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Trennung nach 12 Jahren - Kontaktsperre trotz Kinder?

Lenia
Hallo,
ich bin neu hier und stehe ebenso wie viele von euch vor einem Scherbenhaufen.
Mein Freund hat sich vor knapp 5 Monaten von mir getrennt. Wir waren über 12 Jahre zusammen, haben zwei Kinder, ein Haus etc.
Es war ziemlich plötzlich. Er ist gegangen und hat mittlerweile eine Wohnung in der Nähe. Anfangs ging es mir noch gar nicht so schlecht. Er kam fast jeden Tag nach Hause und wir hatten das fast übliche Alltagsprogramm (essen, Kinder ins Bett bringen. ).
Er beharrte auf die Trennung, so dass ich ihn dann im Haus nicht mehr haben wollte. Hatten dann wegen der Kinder Kontakt per Whatsapp und Telefonie. Hatte mich aber schon sehr distanziert und mich bei der Kinderübergabe kaum vor ihm gezeigt.
Nach ca. 2 Monaten wollte er wieder zurück. Das Ganze wurde dann aber von ihm so ein Geeiere, bei dem es mir so wirklich schlecht ging, weil man nie wusste, ob er nun zurückkommt oder nicht.
Vor gut 3 Wochen war dann bei mir ein Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr konnte. Habe ihn rausgeschmissen mit all seinen Sachen (die er sich nie geholt hatte) und ihn auf dem Handy blockiert.
Kontakt war nur noch per Mail möglich. Darüber hatten wir dann die Abholzeiten der Kinder geregelt. ich wollte auch nicht, dass meine Kinder mir erzählen, was sie mit Papa unternommen oder besprochen hatten.

Nun habe ich aber den Eindruck, dass meine größere Tochter (8Jahre) ein Problem damit hat, weil sie Nachts um Hilfe rief (im Schlaf) und auch die Schule mitteilte, dass sie manchmal nicht am Unterricht teilnehmen konnte, weil sie traurig war und weinte.
Daraufhin habe ich meinen Ex angerufen und wir haben uns mit den Kindern hingesetzt und geredet: Sie wären nicht Schuld und wir sind als Mama und Papa immer für sie etc. Die Telefonblockade habe ich aufgelöst, damit die Kinder ihn oder mich jederzeit erreichen können.

Mir ging es dabei schon nicht gut, ich habe hinterher (für mich) sehr geweint (wie so oft), allein weil ich ihn sehen muss und seine Stimme höre. Er spricht auch so unbeschwert, was wir noch im Garten machen müssten usw.
Man macht sich ja auch bei allen Worten und Gesten Hoffnungen und dies möchte ich vermeiden.

Was ich also fragen will: muss ich wirklich die Ar. backen zusammenkneifen, den Kontakt halten (der ständig Wunden aufreißt) wegen meiner Kinder oder darf ich auch an mich und mein Leid denken, welches ich durch einen Abbruch besser verarbeiten kann?

Lieben Dank im Voraus für eure Antworten

04.04.2019 13:15 • #1


G
Halli Hallo, wie konnte sich das denn so auseinander entwickeln? Gibt es da eine neue bei ihm? Wem gehört das Haus?

04.04.2019 14:05 • #2


A


Trennung nach 12 Jahren - Kontaktsperre trotz Kinder?

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D
Huhu!
Also bei mir war die Trennung nach 13 Jahren und es war auch ein anderer Mann im Spiel. Wir haben einen 4 jährigen Sohn!
Ich würde aus meiner Erfahrung ein Jahr ca. nach der Trennung sagen zusammenkneifen und eigene Bedürfnisse hinten anstellen. Der Kinder wegen! Die Kinder können für all das nichts und würden es auch nicht verstehen!
Kontakt auch nur über die Kinder, nichts persönliches etc. Abgesehen davon wirds besser, auch wenn du weiterhin Kontakt der Kinder wegen hast!
LG und Kraft

04.04.2019 14:11 • #3


B
Wichtig für Kinder ist, dass die Eltern trotz Trennung eine gute Elternschaft pflegen.
Ihr müsst keine Freunde sein, aber den Kindern zu sagen, die sollen nichts von Papa erzählen, weil du es nicht hören willst, ist für Kinder einfach nicht zu verstehen.

Du musst dich mal in deine Kinder hineinversetzen. Trotz der Trennung lieben die Kinder beide Elternteile und für diese ist es ganz schlecht, wenn Sie merken, dass die Eltern miteinander (als Eltern) nicht normalen Umgang pflegen können. Dazu gehört es nun mal auch, dass die Kinder auch mal von Mama oder Papa bei jeweils anderen erzählen. Eine Blockade finde ich auch nicht gut, da Ihr Euch als Eltern nun mal austauschen müsst, wenn es um die Kinder geht.

Leider muss ich hier auch sagen, dass du dich Zusammenreißen musst und dich endlich fangen musst. Eine gute Elternschaft ist nun mal für Kinder das A und O!

Edit: Ich denke, du musst für dich noch viel verarbeiten (die Trennung) und damit solltest du endlich anfangen.

04.04.2019 14:20 • x 1 #4


Sammiya
Ich habe meinen Ex auf Whatsapp blockiert, da er mir dort schreibt und ich dann in Versuchung kommen könnte zu antworten.
Sms sowie Anrufe sind für ihn offen, aber darauf meldet er sich nicht, noch nicht mal zum Anfragen wie es den kindern geht.

04.04.2019 14:51 • #5


DieSeherin
ich kann mich den anderen nur anschließen: da musst du durch!

liebeskummer ist grässlich und der wird auch nicht schneller weniger, wenn man noch kontakt haben muss - aber kinder (gerade in dem alter) gehen vor! die können das noch nicht kopfgesteuert sortieren, die sind den stimmungen zwischen den eltern ausgeliefert und die schlagen sich mit (teilweise surrealen) ängsten rum.

ihr habt schon ein gemeinsames gespräch mit den kindern geführt und jetzt wäre noch eines zwischen euch fällig. eines in dem du ihm sagst, wie schwer es dir fällt, was du dir vorstellen kannst und wo deine grenzen sind.

(und auch. wenn du es dir momentan noch nicht vorstellen kannst, ich verspreche dir, dass es besser wird! ganz wirklich )

04.04.2019 15:53 • x 2 #6


Lenia
Guten Morgen,

lieben Dank für eure Antworten!

Ja es stimmt wohl, nicht über seinen Papa sprechen zu dürfen ist der falsche Weg. Das habe ich meinen Kindern auch gesagt.
Ich rede mit ihnen viel über alles. Mache ihnen Mut, dass wir das schon alles schaffen! Erst gestern Abend weinte die Große sich in den Schlaf wegen der Trennung.

Es ist nur so unheimlich schwierig plötzlich mit allem allein dazustehen (Kinder, Alltag, Haus, Garten, Hunde etc.) und dann fühlt man sich so sehr einsam!

Er hat sich vor ca. 1 Jahr selbstständig gemacht und natürlich sehr viel gearbeitet. Sein Hobby Fußball wurde dann in der wenigen Freizeit auch noch immer wichtiger für ihn. Er wollte den Alltag nicht mehr, es wurde ihm alles zu viel (Verantwortung für uns, Pflichten in der Familie und Haus).
Wie kann man einfach seine Familie und alles was damit zusammenhängt ablegen?
Er holt seine Kinder ja so ca. 2x die Woche für ein paar Stunden aber das ist doch nicht wirklich ein Erleben des Aufwachsens der Kinder!
Ich verstehe die Welt nicht mehr! Er war ein totaler Familienmensch, viel mit den Kindern gemacht, wir lagen auf einer Welle (als Paar)-dachte ich jedenfalls-.

Ich bin immer für meine Kinder da, gestalte den Alltag für sie, wir gehen spazieren, machen Ausflüge, ich koche ihnen leckere Mahlzeiten, wir kuscheln auf der Couch, küssen und drücken uns momentan eh sehr viel und trotzdem fühle ich mich als Mensch (nicht als Mutter) so schlecht und traurig und manchmal frage ich mich, wie es mir je wieder besser gehen soll! Manchmal möchte ich mich verkriechen und nie wieder rauskommen.

05.04.2019 06:24 • #7


DieSeherin
Zitat von Lenia:
Manchmal möchte ich mich verkriechen und nie wieder rauskommen.


ach du, das kann ich richtig gut verstehen

aber weißt du was? mir hat da tatsächlich das schauspielern den kindern zuliebe sehr geholfen. die sollten das gefühl bekommen, dass sich gar nicht so viel ändern wird, nur weil papa jetzt woanders wohnt - und diese positive grundstimmung, die ich vermitteln wollte, habe ich dann tatsächlich irgendwann auch für mich selber gespürt!

05.04.2019 09:08 • x 1 #8


Lenia
Lieben Dank, ich werde daran denken!

Schade, dass ich meinen Kindern das Bild von der typischen Familie Mutter-Vater-Kind nicht vorleben kann.
Vielleicht liegt da auch mein Problem, meine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel sind ein Leben lang zusammen geblieben.
Ich bin so aufgewachsen und für mich war somit logisch, dass auch mein privates Leben so sein wird.
Man fällt ziemlich tief, wenn es scheitert.

Aber ich mache weiter, wasche keine schmutzige Wäsche und dann mal schauen, was das Leben so bringt.

Ein schönes Wochenende an alle (soweit das möglich ist)!
Ich unternehme was mit meinen Kindern und versuche mich aufzurappeln und im Garten zu puzzeln.

05.04.2019 09:34 • x 1 #9


DieSeherin
Zitat von Lenia:
Schade, dass ich meinen Kindern das Bild von der typischen Familie Mutter-Vater-Kind nicht vorleben kann.
Vielleicht liegt da auch mein Problem, meine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel sind ein Leben lang zusammen geblieben.
Ich bin so aufgewachsen und für mich war somit logisch, dass auch mein privates Leben so sein wird.
Man fällt ziemlich tief, wenn es scheitert.


so ging es mir auch! aber mir ist bewusst geworden, dass es eben gar nicht mehr so typisch ist, dass alle ihr leben lang zusammenbleiben. kinder sehen im freundeskreis, dass ein elternteil auch woanders hinziehen kann und es halt dann eine andere familienform geben kann. meine beiden sind mittlerweile (gut, die sind auch schon erwachsen), dass es viel besser war, dass wir nicht wegen ihnen zusammengeblieben sind, weil wir auf dauer eben nicht zusammengepasst haben. und das riesige patchwork-gedöns, finden sie großartig

hab einen schönen tag mit deinen beiden

05.04.2019 09:51 • #10


Lenia
Du machst mir Mut, Danke!

05.04.2019 10:27 • #11


A


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