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Trennung nach 12 Jahren

LonelyHeart23
@Einfallslos Laut diesem Anwalt nicht. Bleiben die Kinder bei mir, muss er Unterhalt zahlen, über 1000Euro. Dann muss er den Kredit weiter bedienen und was dann noch übrig bleibt bis zum Selbstbehalt würde ich als Unterhalt bekommen. Da aber nicht viel übrig bleibt, gibt es eher nichts.
Wo er mir Hoffnung gemacht hat, waren die Kinder. Da sie es gewöhnt sind mit mir zusammen zu sein, wird das wahrscheinlich auch erstmal so bleiben und klassisch jedes zweite Wochenende beim Papa werden. Und da ich mir aktuell keine Wohnung nehmen kann, wäre es besser er zieht aus und überlässt mir in der Trennungszeit das Haus. Ich müsste dann alle laufenden Kosten tragen, nur den Kredit nicht.

meinst du wirklich ein anderer Anwalt erzählt mir was anderes? Einfacher wäre es, wenn wir das Haus verkaufen würden. Dann würde die Rate wegfallen und er hätte mehr übrig.

03.07.2023 17:57 • x 2 #121


W
Aus Deinen Berichten ist auch nicht zu schließen, daß er die Kinder nehmen möchte. Er sprach davon die Arbeitszeit zu reduzieren um mehr Zeit für die Kinder zu haben. Leider geht bei vielen Menschen, auch hier, sofort die wildeste Spekuliererei los, sobald solche Äußerungen gemacht werden. Das ist genau was ich beschrieben habe, das dualistische Denken in den Kategorien schwarz oder weiß. Laß Dich davon nicht kirre machen. Angst ist ein schlechter Berater und es würde zudem Eure Beziehung bzw. die Reste davon erneut belasten, weil es ja wieder zu tun hat mit fehlendem Vertrauen und fremden Menschen mehr zu vertrauen, als dem eigenen Mann. Versuche eine sachliche Ebene zu finden. Keine Vorwurfsebene. Er braucht im Moment einen eigenen Weg und Raum. Ob es eine endgültige Trennung wird oder es eine neue Chance gibt weiß niemand, aber viel hängt auch davon ab Fehler aus der Vergangenheit zu erkennen, einzugestehen, zu bearbeiten und zu verändern. Eine neue Chance entsteht nicht durch krampfhaftes Festhalten am alten, durch Aktivierung von Streitebenen (im Burnout kann wohl niemand Streit und den damit verbundenen Streß vertragen und es wird immer eine Notwehr-Eskalation drohen.

03.07.2023 18:27 • x 1 #122


A


Trennung nach 12 Jahren

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LonelyHeart23
@Wolfstanz Seine Notwehr Reaktion ist weg gehen. Wir kommen gar nicht dazu irgendwas zu besprechen, weil er es irgendwann nicht mehr aushält und dann geht. Ich bin auch nicht besser beim Streiten, aber ich laufe nicht davon. Außer im Moment, aber nur, weil ich nicht losheulen will vor ihm

Die Aussage über die Stundenreduzierung hat mich natürlich in Alarmbereitschaft versetzt. Er hat den Kindern doch auch schon gesagt, das sie dann mehr Zeit mit ihm haben werden.

03.07.2023 19:58 • #123


W
Es gibt auch Konstellationen, bei denen man eine räumliche Trennung innerhalb des Hauses vollzieht. Das ist aber nicht in jedem Haus möglich. Es erfordert auch eine gute, konstruktive Kommunikation und ist auch deshalb nicht in jeder Beziehung möglich. Aber das wäre auch für die Kinder ideal, weil keiner weg ist

04.07.2023 05:40 • x 1 #124


LonelyHeart23
@Wolfstanz Ich glaube nicht, das dass bei uns gut funktionieren könnte. Ich bin da nicht für geeignet. Ich sagte ja schon: ohne Haus und Kinder wäre ich nach diesem Trennungsgespräch einfach gegangen. Ich hätte mir einen anderen Ort zum trauern gesucht und hätte versucht, ihn nie wieder zu sehen.
Mit den Kindern geht das aber natürlich nicht. Jetzt habe ich ihn für den Rest meines Lebens mehr oder weniger um mich. Und das geht aktuell für mich gar nicht.
Gestern Abend ist er noch weg gefahren, er meinte höchstens 1,5 Stunden. Es waren dann 4 und ich hab mir dauerhaft einen Kopf gemacht, wo er ist und vor allem mit wem. Es ist zum verrückt werden und macht mich völlig wahnsinnig. Würde ich ihn nicht mehr sehen, müsste ich mir darüber auch keine Gedanken mehr machen. Ich glaube, das es mir damit besser gehen würde.
Der Anwalt meinte, man könnte das Haus ja auch in zwei Wohneinheiten umbauen lassen… aber da hätte ich dann wieder das gleiche Problem. Und spätestens wenn dann eine neue Frau hier auftauchen würde, wäre das auch nicht mehr möglich.

04.07.2023 05:50 • #125


W
Da neigst Du aber auch ein wenig zum schwarz/weiß Denken und bist nicht im Vertrauen! Versuche entspannt zu bleiben. Du kannst niemanden festhalten. Du kannst nur loslassen. Liebe bedeutet Loslassen, nicht Festhalten. Was zu Dir gehört, findet den Weg wenn Du es (los)läßt. Nicht die leichteste Übung aber es hilft

04.07.2023 06:14 • x 1 #126


W
Zitat von LonelyHeart23:
@Wolfstanz Seine Notwehr Reaktion ist weg gehen. Wir kommen gar nicht dazu irgendwas zu besprechen, weil er es irgendwann nicht mehr aushält und dann geht. Ich bin auch nicht besser beim Streiten, aber ich laufe nicht davon. Außer im Moment, aber nur, weil ich nicht losheulen will vor ihm Die Aussage über ...

Aber das ist doch schon lange so. Er duldet keine weitere Nachfragen. Weder zu dem Brief, noch zu der Kollegin, sein Handy ist tabu, er will bei einem Kumpel übernachten, aktuell bleibt er stundenlang weg.

Ich kann die Argumente von @Wolfstanz schon auch nachvollziehen. Allerdings hat Dein Mann klar die Trennung ausgesprochen und alleine wirst Du keinen Neuanfang machen können.

Lass ihn ziehen. Möglich, dass eine räumliche Trennung (die so schnell als möglich erfolgen sollte, damit Du zur Ruhe kommst) euch wieder zusammen führt.

Aber dafür müssen die Karten entweder auf den Tisch (gibt oder gab es eine andere Frau?) oder Du musst Deine Zweifel wegdrücken und Dich damit abfinden, dass Du keine Fragen stellen darfst.

04.07.2023 06:16 • x 1 #127


LonelyHeart23
@Woelkeline Dieses Unterdrücken der Fragen und die fehlende Bewältigung von diesen Sachen haben dazu geführt, das ich mich nicht mehr frei gefühlt habe und innerlich zurückgezogen habe. Ich hab ihm oft gesagt, das unsere Kommunikation nicht gut läuft. Er hat auch versucht darauf zu reagieren, ich auch. Aber lange hielt das nicht an.

Ich muss ihn ziehen lassen, mir bleibt nichts anderes übrig. Es tut sehr weh. Aber das ist jetzt die Realität und mit der muss ich klar kommen.

04.07.2023 07:35 • x 2 #128


LonelyHeart23
@Wolfstanz Nein ich Vertraue auf fast nichts mehr. Meine heile (Traum)Welt ist zerbrochen und das von einem auf den anderen Tag.
Ich versuche ihn loszulassen. Aber das fällt mir noch schwer.
Und ja schwarz/weiß denken tue ich oft. Ich habe immer das Worst Case Szenario im Hinterkopf. Zuletzt hatte ich aber endlich wieder angefangen positiver zu sehen und da muss ich jetzt auch wieder hin kommen.

Die ganzen Leute hier helfen mir ein bisschen mit der Bewältigung von dem ganzen und ich danke euch allen, das ich mich hier ausheulen darf.

04.07.2023 07:44 • x 2 #129


W
Mit worstcase denken erreicht man häufig nur das Gegenteil und zudem belastet man sich selbst unnötigerweise. Und leider oft auch die Menschen aus dem Umfeld was wieder die Gefahr birgt, daß sie sich abwenden, womit man dann sein fatales Denken bestätigt. Angst ist ein schlimmes Seelengift. Früher dachte ich immer Haß sei das schlimmste Seelengift, aber nachdem man die Menschen in der Pandemie 3 Jahre lang mit Angst beherrscht hat und dem was ich hier im Forum immer wieder lese, frage ich mich inzwischen, ob Angst nicht ein mindestens gleich starkes Gift ist

04.07.2023 07:58 • x 3 #130


LonelyHeart23
@Wolfstanz Da wirst du recht haben. Angst ist schlimm fürs Seelenleben. Und wenn man dann auch noch bestärkt wird, das dass schlimmste, was man sich vorstellt, Eintritt, dann ist es schwer wieder positiv zu denken. Das schlimmste was ich mir vorstellen konnte, stand in dem Brief damals. Und jetzt natürlich die Trennung und damit die ungewisse Zukunft.
Ich versuche trotzdem weiter zu machen. Bekannte unterstützen mich hier. Ich hab einen Weg, beruflich, den ich weiter gehen möchte. Damit ich beruflich und damit finanziell wieder auf meine eigenen Beine komme. Das war mir früher sooo wichtig, finanziell unabhängig zu sein. Und mit den Kindern habe ich das Ziel dann aus den Augen verloren. Aber es geht weiter. Es warten viele Termine auf mich. Das lenkt auch ab und ich kriege eine Idee, wie die Zukunft werden kann.

04.07.2023 08:06 • x 4 #131


W
Dann versuche Dich von der Angst zu lösen. Sie loszulassen. Du kannst damit nichts verändern außer zum Schlechteren. Sie ist nicht konstruktiv sondern destruktiv. Beachte Hier weniger die Worte, die Worstcase beschwören, sondern achte mehr auf die, die links und rechts sehen. Die für Hoffnung offen sind, die versuchen positive Lösungen und Brücken zu bauen.
Löse Dich von der Angst. Sie schafft zusätzliches Mißtrauen und ändert nichts. Nur Du fühlst Dich bei allem zusätzlich noch richtig sch.eiße...

04.07.2023 08:35 • x 3 #132


W
@LonelyHeart23 es wurde weniger Deine Angst bestärkt. Man hat Gift in Eure Ehe gespritzt und Du hast es aufgenommen. Dieses Gift mußt Du loslassen!

04.07.2023 08:37 • #133


aequum
Zitat von Wolfstanz:
Löse Dich von der Angst. Sie schafft zusätzliches Mißtrauen und ändert nichts. Nur Du fühlst Dich bei allem zusätzlich noch richtig sch.eiße...

Das stimmt aber das gerade in einer solchen Situation umzusetzen ist denkbar schwer.

Vielleicht mit Hilfe und Unterstützung der Familie und Freunden oder ggf. eines fachkompetenten Therapeuten?

04.07.2023 08:41 • x 2 #134


LonelyHeart23
@Wolfstanz Das hast du wirklich sehr bildlich beschrieben. Das Gift hat bei mir ziemliche Wunden hinterlassen. Das Gegengift wäre wohl offene Kommunikation gewesen, das wurde mir aber verwehrt.

Mich von der Angst zu lösen fällt mir schwer und natürlich geht es mir richtig schlecht. Vielleicht sollte ich meine Baustellen mal mit einem Psychologen angehen. Meine Familie und Freunde sind da nicht so hilfreich. Die sind genauso schockiert wie ich und nicht sehr konstruktiv.

04.07.2023 09:04 • x 2 #135


A


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