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Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

FiFaFischi
Zitat von greeny88:
Auch, dass er sich weiterhin für eine neue Frau nicht zurecht macht (ich meine, sowas tut man doch, wenn man hin und weg von jemandem ist?)

Warum ist dir das so wichtig? Männer ticken einfach anders. Dir würde es nicht besser gehen, wenn er sich für sie zurecht macht. Im Gegenteil, du würdest dir denken na toll, die kriegt ihn in toller klamotte/gut duftend whatever und ich hab ihn nur in gammellook bekommen.

Dass er deine Nähe sucht, hat denke ich eher weniger mit schlechtem Gewissen und Mitleid zu tun. Dir geht es nicht gut, er sorgt sich wahrscheinlich noch um dich. Auch mein ex hat gelitten, weil ich gelitten habe. Wie gesagt, man war 14 Jahre füreinander da, auch du bist ihm nach dieser Zeit nicht gleichgültig. Du wirst immer noch wichtig für ihn sein, Nur halt nicht mehr als Beziehungspartner, aber als Mensch.

09.10.2024 11:48 • x 1 #106


greeny88
@aquarius2 Also aktuell weiß ich tatsächlich wirklich nicht, was ich will. Im Juni war ich fest entschlossen, um die Ehe zu kämpfen. Da war der Gedanke daran, alleine zu sein, einfach unerträglich. Ich dachte, mein Freundeskreis wäre mit sich selbst beschäftigt und würde mich einfach links liegen lassen. Ich hatte riesige Angst, die Wohnung bald verlassen zu müssen, weil ich sie alleine nur knapp halten kann. Ich hatte Schiss davor, Auto zu fahren und wusste nicht, wie ich meine Eltern oder meine Oma auf Dauer besuchen soll, wie man tankt etc.

Aber jetzt ist das irgendwie ganz anders und ich frage mich, warum. vielleicht ist es Verdrängung, vielleicht bin ich gerade zu schlapp, um zu registrieren, was passiert ist. Klar hinterfrage ich meinen Mann, aber Angst oder Panik ist da aktuell nicht.
Ich habe noch keinen neuen Job, aber ich bin trotzdem viel unterwegs. Mache viel mit meiner besten Freundin + Baby. Die Angst, alleine gelassen zu werden, war unbegründet. Meine Eltern sind mit mir Auto gefahren, damit ich wieder mehr Sicherheit bekomme. Ich war inzwischen schonmal alleine bei ihnen, fahre einkaufen und schwimmen. Morgens gehe ich gelegentlich laufen, ich überlege, mich in der Stadt nächstes Jahr für so Abendläufe anzumelden.
Die Wohnung kann ich zwar immer noch schwer alleine halten, aber es wäre möglich. Da habe ich genug Erspartes, um von diesem Puffer zehren zu können. Und wenn die perfekte Wohnung für mich auf dem Markt erscheint, ziehe ich aus. Bis dahin könnte ich einige Bereiche in der jetzigen Wohnung umstellen, sollte mein Mann bald ausziehen.
Ich liebe die Herbst- und Winterzeit und ich freue mich auf DVD- und Leseabende. Die kann ich auch alleine abhalten. Kann mir was schönes kochen.

Ich hatte eigentlich so nie das Gefühl, dass mir in der Ehe groß was fehlt. Ich hatte ja auch keinen Vergleich. Ich fand es komisch, dass unser S.leben so sporadisch war, aber das hat mir nichts ausgemacht. Und da er mir gesagt hat, bei ihm wäre es genauso, dachte ich, da hätten sich zwei getroffen, die das genauso sehen. Würde ich es gerne ankurbeln? Dinge ausprobieren? Ja, vermutlich, aber ich weiß nicht, ob ich je wie z.B. meine beste Freundin sein werde, die beinahe jeden Tag daran denkt. Ich hätte das gerne mit meinem Mann ausgetestet. Und ich glaube, er geht davon aus, dass wir dazu nicht in der Lage sind nach 14 Jahren. Wobei es ja vor 4 Monaten gewaltig geknistert hat zwischen uns.

Von meiner Zukunft würde ich mir ein wenig mehr Sicherheit und Konstanz erhoffen. Einen Job, der für die Dauer gemacht ist, eine neue Wohnung, die wirklich perfekt ist. Eine Ehe, in welcher ich sehe, das gearbeitet wird. Oder aber eben keine Ehe.

Und ja, wie ich mich dann später sehe ist dann auch so ne Sache. Mit Kind? Ohne Kind? Ich bin ehrlich, sollte die Scheidung durchgehen wüsste ich nicht, ob ich überhaupt noch jemanden kennenlernen wollen würde, der Kinder möchte. Schon alleine wegen meines Alters. Aber man weiß ja nie. Meine beste Freundin kannte ihren Mann 6 Monate und war schwanger, nach einem Jahr verheiratet. So ist das Leben.

Vllt kann man es so sehen: ich lebe mein Leben jetzt mal so, wie ich es für richtig halte, tue Dinge, die mich glücklich machen. Versuche, meinen Mann da irgendwie zu ignorieren oder mir nicht ständig den Kopf zu zerbrechen, wann er wo warum ist. Entweder er zieht aus oder er lässt es. Entweder er redet oder nicht. Entweder er reißt sich am Riemen oder eben nicht. So ist zumindest der Plan. Mal sehen, wie viel ich davon umsetzen kann.

09.10.2024 14:36 • x 2 #107


A


Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

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greeny88
@aequum Und dieses Hin und Her ist es, das mich wahnsinnig macht und weswegen ich glaube, dass es wie im Juni wird.
Er soll kein schlechtes Gewissen oder Mitleid haben, er soll jede freie Minute seines Tages bei ihr sein, die Nächte nicht hier, sondern bei ihr verbringen. Wenn das doch alles so wunderbar ist, dass er dafür schon wieder an allem zweifelt, dann bitte. Dann soll er loslegen. Ab dafür. Würde mir zwar wehtun, aber wäre auch ein heilender Realitäts-Schock. Wenn ich sehen würde, dass er aufblüht. Casanova. Was auch immer.
Mir geht es seit heute besser, mal sehen, ob er dann morgen fort bleibt. Oder das Wochenende.

09.10.2024 14:56 • x 2 #108


aequum
@greeny88
Du spürst schon die Veränderung in Dir. Also gebe Dir Zeit aber ohne Deinen Mann. Sortiere Dich und finde heraus was Du möchtest und was Dich glücklich macht... jetzt, demnächst oder in ferner Zukunft.

09.10.2024 14:59 • x 2 #109


greeny88
Jetzt ist das alles schon wieder über eine Woche her...
Ich dachte eigentlich, dass ich trotz allem gut klarkäme (bis auf die Magenverstimmung). Die Nacht von Donnerstag auf Freitag hat mir dann mal das Gegenteil bewiesen.
Ich bin mitten in der Nacht aus dem Schlaf gefahren und habe mir alle möglichen Dinge im Dunklen um mich herum eingebildet (ich habe sowas manchmal, bin dann nicht 100% wach und sehe dann in den Schatten des Zimmers irgendwelches komisches Zeug. Laut meiner Ärztin habe ich wohl ein unruhiges Unterbewusstsein). Das war so schlimm, dass ich dachte, die Wände bewegten sich auf mich zu, und ich habe wirklich Panik bekommen. Das hat nur ein paar Sekunden angehalten, aber es hat ausgereicht, um mich vollkommen umzuhauen.
Dann habe ich nachts um 2 Uhr im Schlafzimmer gesessen und einfach nur geheult. Mit meinem Ehemann direkt ein Zimmer weiter, zu dem ich aber nicht mehr gehen kann. Der mich nicht mehr tröstend in den Arm nimmt, mich beruhigt.

Am nächsten Tag wars dann wieder gut.
Bekomme dann im Laufe des Freitags eine Nachricht von meinem Mann, dass er bei einem Kollegen Fußball schauen wird und die Nacht weg bleibt. Was ich allerdings nicht rausgelesen habe, ist, dass er das ganze Wochenende wegbleiben wird. Soll mir ja recht sein, nur hatte ich gedacht, dass mein Mann endlich den A**** hoch bekommt und das Gespräch mit mir sucht, wo das in der Woche aus diversen Gründen ja nicht ging. Stattdessen kommt es mir so vor, als würde er den Kopf einziehen und sich verziehen, sobald er auch nur Gefahr läuft, für etwas einstehen zu müssen. Er bekommt es nicht hin, sich zu mir zu setzen und alles ganz deutlich auszusprechen.

Freitag und Samstag waren dann ein Wechselbad der Gefühle. Habe mich mit Serien abgelenkt. Gestern habe ich mich zum Einkaufen geschleppt, Kreislauf am Boden, aber irgendwie habe ichs geschafft. Freitag habe ich bereits angefangen, alle meine wichtigen Unterlagen zu ordnen, Briefe mal abzuheften, alles auf Stand zu bringen. Damit bin ich noch nicht fertig, aber es hat ein befreiendes Gefühl, Ordnung zu schaffen. Das möchte ich gerne Schritt für Schritt mit diversen Sachen und Schränken von mir tun - bis hin zum Endgegner Keller. Und es lenkt gut ab.
Ich weiß daher inzwischen auch, dass die Miete für die Wohnung 120 Euro billiger ist, als ich dachte, was mich echt erstaunt und erleichtert hat (wir zahlen beide einen festen Betrag für Fixkosten auf ein Gemeinschaftskonto, aber ich habe nach den Jahren total vergessen, welcher Anteil daran die Miete hatte). Ich habe dann auch viel überlegt, ob ich wirklich unbedingt ausziehen will. Für das Geld finde ich in dieser Größe sonst in den Stadtteilen, wo ich hinwill, keine Wohnung, da haben wir echt verdammt Glück. Ich würde aktuell für Wohnungen, die kleiner sind, mehr zahlen. Also habe ich schon einmal rumüberlegt, ob ich nicht einfach hier wohnen bleibe und einfach alles umstelle. Ein wenig Erspartes dafür nehmen, ein paar neue Möbel zu kaufen, Möbel umzustellen. Da kann man aus ganz wenig auch schon ganz viel machen.
Es ist nur erstmal ein Gedanke und vielleicht wird am Ende alles anders, aber ich fühle mich damit wohl.

Ansonsten schwanke ich gerade ständig zwischen Wut und Trauer. Freitag nahm er mich in den Arm, weil er gesehen hat, dass es mir nicht gut ging (vor allem nach der Nacht). Ich wollte nicht, dass er mich schwach sieht, aber ich konnte es nicht vermeiden.
Als das Sofa dann hier neben mir die Tage leer war, wurde mir dann wieder bewusst, was gerade passiert und was das bedeutet. Der Teil in mir, der denkt, dass es wieder nur eine Schnapsidee ist, ein Strohfeuer, wird kleiner und kleiner. Ich vermisse meinen Mann.
Dann wiederum bin ich stinksauer. So wütend, dass ich schon wieder in dieser Situation bin. Dass ich mir 4 Monate lang den Ar. aufgerissen habe und dafür von ihm eigentlich so gar nichts bekommen habe. 4 Monate, in denen ich so viel Hoffnung hatte, dass unsere Ehe am Ende besser und stärker wird, als jemals zuvor. Und mein Mann denkt von Anfang an, dass Therapie Scheitern wäre. Ruht sich aus auf den Aussagen der Therpeutin, er bräuchte Zeit, sein Handeln zu verarbeiten. Ich war der Trottel, der geackert hat, um am Ende erneut den Ar. zu bekommen. Wieder wegen dieser verdammten Frau. Weil er zu faul ist, zu kämpfen. Weil er schön den Weg des geringsten Widerstandes geht. Das habe ich nicht verdient. Ich habe gar nichts davon verdient.

Dann bin ich auch so wütend über dieses feige, verlogene Verhalten. Ich wende Zeit und Kraft auf, Freunde und Familie davon zu überzeugen, dass unsere Ehe besser und stärker wird, dass es meinem Mann leidtut, dass er das wirklich mit uns will - und nur 3 Tage später sagt er mir, dass es doch nicht so ist?! Nachdem er mir im Urlaub geschworen hat, dass er das alles will. Allen gezeigt hat, dass wir es ernst meinen und gemeinsam in die Zukunft sehen? Er hat mich wieder ins offene Messer laufen lassen und heult hinterher rum, dass er auch nicht weiß, warum er das getan hat. Ja, weil er feige ist. Oder weil bei ihm wirklich gewaltig etwas nicht stimmt.

Meine Eltern wissen noch nichts von dem Theater, keine Ahnung, ob er seinen davon erzählt hat nach der Katastrophe vom Juni. Kann mir auch vorstellen, dass er da sicher nicht die ganze Wahrheit raushaut. Die fallen vom Glauben ab, wenn er wieder mit der Anderen ankommt.
Meine Freunde wissen alles.

Freitag stand er übrigens vor mir und sagte, dass er sich gerade nicht bei seiner besten Freundin melden würde, weil sie ihm gesagt hätte, dass sie das mit einer Freundschaft zwischen ihm und mir skeptisch sähe. Steht da und heult, während er mir das erzählt. Ja, tut halt weh, wenn einem mal jemand nicht nach dem Mund redet, wie das offenbar ein paar seiner Kollegen tun. Brauch er auch nicht heulen.

Und ja, ich bin dann auch so sauer auf seine Arbeit und auf einige Leute von dort. Er hat da nen Kollegen, der auch gleichzeitig Freund ist. Der sich im Juni auch von seiner Frau scheiden lassen wollte - mit einem kleinen, noch nicht mal einem Jahr alten Kind. Weil es so schwierig sei. Zumindest hat mein Mann mir das später so erzählt. Bei so einer Person sucht mein Mann also Rat und Unterschlupf. Bei jemandem, der auch lieber hinwirft, als Lösungen zu suchen. Kann mir also gut vorstellen, was da dabei rumkommt. Bei seiner besten Freundin wüsste er, was er zu hören bekommt. Die ist direkt und nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Das ist ihm zu anstrengend und unangenehm. Also haut er jetzt immer schön woanders hin ab. Und deswegen weiß ich auch, dass er später dann auch alle Brücken hierher abbrechen wird, wenn er wegzieht.

Und dann glaube ich inzwischen auch, dass dieses Freundschafts-Gelaber auch nur solange anhalten wird, bis er ausgezogen ist. Von wegen, er wird alles in seiner Macht stehende tun, damit wir uns regelmäßig sehen. Jaja. Ist ja auch super angenehm für ihn, zu wissen, dass ich weiterhin da sein werde, als FREUNDIN. Dass ich ihm weiterhin sein Händchen halten kann, bis er weg ist und ich den nächsten Ar. dann vermutlich kassiere. Dass er sich mich warmhalten kann, falls es dann wieder mal nicht klappt bei ihm.

Ich denke, da werde ich jetzt auch ein wenig anders ihm gegenüber auftreten müssen. Ich bin ja jetzt zum Glück endlich wieder fit (zumindest zu 90%). Ich hoffe, dass ich jetzt bald wieder laufen gehen kann, um den Kopf frei zu bekommen, das musste ich ja jetzt leider ne Woche aussetzen.
Mal sehen, ob er heute zurück kommen und etwas sagen wird.

13.10.2024 08:59 • x 1 #110


greeny88
Zitat von FiFaFischi:
Warum ist dir das so wichtig? Männer ticken einfach anders. Dir würde es nicht besser gehen, wenn er sich für sie zurecht macht. Im Gegenteil, du würdest dir denken na toll, die kriegt ihn in toller klamotte/gut duftend whatever und ich hab ihn nur in gammellook bekommen. Dass er deine Nähe sucht, hat ...


Ich verbinde ein sich rausputzen ganz old school damit, dass man eine Person toll findet. Als ich meinen Mann damals kennen gelernt habe, hat er das ja auch gemacht und ich sowieso. Ich denke, dass man doch demjenigen imponieren möchte, für den das Herz schlägt.

Ich bin immer davon ausgegangen, dass man sich zumindest die Haare macht, wenn man ne neue Flamme hat. Schickere Sachen anzieht, die ja durchaus vorhanden sind. Dass man Freude daran hat, dem anderen dadurch eine Freude zu machen.

Für mich hat er sich ja auch immer schick gemacht, wenn wir z.B. ausgegangen sind. War halt nur nicht im Alltag.

Aber mein Mann macht jetzt halt gar nichts. Seit Wochen möchte ich mit ihm seinen Wagen sauber machen, der sieht von innen schlimm aus, vor allem, seit wir am Meer waren. Er will nicht, er macht nicht. Mir wäre es unangenehm, so bei einer Frau vorzufahren. Er schlurft hier so vor sich hin.
Achtet man als Frau nicht auf sowas? Ich würde das tun.

Und ja, es würde mir weh tun, wenn er jetzt ein komplett anderer Mensch werden würde. Aber dann wüsste ich, dass das alles Hand und Fuß hat. Dass sie ihm gut tut. Dass er wirklich dort sein Glück findet. Aber ich habe nach wie vor ein komisches Gefühl, was das alles angeht.

13.10.2024 09:14 • #111


Sitamun
Zitat von greeny88:
Ich denke, da werde ich jetzt auch ein wenig anders ihm gegenüber auftreten müssen.

Das denke ich. Aber das kannst du immer noch. Warte nicht auf seine Handlungen um dann nur zu reagieren, sondern werde - soweit es dir möglich ist - aktiv-

Zitat von greeny88:
. Er will nicht, er macht nicht. Mir wäre es unangenehm, so bei einer Frau vorzufahren. Er schlurft hier so vor sich hin.

Bitte hör auf dir seinen Kopf zu zerbrechen. Die Energie in der Planung deiner Zukunft besser aufgehoben, finde ich.

Warum sagst du es deinen Eltern nicht? Weil es dann keinen Weg zurück mehr gibt?

13.10.2024 09:49 • x 1 #112


AjnosXX
Zitat von greeny88:
Aber mein Mann macht jetzt halt gar nichts. Seit Wochen möchte ich mit ihm seinen Wagen sauber machen, der sieht von innen schlimm aus, vor allem, seit wir am Meer waren. Er will nicht, er macht nicht. Mir wäre es unangenehm, so bei einer Frau vorzufahren. Er schlurft hier so vor sich hin.
Achtet man als Frau nicht auf sowas? Ich würde das tun.

Dein Mann hat nicht mehr alle Ta. Schrank. Er will eigentlich eine Familie und denkt wenn die Kinder nicht mehr so klein sind, sind sie weniger anstrengend. Die neue will ihn auch, wenn er sich nicht Schick macht, eigentlich eher eine Zweckbeziehung. Er will Familie, Kinder schon grösser (weil Pflegeleichter?), sie jemanden der ihr Leben mitfinanziert.
Bist Du sicher, dass Dein NM Zeugungsfähig ist?
Er wird wieder kommen, wenn alles zu anstrengend für ihn wird, der hat offensichtlich die Meinung mit etwas älteren Kinder würde es weniger anstrengend, was oft eher umgekehrt ist. In der Pubertät sowieso.

13.10.2024 11:55 • x 1 #113


aquarius2
Fokussiere dich auf dein Leben. Deine Zukunft und mach dich innerlich frei von ihm. Was er macht und was nicht ist seine Sache und du kommst ohne ihn klar.
Wenn du immer wieder auf ihn eingehst drehst du eine Ehrenrunde nach der anderen.

14.10.2024 15:50 • x 1 #114


greeny88
Hallo zusammen,
aus meinen Magenproblemen wurde nun eine verschleppte Blinddarmentzündung. Ich liege jetzt also hier im Krankenhaus und warte darauf, dass ich entlassen werden kann.

Mein Mann hat sich die letzte(n) Woche(n) (bevor es zum Arzt und ins KH ging) sehr um mich gekümmert, hat eingekauft, für mich gekocht und ist mit mir auch zum Arzt gefahren, wofür er einige seiner Arbeitstermine verschoben hat. Er war jedoch immer der Meinung, dass es schon nichts Schlimmes sei und ich ganz entspannt sein soll.

Er hat mir dann meine Sachen zusammengepackt und am letzten Freitag ins KH gebracht. Wir haben uns genau um ein paar Minuten verpasst. Ich musste zur Behandlung, die etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat. Und da es auch schon sehr spät war, habe ich ihm auch im Vorfeld gesagt, dass er dann einfach gehen soll. Natürlich war ich enttäuscht, dass wir uns nicht mehr gesehen haben. Ich habe aber dafür von meiner Zimmergenossin erfahren, dass er wohl geweint haben soll, als ich nicht hier war.

Am Samstag hat er mich dann besucht und nochmal ein paar Sachen vorbei gebracht. Kaum war er zur Tür rein, hat er geweint. Er hat meine Hand genommen und gesagt, dass er sich so Sorgen gemacht hat und nicht schlafen konnte. Immer mal wieder sind ihm die Tränen gekommen, auch, als er gegangen ist. Seitdem schreibt er mir jeden Tag, ruft an oder fragt, ob ich noch was brauche. Wenn ich entlassen werde, will er mich abholen.

Ich weiß, dass ich gerade nur auf mich und meine Genesung schauen sollte, aber hier alleine im Krankenhaus zu sitzen, wo ich mich auch nicht wirklich ablenken kann, lässt meine Gedanken und Gefühle Amok laufen. Ich war das letzte Mal vor 33 Jahren im Krankenhaus. Für mich ist das Neuland. Meine Eltern haben mich 2x besucht, bei unseren Freunden geht allerdings gerade die Grippe um, weswegen ich die meiste Zeit schon alleine bin. Und da vermisse ich meinen Mann unheimlich. Umarmungen. Küsse. Die Sicherheit und Vertrautheit. Und ich bin ihm dankbar, dass er für mich da ist.
Und ein Teil in mir hofft natürlich, dass er vielleicht jetzt endlich begreift, was wir aneinander haben. Dass ihm irgendwie ein Licht aufgeht, wie er sich die letzten Monate verrannt hat. Dass er merkt, wie es sich anfühlt, ohne mich zu sein. Er hat ja schon sehr emotional reagiert.

Aktuell fühlt es sich an, als säße ich in einer Art Blase, in der eigentlich das Miteinander so ist, als wäre nichts passiert (mit Ausnahme der Körperlichkeit). Gerade deswegen fällt es mir weiterhin so schwer, wirklich zu realisieren und zu akzeptieren, dass es wirklich vorbei ist.
Seiner besten Freundin hat er erzählt, dass er wohl dieses Jahr nicht ausziehen wird, da er erst seine staatliche Anerkennung fertig machen will. Das kommt dann noch mal on top. Ein weiteres Zusammenleben die nächsten Monate.
Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet, wenn ich nachhause komme.

24.10.2024 12:04 • x 1 #115


AjnosXX
Zitat von greeny88:
Seiner besten Freundin hat er erzählt, dass er wohl dieses Jahr nicht ausziehen wird, da er erst seine staatliche Anerkennung fertig machen will. Das kommt dann noch mal on top. Ein weiteres Zusammenleben die nächsten Monate.

Denkt er die AF wird so lange auf ihn warten? Du solltest auf Dich schauen und wenn es Dir zu bunt wir könntest Du ihn bitten auszuziehen oder Du ziehst aus. Falls er sich nicht entscheiden kann wäre Abstand sicher besser, da würde er Dich sicher vermissen. Dann könnte er sich eventuell besser Entscheiden, so wenn er Dich immer hat muss er sich ja nicht Entscheiden.
Liebe Greeny gute Besserung wünsche ich Dir von Herzen.

24.10.2024 19:25 • x 3 #116


aequum
@greeny88 auch von mir gute Besserung.

Ansonsten kann ich @AjnosXX nur zustimmen.

24.10.2024 20:55 • x 1 #117


greeny88
Hallo zusammen,
nach 10 Tagen Krankenhaus habe ich es endlich wieder nachhause geschafft - vielen lieben Dank für die Genesungswünsche.
Seit 7 Tagen bekomme ich nun das neue Zusammenleben mit meinem Mann ganz genau mit, welches mir die letzten Wochen dank der Krankengeschichte relativ egal war.

Inzwischen kommt und geht mein Mann, wann er will. War er vorher nur am Wochenende abwesend, so weiß ich nun gar nicht mehr, wann er hier in der Wohnung ist und wann nicht. Er gibt mir darüber auch nicht Bescheid und ich frage auch nicht. Wenn er denn mal da ist, ist er so, wie immer. Er fragt aktuell natürlich oft und viel, wie es mir geht, aber ansonsten redet er zumindest von sich überhaupt nicht. Und auch hier frage ich nicht, obwohl es mich innerlich zerreißt und ich schon gerne wissen würde, was bei ihm jetzt so los ist.
Er hat mir ja immer nur von einem kleinen Zimmer am Arbeitsort erzählt, wo er unterkommt, doch ist er jetzt oft mehrere Nächte hintereinander weg, sodass ich das irgendwie nicht glauben mag, dass er dort einsam und verlassen sein Leben fristet.

Ich merke aktuell nur allzu deutlich, dass ich in seinem Leben keine übergeordnete Rolle mehr spiele. Klar hat er sich um mich gekümmert, als ich im KH war, aber seitdem macht er mir nur allzu deutlich, dass er sein Ding durchzieht. Am Tag als ich aus dem KH entlassen wurde, war er nicht da, ist zum Dartspielen gegangen und kam erst am nächsten Tag abends zurück. Das tat schon verdammt weh, weil es mir noch absolut nicht gut ging und ich irgendwie die Hoffnung gehabt hatte, dass er für mich da sein wird.
Heute wollte er mir eigentlich dabei helfen, die Wunde neu zu verbinden. Er wollte Wäsche waschen. Nachhause gekommen ist er allerdings nicht. Es ist schwer zu ertragen, dass man sich also jetzt noch nicht einmal auf ihn verlassen kann. Das war in den ganzen 14 Jahren zuvor niemals ein Thema. Er war immer zuverlässig. Jetzt offenbar nicht mehr.

Obwohl wir jetzt schon mehr als 4 Wochen wieder getrennt sind, komme ich erst jetzt dazu, zu realisieren, was das eigentlich heißt. Und dass es dieses Mal wohl kein Zurück mehr gibt (obwohl es noch immer diese miese Hoffnung gibt). Vor meinem Mann lasse ich mir nichts anmerken, aber es tut verdammt weh, wenn er abends nicht nachhause kommt und ich hier alleine sitze (auch hier ist diese verdammte Hoffnung wirklich die Pest. Die Hoffnung, dass er bei mir sein möchte und daher meine Nähe sucht). Es tut weh, dass ich nichts mehr von ihm weiß und er mir auch nichts mehr erzählt (gut, ich frage ja auch nicht, aber er könnte ja auch von sich aus etwas erzählen).

Ab und zu frage ich mich, ob es mir besser gehen würde, wenn ich wüsste, dass er jetzt in einer neuen Beziehung ist. Ob ich dann noch besser mit alldem umgehen und abschließen könnte. Aber ich möchte nicht fragen. Und dann weiß ich auch nicht, ob er mir überhaupt die Wahrheit sagen würde. Seine beste Freundin hat er angelogen und behauptet, es gäbe weiterhin keinen Kontakt zu seiner Kollegin (obwohl ich ihm gesagt habe, dass sie es von mir weiß).

Und wenn er dann mal hier ist, dann warte ich darauf, dass er endlich mal den Mund aufmacht. Dass er endlich mal sagt, wie es seiner Meinung nach jetzt weitergehen soll. Ob er das alles toll findet, wie es so läuft. Er hat bisher keinen Ton gesagt von Scheidung, Umzug und all den Sachen, die damit zusammenhängen. Keinen Piep hat er bisher gesagt. Am Anfang habe ich es darauf geschoben, dass ich krank war, aber mir geht es seit einigen Tagen deutlich besser, das hat er auch gesehen und dennoch sitzt er am Freitag hier und sagt nichts. Jedenfalls nichts zur Situation. Ich empfinde das als absolut absurd. Ganz offensichtlich hat er keine Lust, länger als notwendig hier in der Wohnung zu sein. Gleichzeitig ist er oft am Arbeitsort, was ich nur darauf zurückführen kann, dass er dort jetzt mit seiner Kollegin zusammen ist. Etwas anderes macht für mich keinen Sinn. Nur, warum kann er dann nicht einfach Nägel mit Köpfen machen? Er hat mir auch gesagt, dass er erst eine Wohnung suchen will, wenn er mit der Uni fertig ist, weil es ihm sonst zu stressig wird. Rausschmeißen kann ich ihn nicht, also versuche ich irgendwie mit der Situation klar zu kommen und mich dennoch so gut es geht abzunabeln. Ich selber will nämlich langfristig in der Wohnung bleiben, da die Miete für die Größe wirklich spottbillig ist und ich dies alleine auch wuppen könnte.
Gleichzeitig frage ich mich auch, wie sehr ich ihm überhaupt noch vertrauen kann. Wir hatten gesagt, dass wir versuchen, Freunde zu bleiben (keine Ahnung, ob das klappt) und dass wir uns mitteilen, wenn sich bzgl. Wohnung oder Liebesleben etwas tut. Nur weiß ich nicht, wie viel Wert dieses Gerede jetzt noch ist. Kann sein, dass mein Mann jetzt so viel unterwegs ist, weil er längst ne Wohnung hat und bereits seinen Umzug plant (auch hier hatten wir besprochen, dass wir vorher gemeinsam den Keller entrümpeln, falls einer auszieht, damit das nicht nur an einer Person hängen bleibt. Aber wer weiß, ob er sich daran hält).
Es kotzt mich so an, dass ich jetzt alles an meinem Mann in Frage stelle. Und dann denke ich, dass ich ihn doch mal auf alles ansprechen müsste. Am liebsten würde ich ihn packen und durchschütteln, dass er endlich den Mund aufmacht.

Und dann sitze ich hier abends alleine und bemitleide mich selbst. Und heule. Und verfluche einfach alles. Am Mittwoch muss ich wieder ins KH zur Kontrolle, weil einiges noch nicht 100% gut aussieht. Im Januar muss geschaut werden, ob sie operieren müssen, meinen Blinddarm habe ich nämlich noch. Das verunsichert mich und kommt on top obendrauf. 14 Jahre lang hatte ich meinen Mann an meiner Seite, der alles mit mir durchgestanden hat, der mir Mut gemacht hat, mich in den Arm genommen hat. Mir gesagt hat, dass alles wieder gut wird. Und jetzt...ist dieser Mensch einfach weg - zumindest auf diese Weise. Natürlich habe ich meine Freunde und Eltern, aber das ist nicht dasselbe.

Ich hoffe, das bei der Kontrolle jetzt alles gut ist und ich langsam wieder mit Sport anfangen kann. Die letzte Woche konnte ich nur rumsitzen, das war die Hölle. Ich muss mich unbedingt wieder ablenken, Freunde besuchen, Sachen unternehmen. Und dann muss ich lernen, mich weiter und weiter mit der Situation zu arrangieren. Mich von meinem Mann zu lösen. Keine Hoffnung mehr zu haben, dass er abends nachhause kommt. Dass er irgendwann doch nochmal irgendwas merkt.

Ich will auch gar nicht mehr weiter auf seinem Äußeren rumreiten, aber es ist nach wie vor so, dass er sich absolut gehen lässt. Seine Klamotten trägt er 3 Tage lang, fährt damit auf die Arbeit, bleibt 2 Nächte weg und kommt damit wieder her. Seine Haare sind viel zu lang. Er wirkt absolut ungepflegt. So habe ich das noch nie erlebt.
Meine Mutter ist die ganze Zeit der Meinung, ich müsste ihn mal ansprechen und fragen, wie es ihm geht. Dass er nur darauf warten würde, dass ich den ersten Schritt mache. Aber das sehe ich irgendwie nicht ein. Warum sollte ich wieder hinter ihm her rennen? Seiner besten Freundin hat er geschrieben, ihm ginge es gut. Auf die Nachricht, dass sie ihm das nicht glauben würde (sie weiß ja von mir, wie er aussieht), hat er nicht mehr reagiert.

Morgen kann ich zum Glück wieder arbeiten, 8.5 Stunden Ablenkung und Struktur und tolle Kollegen.Am Wochenende kommen meine Eltern. Mal sehen, was die Woche so bringen wird.

03.11.2024 22:03 • #118


T
Zitat von greeny88:
Am Mittwoch muss ich wieder ins KH zur Kontrolle, weil einiges noch nicht 100% gut aussieht. Im Januar muss geschaut werden, ob sie operieren müssen, meinen Blinddarm habe ich nämlich noch. Das verunsichert mich und kommt on top obendrauf.

Liebe Greeny, ich bin gerade etwas schockiert... du hast den Blinddarm noch..?! Angesichts dieser Symptomatik wegen der du im KH warst..?!
Woher dann die Wunde?
Früher kam der raus (ich habe meinen - schwer entzündet - vor 20 Jahren verloren, da wurde kein Federlesens gemacht... bin, glaube ich, sechs Jahre älter als du)

Au weh. Meiner war damals schon reichlich vernarbt - und der sehr fähige Chirurg meinte, der sei wohl schon öfter entzündet gewesen! Bei mir (das war auffällig) meist unter Stress!
Angesichts einer solchen Geschichte wie du sie jetzt hattest, würde ich mich mit dem Blinddarm nicht mehr sicher fühlen. Ich hatte nämlich vor der endgültigen OP auch paar schwere Koliken - die aber innerhalb eines Tages wieder abklangen... habe offengestanden noch nie mitbekommen, dass ein Blinddarm, der Zicken gemacht hat, nicht irgendwann doch raus musste.

Oder gibt es da heute ganz neue Behandlungsmethoden? So dass man relativ sicher gehen kann, dass es auf absehbare Zeit nicht zu Entzündung oder Durchbruch kommen wird..?

Die Geschichte mit deinem Mann liest sich für mich sehr unschön.
Möchtest du das wirklich noch über Monate so mitmachen..?
Dass er kommt und geht (und sich nebenbei das neue Nest macht) wie es ihm passt..?
Ich glaube ich könnte das so nicht ertragen. Ich würde ihn rausschmeißen. Entweder da oder weg - aber halb weg, immer darauf warten ob er kommt oder nicht kommt und ob er dann redet oder nicht redet... ich wäre vollkommen am Ende mit den Nerven.
Denkst du, du hältst das noch monatelang aus..?

03.11.2024 22:17 • x 2 #119


Gorch_Fock
Du machst Dich weiter viel zu abhängig von Deinem Mann. Ja, all die schönen Klassiker, wo gute Partner helfen und 110 Prozent geben... Was macht er? Dart spielen im Gammellook? Dazu bitte noch kalter Rauch und Bierdunst.

Er scheint eher sich selber zu beweinen als Dich. Das wird auch deutlich.

Wohnung suchen, in die eigene Aktivität kommen und sich weder um sein versifftes Auto oder ihn scheren. Sprech mit Deinen Eltern und such Dir etwas eigenes, wo DU die Tür zumachen kannst. Das ist sehr viel wert. Zwei Zimmer reichen dazu als Singel.

03.11.2024 22:41 • x 3 #120


A


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