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Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

T
Zitat von Arnika:
Ich finde übrigens, dass sich dein Ex durchaus anständig verhält.

Anständig..?
Eine Affäre und dann ein ewiges Hin und Her zwischen neuem Nest und altem Nest findest du anständig..?
Hast du wirklich alle Beiträge der TE gelesen..?
Ich gehe mal davon aus, dass du damit provozieren und @greeny88 etwas aufrütteln wolltest...

09.11.2024 08:31 • #136


A
@thegirlnextdoor Naja, er ist fremdgegangen, ja. Aber zu einer Affäre hat er es nicht wirklich kommen lassen, sondern ist sehr sehr schnell ehrlich gewesen. Und er versucht ja wirklich vieles, sich der TE anständig gegenüber zu verhalten, sie zu unterstützen und es ihr nicht schwerer als nötig zu machen. Das kennt man hier auch anders.

09.11.2024 08:35 • x 1 #137


A


Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

x 3


T
Zitat von Arnika:
Naja, er ist fremdgegangen, ja. Aber zu einer Affäre hat er es nicht wirklich kommen lassen, sondern sehr schnell ehrlich gewesen.

Das stimmt doch nicht. Er hatte S. mit ihr. Nur weil das nicht über Jahre ging war es deswegen nicht keine Affäre.
Letztlich hat er @greeny88 auch während der Paartherapie an der Nase herumgeführt.
Man braucht sein Verhalten hier absolut nicht zu entschuldigen.
Zu ihr zurück kam er ja auch nur weil es mit der anderen erstmal nichts wurde - von IHRER Seite aus.

09.11.2024 08:37 • x 1 #138


T
Zitat von Arnika:
Und er versucht ja wirklich vieles, sich der TE anständig gegenüber zu verhalten, sie zu unterstützen und es ihr nicht schwerer als nötig zu machen.

Bitte was..?!
Er versucht vor Allem, es sich selbst leichter zu machen!
Den Ast nicht vollständig abzusägen auf dem er sitzt, da ihn die Andere ja bereits einmal wieder rausgeworfen hat und ihn doch nicht wollte!
Ganz ohne Backup lebt es sich halt nicht sehr gemütlich... da ist @greeny88 gerade recht....

09.11.2024 08:38 • #139


A
@thegirlnextdoor Wieso? Wenn’s einmal S. war und er sich dann sofort von seiner Frau trennt, ist das ja keine Affäre. Und obs wirklich soo viel angenehmer ist für eine andere verlassen zu werden, obwohl es da nicht nicht mal zu S. kam, lass ich jetzt auch mal dahingestellt. Eigentlich ja noch schwieriger fürs Ego. So oder so, wär’s ehrlicher gewesen, die Frau zu verlassen, noch bevor da was mit der anderen lief, klar. Aber das Ergebnis wäre dasselbe und er hat sie eben nicht jahrelang hintergangen. Und wirklich zurück ist er ja nicht. Dass er die TE sehr lieb hat, steht für mich außer Frage. Nur offensichtlich eher als Schwester als als Frau. Ob er ihr damit einen Gefallen tut, dann in der vermeintlichen Komfortzone hocken zu bleiben, lass ich mal dahingestellt.

09.11.2024 08:44 • x 1 #140


T
Na ja, die Geschichte geht bereite seit März 2024...
Ich meine, Zeit für einen sauberen Cut wäre bereits reichlich gewesen.
Dieses Hin und Her, was er aufführt, finde ich grausig und alles andere als fair.

Zitat von Arnika:
Und wirklich zurück ist er ja nicht.

Hast du überlesen, dass er vor Monaten von der Anderen zurück kam- ganz offiziell, weil sie ihn doch nicht wollte - dann mit Greeny eine Paartherapie angefangen und diese nach dem Sommerurlaub abgebrochen hat, um doch wieder zur Anderen zurückzugeben..?
Mir scheint so.
Was daran so richtig fair und besonders nett sein soll, erschließt sich mir nach wie vor nicht, aber es ist auch ok, dass wir das unterschiedlich sehen.

Mir täte es weh wenn mein Partner zurück käme (weil die Andere ihm den Laufpass gegeben hat) und wieder mir mir zusammen sein wollte und dann wieder ginge.... und aber noch halb sitzen bleiben würde um im Notfall wieder ein Backup zu haben.

Aber das darf selbstverständlich auch jeder anders empfinden...

09.11.2024 08:56 • x 2 #141


O
Zitat von thegirlnextdoor:
Um Menschen, die nur Reibung brauchen, grundsätzlich, mache ich einen großen Bogen.


Keiner sprach von nur.

Aber gerade in punkto Reisezielen oder neue Hobbies können Unterschiede bereichernd sein und den Horizont erweitern.

Durch meinen Partner bin ich zB mit ü40 zum Skifahren gekommen, das war früher so gar nicht meins.

09.11.2024 09:11 • #142


T
@Olivia_2 ok, da würde ich zustimmen, das ist jetzt aber nicht so direkt das, was ich unter Reibung verstehe... Verschiedenartigkeit kann schon sehr bereichernd sein, aber selbst mal darauf bezogen... wenn man z.B. am Ende nur noch darüber streitet ob Skifahren oder Strand, dann hat man an nichts mehr so richtig Freude.
Gerade wenn man verschieden ist, müsste auf beiden Seiten ein gewisser gesunder Wunsch nach Harmonie bestehen, weil es sonst auch leicht schiefgehen kann (ich spreche hier aus leidvoller Erfahrung.)
Ist ein Mindestmaß an Harmoniebereitschaft und Kompromissfähigkeit gegeben, kann es bereichernd sein, sonst reibt ein Paar sich über solchen Themen auf....

09.11.2024 09:15 • x 1 #143


O
@thegirlnextdoor ja das definitiv.

Zum.Glück mag mein Partner beides, ergo fährt er mit Kumpels Ski und mit mir zum Strand.

09.11.2024 09:33 • x 1 #144


AjnosXX
Zitat von Arnika:
Für mich klingt das auch nach eingeschlafen, und dass das schon lange mehr eine gute Freundschaft als Paarbeziehung war.

Vor der Ankündigung er wollte sie verlassen, hat ja ihr Mann den S. nicht so oft gewollt wie die Te, er sagt ja er wolle ins gemachte Nest ziehen, Frau mit Kindern. Er will jetzt eine Familie, er hatte ja Probleme beim S. Er findet es mit der Neuen entspannter. Es könnte sein, Kinder sind schon vorhanden und er muss nicht mehr in die Produktion gehen, da steht er nicht mehr so unter Druck. Offenbar ist sein Jakob recht klein, ob er überhaupt Zeugungsfähig ist kann man nicht sagen. Es hätte sicher andere Möglichkeiten gegeben zu Kindern zu kommen. Das er aber eine Frau mit Kindern wählen und nicht eine Frau die jung ist, um mit ihr eigene Kinder zu zeugen, ist irgendwie komisch. Lässt eher den Verdacht zu, er kann gar keine Kinder zeugen. So was würde er vermutlich der Te nicht mitteilen. Ich finde er ist schon ein A. Sch. Er hat der Te nicht gesagt er möchte unbedingt Kinder. Sonder eher vermittelt Kinder wären schön aber nicht zwingend.

09.11.2024 16:44 • #145


greeny88
Halli hallo zusammen - und vielen Dank für die regen Beiträge. Ich lese alles mit großem Interesse und großer Neugierde, und möchte einmal auf ein wenig eingehen:

Zitat von thegirlnextdoor:
Zu ihr zurück kam er ja auch nur weil es mit der anderen erstmal nichts wurde - von IHRER Seite aus.


Ich möchte meinen Mann absolut nicht in Schutz nehmen und hoffe, dass das auch nicht so rüber kommt. Und es ändert auch absolut nichts an der Tatsache, dass er mich belogen und betrogen hat. Vielleicht hat sich das in meinen Beiträgen etwas anders gelesen, aber angeblich war nicht seine Kollegin diejenige, die es im Juni beendet hat, sondern er. Angeblich hätte sie von ihm gefordert, dass er direkt bei ihr einzieht, was er aber nicht wollte (er hatte vor, erst einmal alleine zu wohnen, um auch die 14 Jahre mit mir abschließen zu können). Das fand sie schon nicht gut. Dann hat sie von ihm verlangt, dass er den Kontakt zu mir einstellt, was er ebenfalls nicht gewollt hat. Und dann hat sie damit angefangen, mich zu beleidigen und mir etwas anzuhängen, das ich nicht getan habe (ihr Auto beschmiert). Das hat meinen Mann gehörig abgestoßen, sodass er das mit ihr beendet hat. Wenn ich ihm Glauben schenken kann, dann war das aber nur ein Aspekt, der ihn dazu bewogen hat, zu mir zurück zu kommen. Angeblich hätte er mich sofort unfassbar vermisst, sodass ihm relativ schnell klar geworden wäre, dass er einen Fehler begeht bzw. begangen hat. Das ist natürlich nur seine Erzählung. Ob das stimmt weiß ich nicht. Ich weiß allerdings, dass seine Eltern dabei waren, als die Kollegin sich die Geschichten über mich ausgedacht hat und dass sie entsetzt waren - das hat seine Mutter meiner Mutter erzählt.
Mein Mann hat mir dann berichtet, wie anstrengend seine Kollegin plötzlich geworden ist. Dass sie ihn ständig unter Druck gesetzt hat, gefordert hat. Mein Mann ist absolut harmoniebedürftig, er mag keinen Stress und keinen Streit. Und es stimmt, die Fetzen geflogen sind bei uns selten, nichtsdestotrotz haben wir diskutiert. Es war nicht so, dass wir immer einer Meinung waren.
Deswegen verstehe ich auch nicht, wie er sich dennoch wieder auf seine Kollegin einlassen kann. Ich hatte angenommen, er wäre einmal gehörig auf die Nase gefallen, sodass ihm das bis an sein Lebensende reicht. Er hat es im Juni mit ihr beendet und geht jetzt wieder zurück. Das geht nicht in meine Birne. Sie hat das natürlich irgendwann nicht mehr akzeptiert und nen neuen Versuch bei ihm gestartet. Sie würde sich ja bessern, sie hätte aus ihren Fehlern gelernt...Und mein Mann hat wieder, trottelig, wie er ist, angebissen.

Zitat von thegirlnextdoor:
Letztlich hat er auch während der Paartherapie an der Nase herumgeführt.


Auch hier möchte ich nichts, aber auch gar nichts entschuldigen. Dass mein Mann die Therapie einfach von sich aus beendet hat, ist ne schwache Leistung. Auch, dass er gemeint hat, es hätte sich irgendwie nach Scheitern angefühlt, nehme ich ihm übel. ABER ich meine zu wissen, woher das plötzlich kam. Mein Mann hat im Juni von sich aus die Therapie angesprochen und dann auch gleich einen Termin gemacht. Er hat sich auf die Sitzungen vorbereitet, immer aktiv mitgearbeitet. Oftmals hat er mir hinterher gesagt, wie gut ihm das Gespräch mal wieder getan hätte. Ich hatte da schon den Eindruck, dass er da voll dahinter stand. Was ich aber weiß, ist, dass seine Eltern von Anfang an nichts davon gehalten haben (auch das hat seine Mutter meiner Mutter am Telefon mitgeteilt). Sie waren der Ansicht, dass man nichts mit einer Therapie kitten könnte. Und ich vermute, dass mein Mann diese Einstellung am Ende einfach nur wiedergegeben hat - was absolut schwach ist, klar. Aber es hat sich für mich angehört, als hätten seine Eltern ihm da irgendwann einen Floh ins Ohr gesetzt. Und es war natürlich ne einfache Erklärung, warum er die Therapie nicht weiterführen wollte. Ich bin der Meinung, wir hätten in weiteren Sitzungen deutlich weiter und auf anderen Ebenen zueinander gefunden. Es gab noch viele elementare Dinge, die noch nicht behandelt wurden. Aber nein, er musste alles abbrechen und den einfacheren Weg wählen.

Zitat von AjnosXX:
Offenbar ist sein Jakob recht klein, ob er überhaupt Zeugungsfähig ist kann man nicht sagen.


Und genauso ist es. Ob mein mann zeugungsunfähig ist, vermag ich nicht zu sagen, aber anatomisch sieht es so aus. Ich hab mir da nie was draus gemacht, aber ich sag mal so: der große Weltenumstürzer und Funkensprüher war mein Mann nie. Ich wollte immer ausprobieren, neue Erfahrungen sammeln, habe ihn gefragt, was seine Wünsche und Fantasien sind. Da kam immer so gut wie kaum was. Keine Ahnung, ob er da auch irgendwelche Komplexe entwickelt hat. Kann sein, dass eine erfahrenere Frau ihn da anders behandelt, als ich es auch damals zu Beginn unserer Beziehung einfach aus Mangel an Erfahrung getan habe.
Und ich denke auch genau dasselbe: Seine Kollegin hat bereits drei Kinder, ich denke nicht, dass da noch geplant wird, ein viertes zu zeugen. Mein Mann umgeht damit schön alle Probleme, die eventuell beim Versuch, mit mir ein Kind zu bekommen, auftreten hätten können. Erst einmal hätte er warten müssen, bis mein Vertrauen zu ihm wiederhergestellt wäre (und ich habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß, wie lange das dauert). Dann hätte es durchaus auch Probleme bei der Zeugung geben können. Nicht nur auf seiner, sondern auch auf meiner Seite. Ich bin jetzt 36, werde nächsten März 37. Klar, es gibt nie eine Garantie darauf, dass man schwanger werden kann oder ein gesundes Kind zur Welt bringt, aber mein Mann weiß ja, ab wann es eine Risikoschwangerschaft ist. Und da hat er sich einfach für den leichteren Weg entschieden (oder den Weg, der ihm leicht erscheint).

Zitat von AjnosXX:
Für mich klingt das auch nach eingeschlafen, und dass das schon lange mehr eine gute Freundschaft als Paarbeziehung war.


Ich bin ja absolut unerfahren, ein totaler Laie, was das angeht (Ehemann = erster fester Freund). Aber fühlt sich eine tiefe Liebe nach so vielen Jahren nicht auch oft wie eine gute Freundschaft an? Ich weiß und verstehe absolut, dass uns am Ende der S. gefehlt hat, das Knistern, das Aufregende. Aber wir haben ja dennoch Zärtlichkeiten ausgetaucht, uns geküsst, gekuschelt, berührt. Und im Juni hätten wir beinahe miteinander geschlafen, es war nicht so, als hätte mein Mann einfach teilnahmslos dagesessen und alles über sich ergehen lassen. Man hat deutlich sein Interesse gesehen, weswegen ich mich frage, ob die Aussage überhaupt Sinn macht, er würde nur Freundschaft für mich empfinden bzw. seine Gefühle würden nicht ausreichen. Und ich stelle mir ja manchmal die Frage, wie mein Mann reagieren würde, wenn ich ihm Avancen machen und zeigen würde, dass mit ihm schlafen möchte. Nicht, um ihm irgendwas aus Rache mit seiner Kollegin mit Absicht kaputt zu machen, sondern um herauszufinden, ob diese Freundschafts-Aussage wirklich stimmt. Ob er mich dann ins Leere laufen lassen würde?
Ich weiß, ich sollte meinen Mann ernst nehmen in seinen Aussagen. Ihm glauben. Aber das fällt mir nach wie vor einfach schwer.

Zitat von AjnosXX:
Er hat der Te nicht gesagt er möchte unbedingt Kinder. Sonder eher vermittelt Kinder wären schön aber nicht zwingend.

Mein Mann konnte bis zuletzt in der Therapie nicht klar und deutlich sagen Ich möchte ein Kind. Da kamen dann Aussagen, wie Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich ein guter Vater wäre. Aber eine klare und deutliche Aussage konnte er nie treffen. Silvester 2022/2023 habe ich ihm symbolisch einen Baby-Body geschenkt, um ihm zu signalisieren, dass ich bereit bin, die Kinderthematik aktiv mit ihm anzugehen. Ich war dann bei meiner Frauenärztin, die mir nonchalant sagte, ich müsste 10 Kilo abnehmen, ansonsten wäre es eine Katastrophe, schwanger zu werden. Genauso hat sie dies gesagt (und ja, ich könnte ein paar Kilo weniger vertragen, aber ich wiege jetzt nicht 150 Kilo und kann keinen Fuß mehr vor den anderen setzen). Jetzt, auch mit Hilfe der Therapeutin, weiß ich, dass diese Aussage bei mir viel kaputt und mir extrem Druck und Angst gemacht hat. Es hat dazu geführt, dass ich meinem Mann und mir das Ultimatum gestellt habe: Erst abnehmen, dann Baby. Mein Mann wollte nicht, dass ich alleine diese Last trage und da auch er gerne ein paar Kilos verlieren wollte, wollte er das gemeinsam mit mir durchziehen. Ich dachte, wenn er unbedingt ein Kind will, geht er mit gutem Beispiel voran, dann ziehen er und ich an einem Strang. Dann reißen wir das Ruder gemeinsam rum. Letztendlich habe nur ich mich abgestramelt und am Ende alten Gewohnheiten nachgegeben, da ich nicht gesehen habe, dass auch mein Mann etwas tut. Da frage ich mich, wie weit es da mit seinem Kinderwunsch wirklich war.
Er sagte ja auch selbst, dass er überzeugt war, keine Kinder zu wollen, bis er seine Kollegin mit ihrem Nachwuchs gesehen hat. Manchmal frage ich mich, ob das nicht nur eine plötzliche Momentaufnahme ist. Irgendein Pflaster, das irgendwelche Unzufriedenheiten bei ihm abdecken soll. Als er vor einigen Jahren sein Referendariat abgebrochen hat und wieder zu mir zurück gekommen ist, hing er komplett in der Luft. Er war vollkommen fertig, wusste nicht, wie es mit ihm beruflich weitergehen soll. Da hatte er plötzlich die Idee, dass das der ideale Zeitpunkt wäre, ein Kind zu bekommen - was ich ihm natürlich ausgeredet habe, denn ich hatte zu der Zeit gerade mal frisch meinen Job. Das Geld war knapp und wie es mit meinem Mann weitergehen sollte, stand in den Sternen. Er hat das dann auch irgendwann eingesehen. Aber auch da war dieser Kinderwunsch in meinen Augen nur eine Ablenkung von konkreten Problemen.

Ja, dieses Kinderthema ist schon so eine Sache. Ich habe nie gesagt, dass ich mit meinem Mann keine Kinder wollen würde, ich konnte mir das sogar sehr gut vorstellen. Wie gesagt, es gab diese Zeit, in der ich das Thema aktiv angehen wollte. Brauche ich in meinem Leben unbedingt ein Kind? Nein, das nicht. Ich denke, ich komme auch gut ohne aus. Dennoch war der Gedanke, mit meinem Mann ein Baby zu bekommen, stets sehr schön.
Dann gab es jedoch den Dämpfer von der Frauenärztin. Und nicht nur den. Vor Jahren schon hat meine Schwiegermutter damit angefangen, mich ständig darauf hinzuweisen, dass sie gerne ein Enkelkind hätte. Das ging soweit, dass ich irgendwann meinen Mann gebeten habe, sie in die Schranken zu weisen. Von meiner Mutter habe ich dann und wann auch immer wieder zu hören bekommen, dass es als Frau ja schon irgendwie meine Aufgabe wäre, ein Kind zu bekommen. Und ich denke, aus Trotz habe ich dann irgendwann gesagt Wisst ihr, Kinder sind bei uns gar kein Thema. Ich habe aus Protest und Wut dann irgendwie auch genau das Gegenteil von dem machen wollen, was von mir verlangt wurde. Meine Schwiegermutter ist ja auch der Meinung, mein Mann und ich hätten uns nur wegen des Kinderwunsches getrennt. Für sie kann es gar nicht schnell genug gehen, dass ihr jemand ein Enkelkind vor die Nase setzt (aber 3 auf einmal sind ihr dann aber auch nicht recht). Und manchmal frage ich mich, ob sie meinen Mann nicht so unter Druck gesetzt hat, ihm ihren Wunsch so aufgedrückt hat, dass er jetzt diesen Weg geht.

Ich glaube manchmal auch, mein Mann hat mir auch nicht geglaubt, als ich in der Therapie gesag habe, dass ich mir nach wie vor ein Kind mit ihm vorstellen könnte. Ich habe sogar die Möglichkeit der Adoption vorgeschlagen. Vielleicht hatte er Angst, dass es auf die lange Bank geschoben wird. Und anstatt darüber ehrlich zu reden, hat er sich dann wieder davongestohlen.

Meine Eltern sind dieses Wochenende da, deswegen (und wahrscheinlich auch aus anderen Gründen) ist mein Mann wieder abwesend, morgen Abend kommt er wieder. Die Ablenkung tut gut, auch wenn es weh tut, dass mein Mann nicht dabei ist, wie er es sonst gewesen wäre.

Über all dies zu schreiben tut mir sehr gut und ich bedanke mich für jeden Mitleser, jede Meinung und jede Antwort. Mir fallen bestimmt bald wieder eine Menge Dinge ein, die mir Fragen und/oder auch Kopfschmerzen bereiten.

09.11.2024 23:07 • x 2 #146


T
Zitat von greeny88:
aber angeblich war nicht seine Kollegin diejenige, die es im Juni beendet hat, sondern er. Angeblich hätte sie von ihm gefordert, dass er direkt bei ihr einzieht, was er aber nicht wollte (er hatte vor, erst einmal alleine zu wohnen, um auch die 14 Jahre mit mir abschließen zu können). Das fand sie schon nicht gut. Dann hat sie von ihm verlangt, dass er den Kontakt zu mir einstellt, was er ebenfalls nicht gewollt hat. Und dann hat sie damit angefangen, mich zu beleidigen und mir etwas anzuhängen, das ich nicht getan habe (ihr Auto beschmiert). Das hat meinen Mann gehörig abgestoßen, sodass er das mit ihr beendet hat. Wenn ich ihm Glauben schenken kann, dann war das aber nur ein Aspekt, der ihn dazu bewogen hat, zu mir zurück zu kommen.

Das klingt zu gut...
Allein mir fehlt der Glaube, liebe @greeny88
Wenn das alles wirklich wahr wäre, wäre er doch nicht auf halber Strecke mitten in der Paartherapie zu ihr zurück... unabhängig davon was seine Eltern über die Therapie sagten oder nicht sagten.


Zitat von greeny88:
Ich bin ja absolut unerfahren, ein totaler Laie, was das angeht (Ehemann = erster fester Freund). Aber fühlt sich eine tiefe Liebe nach so vielen Jahren nicht auch oft wie eine gute Freundschaft an? Ich weiß und verstehe absolut, dass uns am Ende der S. gefehlt hat, das Knistern, das Aufregende.

Hm, ich bin diesbezüglich genauso unerfahren wie du, 1. Freund = Ehemann (seit 24 Jahren liiert wir sind beide Anfang 40)
Körperliche Anziehung, Knistern und Intimität haben bei uns immer eine Rolle gespielt. Natürlich gab es auch mal Phasen, wo weniger war - je nachdem was gesundheitlich/jobtechnisch/beziehungsmäßig usw. anstand. Ich vermute, das ist in langen Beziehungen einfach normal.
Aber etwas knistern sollte es schon noch, gegenseitige Anziehung sollte noch da sein und auch das Bedürfnis Intimität miteinander zu erleben.


Zitat von greeny88:
Und ich denke, aus Trotz habe ich dann irgendwann gesagt Wisst ihr, Kinder sind bei uns gar kein Thema. Ich habe aus Protest und Wut dann irgendwie auch genau das Gegenteil von dem machen wollen, was von mir verlangt wurde.

Finde ich jetzt in den 20ern völlig normal, aber wenn es einem in den 30ern so geht... dann ist halt die Frage... will man es wirklich? Ist man wirklich bereit dafür..?

Auf mich wirkt es so, als wärt ihr bei einigen Themen nicht miteinander erwachsen geworden.
Das könntet ihr entweder noch gemeinsam tun, falls er es sich mit der Kollegin nochmal anders überlegt... ansonsten könnte ich mir angesichts deiner Schilderung offengestanden jetzt sehr gut vorstellen, dass ihr beide euer Entwicklungspotenzial mit neuen Partnern evtl. viel besser ausschöpfen könntet.
Für mich klingt es ein bißchen danach als hättet ihr nicht nur super perfekte Harmonie gehabt sondern euch auch gegenseitig in manchem etwas gebremst/gehindert. Nur mein Eindruck....

Was ich übrigens heftig finde ist das mit der Frauenärztin und der Abnahme.
Sicher - abnehmen ist nie verkehrt... aber... was soll die Panikmache bezüglich der Schwangerschaft..?
Ich weiß von drei übergewichtigen Damen, die ohne Hin und Her schwanger geworden sind (und gesunde Kinder entbunden haben). Was medizinisch gesehen nun auch
absolut keine Seltenheit ist...

Offengestanden wäre ich nie auf die Idee gekommen, den Beginn meines Kinderwunsches mit dem Frauenarzt zu diskutieren und um Starterlaubnis zu bitten. (ich schrabbe übrigens eher an der Grenze zum Untergewicht, ich hätte wahrscheinlich zu hören bekommen nehmen Sie erstmal paar Kilo zu!) Ich bin erst zur Kontrolle zum Frauenarzt als ich bereits schwanger war... ich würde mich von den Ärzten nicht so wahnsinnig beeindrucken lassen.
Ich hab zur Schwangerschaft tatsächlich auch direkt meinen FA gewechselt weil ich bei einem totalen Panikmacher war, der einem ständig einreden wollte man wäre vielleicht todkrank... da ich wusste wie arg mir so ein Gewäsch während der Schwangerschaft zusetzen würde, bin ich zu einem sehr netten, älteren und sehr erfahrenen FA gegangen, der beide Schwangerschaften mit großer Gemütsruhe und sehr positiv und gelassen betreute und mich in allem ganz unaufgeregt und super beriet!
Ich kann wirklich nur empfehlen... auf gar keinen Fall mit Kinderwunsch bei einer hysterischen Frauenärztin oder einem hysterischen Frauenarzt bleiben... sollte das Thema nochmal aktuell werden. Damit kann man sich unglücklich machen und sich die schönste Schwangerschaft ruinieren. (Hab ich bei anderen leider auch so mitbekommen...)

Ich bin gespannt wie es bei euch weitergeht... wofür ihr beide euch am Ende entscheiden werdet.

09.11.2024 23:30 • x 1 #147


greeny88
Zitat von thegirlnextdoor:
Offengestanden wäre ich nie auf die Idee gekommen, den Beginn meines Kinderwunsches mit dem Frauenarzt zu diskutieren und um Starterlaubnis zu bitten

Ich war damals zur Kontrolle bei meiner Ärztin und da sprach sie mich aufgrund meines Alters auf den Kinderwunsch an. Und als ich ihr dann sagte, dass das durchaus ein Thema sei, fing sie dann gleich mit dem Gewicht an. Sie ist eine sehr direkte Person und hat das dann auch sehr direkt quasi abgefeuert, nicht sehr sensibel, wie ich es aber gebraucht hätte. Ich fand das dann damals erstmal okay, dass sie mir ihre Bedenken mitteilt, aber inzwischen weiß ich, dass sie mir, als eh sehr unsicherer Person, damit Angst und Panik und den Kinderwunsch auch madig gemacht hat. Plötzlich war das Kinderkriegen nichts mehr Schönes, sondern nur Arbeit. Ich habe dann nur noch Probleme und mögliche Komplikationen gesehen. Und ich hatte dann auch den Druck, denn mir wurde ja auch suggeriert, dass mir die Zeit davon läuft. Das habe ich dann natürlich auch auf meinen Mann übertragen. Ich habe ja mit ihm über den FA-Besuch geredet.
Als ich das alles der Therapeutin erzählt habe, war diese entsetzt und hat mir sehr ans Herz gelegt, den Frauenarzt zu wechseln, da wurde mir erst bewusst, was das alles mit mir auch gemacht hat. Meine beste Freundin hat auch ein paar Kilo zu viel, sie ist 37, hatte eine super entspannte Schwangerschaft ohne Komplikationen, und ein gesundes Kind zur Welt gebracht.

Zitat von thegirlnextdoor:
Das könntet ihr entweder noch gemeinsam tun, falls er es sich mit der Kollegin nochmal anders überlegt... ansonsten könnte ich mir angesichts deiner Schilderung offengestanden jetzt sehr gut vorstellen, dass ihr beide euer Entwicklungspotenzial mit neuen Partnern evtl. viel besser ausschöpfen könntet


Ich glaube, auch das Kinderthema stellt und fällt jetzt letztendlich nicht nur mit den weiteren Schritten meines Mannes, sondern auch mit seiner Entwicklung. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich sein Rumgegammel nicht nur nicht attraktiv finde, sondern auch nicht gebrauchen kann. Mein Mann hat Themen in der Vergangenheit nie offen angesprochen und offenbar in der Therapie (wo das ja Thema war) auch nichts gelernt. Ich brauche da jemanden, der Dinge mit mir gemeinsam angeht, anstatt sich mitziehen zu lassen und mir die Entscheidungen zu überlassen. Ich brauche eine Aufbruchstimmung. Das, was ich im Juni bereits von meinem Mann vermisst habe und auch die folgenden Monate nicht bekommen habe (auch, wenn unsere Therapeutin meinte, er bräuchte nur mehr Zeit, als ich). Ich brauche jemanden, der mit beiden Beinen im Leben steht und weiß, was er will. Und mein Mann tut das absolut nicht.

09.11.2024 23:56 • x 1 #148


Sitamun
Mir springt ins Auge, wie oft du ihn mein Mann nennst.

10.11.2024 07:10 • x 1 #149


FiFaFischi
@Sitamun wie soll sie ihn denn sonst nennen, es ist nun mal ihr mann?!

10.11.2024 08:32 • #150


A


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