Trennung nach 12 Jahren

@Einfallslos Das ist noch vom ersten Anwalt. Ich hab noch keine zweitmeinung eingeholt. Aber ich hab schon Post vom Anwalt zwecks Kostenübernahme…

@LonelyHeart23
Oh man, würd mich echt nochmal beraten lassen. Auf die 200 Euro kommts nun nicht mehr an.

Du kommst nicht zufällig aus Hessen?

Zitat von LonelyHeart23:

@Einfallslos Das ist noch vom ersten Anwalt. Ich hab noch keine zweitmeinung eingeholt. Aber ich hab schon Post vom Anwalt zwecks Kostenübernahme… ...

Auch ich habe bei dem ein echt schlechtes Gefühl aber das habe ich Dir ja auch gleich nach Deinem Termin geschrieben.

Sei klug und versuche schllstmöglich eine 2. Meinung einzuholen.

@Vilya Er hat es darauf bezogen, das die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

@Einfallslos Nein ich komme nicht aus Hessen. Ich werde mich morgen nach einem anderen Anwalt umsehen. Der jetzt ist nur sehr praktisch, weil die Kanzlei zwei Straßen weiter ist und ich nicht ewig weit fahren muss.

@LonelyHeart23 Guck dich mal in Ruhe um und vielleicht kennst du jemand der schon gute Erfahrungen mit einem Anwalt im Familienrecht hatte.

So viel Präsenztermine brauchst du vielleicht auch nicht. Meine Scheidung läuft jetzt seit 1,5 Jahren (Trennung schon lange her) und ich war in der ganzen Zeit 4x in der Kanzlei. Alles andere lief über Telefontermine oder kurze Telefonate. Du musst nicht ständig dahin fahren. Deshalb guck ruhig nach Anwälten die vielleicht 30-45 min entfernt ihre Kanzlei haben. Die Hauptsache jemand der sich auskennt und dich unterstützen will.

Ich würd dich so gern mal drücken weil du mich so an damals erinnerst und dir dann sagen dass wirklich alles wieder gut wird.

@Einfallslos Ich hatte wirklich den Eindruck, das der Anwalt mich ziemlich blöd fand. Allerdings denke ich das meistens. Auf mein Urteilsvermögen kann ich mich da nicht verlassen. Bei mir ist halt nichts zu holen, vielleicht liegt es daran

@Einfallslos Danke, das würde mir wirklich gut tun

Das ist jetzt vlt. ne doofe Idee aber vielleicht kann man hier einen neuen Thread aufmachen unter Kontaktsuche oder so wo du reinschreibst aus welchem Kreis du kommst und ob dir jemand einen Anwalt empfehlen kann. Jetzt aber nur so ne Idee.

Also ich war bisher bei zwei Anwälten. Einmal vor ca. 10 Jahren als der Betrug meines Mannes rauskam. Die Anwältin war so d.oof. Nach ihrer Meinung würde mir auch gar nix zustehen etc.

Dann hatte ich erstmal genug davon. Hatte auch das Glück das Ex und ich direkt das mit dem Umgangsrecht so regeln konnten und für mich stand auch fest dass ich aus dem Haus ausziehe (bin da eingezogen für ein halbes Jahr weil wir es nochmal versuchen wollten. Konnte da aber nicht glücklich werden weil ich so am Betrug geknabbert habe. Deshalb wollte ich dort nicht bleiben). Hab mir dann eine Wohnung in meinem Heimatort gesucht in der NÄhe meiner Eltern und er ist im Haus geblieben. Dann haben wir eine Unterhaltsvereinbarung aufgesetzt was er mir an Unterhalt während der Trennung zahlt).

Somit hatte ich nicht mehr die Not zum Anwalt zu müssen. Dann vor 1,5 Jahren hat er die Scheidung eingereicht und somit war ich dann zum zweiten Mal im Leben wegen der Sache bei einer anderen Anwältin und ohne das jetzt schon die Scheidung durch ist, kann ich dir sagen sie hat eine 100% andere Meinung als die erste Anwältin. Sie untersützt mich, zeigt mir die Möglichkeiten auf. Zeigt mir wann ich zu nett bin zur Gegenseite. SAgt mir aber auch wann ich mal die Füße still halten soll.

Ich denk du hast noch nicht den richtigen Anwalt gefunden. Du fandest den b.löd. Ich finde auch dass er dir Quatsch erzählt hat und ich meine noch jemand anderes sieht es ähnlich wie ich. Deshalb. Lieber nochmal 200 Euro investiert in jemand Guten, als jetzt nicht alles zu nutzen was vlt. so geht.

Zitat von LonelyHeart23:

Für mich fühlt es sich so an, als würde er mir meine Kinder jetzt wegnehmen wollen. Und das bricht mir das Herz. Die beiden waren immer bei mir, aber nicht immer bei ihm.

Ich lese hier mit und schreibe jetzt auch mal meine Gedanken dazu.:
Dein Gefühl trügt Dich vielleicht nicht, und Du ahnst schon, dass etwas im Argen liegt!?
Es ist ja wirklich auffällig, dass er plötzlich mehr mit den Kindern machen und zudem mit den Stunden runtergehen will! -Womöglich hat er sich schon sehr genau über alles informiert und verfolgt irgendeine Strategie, zu der man ihm geraten hat!?
Ich rate Dir deswegen eine 2. Meinung einzuholen - die Idee von @Einfallslos mit dem Thread für Deine Wohngegend bezüglich Anwalt finde ich auch gut! Vielleicht wäre ja auch eine Frau/Anwältin, die sich da besser hineinversetzen kann für Dich von Vorteil!?
Außerdem würde ich zuerst diesen 2. Anwalt konsultieren und by the way dort auch gleich noch
wegen der Trennungsvereinbarung bezüglich der Interessen der Kinder nachfragen und erst DANN (wenn überhaupt) den Termin mit dem JA machen.
Denn im Grunde weiß man ja nicht, welche Asse Dein Expartner vielleicht schon in der Hinterhand hält!? Ich würde da auf Nummer sicher gehen!
Es muss ja nichts sofort über's Knie gebrochen werden! -Die Zeit für ein 2. Anwaltsgespräch hast Du auch noch!
Bedenke bei Trennungen werden Menschen oft zu fiesen Widerlingen, die ihren Expartner mit Dreck bewerfen und wenn nötig über Leichen gehen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen!
Ich will Deinem Expartner nichts unterstellen! -Aber es wäre schrecklich, wenn Du später durch wohlwollendes Entgegenkommen ihm gegenüber das bittere Nachsehen hast!

Ich schließe mich dem an. Ich bin kein Freund davon, sofort das Schlimmste zu befürchten. Ich kann aber auch nicht ausschließen, daß Dein Mann sich bereits fixe Pläne gemacht hat. Du solltest Deine Pläne machen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich daran, daß er plant die Kinder zu sich nehmen zu wollen. Wie wollte er das denn bewerkstelligen? Selbst wenn er Stunden reduziert hätte er nicht die Zeit. Ich denke eher das er tatsächlich gemerkt hat, daß er sich in den wichtigsten Jahren der Kinder nicht ausreichend um sie gekümmert hat. Das beschreibst Du ja auch so und nun will er es nachholen und Wiedergutmachen. Trotzdem rate ich von Blauäugigkeit ab. Vorbereitet sein ist unschädlich. Die Idee mit dem Optionengespräch könnte zu mehr Klarheit führen über seine Pläne

Danke für eure Antworten. Eine Anwältin ist vielleicht eine gute Idee. Der Anwalt hier hat sich fast nur zu Gunsten meines NM ausgesprochen und auch das er die Stunden reduzieren will abgetan mit: manchmal wachsen Männer dann aus sich heraus und werden ganz tolle Väter…
Ich treffe mich morgen Abend mit meiner Nachbarin, die wirklich jeden Hinz und Kunz kennt. Vielleicht kennt sie einen anderen Anwalt bzw. Anwältin.
Mein NM ist eigentlich kein schlechter Mensch. Aber er macht viele Sachen völlig unüberlegt. Wie zb den Kindern Sachen sagen, die nicht abgesprochen sind. Das muss definitiv aufhören. Ich kann es auch nicht leiden wie er im Moment mit mir spricht. Immer ganz leise, ruhige Stimme, ganz langsam. Als wäre ich dumm oder als würde ich sofort aus der Haut fahren. Das tue ich nicht. Ich will ihn nur nicht mehr sehen müssen. Das würde schon vieles erleichtern.

@LonelyHeart23 reagiere nicht mit Wut, wenn er die leise und ruhige Stimme aufsetzt. Damit zeigst Du nur, daß er Dich trifft. Mache genau das gleiche....

Hallo,

die Behauptung des Anwaltes, dass die Kinder bei dem Elternteil bleiben, der im Haus bleibt ist völliger Unsinn. Du bist die Hauptbezugsperson der Kinder und alleine diese Tatsache ist ausschlaggebend. Wenn Du ausziehen solltest, nicht gerade das Bundesland wechselst (also in der Nähe Deines Mannes bleibst), wird kein Richter der Welt der Hauptbezugsperson der Kinder (nämlich Dir) das Aufenthaltsbestimmungsrecht entziehen.

Hinsichtlich des Zugewinnausgleichs, könnte Dein Anwalt aber Recht haben. Wenn Ihr das Haus erst letztes Jahr gekauft habt, wird noch keine große Summe getilgt worden sein. Aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus ist es auch denkbar, daß das Haus im Wert gesunken ist. Da würde ich auch keine sehr große Ausgleichszahlung erwarten.

Um den Kindesunterhalt wird er nicht herumkommen. Seine Arbeitszeitreduzierung ist auch nicht so ohne weiteres möglich. Mit Eurer Trennung entsteht für Deinen Mann (zumindest so lange die Kinder bei Dir wohnen) eine sogenannte gesteigerte Erwerbsobliegenheit. Wenn er jetzt einfach so seine Stunden reduziert, könnte ein Richter ihm ein fiktives Einkommmen anrechnen. Da mach Dir mal keine Sorgen.

Ich weiß jetzt natürlich nicht wie hoch das Einkommen Deines Mannes ist, aber grundsätzlich steht Dir zumindest im Trennungsjahr Unterhalt zu (aber nur wenn nach Zahlung des Kindesunterhalts, nach Abzug berufsbedingter Kosten und nach Abzug einer Pauschale für die Alterssicherung Deines Mannes) noch genügend Geld zur Verfügung steht.

Hol Dir bitte eine Zweitmeinung ein und mach Dir nicht so große Sorgen.

Ein moderiertes Gespräch beim JA könnte jetzt tatsächlich hilfreich sein.

Ich drück Dich und wünsch Euch alles Gute.

Gruß
downie