche nach der Arbeit zum Schwimmen abhauen, das bringt mich raus und ich treffe mich gleichzeitig auch regelmäßig mit meiner besten Freundin, die mich 1x die Woche begleitet. Leider bin ich immer zuhause, wenn mein NM unter der Woche herkommt - das ist ja dann meistens so gegen 21 oder 21:30 Uhr, um 22 Uhr gehe ich ins Bett, da kann ich nicht einfach nochmal was unternehmen, um ihm zu zeigen, dass ich hier nicht rumhocke und nur auf ihn warte.

Zitat von Sitamun:
Schau dir mal an was er alles für Schoten gebracht hat. Jetzt wird es doch endlich mal Zeit, das Bild das Du Dir in deinem Kopf über ihn zusammengezimmert hast, zu revidieren.

Ich muss mir das jetzt immer wieder deutlich vor Augen halten. Letzte Woche, da hatte er mich wieder mit seinen Mitbringseln, umso deutlicher konnte ich dann am Wochenende sehen, welchen Stellenwert ich tatsächlich einnehme. Es ist schwer für mich, hinzunehmen, dass er nicht mehr der Kerl ist, der er die letzten 14 Jahre für mich mal war. Und so eine Freundschaft unter diesen Umständen ist dann auch ziemlich absurd. Zumal ich ja auch sehe, wie er mit seiner besten Freundin gerade umgeht.
Gewissen beruhigen stimmt. Kommt er mal ein paar Abende in der Woche, damit ich armes Ding nicht ganz alleine hier hocke. Ja, so wird es tatsächlich sein.
Zitat von Lion83:
Aber die Gefühle die du hast greeny88 versteh ich zu gut, obwohl er mich so verletzt würde ich ihm wahrscheinlich trotzdem noch nehmen. Ich vermisse ihn so sehr.

Liebe Lion83, es tut mir sehr leid, dass auch du dies so durchmachen musstest/musst. Bisher war ich immer so bei 50/50 was das Zurücknehmen meines Mannes betrifft. Inzwischen überwiegt da gerade der Verstand, der mir immer lauter sagt, dass das alles eigentlich gar keinen Sinn mehr hätte. Je länger sich das jetzt zieht und je öfter er mich verletzt - ob unbewusst oder nicht - desto mehr frage ich mich, ob ich das jemals wieder abschütteln könnte, wenn wir nochmal eine romantische Beziehung wagen würden. Ich bin da also gerade bei 30/70 (wobei 70 die Meinung ist, dass es keine Zukunft mehr geben kann/wird).
Nichtsdestotrotz ist da natürlich auch dieses bescheuerte Herz und da sind diese ätzenden Gefühle, die in allem, was er tut, eine versteckte Bedeutung suchen und sich nach jedem Glücksgefühl verzehren und Dingen mehr Relevanz zumessen, als sie haben (am Mittwoch hat er mir Frühstück vom Bäcker mitgebracht und ich dumme Kuh habe wieder hier gesessen, mich gefreut und mir zusammengesponnen, dass das ein Zeichen seiner Zuneigung wäre (mir war auch in diesem Moment genau bewusst, dass das nicht so ist und ich tatsächlich nur dumm bin, aber gegen Gefühle kann man nichts tun, ich wünschte auch, es wäre anders)).
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Seit Montag war mein Mann jeden Abend hier. Sein Auto braucht neue Bremsen, er hatte hier einiges zu tun. Als er am Montag herkam, lag ich schon im Bett und ich muss sagen, da war mir meine Ruhe wichtiger, als mich nochmal aufzuregen und ihn auf sein Verhalten vom Wochenende anzusprechen. Wie gut, dass er heute genau dasselbe getan hat. Ging heute morgen aus dem Haus und schickte dann um 18 Uhr 'ne Nachricht, dass er den Abend nicht mehr herkommen wird. Da habe ich ihm dann direkt drauf geantwortet und ihn gefragt, ob er sein Verhalten so in Ordnung fände und ob er nicht schon am Morgen wusste, dass er wegbleiben wird. Er hat die Aufregung nicht verstanden - ob denn was geplänt wäre, weswegen er hier sein sollte. Er hätte das am Mittag spontan entschieden. Also hat er da wirklich null Empathie.
Ich bin dann in die Stadt gefahren und hab mir erstmal Sushi zum Abendbrot gegönnt

Mir keine Gedanken mehr über ihn zu machen oder nicht mehr über ihn zu reden, fällt mir schwer. Ich habe jeden Tag andere Gedanken und ein starkes Mitteilungsbedürfnis, welchem ich auch nachgehe. Gleichzeitig fragt mich seine beste Freundin auch ganz oft nach ihm und nach Neuigkeiten. Da er sich seit 3 Wochen nicht mehr bei ihr meldet, fühlt sie sich auch vor den Kopf gestoßen und weiß nicht, was eigentlich los ist. Sie ist eine Person, die absolut konsequent ist. Direkt und ehrlich. Teilweise auch knallhart. Aber bei meinem NM ist sie weich, wie Butter. Rennt hinter ihm her, obwohl sie gleichzeitig verletzt ist, dass er sie anlügt und sich von sich aus nicht mal meldet. Keine Ahnung, warum er auch da so einen Sonderbonus hat und warum sie bei ihm nicht auch einfach knallhart ist.

Es ist so, wie es ist. Ich kann ihn nicht rauswerfen und will selber nicht ausziehen, bleibt mir also erstmal nichts weiter übrig, als das auszusitzen. Jeder ist seines Glückes Schmied, wenn ich will, dass sich etwas ändert, muss ich selber dafür sorgen. Zum Glück habe ich tolle Kollegen und eine tolle Teamchefin, mit denen ich auch immer über alles reden kann. Ich habe mir die Erlaubnis geholt, auch mal von meinen Eltern aus zu arbeiten, um dorthin abhauen zu können, wenn mir hier die Decke auf den Kopf fällt. Das Angebot werde ich sicher mal annehmen - spätestens zwischen den Jahren. Ich werde direkt am 20.12. zu meinen Eltern abhauen und dann auch Silvester mit ihnen feiern, dann also von ihnen aus arbeiten. Natürlich habe ich auch eine Einladung von Freunden, aber ich glaube, mir wird es einfacher fallen, mich im Harz einzuigeln und einfach mal von allem fern zu bleiben, zumal ich auch weiß, dass mein Mann zwischen den Jahren und Silvester arbeiten muss und dann evlt. hier in der Wohnung rumläuft.

Die Weihnachtszeit wird schwer, das merke ich, je mehr es auf Dezember zugeht. Ich mache es mir hier in der Wohnung für mich schön, habe mir auch bereits meine Weihnachtskerzen bestellt, wie ich es jedes Jahr mache - warum sollte ich ohne meinen NM darauf verzichten? - aber es wird mich anfassen, all die Pärchen um mich herum zu sehen, all die Weihnachtsfilme zu gucken, wie ich es mit meinem NM all die Jahre getan habe. Das muss ich irgendwie durchstehen und dann hoffe ich, dass ich im Januar frischer und befreiter durchatmen kann.

Ich sitze jetzt hier und merke jetzt schon wieder, wie mein Trottel-Ich bereits überlegt, ob mein NM morgen herkommen wird. Er war ja heute weg, wird er also bis Sonntag oder gar Montag weiterhin weg bleiben? Und ich hasse mich selbst dafür, wirklich. Tue alles, um mich abzulenken, aber diese Gedanken kommen zwangsläufig immer wieder durch, meistens immer abends. Tagsüber ist immer als fein, da habe ich mich gut unter Kontrolle, aber dann legt sich immer ein Schalter um.

Ich weiß, dass ich mich von ihm lösen muss, ich nehme mir die Ratschläge auch zu Herzen, aber es umzusetzen ist eine ganz andere Sache. Ich wünschte, ich könnte anders auf ihn reagieren und das Ruder rumreißen. Vielleicht gelingt es mir irgendwann. Vielleicht muss mein Leidensdruck erst so groß sein, dass ich es nicht mehr aushalte. Es ist ja nicht so, dass ich 24/7 hier sitze, trauere und weine. Das ist nicht so. Wenn er weg ist und ich auch weiß, dass er wegbleiben wird, geht es mir sogar ganz gut, dann schwanke ich auch zwischen Ich will keinen Anderen und Jemanden neues kennenzulernen kann doch ganz aufregend und schön sein.
Ich trauere nur den 14 Jahren nach und bin so enttäuscht von seinem Verhalten...

21.11.2024 19:13 • #182


A


Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

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T
Na klar hängst du noch an ihm. Das ist auch verständlich.
Dennoch bin ich überzeugt, dass du erst richtig abschließen kannst, wenn er auszieht. Und das so schnell wie möglich.

Du kannst erst richtig zur Ruhe kommen, wenn du dein Refugium nur für dich hast.

In meinen Augen spielt er mit dir. Er weiß, wie es dir geht und lässt es trotzdem weiter so laufen. Es ist ja auch verdammt bequem für ihn. Ihm sind deine Gefühle total egal.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft.

21.11.2024 19:34 • x 3 #183


T
Zitat von greeny88:
Er hat die Aufregung nicht verstanden

Natürlich nicht, denn in seinen Augen ist die Beziehung vorbei und du bist nur noch das Backup falls es mit der anderen doch nicht klappt...

Angesichts eurer offiziellen Trennung steht es dir nicht wirklich zu, minutiös über seine Pläne informiert zu werden oder darüber bescheid zu wissen, wann er nach Hause kommt und wann nicht.

Empathie..? Ich würde eher sagen, dein Mann zeigt dir jetzt einen sehr unschönen Teil seines Charakters. Offensichtlich findet er es ok, Menschen zu benutzen wie es ihm passt (und nein, das tut nicht jeder - auch nicht jeder, der frisch verliebt ist...)

21.11.2024 20:17 • x 2 #184


greeny88
Zitat von thegirlnextdoor:
Angesichts eurer offiziellen Trennung steht es dir nicht wirklich zu, minutiös über seine Pläne informiert zu werden oder darüber bescheid zu wissen, wann er nach Hause kommt und wann nicht.

Nein, natürlich nicht, das weiß ich auch. Deswegen habe ich auch erst überlegt, ob ich überhaupt was dazu sage bzw ihm schreibe. Aber jemanden den ganzen Tag quasi warten zu lassen, um dann kurz vor knapp Bescheid zu geben, obwohl man ja schon früher entschieden hat, weg zu bleiben, das stört mich. Letztendlich habe ich da nix mehr zu melden, das weiß ich. Aber er ist derjenige, der sich getrennt hat, aber noch nicht ausziehen will, er könnte mir da in dieser Zeit entgegenkommen, bis er weg ist. Er soll ja gar nicht jeden Tag hier sitzen, mich bespaßen und die nächsten Wochen schon wissen, wann er kommt und geht. Aber wenn er Mittags schon ne Entscheidung trifft, dann kann er mir die da schon mitteilen finde ich. Letztendlich macht er, was er will. Ich muss damit klar kommen, das ist nicht sein Problem. Aber schreiben musste ich ihm das trotzdem mal.

21.11.2024 20:26 • #185


T
Zitat von greeny88:
Aber jemanden den ganzen Tag quasi warten zu lassen

Worauf denn? Ihr seid nicht mehr zusammen, wohnt nur noch in derselben Wohnung.

Bitte versteh mich nicht falsch, liebe @greeny88, ich versuche gerade nur, dir ein wenig die Augen zu öffnen.

Du lügst dir nämlich ganz offen in die eigene Tasche...


Zitat von greeny88:
Er soll ja gar nicht jeden Tag hier sitzen, mich bespaßen und die nächsten Wochen schon wissen, wann er kommt und geht.

Doch, das sollte er... und ganz ehrlich: ja, solange er mit dir wohnt sollte er das WIRKLICH.
Die Geschichte, die er da mit dir abzieht ist unter aller Kanone.

Merkst du denn nicht wie du dir in jedem zweiten Satz selbst widersprichst..?

Du akzeptierst diese Trennung überhaupt nicht, steckst den Kopf in den Sand und versuchst dir zu suggerieren dass alles wieder gut ist, wenn er dich nur über seine Pläne in Kentnis setzt, weil du selbst das gerne als noch einen Fitzel Respekt und Verbundenheit werten willst.

Aber da ist von seine Seite aus gerade nichts mehr: er richtet sein Leben und seine Handlungen komplett nach der Anderen aus. Dir wirft er drei Krumen hin und hält dich warm - weil du es zulässt und wunderbar mitmachst.
Ich fürchte das dicke Ende kommt erst noch...

21.11.2024 20:34 • x 2 #186


C
Zitat von greeny88:
Kommt er mal ein paar Abende in der Woche, damit ich armes Ding nicht ganz alleine hier hocke. Ja, so wird es tatsächlich sein.

Warum sagst du ihm denn nicht, dass du seine Anwesenheit nicht wünschst und ignorierst ihn einfach komplett, wenn er sich deinen Wünschen widersetzt?

22.11.2024 08:35 • x 1 #187


greeny88
Zitat von thegirlnextdoor:
Du akzeptierst diese Trennung überhaupt nicht, steckst den Kopf in den Sand und versuchst dir zu suggerieren dass alles wieder gut ist, wenn er dich nur über seine Pläne in Kentnis setzt, weil du selbst das gerne als noch einen Fitzel Respekt und Verbundenheit werten willst.

Ich habe gestern noch lange über deine Worte nachgedacht - und ja, du hast recht: ich akzeptiere die Trennung (noch) nicht. Das ist Fakt, etwas anderes zu behaupten, wäre gelogen. Da muss ich auch ehrlich mit mir selbst sein. Ich versuche es, aber gelungen ist es mir noch nicht. Das merke ich ja auch daran, wie ich immer noch darauf warte, dass er jetzt bald wieder richtig auf der Nase landet. Und auch mein Umfeld suggeriert mir ständig, dass das alles noch gar nicht endgültig ist und er irgendwie nur in einer komischen Krise steckt. Das macht dann natürlich auch was mit mir.
Deswegen finde ich die ehrlichen Worte hier so wichtig. Dieser Blick von außen, rational und objektiv, bringt mir eine andere Denkweise, so weh es manches Mal auch tut, einige Dinge zu lesen. Die Leute in meinem Umfeld (Freunde, Familie, Kollegen) sind alle auch emotional mit meinem NM verbunden, da ist Obektivität auch schwer.

Meine Konsequenz ist nun, dass ich meinem NM aus dem Weg gehe. Wollte ich ja schonmal, hab's nur nicht konsequent getan. Normal miteinander umzugehen ist ja trotzdem möglich, aber ich kann und werde jetzt Abstand halten. Wenn es etwas wichtiges, organisatorisches zu besprechen gibt, kann man das gerne machen, ansonsten bin ich nicht mehr zu mehr Nähe und Smalltalk bereit. Und dann sollte es mir hoffentlich auch bald egal sein, wann und ob er überhaupt noch hier ist. Das schöne ist ja wirklich, dass er erst abends hier aufschlägt, manchmal so spät, dass ich eh schon im Bett liege. Und wenn er mal etwas früher kommt, ist es für mich dann auch keine große Einschränkung, meine sieben Sachen zu nehmen und aus dem WZ ins SZ zu wandern. Da habe ich auch 'nen Fernseher und kann mich gut aufhalten. Ich muss das jetzt anpacken, es geht nicht anders.

Was das Bescheidsagen angeht, ist es allerdings wirklich so, dass es mir nur um diese Mitteilung auf den letzten Drücker geht. Es ist tatsächlich so, dass ich gut ohne meinen NM klar komme. Letzte Woche und auch die Woche davor hat er mir jedes Mal beim Weggehen Mittags Bescheid gegeben, dass er länger wegbleibt. Und das war total okay für mich. Ich wusste dann, dass ich die Wohnung für mich habe und habe mich super darauf einstellen können. Da gab es kein Theater, keine Wut, keine Trauer.
Aber klar, da ich noch nicht akzeptiere, und wenn er mir dann den ganzen Tag lang suggeriert, dass er abends da sein wird, nur, um dann im letzten Moment Bescheid zu geben, dass es nicht so ist, dann enttäuscht mich das. Weil ich ja eben schon denke: Wenn er hier ist, ist er nicht bei ihr, dann ist er gerne bei MIR (Freude, Hoffnung, all das Elend sind dann wieder voll mit dabei). Nur, um dann wieder auf dem Boden der Tatsachen zu laden.

Ich werte das auch nicht als Respekt seinerseits oder rolle ihm dafür den roten Teppich aus, dass er mir irgendwie Bescheid gibt. Ich denke, es ist eine Art Pflichtgefühl seinerseits, dass er das tut, nicht etwa irgendetwas, das er gerne oder aus Sympathie macht. Ich finde es halt nur fair, solange er hier noch sporadisch ein und aus geht. Muss er das tun: nein. Ist nicht mehr sein Problem, wie es mir geht oder wie ich fühle. Ist mein Problem, wie ich mit der Sache umgehe.

Zitat von carlos7:
Warum sagst du ihm denn nicht, dass du seine Anwesenheit nicht wünschst und ignorierst ihn einfach komplett, wenn er sich deinen Wünschen widersetzt?

Ich habe ihm bereits gesagt, dass er meinetwegen hier nicht mehr aufschlagen muss. Er macht ja hier eh nix weiter, als rumzusitzen, duscht hier nicht mehr, macht sich hier nichts mehr zu essen. Wechselt nur mal alle paar Tage die Klamotten. Das hat er so zur Kenntnis genommen und nur gemeint, dass er das wüsste. Keine Ahnung, ob er in der Woche sein Zimmerchen nicht hat oder wo er sonst unter kommt. Kann mir auch egal sein.
Kann sein, dass er öfter wegbleibt, wenn ich ihm aus dem Weg gehe. Er mag ja Harmonie. Wenn das wegfällt, kann es gut sein, dass er dann flüchtet. Das spielt mir dann in die Karten (auch wenn es mir wehtun wird).

22.11.2024 10:19 • x 1 #188


aequum
Zitat von greeny88:
Er mag ja Harmonie. Wenn das wegfällt, kann es gut sein, dass er dann flüchtet. Das spielt mir dann in die Karten (auch wenn es mir wehtun wird).

Distanziere Dich maximal von ihm, denn nur Abstand wird Dir helfen zu heilen und irgendwann abzuschließen.
Ich hätte ihn an Deiner Stelle schon längst aufgefordert, komplett auszuziehen und wegzubleiben.

22.11.2024 10:41 • x 3 #189


L
Liebe greeny88!

Wenn er weg wäre ist vielleicht die Gesamtsituation etwas besser, weil du mehr zur Ruhe kommst, aber es tut trotzdem weh. Bei mir ist er gleich gegangen und schläft bei seiner Familie und manchmal denke ich mir ohhhh wenn er nur hier wäre und wir uns sehen könnten. Also irgendwie war ich anfangs froh, dass er weg war und jetzt ist das Verla gen nach ihm immer größer. Am liebsten würde ich ihm schreiben und sagen komm einfach heim, egal was war. Ich will damit nur sagen dass auch wenn er weg ist wird es nicht einfacher.

22.11.2024 10:52 • x 2 #190


C
Zitat von greeny88:
Ich habe ihm bereits gesagt, dass er meinetwegen hier nicht mehr aufschlagen muss. Er macht ja hier eh nix weiter, als rumzusitzen, duscht hier nicht mehr, macht sich hier nichts mehr zu essen. Wechselt nur mal alle paar Tage die Klamotten. Das hat er so zur Kenntnis genommen und nur gemeint, dass er das wüsste. Keine Ahnung, ob er in der Woche sein Zimmerchen nicht hat oder wo er sonst unter kommt. Kann mir auch egal sein.
Kann sein, dass er öfter wegbleibt, wenn ich ihm aus dem Weg gehe. Er mag ja Harmonie. Wenn das wegfällt, kann es gut sein, dass er dann flüchtet. Das spielt mir dann in die Karten (auch wenn es mir wehtun wird).

Das ist nicht das gleiche wie Ich möchte dich hier nicht mehr sehen. Es belastet mich, es ärgert mich, ich wollte ich müsste dich nicht so oft sehen und riechen.

22.11.2024 11:16 • x 5 #191


T
Zitat von Lion83:
auch wenn er weg ist wird es nicht einfacher.

Es wird schon einfacher, aber erst wenn man sich mit dem Gedanken der Trennung abfinden und loslässt. Solange man sich damit nicht abgefunden hat und den anderen zurück will wird es natürlich nicht einfacher.
Kommt der Andere nicht wieder, muss man zwangsläufig irgendwann loslassen. Es nützt ja nichts.

22.11.2024 12:11 • x 2 #192


T
Liebe @greeny88,

Zitat von greeny88:
Ich habe gestern noch lange über deine Worte nachgedacht - und ja, du hast recht: ich akzeptiere die Trennung (noch) nicht. Das ist Fakt, etwas anderes zu behaupten, wäre gelogen. Da muss ich auch ehrlich mit mir selbst sein. Ich versuche es, aber gelungen ist es mir noch nicht. Das merke ich ja auch daran, wie ich immer noch darauf warte, dass er jetzt bald wieder richtig auf der Nase landet. Und auch mein Umfeld suggeriert mir ständig, dass das alles noch gar nicht endgültig ist und er irgendwie nur in einer komischen Krise steckt. Das macht dann natürlich auch was mit mir.
Deswegen finde ich die ehrlichen Worte hier so wichtig. Dieser Blick von außen, rational und objektiv, bringt mir eine andere Denkweise, so weh es manches Mal auch tut, einige Dinge zu lesen. Die Leute in meinem Umfeld (Freunde, Familie, Kollegen) sind alle auch emotional mit meinem NM verbunden, da ist Obektivität auch schwer.

Genau das war meine Absicht, ich wollte dir nicht noch mehr weh tun.
Es tut mir so leid, dass du diese Schmerzen durchmachen musst, und ich finde deinen Mann nicht sehr rücksichtsvoll... natürlich darf er sich trennen, wenn er nicht mehr mit dir zusammen sein möchte, natürlich hat er das Recht, sein Leben anders zu gestalten - aber dich noch so hinzuhalten, sich das Nest bis zum Schluss warm zu halten... das ist eben nicht schön.
Es macht auch was mit dir, das spürst du ja.

Ich verstehe dass du momentan nicht die Kraft hast (und noch nicht die innere Distanz), um ihn endgültig in die Wüste zu schicken. (Wie gemein, dass ER geht und es auf diese Weise auch noch so aussehen lassen könnte, als würdest DU ihn vertreiben. Das muss man sich wirklich mal vor Augen führen...)

Ich hoffe einfach, dass dich diese Situation nicht noch schrecklich aufreiben und auslaugen wird.

Für ein kleines Weilchen mag sowas mal angehen - aber über lange Zeit kostet solch eine emotionale Achterbahnfahrt doch unendlich viel Kraft... Pass auf dich und deine Gesundheit auf. ️

22.11.2024 12:16 • x 3 #193


greeny88
Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ihr hattet einen schönen 2. Advent.

Ich war die letzten zwei Wochen fleißig, was mein Vorhaben angeht, mich von meinem Mann zu distanzieren. Nichtsdestotrotz – Spoiler vorweg – flackert in meinem Herzen immer noch ein Funken Hoffnung dann und wann auf, während mein Kopf ganz deutlich weiß, dass das Schwachsinn ist.

Die Wochenenden war ich nun gut unterwegs, war bei meiner Großmutter, bin zu meinen Eltern gefahren, war auf Weihnachtsfeiern und einem Geburtstag. Leider war gerade Letzterer am Samstag wirklich `ne Zerreißprobe für mich, da gerade dort viele Pärchen waren und natürlich von ihren gemeinsamen Weihnachtsplänen erzählt haben. Ein Paar wird bald heiraten und hat von den Vorbereitungen und Planungen gesprochen. Ich war dann froh, als ich nachhause gehen konnte (eigentlich hatte ich eh gar nicht vor, hinzugehen, aber ich hab mir in den Ar. getreten, um unter Leute zu kommen). Ich bin dann um 22 Uhr im Dunkeln mit der Bahn gefahren, habe extra nicht das Auto genommen, damit ich etwas trinken konnte. Es war das erste Mal nach rund 10 Jahren, dass ich um diese Uhrzeit alleine unterwegs war und auch das hat sich beschissen angefühlt – der Gedanke, dass es niemanden mehr kratzt, wo ich bin, was ich mache, dass ich alleine durch die gottverdammte Dunkelheit latsche (okay, niemanden ist gelogen, es kratzt eine ganz bestimmte Person nicht mehr, die 14 Jahre lang immer Anteil genommen, mich abgeholt, gebracht und sich Sorgen gemacht hat). Dann auch noch in eine leere Wohnung zu kommen, wo niemand mehr auf einen wartet, fragt, wie der Abend war und sich alles berichten lässt, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i.

Ich habe eigentlich gedacht, dass ich mich mit viel Unternehmungen und Aktionismus davon abhalten kann, zu grübeln und zu vermissen. Aber gerade abends bricht es dann doch immer wieder durch – die Frage, warum das alles passieren musste. Warum man Menschen in sein Leben lässt, ihnen sein Herz schenkt, nur um sie am Ende wieder zu verlieren und so enttäuscht zu werden. Warum man plötzlich so egal geworden ist.

Die letzten Wochen haben mir nur allzu deutlich gezeigt, wie viel ich von den Worten meines NM halten und glauben darf („Ich tue alles, was ich kann, damit du in meinem Leben bleibst“ „Du wirst für immer in meinem Herzen sein“ „Ich will dich als meine beste Freundin behalten“) – nämlich gar nichts. Schocker. Da ist kein Bemühen, nicht mal die Frage, warum ich ihm inzwischen aus dem Weg gehe. Es kommen keine Nachrichten. Wenn wir uns nicht sehen, herrscht Funkstille.

Ob er dann und wann noch her kommt? Ja. Weiterhin. Ich habe ihm bereits deutlich gesagt, dass ich möchte, dass er auszieht, da diese Situation für mich nicht mehr tragbar ist. Angeblich sucht er bereits nach einer Wohnung. In seinem Zimmerchen kann er jedoch wohl nicht mehr bleiben, daher muss er dann hier aufschlagen. Offenbar kann er bei seiner Angebeteten wohl dauerhaft (noch) nicht unterkommen. Na ja, da muss ich gerade noch in den sauren Apfel beißen, denn ich will und werde nicht ausziehen. Ich hoffe, dass ich ihm zumindest in diesem Punkt glauben kann und dass er auch wirklich weg will. Alles andere wäre völlig absurd. Diese Geschichte geht jetzt fast 10 Wochen, er sollte sein neues Leben fertig ausgetestet haben und jetzt Nägel mit Köpfen machen.
Ich habe mich zuvor immer gescheut, direkt mit ihm zu reden, aus Angst, dass alles dann noch realer wird, aber es IST ja real. Ich bekomme es ja durch sein Handeln und sein Verhalten mit, da kann ich nicht die Augen vor verschließen und weiterhin rumsitzen in der Hoffnung, dass er wieder scheitert und geläutert angekrochen kommt.
Das ist eben das Problem, das ich habe: mein Herz schreit jedes Mal wenn er kommt, nimm ihn zurück, nimm ihn zurück, egal, was war“ und mein Verstand hält klar dagegen, dass es nie wieder so werden wird, wie es war. Dass ich daran denken soll, was er die letzten Monate getan hat. Dass ich ihn sowas von mit Anlauf aus meinem Leben verbannen soll.

Gleichzeitig kann ich immer noch nicht glauben, dass er irgendeine Handlung aus Kalkül macht. Mein NM war nie der Typ, der irgendetwas geplant hat, sich groß Gedanken über etwas gemacht hat. Er war nie hinterhältig, nie bösartig. Ich kann mir schwer vorstellen, dass er Sachen tut und sagt, weil dahinter ein Plan steckt – dass er noch her kommt, weil er mich mit Absicht warmhalten will. Es kommen auch immer noch Fragen, ob er etwas für mich tun soll (tanken, einkaufen), die ich verneine. Er bringt mir auch immer noch Sachen mit, wenn er hier ist (Brötchen zum Frühstück, Schokolade etc.), es gab ein Geschenk zu Nikolaus. Er macht mir Komplimente zu meinen Haaren (ich war beim Frisör) und meiner Kleidung. Ich denke nicht, dass er das mit Hintergedanken tut. Ich glaube, das ist lediglich sein schlechtes Gewissen und dass er mir ganz einfach ein Freude machen will, weil er weiß, wie sch. das alles für mich ist. Sobald er dann aber wieder mehrere Tage weg ist, existiere ich nicht mehr. Also letztendlich alles hohles Gerede.

Am Wochenende habe ich mich mit seiner besten Freundin unterhalten. Sie hat seit 6 Wochen nichts mehr von ihm gehört. In ihrem letzten Gespräch hätte er beteuert, er würde sich melden, er würde mal wieder vorbei kommen zum Eishockey schauen. Seitdem herrscht Funkstille. Sie ist unfassbar verletzt von seinem Verhalten, will ihm aber nicht hinterherlaufen. Also gibt es weiterhin keinen Kontakt. Ich bin echt so fassungslos und entsetzt über dieses Verhalten. Was zwischen ihm und mir ist, ist eine Sache, aber sich auch bei anderen Menschen nicht mehr zu melden, die jahrelang an seiner Seite waren, ist unter aller Kanone. Egal, wie verknallt man ist, es kann mir niemand sagen, dass man sich deswegen bei seinen Freunden nicht mehr meldet.
Im Juni noch durfte seine Freundin sein Händchen halten, nachdem er mit der Kollegin auf die Nase gefallen ist, hat ihm geholfen, bei mir ausgelotet, ob es eine zweite Chance geben könnte. Die Hilfe hat er dankend angenommen. Jetzt gibt’s dafür `nen Ar.. Im Grunde geht es ihr da, wie mir. Sie muss mit ihm abschließen, denn sein Verhalten zeigt ganz deutlich, wie wichtig ihm diese Freundschaft noch ist.

Ich habe mir vor ein paar Tagen ein paar Regeln aufgestellt, u.a. nicht mehr seinetwegen zu heulen (ich hab echt genug Tränen vergossen, ich will das nicht mehr) – das klappt aktuell noch nur bedingt. Dafür verfolge ich ihn nicht mehr bei Whatsapp, schaue nicht mehr, wann er zuletzt online war und reime mir daraus irgendwas zusammen (ist er bei ihr, ist er arbeiten?), das macht mich nur verrückt. Ich will weiterhin den Fokus auf mich legen, weiter an mir arbeiten, mein Leben zu etwas Neuem formen ohne meinen NM. Ich habe jetzt seit dem Krankenhaus 7 Kilo angenommen (wurde bereits von ihm registriert „Man sieht, dass du abgenommen hast“) und will da jetzt dranbleiben, ich glaube, das war ein guter Start. Jetzt bin ich auch nur noch 5 Kilo vom Wunschgewicht meiner Frauenärztin entfernt (wobei das Kinderthema ja jetzt keine Rolle mehr spielt). Ich habe richtig Lust, ihm und seinen Eltern meinen Glow Up unter die Nase zu reiben. Er soll sehen, was er aufgegeben hat und dass ich ohne ihn besser dran bin (ja, ich weiß, ich sollte das alles nur für mich tun, aber ein wenig Genugtuung möchte ich mir auch gönnen).

Ich finde es halt nur so unverständlich, wie sehr Menschen sich ändern können und was sie bereit sind, anderen Menschen anzutun, denen sie ja mal Respekt und Liebe geschenkt haben. Ich habe immer gedacht, wenn man jemanden so lange kennt, dann wüsste man genau, wie dieser jemand sich verhält.
Es ist jetzt das zweite Mal, dass mir das passiert. Meine damalige beste Freundin ist plötzlich auch zu einem anderen Menschen geworden, dadurch ist dann unsere Freundschaft zerbrochen, bei der ich auch dachte, sie würde für immer halten.
Ich glaube an Schicksal und ich glaube auch, dass nichts ohne Grund passiert, aber das alles zu akzeptieren fällt mir trotzdem schwer.

Weihnachten war immer meine Lieblingszeit des Jahres, jetzt kann sie für mich gar nicht schnell genug rumgehen. Ich will die Gedanken nicht zulassen, aber es macht mich krank, mir vorzustellen, wie mein NM mit seiner Neuen schön über den Weihnachtsmarkt schlendert, wie sie Silvester zusammen feiern (davon gehe ich jetzt einfach mal aus), während ich mich bei meinen Eltern verschanze.

09.12.2024 10:55 • x 2 #194


FiFaFischi
Zitat von greeny88:
Ich glaube an Schicksal und ich glaube auch, dass nichts ohne Grund passiert,

Der Satz könnte von mir sein

Mach dir das immer wieder bewusst, nichts passiert ohne Grund - irgendwann wirst du den Grund für diese ganze Misere kennen.

09.12.2024 13:39 • x 4 #195


A


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