1910

Trennung nach 12 Jahren

D
Zitat von Wolfstanz:
Nein, das Schwarzdenken (nennt man auch dualistisches denken, weil es nur 2 Pole gibt, schwarz/weiß, richtig/falsch, gut/böse, Anne Wilson Schaef, Im Zeitalter der Sucht oder auch Melody Beetie, vereinfachtausgedrückt Schubladendenken) gehört zu den ungesunden Beziehungs-/Kommunikationsmustern und ...

Der Burnout hat aber nichts damit zu tun, dass es hier um eine Scheidung geht. Seinen Burnout kann der gute Mann allein behandeln oder es nachlassen. Für te geht es darum das bestmögliche für sich und die Kinder rauszuholen. Und da ist die Beratung des Anwalts eher laff

03.07.2023 12:36 • x 1 #106


W
@LonelyHeart23 :

Blöd, ich dachte auch, dass es besser für Dich ausgeht. Aber nun hast Du zumindest eine Richtung.

Diesen Vorschlag:
Zitat von aequum:
Nun, Du kannst die Aufgaben der Trennungsregelung auch Deinem Mann übertragen. Er soll mit einem schriftlichen Entwurf kommen, in dem alle Fakten und Zahlen aufgeführt sind.

finde ich gar nicht schlecht. Dann hast Du eine 2. Meinung, die Dich erstmal nichts kostet.

03.07.2023 12:40 • x 2 #107


A


Trennung nach 12 Jahren

x 3


LonelyHeart23
@Wolfstanz Er hat evtl. einen Burnout, aber das ist seine Baustelle. Er kümmert sich eh wenig um sich selbst. Und wenn jetzt die Trennung für ihn eine Befreiung ist und es ihm hilft wieder auf die Beine zu kommen, ist das gut für ihn. Aber nicht für uns als Familie. Ich bin so tief verletzt, das kann man nicht mehr verzeihen. Krankheit hin oder her.
Unterstützung von mir möchte er auch nicht mehr haben. Seine Familie ist weit weg. Die Situation ist schwierig für alle

03.07.2023 12:43 • x 2 #108


jan1
Zitat von LonelyHeart23:
Morgen Früh rufe ich bei einem Anwalt an und hoffe, das ich schnell einen Termin bekomme.

Es gibt noch viel mehr was du bedenken kannst, ich verweise mal wieder frech auf eine meiner Antworten aus einem anderen Beitrag:
angst-dass-man-n-mich-ausnimmt-t70939.html#p3286302

03.07.2023 12:48 • x 2 #109


LonelyHeart23
@Woelkeline Ich weiß nicht, ob er schon bei einem Anwalt war oder ob er das jetzt nachholt.
Dem Anwalt heute lagen auch noch keine konkreten Zahlen vor. Er braucht für die Berechnung für den Unterhalt natürlich die Gehaltsabrechnungen von meinem Mann und noch andere Fakten. Das kommt dann, wenn es ganz konkret um die Zahlungen geht. Die Sache mit dem Haus ist ein Problem. Dazu eine Lösung zu finden wird sehr schwer werden. Und natürlich für den Umgang mit den Kindern. Da möchte natürlich keiner benachteiligt werden.

03.07.2023 12:49 • x 2 #110


W
Zitat von LonelyHeart23:
@Wolfstanz Er hat evtl. einen Burnout, aber das ist seine Baustelle. Er kümmert sich eh wenig um sich selbst. Und wenn jetzt die Trennung für ihn eine Befreiung ist und es ihm hilft wieder auf die Beine zu kommen, ist das gut für ihn. Aber nicht für uns als Familie. Ich bin so tief verletzt, das kann man nicht ...

Ja, das ist sein Baustelle. Der Beruf ist ja leider immer noch sehr hierarchisch, vor allem im Krankenhaus. Wenn er Karriere machen will, muss er höher, weiter, schneller, mehr machen als die Anderen. Da bleibt die Menschlichkeit oft auf der Strecke und vielleicht findet er sich in dieser Mühle mit seiner ursprünglichen Intention, Arzt zu werden, auch nicht mehr wieder.

Aber auch für ihn gilt: love it, change it or leave it. Ich habe einen Bekannten, der im KK als Arzt auch völlig desillusioniert war. Er hat schließlich die Reißleine gezogen, sich in eine Landarzt-Praxis eingekauft und ist damit sehr glücklich geworden, auch der Verdienst stimmt.

Aber Du sagst ja, er hat es immer abgelehnt, etwas zu verändern. Schlimm, dass er es jetzt auf Kosten der Familie durchzieht.

Für Dich ist jetzt erstmal wichtig, dass Du Planungssicherheit bekommst für die nächsten Monate.

03.07.2023 13:01 • x 5 #111


LonelyHeart23
@Woelkeline Ja das er das jetzt auf Kosten der Familie macht tut sehr weh. Ich sehe ihn auch noch nicht da, wo er hin möchte. Er hat eigentlich immer gerne und viel gearbeitet. Fühlte sich zuletzt aber ausgenutzt. Das er jetzt die Reißleine zieht, weil er merkt, er ist ausgebrannt, glaube ich nicht. Und ob das überhaupt hilft, wenn es wirklich ein Burnout ist, glaube ich auch nicht. Dazu müsste er sich doch in professionelle Behandlung geben oder nicht?

03.07.2023 13:38 • #112


LonelyHeart23
@jan1 Danke auch für deine Nachricht. Viele Sachen hat der Anwalt von sich aus angesprochen und erklärt. Die wichtigsten Punkte sind jetzt erstmal die Wohnungszuweisung und die Regelung vom Umgang. Und das am besten einvernehmlich… der Anwalt sagte zur Verabschiedung, das wir uns wahrscheinlich wegen dem Haus schon schnell wieder sehen werden

03.07.2023 13:43 • #113


jan1
@LonelyHeart23 Mich haben die ganzen Finanzen und Regelungen, Anwalt Notar etc. auch am Anfang ganz gut abgelenkt .. jetzt, 3 1/2 Monate spaeter bin ich oft nur noch traurig .. aber es gibt auch manchmal schon Tage an denen alles gut aussieht .. auch wenn das ganze (noch?) keinen Sinn ergibt ..

03.07.2023 13:54 • x 1 #114


W
Zitat von LonelyHeart23:
@Woelkeline Ja das er das jetzt auf Kosten der Familie macht tut sehr weh. Ich sehe ihn auch noch nicht da, wo er hin möchte. Er hat eigentlich immer gerne und viel gearbeitet. Fühlte sich zuletzt aber ausgenutzt. Das er jetzt die Reißleine zieht, weil er merkt, er ist ausgebrannt, glaube ich nicht. Und ob das ...

Weißt Du, wenn eure Vorgeschichte nicht wäre, dann würde ich sagen: setzt euch zusammen und frag ihn, ob er mit diesem Rundumschlag und der Trennung von euch wirklich an der richtigen Stelle ansetzt, in seinem Leben was zu verändern.

Aber lies Dir Deinen Eingangspost nochmal durch. Da liegt schon lange was im Argen. Es gab diesen Brief, es gab diese Frau und wer weiß, was noch alles.

Du hast lange genug festgehalten, versucht zu retten und sicher Deine Empfindungen verdrängt. Es wird Zeit, dass Du loslässt. Er ist nicht der tolle Ehemann und Vater, den Du in ihm sehen möchtest. Und ob er nun krank ist oder nicht liegt nicht mehr in Deiner Verantwortung.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die schlimmen Zeiten vorbei gehen. Und dass Du gute Chancen auf ein ruhiges und zufriedenes Leben mit Deinen Kindern hast. Es kann sehr befreiend sein, wenn man nicht immer das eigene Bauchgefühl unterdrücken muss. Wenn man sich nicht zwingen muss, Erklärungen zu glauben, die man eigentlich nicht glauben möchte. Wenn einen die Ungewissheit nicht mehr quält.

03.07.2023 13:56 • x 2 #115


LonelyHeart23
@Woelkeline Das weiß ich. Aber ich hab die Vorstellung von der heilen Familie (noch nicht) begraben. Ich bin wütend und enttäuscht und unendlich traurig, aber im Moment würde ich immer noch gerne mit ihm an unserer Beziehung arbeiten. Ich halte es für falsch und feige das nicht zu tun. Meine Tochter fleht mich an, um ihn zu kämpfen. Das ist alles sehr schwer für mich.

Ich weiß das es diesen Brief und diese Frau gab. Und ich hätte ihm das auch geglaubt. Aber unterschwellig habe ich das wohl nicht getan. Jedenfalls sagte er mir, das er diesen Eindruck hatte. Wir haben das aber auch nie aufgearbeitet, ich durfte es nicht ansprechen. Dann wurde er immer direkt sauer. Es ist genau wie jetzt, reden wir, dampft er irgendwann ab… sehr frustrierend

03.07.2023 14:15 • x 4 #116


W
@LonelyHeart23 naja, solche Briefe sähen Zweifel und Zwist.

Es gibt dabei aber 2 Möglichkeiten: Es ist so oder es ist nicht so.

Er hat immer wieder gesagt, es stimmt nicht. Wenn er einen Burnout hat, bin ich geneigt ihm zu glauben, denn dann hat er soviel um den Erhalt seiner Energie und Funktionsfähigkeit zu kämpfen, daß für Eskapaden keine Zeit und Energie bleibt. Es ist auch ein Märchen, daß im Krankenhaus in jeder Besenkammer und in jedem freien Bett Affären zwischen Ärzten und ach so gut Krankenschwesterchen stattfinden, bei denen man ja eh nur den Kittel hochschieben braucht und ab geht die Luzy. Krankenschwesternlatein von ähnlichem Wert wie Jäger- oder Anglerlatein, oft in die Welt gesetzt von frustrierten Pflegern, frustriert, weil sie die süße Kollegin gerne... aber sie keine Chance bekamen.

Er hat Dir ja mal weinend versucht alles richtig zu rücken und sogar eine Kollegin involviert. Ich muß sagen, daß ich von dem Bericht darüber einen recht authentischen Eindruck hatte von jemandem, der das als Verzweiflungstat versucht, weil man ihn mit Schmutz beworfen hat und ihm nun niemand glaubt.

Wenn der Brief nicht die Wahrheit sagt, dann ist es klar, daß jemand versucht hat, einen Keil zwischen Euch zu treiben, also Eure Familie zu zerstören. Dies ist auch das, was ich eher glaube und das ist ein verdammt heftiges Stück. Aber es ist auch eine Probe für das vorhandene Vertrauen und zwar eine verdammt schwere Probe. Ich möchte nicht tauschen! Es ist wirklich eine große Gemeinheit und wie ich bereits schrieb, bei Krankenpflegepersonal findet man überdurchschnittlich oft Menschen
mit Beziehungssuchtstrukturen
mit Helfersyndrom
mit den von mir beschriebenen Vorstellungen und Träumen, sich dort einen Arzt angeln zu können und dann ausgeloggt zu haben samt weißem Pferd...
In kaum einem Bereich habe ich so intrigante Menschen erlebt, sorry, das ist leider so und daher sind solche Räuberpistolen für mich keine Hirngespinste, sondern durchaus vorstellbar...

03.07.2023 15:22 • x 4 #117


W
Vielleicht kann eine Trennung auch hilfreich sein um etwas Distanz zwischen Euch zu bringen wenn durch fehlende Distanz immer wieder Wunden aktiviert werden. Distanz, um an Euch und Eurer Beziehung arbeiten zu können, um Ruhe zu haben (die vor allem er zu brauchen scheint) und um Euch auf dem Weg wieder anzunähern. Halte ich nicht für ausgeschlossen und wenn er etwas Ruhe findet, findet er vielleicht auch wieder Raum für Gefühle. Kann funktionieren, muß aber nicht. Bei mir ist damals alle was Ruhe brachte verpufft und ich brauchte mehr, noch mehr. Ich hatte damals allerdings auch keine Hilfe aus dem Umfeld

03.07.2023 16:08 • x 4 #118


LonelyHeart23
@Wolfstanz Das jemand eine Familie zerstören wollte, haben wir uns damals auch gedacht. Aber dadurch, das er jegliche Kommunikation darüber abgeblockt hat und immer so viel an seinem Handy war, was ich nie sehen durfte, war ich einfach unglaublich misstrauisch. Und das lastet er mir an. Er sagt aber auch, das er früher so verliebt war (also lange vor dem ersten Kind) das er alle meine Fehler übersehen wollte und jetzt kann er das nicht mehr. Ihm fehlt mein Strahlen. Das zaubern mir die Kinder ins Gesicht, er hätte das schon lange nicht mehr bekommen.

Ob uns Distanz was bringt, ich weiß es nicht. Und ob ich ihm jemals verzeihen kann, weiß ich auch nicht. Er kam gerade nach Hause und ich bin in mein Zimmer geflüchtet. Es tut mir so weh ihn um mich zu haben. Ihn scheint das nicht weiter zu stören.
Ich bin heute einfach durch nach dem Termin beim Anwalt. Morgen versuche ich wieder etwas positiver zu sein.

03.07.2023 17:01 • x 2 #119


E
@LonelyHeart23

Bitte hol dir nochmal einen Termin bei einem Anwalt ein. Hast du vlt. Freunde, Familie die schonmal einen guten Anwalt zu dem Thema hatten.

Gerade bei eurer Konstellation. Zwei kleine Kinder, Mutter die sich um die Kinder kümmert, Vater der arbeitet und logischerweise den Kredit größtenteils bedient ist normal immer auf der sicheren Seite während der Trennungszeit.

Das kommt mir sehr sehr komisch vor.

03.07.2023 17:47 • x 4 #120


A


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