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Trennung nach 12 Jahren, vielleicht wegen Depression

Melusine
@Bizzy1510 Bald kommt das neue Addon raus. Wir haben immer einen Char zusammen gelevelt. Und uns gegenseitig die Quest-Texte in character vorgelesen. So richtig nerdig. Und schön.

14.07.2024 18:02 • #16


E
Zitat von Melusine:
Die Tatsache, dass er über viele Sachen nicht mit mir redet (z.B. ganz praktisch so finanzielle Sachen). Dass wir diese Wohnung nie zu unserer gemacht haben. Dass wir meistens gemacht haben, was er wollten, wenn es um gemeinsame Unternehmungen ging


Zitat von Melusine:
Für MICH kam das völlig aus dem Nichts

Du hast Dich jahrelang seinen Querelen angepasst und für alles eine Entschuldigung gefunden.
Der am Mann hatte sich nie konsequent für Dich entschieden und liest sich wie einer verwöhnter Narzisst.

14.07.2024 18:04 • x 1 #17


A


Trennung nach 12 Jahren, vielleicht wegen Depression

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B
@Melusine

Mich berührt eure Geschichte sehr und es erinnert mich an einen wunderbaren Menschen, auf den die Beschreibung wie bei deinem Freund passt. Genau wie dein Freund, war auch er von vielem Überfordert, alles wurde zuviel. Erst dachte ich, es sei wegen mir, ich würde ihn stören. Es war allerdings ganz anders, es sagte viel mehr über seinen eigentlich schlechten Zustand aus, labiel, das erfuhr ich erst als es zu spät war. Ich bin davon ausgegangen, dass er auch eine Autismus Symtomatik hatte(auch er hat sich damit befasst) fühlte sich nicht verstanden von einigen, isolierte sich, er war Hochintelligent, Zuverlässig usw. Er war eigen, aber genau wie dein Freund änderte sich sein Verhalten irgendwann, leider konnte ich das nicht zuordnen, Gespräche über sein Inneres wurden angeblockt. Alles was Probleme oder über Gefühle reden betraf, wurde verweigert. Selten gab es aber kryptische Bemerkungen, das verstand ich erst sehr viel später.
Ich kann dir dazu nur nicht so viel schreiben- es ist nicht gut ausgegangen und sitzt sehr tief, er lebt nicht mehr.
Zitat von Melusine:
Ich habe ihm gesagt, dass er Hilfe braucht. Professionelle Hilfe. Weil er nämlich sonst irgendwann implodieren wird (fürs explodieren ist er nicht der Typ).

Genau das ist bei ihm passiert.
Du liest dich sehr reflektiert und klug, siehst alles aus einer realistischen Perspektive. Ich kann dich sehr gut verstehen und fühl da mit dir.
Pass bitte gut auf dich auf, auf dein Wohl und deine Stabilität.
Sprecht nicht über die Beziehung, wenn ihr reden solltet, halte die Themen leicht, nicht bewertend, keine Ratschläge. Du kannst ihm nur anbieten, dass er jederzeit auf dich zukommen kann, wenn er dich braucht. Und am besten dich selbst nicht dabei vergessen.

14.07.2024 18:11 • x 1 #18


Melusine
@123ABC

Hm… nein. Ich hatte leider schon einmal das Missvergnügen mit einem Narzissten, und nein, das ist er nicht.

Ich habe es jahrelang „mit ihm ausgehalten“ und bin „nicht weggelaufen“ (seine Worte), aber das sagte er nicht, weil er Mitleid erregen wollte, sondern weil er sich ziemlich klar darüber ist, dass es mit ihm nicht immer leicht ist. Aber ich hatte nie das Gefühl, es mit ihm „ausgehalten“ zu haben. Verbesserungsmöglich, ja, sicher, aber nie aushalten.

14.07.2024 18:18 • x 1 #19


E
Zitat von Melusine:
Aber ich hatte nie das Gefühl, es mit ihm „ausgehalten“ zu haben. Verbesserungsmöglich, ja, sicher, aber nie aushalten.

Für mich klingt das nach Unverbindlichkeit von ihm und sich nicht festlegen wollen und das zu entschuldigen mit Hochbegabt und Künstlertum .
Und er arbeitet noch nicht Mals als Künstler , ist er unterwegs auf Tour.
Wer weiß was er da getrieben hat.
Du warst viel zu geduldig und hast gewartet wie ein treues Schaf jahrzehntelang um hinterher vor die Tür gesetzt zu werden .
Sehr unschönes Verhalten von ihm , was nicht zu entschuldigen ist .
Du klingst fast hörig ohne eigenen Willen

14.07.2024 18:25 • #20


Melusine
@Blattfee
Ich glaube nicht, dass er in diesem Zustand ist, in dem.. naja.

Aber ich weiß halt nicht, wie es ist, wenn er für sich keine Bewältigungsstrategie findet und dann irgendwann mal wieder Probleme und Druck in seinem Leben sind. Deswegen bin ich ja auch so der Meinung, dass er Hilfe braucht.
Ich werde bei Gelegenheit nochmal mit dem Kumpel von ihm sprechen. Und ihm sagen, dass er unbedingt ein Auge auf ihn haben muss. Und ihn vielleicht auch nochmal versucht, ein bisschen in die Richtung zu lenken.
Zitat von Blattfee:
Du liest dich sehr reflektiert und klug,

R. meinte immer, ich sei eine der schlausten Personen, die er kennengelernt hätte. Und besagter Kumpel meinte auch, dass es R. sehr wichtig ist, dass seine Freundin was im Kopf hat.
Irgendwann glaub ich das auch mal. Vielleicht.

14.07.2024 18:28 • x 1 #21


B
@Melusine

Auf mich machst du einen sehr intelligenten Eindruck und kannst da gut auf dein Gefühl vertrauen.
Alles was du tun kannst, ist ihm mit Leichtigkeit zu begegnen, in irgendeiner Form signalisieren, dass du für ihn da bist. Das ist eine schwere Aufgabe, das zu trennen, als Freund und Vertraute da zu sein. Ob dir das gelingt, kannst nur du selbst herausfinden. Dich immer auch bewusst wieder rausziehen, wenn du deine Kräfte für dich brauchst.

Ich wünsche euch einen guten Ausgang, mit etwas Abstand und Zeit jeder für sich sich zu erholen.

Die Idee seinen Freund zu bitten, ein Auge darauf zu haben finde ich sehr löblich. Du scheinst ein guter Mensch zu sein und das weiß dein Freund auch. Man ist nicht aus der Welt, die Vernindunng bleibt.

14.07.2024 18:38 • x 1 #22


Melusine
@123ABC

Auch hier: Nein.
Nicht R..
Er hat Fehler, definitiv, aber Fremdgehen usw. gehört nicht dazu.

Du darfst auch nicht vergessen, dass ich mit einer sehr schwierigen Ausgangssituation in diese Beziehung reingekommen bin. Hätte ich mehr artikulieren müssen, was ich will? Ja, sicher. Die Sache ist nur: Ich konnte das auch nicht, weil zuvor jahrzehntelang auf meinem Selbstwertgefühl rumgetrampelt wurde, dass es nicht am Boden, sondern eher unten drunter war.

Und deswegen sag ich dir: Ich weiß, wie es sich anfühlt, etwas „auszuhalten“. Und das waren diese 12 Jahre nicht.

14.07.2024 18:39 • x 1 #23


E
Zitat von Melusine:
Und deswegen sag ich dir: Ich weiß, wie es sich anfühlt, etwas „auszuhalten“. Und das waren diese 12 Jahre nicht.

Doch , Du hast 12 Jahre ausgehalten, denn Deine Schmerzgrenze hat sich verschoben.
Vielleicht ist das Ende der Verbindung auch ein Schritt in die richtige Richtung neu zu beginnen mit Hilfe einer Therapie .
Du solltest Dich nicht um ihn sorgen , sondern um Dich und Selbstliebe leben
Oder meinst Du , er beauftragt eine Bekannte von D i r nach Dir zu sehen und ein Auge auf Dich zu haben ?
N e i n

14.07.2024 18:45 • #24


Milly85
Zitat von Melusine:
Und dennoch ist da immer, wirklich immer dieser Gedanke, dass das nicht er ist, der das gerade sagt und tut. Dass er mich -eigentlich- doch liebt, dass er -eigentlich- doch mit mir zusammen sein will – aber es gerade einfach nicht kann.

Es tut mir leid für dich. Das ist immer hart. Aber denk dran, anderen Menschen nicht ihre Gefühlslage und Emotionen abzusprechen, nur weil du „vermutest“ dass er ne Depression hat. Die kann auch dadurch gekommen sein, dass er gemerkt hat; er habe keine Gefühle mehr für dich und es ist nur noch Freundschaft (passiert ja!) aber er mag dich halt als Mensch und weiß nicht wie er sich entscheiden soll.

sowas kann einen auch depressiv machen

es ist gut, dass du ihn in Ruhe lässt. Vielleicht ändert er seine Meinung noch mal, andernfalls kann man da echt Nix mehr machen…

14.07.2024 18:48 • #25


Melusine
Zitat von 123ABC:
Oder meinst Du , er beauftragt eine Bekannte von D i r nach Dir zu sehen und ein Auge auf Dich zu haben ?
N e i n


Na, genau genommen hat er vorgeschlagen, dass ich mich an diesen Kumpel wende. Weil er weiß, dass ich hier direkt vor Ort nicht wirklich viele Leute habe. Und dieser Kumpel hilft mir auch. z.B. bei dem anstehenden Umzug.
Also, ja, irgendwie hat er schon dafür gesorgt, dass jemand ein Auge auf mich hat.

Ich weiß, dass ich mich um mich sorgen sollte. Und dieser Umzug in die Wohnung und das alleine leben wird definitiv etwas mit mir mir machen. Ich weiß noch nicht, in welche Richtung.

14.07.2024 18:56 • #26


Melusine
@Milly85
Nicht ich vermute das mit der Depression, sondern die Ärzte von der Autismus-Diagnostik.
Ja, es ist natürlich etwas anderes, als ob ihn jetzt dahin gehend jemand untersucht hätte, aber schon einen Ticken gewichtiger, als wenn ich das nur sagen würde.

Und wie gesagt, die Menschen, die uns Ende Mai erlebt haben, sagen alle, dass er sich nicht so verhalten hat wie jemand, der mich nicht mehr liebt. Ja, schon klar, Ausnahmesituation und so, aber alle sagen, das war mehr als nur freundschaftliches für jemanden da sein.

Und ja, auch dessen bin ich mir bewusst: Das ändert an der Situation nichts. Er will/kann gerade nicht mehr. Ich muss mich nach dem richten, was er tut. Nämlich mit mir Schluss machen, sich von mir abkapseln. Und ich handele ja entsprechend. Eigene Wohnung, Umzug, kein Kontakt mehr usw.

Auch wenn es richtig richtig weh tut.

14.07.2024 19:03 • #27


Melusine
R. war heute für 5 Minuten in der Wohnung. Post holen und noch was aus dem Arbeitszimmer. Irgendwas von seiner Reise nach Südkorea/Japan.

Ich habe ihn per WhatsApp gefragt: „Du hast irgendwas aus Südkorea/Japan mitgenommen. War das niemals für mich?“
Seine Antwort (nachdem die Nachricht ewig auf nur einem Haken stand, und ich schon fast durchgedreht bin): „Das, was ich mitgenommen habe, nicht. Das, was da noch liegt, schon.“

Ich will das gar nicht mehr. Ich lasse ihm so viel hier, was er mir in den Jahren gegeben hat. Was für mich mit Gefühlen und Geschichten verbunden ist. Die Lätzchen, die er extra für mich hat anfertigen lassen, weil ich einfach nicht essen kann. Das Schmusealpaka, das er mir vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt hat. Die Groot-Handtasche, die er mir aus den USA mitgebracht hat.

Ich habe heute auch mit seinem Kumpel telefoniert.
Er ist der Meinung (aus dem, was ich ihm erzählt habe? Was R. ihm erzählt hat? Weil wirklich viel Kontakt in den letzten Jahren nicht da.) , dass unsere Beziehung seit Jahren tot ist.
Und er versteht nicht, warum ich R. noch haben will. Weil der doch beziehungsunfähig ist. Und ich wohl das Bild von R. liebe, und das, wie er sein könnte, nicht das, wie er ist.

Ich bin immer noch der Meinung, dass er mich doch noch liebt.
Ich hoffe, ich klammere mich an die Hoffnung, dass da eben doch diese gemeinsame Basis von Liebe, Zuneigung, Respekt da ist, und man an uns arbeiten kann, wenn es beide wollen – er aber im Moment nicht kann und deswegen nicht will.
Und dass er merkt, dass es ein Fehler ist, und bereit ist, mit mir an uns zu arbeiten.

Mal ehrlich: Wenn jemand für einen die tollste Frau ist, die man je kennengelernt hat (und das auch jetzt noch sagt), wie kann man diese Person nicht lieben?

16.07.2024 18:20 • #28


Ayaka
Magst du denn so gar nicht akzeptieren, dass es für sich entschieden hat diese Beziehung zu beenden? Das ist doch viel wesentlicher und wichtiger als was irgendwelche Tanten oder Kumpels sagen.

Vielleicht packst du ja die übrig gebliebenen Erinnerungen in einer Art kleinen Zeremonie in eine Kiste und verfrachtest die dann in den Keller. So kleine Rituale können viel helfen.

16.07.2024 18:24 • #29


Melusine
Äußerlich - äußerlich muss ich ja akzeptieren. So mit Umzug, Kontaktsperre etc pp.

Innerlich. Nein. Kann ich nicht. Auch wenn unsere Beziehung beileibe nicht perfekt war, wie ich realisiere und auch jetzt von allen Seiten immer wieder gesagt bekommen - aber es war unsere Beziehung. In der ich mich aufgehoben und gesehen gefühlt habe.

Und ich wirklich, wirklich glaube, dass nicht ich das Problem bin. Sondern sein Kopf. Der zu voll und leer zugleich und dabei dunkel und laut und totenstill ist.

16.07.2024 18:37 • x 1 #30


A


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