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Trennung nach 12 Jahren

W
Zitat von LonelyHeart23:
@Wollie naja, er ist Arzt. Krankenschwestern sind völlig scharf auf eine Beziehung mit einem Arzt. Das ist leider kein Klischee

Na wie gut, dass Du gerade einen abzugeben hast ...

Aber im Ernst: Du machst das genau richtig, keine Absprachen ohne Anwalt. Ich glaube auch, da steckt schon eine Next irgendwo und gibt ihm gute Ratschläge.

Hast Du alle relevanten Unterlagen kopiert?

Lass Dir nicht bange machen für die Zukunft. Erstmal seid ihr gut abgesichert und als Arzt im Krankenhaus kann er sich nicht einfach arm rechnen. Ich würde ihn über die Details aus dem Anwaltsgespräch auch nicht informieren, alles, was er wissen muss, bekommt er schriftlich vom Anwalt. Die Gefahr ist sonst groß, dass Du ihm einen Wissensvorsprung verschaffst, wenn Du emotional wirst (was ich gut verstehen kann).

Du hast ihm viel zu lange viel zu viel geglaubt (und glauben wollen), damit muss jetzt Ende sein, es gibt keinen Vertrauensvorschuss mehr!

Du wirst Deine Kraft für Dich und die Kids brauchen. Ich sehe das nämlich noch nicht, dass er sich dauerhaft um die beiden kümmern wird. Er hat doch gar keine Vorstellung davon, was es bedeutet, ganze Tage für die Kinder da zu sein. Wer weiß, vielleicht rührt das plötzliche Interesse auch daher, einen guten Eindruck bei wem auch immer machen zu wollen. Kommt ja gut bei Frauen: Väter, die sich so aufopferungsvoll um ihre Kinder kümmern, weil sie das wichtigste auf der Welt sind....

02.07.2023 09:34 • x 5 #76


aequum
Zitat von LonelyHeart23:
Das ich das mit dem RA und evtl. auch mit dem JA besprechen muss, steht für mich fest.

Ich finde es sehr gut wie abgeklärt Du das siehst und wie Du handelst.

Bitte sei Dir auch bewußt, dass nicht jeder Anwalt ein guter Anwalt ist.
Vertraue auch hier auf Dein Bauchgefühl und auf Deinen Verstand.

02.07.2023 09:35 • x 3 #77


A


Trennung nach 12 Jahren

x 3


LonelyHeart23
@aequum Das Forum hat mir da schon viele gute Tipps gegeben in Hinsicht RA. Das hat mir ein bisschen Sicherheit gegeben.
Ich hoffe, das das sofort der richtige Anwalt ist und ich nicht erst noch einige durchprobieren muss. Aber auch den Tipp nehme ich dankend an

02.07.2023 09:47 • x 1 #78


aequum
@LonelyHeart23
Viel Glück für Deinen morgigen Anwaltstermin.

02.07.2023 19:14 • #79


LonelyHeart23
@aequum Danke

02.07.2023 19:25 • x 1 #80


LonelyHeart23
@Woelkeline Kopiert habe ich noch nichts, aber das kommt jetzt. Unterlagen für den Termin beim RA morgen sollte ich auch noch nicht mitbringen. Habe extra nachgefragt.

Ich hatte ihm eigentlich gesagt, das ich morgen einen Termin habe, um mich beraten zu lassen. Vom Anwalt habe ich nichts gesagt. Ich hatte ihm angeboten, danach nochmal zu reden. Aber ich denke, das ich das nicht tun werde und den Anwalt alles weitere regeln lasse.

Ja ich habe ihm zu viel glauben wollen. Und das hört jetzt auf. Ich hätte damals schon auf mein Bauchgefühl hören sollen und gehen sollen. Das wäre auch schlimm gewesen, aber doch besser als jetzt.

Die Kinder machen es ihm gerade etwas schwer. Meistens darf er gar nichts mehr machen, beim kleinen heute nicht mal einen Gute Nacht Kuss. Und eigentlich ist Papa sein Held. Gerade hat der Knirps ihn dann nochmal gesucht und er ist natürlich wieder mal weg, keine Ahnung wo. Enttäuschung pur beim kleinen Mann. So ist das immer.

02.07.2023 19:54 • x 2 #81


aequum
Zitat von LonelyHeart23:
Vom Anwalt habe ich nichts gesagt. Ich hatte ihm angeboten, danach nochmal zu reden. Aber ich denke, das ich das nicht tun werde und den Anwalt alles weitere regeln lasse.

Das solltest Du auch wirklich konsequent so durchziehen.

02.07.2023 20:04 • x 2 #82


LonelyHeart23
@aequum Ja, besser ist das wohl. Schrecklich das es so enden muss. Aber anders geht es wohl nicht

02.07.2023 20:09 • x 2 #83


aequum
Zitat von LonelyHeart23:
@aequum Ja, besser ist das wohl. Schrecklich das es so enden muss. Aber anders geht es wohl nicht

Ja, leider geht es nicht anders aber hey, wenn alles geregelt ist und wenn genügend Zeit vergangen ist, kann es zumindest auf der Elternebene wieder besser werden.

02.07.2023 20:19 • x 2 #84


LonelyHeart23
@aequum Das hoffe ich. Die Kommunikation ist völlig verkrampft und einfach nur schrecklich.

02.07.2023 20:41 • x 1 #85


aequum
Zitat von LonelyHeart23:
@aequum Das hoffe ich. Die Kommunikation ist völlig verkrampft und einfach nur schrecklich.

Das kann ich mir vorstellen aber nun heißt es erstmal durchhalten.
Reduziere die Kommunikation auf die Elternebene.

02.07.2023 20:52 • x 2 #86


W
Zitat von LonelyHeart23:
@Woelkeline Kopiert habe ich noch nichts, aber das kommt jetzt. Unterlagen für den Termin beim RA morgen sollte ich auch noch nicht mitbringen. Habe extra nachgefragt. Ich hatte ihm eigentlich gesagt, das ich morgen einen Termin habe, um mich beraten zu lassen. Vom Anwalt habe ich nichts gesagt. Ich hatte ihm ...

Jetzt erstmal viel Erfolg beim Anwalt. Ich denke, Du kannst dann etwas beruhigter sein, wenn Du weißt, was auf Dich zukommt.

Die Kinder werden noch Zeit brauchen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Im besten Fall wachsen alle mit ihren Aufgaben und er macht seinen Job als Papa ganz gut. Das wäre für alle wichtig, auch für Dich. So ein freies Papa-Wochenende ist Gold wert. Es wird sich zeigen, wie ernst es ihm ist, sich um die Kinder zu kümmern.

03.07.2023 08:45 • x 2 #87


W
@LonelyHeart23
Habe mich jetzt mal hier durch gelesen. Hmmm
Ich kenne Krankenhaus recht gut. Ja, es gibt viele Krankenschwestern, vor denen ist kein Arzt sicher. Macht aber auch nicht jeder Arzt mit. Arzt ist schon ein sehr anstrengender Beruf, viele Stunden und Schichten, hoher Grad an Verantwortung, unter der Ärzteschaft herrscht zumeist ein großes Gehacke gegen Ärzte-Kollegen. Bekommen selbst die Mitarbeiter kaum mit. Es geht um die begehrten Oberarzt Posten. Da wird gemauschelt, geschleimt und gemobbt vom Feinsten.

Ich bin kein Freund vom Worst-Case-Denken. Klar, vielleicht hat er betrogen, Vielleicht wollte sich auch eine Krankenschwester einen Arzt angeln weil sie überzeugt war, sie sei viel besser für ihn und mußte sich deshalb zunächst um die Ehe kümmern...
Wenn Ihr die Mentalität vieler Frauen versteht, die sich für diesen Beruf entscheiden, ist das nicht so abwegig.
Bis zu einem bestimmten Punkt habe ich auch noch in die Richtung überlegt, Mann geht fremd und steigt aus der Familie aus, bereitet alles vor.
Dann hast Du aber Veränderungen beschrieben, sowie ein paar Verhaltensweisen und das hat mich etwas stutzig gemacht. Du beschreibst wie er früher war und wie er sich verändert hat. Du beschreibst wie er vor Dir geweint hat. Vorher hast Du beschrieben, daß er Stunden reduzieren will und wenn ich das zusammenzähle, leuchtet ein Begriff auf: Burnout.

Arzt ist ein dafür gefährdeter Beruf. Auch der Rückzug aus Ehe und Familie spricht typisch für Burnout. Die Betroffenen verstehen es selbst meist als Letzte. Plötzlich sind keine Gefühle mehr da. Naja, der Betroffene hat keine Energie mehr für Gefühle. Das macht den Gedanken durchaus plausibel, die Arbeitszeit zu reduzieren. Das er dafür mehr Zeit mit den Kindern verbringen möchte spricht auch dafür. Wenn man Burnout ist, kann man fast nichts mehr geben. Alles, selbst Kleinigkeiten, werden zur Belastung. Ich weiß wovon ich rede, ich habe das durch. An Beziehung war für mich in der Zeit nicht mehr zu denken.
Zudem arbeite ich in einer psychosomatischen Rehaklinik wo wir viele Burnout Patienten behandeln.
Versucht bitte mal die Männer nicht immer sofort als zu sehen die nichts als *beep* im Sinn haben und sich um den Unterhalt drücken wollen. Je mehr ich jetzt darüber nachgedacht habe, umso sicherer wird es für mich, daß hier eine wesentliche Ursache liegt. Wie geschrieben, ganz typisch für Burnout ist, daß die Betroffenen es als letzte merken...

03.07.2023 10:37 • x 5 #88


LonelyHeart23
@Wolfstanz Danke für deine Antwort. An Burnout habe ich auch schon gedacht. Davon will er nichts wissen. Er hat im Moment sehr depressive Züge. Ich weiß aber nicht, ob und wie ich ihm da helfen kann. Vielleicht hast du einen Tipp für mich?
Das sein Beruf furchtbar stressig und anstrengend ist, weiß ich. Sowohl psychisch wie auch physisch ist die Belastung sehr hoch. Er übernimmt auch noch extra Aufgaben und macht ständig Überstunden. Und er sagt es ja selbst: wenn er nach Hause kommt hat er keine Kraft mehr für seine Kinder oder seine Ehefrau, in seinem Kopf ist nur noch alles wirr. Es geht ihm nach der Trennung bestimmt auch nicht gut, das will ich ihm nicht unterstellen. Aber dann muss er sich Hilfe suchen, das muss ich ja auch tun.

03.07.2023 11:29 • x 4 #89


LonelyHeart23
@aequum Der Termin heute war sehr ernüchternd. Mir steht so gut wie kein Trennungsunterhalt zu, das Haus kann ich mir bei meinem Job niemals leisten. Das einzige Gute war, das ich gute Chancen habe, das die Kinder hauptsächlich bei mir wohnen. Und ich dann erstmal übergangsweise im Haus bleiben soll. Das beste wäre der Verkauf des Hauses und dann zwei Wohnungen. Auch der Zugewinn ist nicht wirklich vorhanden. Ich steh jetzt natürlich schön blöd da.
Der Anwalt hat mir geraten erstmal mit ihm zu reden und zu schauen, wie wir uns da einigen können. Oh man, das wird ja was

03.07.2023 11:35 • x 1 #90


A


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