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Trennung nach 13 Jahren Die Welt in Scherben

E
hey,

schön das hier immer noch so viele mitlesen

auch dir drücke ich mein tiefes mitgefühl aus. dieser ganze schmerz ist nicht zum aushalten richtig? auch dir rate ich, schreib deine geschichte auf.
warum habt ihr euch denn getrennt?

guck ich bin ja seit 1 1/2 wochen in meiner wohnung und ja auch das ist seltsam. es ist keins chönes gefühl wenn man weiß das man schon einmal viel weiter war und pläne hatte...und nicht mehr viel zu eienr eigenen familie gefehlt hat. sie hinterlässt wirklich eine riesige lücke.

01.10.2014 09:36 • #451


Ronja85
Hallo Strange,

ja es ist zur Zeit nicht leicht. Besonders kommt es mir so vor, als ob es ihm viel leichter fällt als mir

Wir haben uns ziemlich auseinandergelebt. Wir waren eigentlich schon immer wie Feuer Wasser aber nach der Zeit wurden unsere Einstellungen immer unterschiedlicher und größer. Wir haben auch schon oft über Kinder gesprochen und langsam möchte ich auch in die Richtung gehen. Ich werde ja in einem Monat 29, mein Mann ist 8 Jahre älter, also 36. Aber irgendwie war da jetzt immer ein komisches Bauchgefühl bei dem Gedanken. Soll man jetzt so eine Familie starten wenn es nicht mehr passt? Ich kann auch nicht mehr zu 100% sagen was Liebe und was Gewohnheit ist. Wir haben kaum noch was miteinander unternommen, wenig geredet. Er hat sich immer mehr zurückgezogen und möchte auch wenig Kontakt zu anderen Menschen, ich bin das Gegenteil... Früher hat es trotzdem geklappt mit den unterschiedlichen Einstellungen ob jetzt nicht mehr. Wir haben oft gestritten oder einfach nur pampig miteinander gesprochen. Das war echt schade.. so respektvoll wie bei Euch war es glaube ich bei uns nicht. Wir haben viele verletztende Worte aussgesprochen, obwohl man das eigentlich nicht wollte und man auch gar nicht so ein Mensch ist Aber wir konnten am Ende nicht mehr nett miteinander umgeben. Jetzt in der einen Woche ist es schon viel entspannter wenn wir uns schreiben oder telefonieren wie es mit den Sachen ist. Aber es ist irgendwie auch so neutral, das macht mich irgendwie auch gerade fertig, weil es mir so emotionslos rüberkommt. Ich leider doch sehr, aber wenn ich am Anfang noch gejammert habe meinte er immer Du weißt ja warum wir das tun... es ist besser für uns... es ist die richtige Entscheidung etc... und er hat ja auch Recht damit denke ich... aber irgendwie kann ich noch nicht komplett loslassen

01.10.2014 10:35 • #452


A


Trennung nach 13 Jahren Die Welt in Scherben

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E
deine geschichte ist der unseren nicht ganz unähnlich. vermutlich hat meine ex auch erst mit dem kinderwunsch gemerkt, dass ich doch nicht der richtige bin.

ja es war sehr harmonisch die letzte zeit.
aber am anfang empfand ich ihr verhalten extrem verletzend. das hätte so nicht sein müssen. ich hätte ihr es leichter gemacht.
schwamm drüber...es ist vergangenheit. (knabber ich trotzdem noch dran).

01.10.2014 11:31 • #453


Ronja85
Ja, vielleicht horcht man dann doch tiefer in sich wenn so wichtige Entscheidungen wie Kindet etc. anstehen. Jedenfalls war es von uns beiden so, dass wir nicht mehr wollten. Mein Mann war jetzt auch nicht mehr so überzeugt vom Kinderkriegen (vielleicht ebenfalls wegen der Beziehung) ... naja, und dann folgte eins dem anderen.. ich weiß auch nicht ob es anders gekommen wäre, wenn wir uns früher eine Auszeit oder so gegönnt hätten und uns nicht so sehr gegenseitig verletzt hätten. Aber jetzt kann man das halt auch nicht mehr rückgängig machen

01.10.2014 12:15 • x 1 #454


D
@ Strange: ich finde es nicht komsich, mit 33 zu den Eltern zu flüchten. Es ist eine besonders beschissene Situation und die Eltern fangen einen nochmal ganz anders auf. So geht es zumindest mir. Keiner tröstet besser als Mutti

01.10.2014 12:35 • x 1 #455


latraviata
Hey Strange, ich lese hier immer mal wieder rein und finde es sehr berührend, wie du Schritt für Schritt gehst. Die Art wie du deine Gefühle wahrnimmst und beschreibst, wie du einfach bei dir bist in dem Schmerz - und ja auch nicht viel mehr machen kannst .. keine Ahnung .. ich finde das einfach berührend.

Geburtstag wäre für mich in so einer Situation .. naja .. auch ziemlich schei.. Ich finde es so verständlich, dass du einfach nur keinen Bock drauf hast. Ginge mir sicherlich ähnlich. Es könnte sein, dass es nicht so schlimm wird, dass du ihn als Marker wahrnimmst, als Wendepunkt, dass du intensive und vl sogar schöne Momente erlebst - vielleicht kannst du dir das zumindestens offen halten, dass auch was gutes passieren kann - gerade WEIL die situation so ist, wie sie ist. Aber ich würde vermutlich auch einfach keine Erwartungen dran haben.

Nur das eine: Wenn er vorbei ist, wirst du - so oder so - wieder einen Schritt geschafft haben.

01.10.2014 13:00 • x 1 #456


E
Hey Strange, stimmt Freitag ist Feiertag! Bin total durcheinander! Aber es ist auch nicht verkehrt zu deinen Eltern zu fahren! Ich finde Familie ist das schönste was es gibt und man hat immer Halt und wird aufgefangen besonders in schweren Zeiten! Und wie alt man ist tut doch nichts zur Sache! Du kannst dir eine schöne zeit mit deiner Familie machen und deinen besonderen Tag genießen!

01.10.2014 13:10 • x 1 #457


G
Jap Familie ist sehr wichtig

Mein Vater hat mich damals sehr unterstüzt, als meine EX mich verlassen hat nach 8 Jahren Beziehung.
Die Gespräche taten mir sehr gut und manchmal ist es auch spannend zu hören wie es bei dem Vater so war. Sind ja auch Menschen mit vielllllll Erfahrung im Leben!

Und hey 33 was ist das schon für ein Alter ,ich bin 31 und da fängt das Leben doch erst an und ausserdem ist man für Familie nie zu alt

Dir alles Gute!

01.10.2014 13:32 • x 1 #458


Mat_LE
Hi Strange,

seit langer Zeit lese ich deinen Beitrag hier in diesen Forum.

Im Moment kann ich noch nicht von einem PC oder Laptop aus schreiben , deshalb bitte um Entschuldigung falls sich der eine oder andere Fehler einschleicht. Auf dem smartphone ist es eher Krampf einen längeren Text zu verfassen.

Irgendwie deckt sich deine Gefühlswelt mit meiner Welt. Deshalb reicht es wenn du hier schreibst .. So dachte ich bisher.

Ich selbst gehe seit ca. 5 Monaten durch die Hölle. Anders kann ich es nicht beschreiben. Mir wurde damals auch gesagt es geht nicht mehr .. Keine Gefühle mehr da. Meine Welt brach zusammen. Ein Jahr zuvor hab ich den Versuch eines Heiratsantrages gestartet (Ostsee am Strand) damals wurde ich schon abgewiesen. Eigentlich ein klares Zeichen, nein ich habe weitergekämpft bis ca vor 5 Monaten zum eigentlichen aus der Beziehung.

Wir waren 16 Jahre zusammen und haben einen großen Sohn. Irgendwann verlor ich meine Partnerin im Internet. Sie war nicht mehr zu erreichen in der realen Welt. Es kamen neue unbekannte freunde hinzu bis zu irgendwelchen treffen. Sie war nicht mehr zu erreichen. Es war und ist bis heute ihre tägl Dro.. Mein Sohn und ich könnten nur von außen zusehen wie dadurch die Familie kaputt ging.

Es gab immer Höhen und Tiefen auch in unserer Beziehung. Aber sie hat kampflos aufgegeben.. Emotionslos. Ist aufgefangen in ihrer Welt.

Seit dem ist jeder Tag ein Kampf. Ich bin ausgezogen. Aber du beschreibst in deinen Zeilen wie auch ich mich fühle.

Die neue Umgebung, der fehlende Partner machen aus einem ganz schnell ein kleines Kind was im Wald ausgesetzt wurde.

Ich könnt noch so einiges schreiben aber auf der Mini Tastatur ist es anstrengend.

So wie du bin ich auch viel zu schnell auf der Suche nach Halt und Geborgenheit.

Heute gab es einen sehr schlimmen Vorfall der mich sehr emotional getroffen hat. Schreib ich mal später.

Wie kommen wir alle wieder aus dem Trauertal heraus?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung heraus (obwohl ich viel zu viel Angst vor Veränderung Habe) nur raten .. Gewinne Abstand bis hin zur Kontaktsperre . Ich wollt es selbst nicht wahrhaben aber es schmerzt dann nicht immer gleich so extrem. Es nimmt natürlich einem nicht den ganz alltäglichen Schmerz.

Bis hierher..
Gruß an Alle vom Mat einen Leidensgenossen

01.10.2014 22:16 • x 1 #459


Mat_LE
Guten Morgen,
eine schlaflose Nacht liegt hinter mir und die Arbeit hat mich eingeholt. Trotzdem versuch ich mal ein paar Zeilen zu schreiben.

Was tun wenn man mit ansieht wie der Expartner nach der Trennung aufblüht. Während man selbst kaum den Tag meistern kann. Es ist schlimm zu sehen wie ein Mensch sich so ändern kann. Ich selbst esse und trinke kaum was (habe schon extrem abgenommen), hab kein Spaß am Leben. Depressionen an der Tagesordnung. Hingegen der Ex ein normales Leben lebt. Als ob es kein Einschnitt gegeben hätte.

Es zeigt mir, wie lange schon meine Ex mit uns innerhalb unserer Beziehung abgeschlossen hat. Man kommt sich vor wie weggeschmissen.

Freunde, Familie sind da zum Auffangen aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Vieles muss man trotzdem mit sich alleine ausmachen. Es fehlt die Geborgenheit.. das mal loslassen oder fallen lassen. Im Moment ist jeder Tag wie ein riesiges Karussell. Es hält weder tagsüber oder nachts mal an. Es spielt immer wieder dasselbe Lied von der Enttäuschung, der Einsamkeit und des Schmerzes.

Seit 2 Monaten habe ich bereits eine neue Wohnung. Bisher habe ich trotzdem bei meinen Eltern gewohnt, da ich alle Zimmer neu ausstatten musste mit Möbeln. Die letzten Möbel kommen nächste Woche. Und ab dieses Wochenende werde ich dort schlafen. Ich bin gespannt …

Gruß,
Mat

02.10.2014 08:12 • #460


E
bin auch grad auf der arbeit. dein text verlangt nach einer längeren antwort. ich finde noch die zeit

02.10.2014 09:54 • #461


Ruwen
Hallo Strange, Hallo Rest

Familie und Freunde sind mit Abstand das Beste was man sich in der Situation wünschen kann. Seid froh, dass ihr das habt. Es gibt bestimmt viele Menschen mit ähnlichen Situationen, die nicht zur Familie oder zu richtigen Freunden gehen können.
Genießt einfach die Zeit, sprecht über eure Gefühle und tut was immer euch glücklich macht.

Ich weiß wie verdammt hart diese Situationen sind. Ich habe Sie auch mitgemacht.

Aber irgendwann müsst ihr auch an den Punkt kommen, euch um euch selbst zu kümmern. Es gibt viele Baustellen in euch, die wirklich nur ihr selbst angehen könnt. Das müsst ihr mit euch selbst klären. Je eher ihr euch da ran wagt, umso schneller werdet ihr wieder in ein Leben tauchen, das euch spaß macht.

Schaut nach Euch, lernt euch kennen. Es gibt so viel zu entdecken. Neue und interessante Menschen die an jeder Ecke warten. Das Leben ist da draußen und wartet auf Euch.

Lasst euch nicht runter ziehen. Ihr seid tolle Menschen und das sollte euch klar werden. Jeder von Euch ist was besonderes und hat auch etwas besonderes verdient. Vielleicht nicht Heute, vielleicht nicht Morgen. Aber es wird wundervoll werden. Vertraut in das Leben. Es hat einen weitaus größeren Plan für euch als ihr euch vielleicht denken könnt.

Ein Lebensabschnitt ist vorbei, ein neuer beginnt.
Macht euch klar, was zum Beziehungsbruch geführt hat. Und es sind immer (Zu 90%) beide Parteien beteiligt. Das war es eben noch nicht.

Lernt euch selbst kennen, werdet für euch selbst der/die Richtige und dann ist es nicht weit um den Deckel zu finden. Verwechselt es aber nicht mit dem Inhalt.

Ich wünsche euch allen viel Mut und Kraft um diesen Weg zu gehen.

Lieber Gruß Ruwen

02.10.2014 10:21 • x 2 #462


Mat_LE
Hi Ruwen,

vielen Dank für deine aufbauenden Worte. Nur leider sind es diese Worte die seit Monaten einem gesagt werden (natürlich gut gemeint).

Sie nehmen mir aber nicht den Schmerz und geben mir auch nicht ein wenig Frohsinn.. glücklich sein. Deshalb zweifle ich auch genau an diesen Aussagen ..wie ..Das Leben hat was Besseres vor mit euch

Es wird für mich ein sehr hartes und langes Wochenende. Denn obwohl wir getrennt leben, bin ich trotzdem noch mit jedem Atemzug und Gedanken bei ihr. Und ich weiß, dass sie dieses Wochenende von Freitag bis Sonntag sich mit ihrer Chattertruppe aus einem online Spiel irgendwo in Deutschland trifft. Nur durch reinen Zufall habe ich sie gestern beim Einkaufen getroffen und konnte sehen was für reizvolle Unterwäsche sie sich gekauft hat. Ich bin innerlich schreiend davon gelaufen - seitdem geht es mir wieder richtig schlecht.

02.10.2014 11:41 • #463


latraviata
hey mat, es tut mir echt leid, dass du so leidest. 16 jahre, das ist wirklich lang... da braucht es einfach die zeit, die es braucht. dagegen kann man nichts machen.

andererseits denke ich - vl ähnlcih wie ruwen - dass es wichtig sein könnte, dir hin und wieder die frage zu stellen, was dir DEIN leben wert ist. was DU dir wert bist.

es geht nicht darum, gleich glücklich zu sein. sondern sich einfach (ich weiß .. es ist nicht einfach) zu überlegen, was sein leben und einen selbst ausmacht - oder ausmachen könnte - unabhängig von einem partner.

das sind schritte, die unheimlich schwer sein können. vor allem, weil man oft innerlich einfach noch nicht so weit ist, dass man sich ein leben allein vorstellen will.

aber vl kannst du dich immer mal wieder prüfen, wie darauf reagierst, wenn du dir solche fragen stellst. es könnte vl helfen, einen schritt weiterzukommen.

sorry, wenn das nicht das ist, was dir gerade hilft. einfach nur das, was mir gerade dazu eingefallen ist.

02.10.2014 13:39 • #464


Doni
hallo strange, ich habe mir eben viel aus deinem beitrag durchgelesen, von hinten nach vorne (seite 31- 26 in etwa ) ich fühle sehr mit dir
ich fühle mit euch allen und es tut jeden tag aufs neue gut zu sehen das man nicht der einzige ist.
dieses forum hier ist immer meine rettung wenn es mir sehr sehr schlecht geht

ich wünsche dir alles alles gute

02.10.2014 14:43 • #465


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