Trennung nach 11 Jahren wegen Affäre

Zitat von student_ffm:

Es sind soviel Tränen geflossen in den vergangenen 48h.

Hey, laß sie fließen und damit den Kummer offen raus...

Zitat:

Ich habe meine Therapeutin angerufen und sie hat mir angeboten, dass ich außerplanmäßig auch am Sonntag zu ihr kommen kann...

Bitte nimm das Angebot an. Allein sein und grübeln tut nicht gut, Du brauchst jemand, mit dem Du darüber reden kannst. Die Therapeutin ist ideal dafür: Sie kennt Dich und dank Schweigepflicht bleibt alles bei ihr im Raum.

Zitat:

Ich habe das Gefühl, ich verliere komplett den Halt..

Geht es wirklich nur um Deine Ex dabei? Du vermittelst ein wenig den Eindruck, als sei sie momentan die Fläche, auf die Du alles projeziert hast, was Dir Halt geben könnte. Nochmal: Versuch, Dir einen Platz im eigenen Herzen zu schaffen, zu dem Du immer wieder hingehen kannst, wenn Du eine Zuflucht brauchst...

Ach Mensch... ich wünschte, ich könnte mehr für Dich tun. Aber Du wirst da durch müssen, es hilft leider alles nix...

... laß Dich nochmal ganz feste drücken und dann schau, daß Du die Therapeutin sprichst, o.k.? Vielleicht helfen in so einer Notsituation vorübergehend auch Medikamente (Stimmungsaufheller), die sie Dir verschreiben kann (sofern sie eine ärztliche Zulassung hat).

Echt schei., tust mir wirklich leid.
Hätte ich meine große und starke Familie nicht, würde ich auch den Halt verlieren.

Das ist mir eben passiert, als mein kleiner Sohn mir das selbstgebastelte Vatertagsgeschenk gegeben hat.

Zitat von Blanca:

Zitat von student_ffm:

Es sind soviel Tränen geflossen in den vergangenen 48h.

Hey, laß sie fließen und damit den Kummer offen raus...

Zitat:

Ich habe meine Therapeutin angerufen und sie hat mir angeboten, dass ich außerplanmäßig auch am Sonntag zu ihr kommen kann...

Bitte nimm das Angebot an. Allein sein und grübeln tut nicht gut, Du brauchst jemand, mit dem Du darüber reden kannst. Die Therapeutin ist ideal dafür: Sie kennt Dich und dank Schweigepflicht bleibt alles bei ihr im Raum.

Zitat:

Ich habe das Gefühl, ich verliere komplett den Halt..

Geht es wirklich nur um Deine Ex dabei? Du vermittelst ein wenig den Eindruck, als sei sie momentan die Fläche, auf die Du alles projeziert hast, was Dir Halt geben könnte. Nochmal: Versuch, Dir einen Platz im eigenen Herzen zu schaffen, zu dem Du immer wieder hingehen kannst, wenn Du eine Zuflucht brauchst...

Ach Mensch... ich wünschte, ich könnte mehr für Dich tun. Aber Du wirst da durch müssen, es hilft leider alles nix...

... laß Dich nochmal ganz feste drücken und dann schau, daß Du die Therapeutin sprichst, o.k.? Vielleicht helfen in so einer Notsituation vorübergehend auch Medikamente (Stimmungsaufheller), die sie Dir verschreiben kann (sofern sie eine ärztliche Zulassung hat).

Ja ich hab das Angebot angenommen und fahre auch bald los. Ich bin wirklich dankbar, dass ich diese Möglichkeit habe.

Mir schießen einfach meine ganzen Fehler in der Beziehung durch den Kopf und sie hat auch noch eine Nachricht geschrieben, in der sie alles aufgezählt hat, was sie für mich getan hat und mir gesagt hat, wie blind sie gewesen sein muss, dass sie nicht vorher schon Schluss gemacht hat. Angeblich hätten alle gewusst wie unglücklich sie war und ich war der einzige, der es nicht gesehen hat. So langsam glaube ich ihren Worten sogar. Vielleicht bin ich einfach ein schlechter Mensch und Partner...

Ich fühl mich so alleine und das in einem Haus voller Menschen. Meiner Familie fehlt das Verständnis. Weil ich nach drei Wochen noch weine, wollen die mich in die Klinik stecken. Ich kann doch unmöglich nach so einer Trennung ununterbrochen funktionieren...

Zitat von Hamster75:

Echt schei., tust mir wirklich leid.
Hätte ich meine große und starke Familie nicht, würde ich auch den Halt verlieren.

Das ist mir eben passiert, als mein kleiner Sohn mir das selbstgebastelte Vatertagsgeschenk gegeben hat.

Ohje ich weiß nicht weiter. Als ich deinen Satz gelesen habe, brachen wieder die Tränen los...

oje du Armer, aber das gehört leider dazu. Es ist normal. Leider kann man da wirklich keine Ratschläge erteilen, da jeder selber seinen Weg finden muss um über sowas hinweg zukommen. Was anderen geholfen hat, muss für dich noch lange nicht gut sein. Aber jemanden zum reden zu haben ist schon echt wichtig. Ich finde es gut, dass du zu der Therapeutin gehst, eventuell solltest du dir wirklich etwas verschreiben lassen und wenn es nur pflanzlich ist. Der Schmerz muss raus aber verliere dich nicht darin. Alles wird wieder gut auch wenn es dir momentan nicht so scheint. Ich weiß, daß sind alles nur Phrasen die dir momentan nicht weiter helfen. Lass dich bitte nicht unterkriegen.

Zitat von student_ffm:

Mir schießen einfach meine ganzen Fehler in der Beziehung durch den Kopf und sie hat auch noch eine Nachricht geschrieben, in der sie alles aufgezählt hat, was sie für mich getan hat und mir gesagt hat, wie blind sie gewesen sein muss, dass sie nicht vorher schon Schluss gemacht hat. Angeblich hätten alle gewusst wie unglücklich sie war und ich war der einzige, der es nicht gesehen hat. So langsam glaube ich ihren Worten sogar. Vielleicht bin ich einfach ein schlechter Mensch und Partner...

Nochmal: Wenn Du wirklich ein schlechter Mensch und Partner wärst, warum hat sie sich dann auf Dich eingelassen und dann noch satte 11 Jahre bei Dir ausgehalten? Wenn sie so unglücklich war, warum hat sie es nicht Dir gesagt, sondern offenbar allen Leuten um sie herum?

Du schriebst neulich, daß andere Menschen (auf dem Campus, z.B.) Euch als Traumpaar wahrgenommen haben. Das paßt nicht wirklich zu dem, was sie nun über alle schreibt, wen immer sie damit meinen mag. Außerdem schriebst Du, was Du umgekehrt alles für sie getan hast, sogar nach der Trennung noch, die sie von ihrer Seite her unter für Dich äußerst demütigenden Umständen vollzogen hat, statt Dir schon vor Jahren offen und ehrlich zu sagen, daß und was konkret sie bedrückt.

Laß Dich nicht runterziehen und lösch ihren Kram in Zunkunft einfach weg. Es ist kindisch, einander im Nachhinein solche Listen zu schicken. Allein solche Aktionen zeigen eigentlich, wie unreif Deine Ex ist und daß Du froh sein kannst, sie nicht zu jener Frau gemacht zu haben, die einmal Mutter Deiner Kinder wird und mit der Du in Frieden alt werden willst.

Ihr hattet die meisten Jahre über eine gute Zeit miteinander. Tu Dir selbst den Gefallen und mach jetzt wirklich innerlich den Schnitt. Laß nicht zu, daß sie nun auch noch die - weitgehend - schöne Erinnerung an diese nun beendete Episode in Deinem Leben auch noch kaputtmacht. Bewahr Dir das und meide jeden Kontakt zu ihr, denn solche Aktionen braucht wirklich kein Mensch.

Zitat:

Weil ich nach drei Wochen noch weine, wollen die mich in die Klinik stecken.

Ganz ehrlich? Es ist vielleicht nicht die schlechteste aller Ideen, wenn Du das mal mit der Therapeutin besprichst.

Bei Dir geht es offenbar nicht allein um die Freundin, sondern auch um ganz andere Dinge. Klar steckst Du mitten im Liebeskummer und natürlich kannst Du nach drei Wochen nicht schon wieder funktionieren, als sei nichts geschehen. Aber daß Du ohne diese Beziehungn so gar keinen Halt mehr im Leben siehst, klingt tatsächlich nicht sehr gesund. Dem solltest Du nachspüren, weit über den Liebeskummer hinaus.

Du bist sicher kein Fall für die geschlossene Psychiatrie, aber ein paar Wochen Aufenthalt in einer guten psychosomatischen Klinik würden Dich in einen geregelten Tagesablauf mit viel Programm und vor allem zu Gesprächen bringen, die Dir guttun und weiterhelfen. Die Experten dort könnten Dir helfen, das zu eruieren, was hinter Deinen Ängsten und dem Bodenverlust steht, den Du jetzt empfindest. Vielleicht kann die Therapeutin Dir da mehr zu sagen, sie kennt Dich deutlich besser. Frag sie!

Hey, Du bist nicht allein, halt durch!

Nein, er ist nicht bekloppt und braucht auch keine Klinik! Vielleicht einen guten Therapeuten, der zuhört und ihn aufbaut, aber sicher keine Tagesklinik, so man sich evtl. noch mehr als Idiot vorkommt und einsam ist.

Er braucht einfach nur Zerstreuung und Leute, die ihn verstehen. Der Schmerz wird irgendwann weniger werden und die Zeiten, an denen es nicht zu schlecht geht, werden immer länger und dann kommen auch andere Ideen.

Drei Wochen finde ich jetzt nach 11 Jahren nicht dramatisch.
Ich bin nach 10 Wochen (22 Jahre Beziehung) lange noch nicht über'm Berg und habe oft noch Situationen, wo ich einfach nicht mehr kann.

Aber wir packen das! Das haben und bescheuerten Exen nicht verdient. Sollen die doch glücklich werden oder nicht.

Zitat von Hamster75:

Nein, er ist nicht bekloppt und braucht auch keine Klinik!

Menschen, die sich für mehrere Wochen in eine psychosomatische Klinik zurückziehen, um ihre Problematik zu bearbeiten, müssen deshalb noch lange nicht bekloppt sein. Im übrigen denke ich, seine Therapeutin wird wissen, ob das in seinem Fall angebracht ist oder nicht, denn sie kennt ihn ja seit Jahren.

Seinen Schilderungen entnehme ich, daß es bei weitem nicht nur um die Freundin geht, die jetzt weg ist. Auch das könnte ein Grund für die Heftigkeit sein, mit der er jetzt unter der Trennung leidet. Wobei ich Dir dahingehend recht gebe, daß drei Wochen wirklich eine sehr kurze Zeit sind. Sorge macht mir allerdings, daß er offenbar so komplett den Halt (im Leben) zu verlieren scheint, obwohl er außer der gescheiterten Beziehung einiges am Laufen hat: Studium, Sport, etc.

Eine fein säuberliche Auflistung, was meine Ex (warmer Wechsel) alles für mich getan hat, hatte ich auch präsentiert bekommen. Zwei/drei Wochen vorweg war ich noch Big Love gewesen....
Die erste Zeit hatte ich mir das auch zu Herzen genommen, aber nun nicht mehr.
Bin der Meinung, wenn man gehen möchte, soll man gehen. Aber nicht noch nachtreten.

Je mehr meine Ex nachgetreten hatte, desto mehr sank sie irgendwann in meiner Achtung. Damit wurde der Loslösungsprozess leichter.
Es hat halt alles seine Vor-und Nachteile.

Ähnliches wie hier mit der Halskette hatte sie auch gebracht gehabt.
So gewisse Muster scheint Verlassern wohl zu eigen sein.


Lieber student_ffm,

egal, was deine Ex noch sagt/schreibt, mach dicht. Lass es nicht an dich heran.
Es ist jetzt nicht die Zeit dafür, ihre Worte und Taten ernst nehmen zu können.

Viel Kraft dir.

Gruß
B.

Zitat von Lou01:

oje du Armer, aber das gehört leider dazu. Es ist normal. Leider kann man da wirklich keine Ratschläge erteilen, da jeder selber seinen Weg finden muss um über sowas hinweg zukommen. Was anderen geholfen hat, muss für dich noch lange nicht gut sein. Aber jemanden zum reden zu haben ist schon echt wichtig. Ich finde es gut, dass du zu der Therapeutin gehst, eventuell solltest du dir wirklich etwas verschreiben lassen und wenn es nur pflanzlich ist. Der Schmerz muss raus aber verliere dich nicht darin. Alles wird wieder gut auch wenn es dir momentan nicht so scheint. Ich weiß, daß sind alles nur Phrasen die dir momentan nicht weiter helfen. Lass dich bitte nicht unterkriegen.

Ja es hat mir wirklich gut getan, mich bei ihr auszusprechen. Der armen Frau klaue ich immer schon die Wochenenden. Aber sie sagt, ich kann sie egal wann anrufen. Als ich sie vor ein paar Wochen angerufen habe, wusste sie bereits, dass wenn ich ihre Nummer wähle, dass es ernst sein muss. Hat sofort alles stehen und liegen lassen und sich mit mir getroffen...

Ich bin ihr wirklich dankbar, dass sie mich jetzt durch diese Trauer begleitet, wie sie es damals schon bei meiner ersten Therapie getan hat.

Zitat von Blanca:

Nochmal: Wenn Du wirklich ein schlechter Mensch und Partner wärst, warum hat sie sich dann auf Dich eingelassen und dann noch satte 11 Jahre bei Dir ausgehalten? Wenn sie so unglücklich war, warum hat sie es nicht Dir gesagt, sondern offenbar allen Leuten um sie herum?

Ich verstehe es wirklich nicht. Sie hat geschrieben, dass sie mich so sehr geliebt hat. Und im nächsten Satz stand ich wäre schizophren und hätte echte Probleme und solle doch an mir arbeiten..

Zitat von Blanca:

Du schriebst neulich, daß andere Menschen (auf dem Campus, z.B.) Euch als Traumpaar wahrgenommen haben. Das paßt nicht wirklich zu dem, was sie nun über alle schreibt, wen immer sie damit meinen mag. Außerdem schriebst Du, was Du umgekehrt alles für sie getan hast, sogar nach der Trennung noch, die sie von ihrer Seite her unter für Dich äußerst demütigenden Umständen vollzogen hat, statt Dir schon vor Jahren offen und ehrlich zu sagen, daß und was konkret sie bedrückt.

Sie meint mit alle unseren ehemals gemeinsamen Freundeskreis. Ob das wiederrum stimmt, was sie erzählt, weiß ich natürlich nicht. Angeblich haben die meisten zur Trennung gesagt na endlich, wurde aber Zeit, oder eben so in der Art. Hat mich schon sehr verletzt, da es sich auch um meine Freunde handelt.

Zitat von Blanca:

Ihr hattet die meisten Jahre über eine gute Zeit miteinander. Tu Dir selbst den Gefallen und mach jetzt wirklich innerlich den Schnitt. Laß nicht zu, daß sie nun auch noch die - weitgehend - schöne Erinnerung an diese nun beendete Episode in Deinem Leben auch noch kaputtmacht. Bewahr Dir das und meide jeden Kontakt zu ihr, denn solche Aktionen braucht wirklich kein Mensch. Traurig

Genau das sagt meine Therapeutin ebenfalls. Meine Ex hat auch angerufen, während ich da mit ihr saß. Meine Therapeutin wollte mir schon das Handy wegschnappen und mal ihre Meinung sagen. Schon lieb von ihr..

Zitat von Blanca:

Ganz ehrlich? Es ist vielleicht nicht die schlechteste aller Ideen, wenn Du das mal mit der Therapeutin besprichst.

Bei Dir geht es offenbar nicht allein um die Freundin, sondern auch um ganz andere Dinge. Klar steckst Du mitten im Liebeskummer und natürlich kannst Du nach drei Wochen nicht schon wieder funktionieren, als sei nichts geschehen. Aber daß Du ohne diese Beziehungn so gar keinen Halt mehr im Leben siehst, klingt tatsächlich nicht sehr gesund. Dem solltest Du nachspüren, weit über den Liebeskummer hinaus.

Du bist sicher kein Fall für die geschlossene Psychiatrie, aber ein paar Wochen Aufenthalt in einer guten psychosomatischen Klinik würden Dich in einen geregelten Tagesablauf mit viel Programm und vor allem zu Gesprächen bringen, die Dir guttun und weiterhelfen. Die Experten dort könnten Dir helfen, das zu eruieren, was hinter Deinen Ängsten und dem Bodenverlust steht, den Du jetzt empfindest. Vielleicht kann die Therapeutin Dir da mehr zu sagen, sie kennt Dich deutlich besser. Frag sie!

Hey, Du bist nicht allein, halt durch! trost spenden

Die Frage stand tatsächlich schonmal im Raum. Sie hat damals noch einen befreundeten Neurologen befragt und beide kamen zur Entscheidung, dass die Maßnahme etwas übereifrig wäre. Allerding sind wir uns einig, dass es da noch tieferliegende Probleme gibt.

Ich glaube ich kann meine Beziehung so schlecht loslassen, weil ich alles, was mir in meiner Kindheit und Jugend gefehlt hat, in meiner Beziehung gesucht habe. Ich hatte nie wirklich ein schönes Verhältnis zu meiner Schwester, ein sehr angestrengtes Verhältnis zu meiner Mutter und ein sehr kompliziertes zu meinem Vater...

Um mal ein paar Beispiele zu nennen. Mein Vater gibt mir zu Weihnachten, Geburtstagen und ähnlichem nur die Hand. Wie einem Arbeitskollegen. Umarmungen gibt es keine. Auch kein ich bin stolz oder ich hab dich lieb. Ich weiß, dass er mich mag (ich tue mich schwer zu sagen, dass er mich liebt, weil es so ungewohnt ist..), immerhin hat er all die Jahre für mich und die Familie gesorgt, aber das Verhältnis ist eben sehr kühl.

Bei meiner Mutter ist es ähnlich. Wenn ich weine, wird auf die Schulter geklopft und das war´s. Meistens stellt sie mir dann noch einen Beruhigungstee hin. Das war aber immer schon so.

Meine Schwester weiß im Moment garnichts mit mir anzufangen. Ich weiß, dass ich ihr leid tue, aber sowas wie hey jetzt machen wir zusammen mal was und wir lenken uns gemeinsam ab, gibt es eigentlich nicht.

Ich wünsche mir einfach jemanden der mir sagt ich bin da für dich, ich brauche dich und ich finde es schön, dass es dich gibt. Und genau das hatte ich zum ersten Mal mit meiner Ex.

Ich habe einfach unglaubliche Angst, alleine zu sein. Oder sollte ich ganz klassisch sagen: Ich fühle mich einfach nicht geliebt. Das fehlt mir irgendwie von Haus aus

Zitat von Beatrice:

Eine fein säuberliche Auflistung, was meine Ex (warmer Wechsel) alles für mich getan hat, hatte ich auch präsentiert bekommen. Zwei/drei Wochen vorweg war ich noch Big Love gewesen....
Die erste Zeit hatte ich mir das auch zu Herzen genommen, aber nun nicht mehr.
Bin der Meinung, wenn man gehen möchte, soll man gehen. Aber nicht noch nachtreten.

Je mehr meine Ex nachgetreten hatte, desto mehr sank sie irgendwann in meiner Achtung. Damit wurde der Loslösungsprozess leichter.
Es hat halt alles seine Vor-und Nachteile.

Ähnliches wie hier mit der Halskette hatte sie auch gebracht gehabt.
So gewisse Muster scheint Verlassern wohl zu eigen sein.


Lieber student_ffm,

egal, was deine Ex noch sagt/schreibt, mach dicht. Lass es nicht an dich heran.
Es ist jetzt nicht die Zeit dafür, ihre Worte und Taten ernst nehmen zu können.

Viel Kraft dir.

Gruß
B.

Ich versuche mir die ganze Zeit einzureden, dass das alles egal ist, was sie jetzt schreibt. Aber es trifft eben genau ins Herz. Tatsächlich bleben meine Gefühle zu ihr davon unberührt. Merkwürdig, oder? Meine Therapeutin meint immer, dass die Wutphase schon kommen wird, aber dass das eben auch ein Gefühl ist und ich erst über den Berg bin, wenn ich ihr gegenüber absolute Gleichgültigkeit empfinde.

Irgendwo habe ich aber auch unbewusst Angst, ihr gegenüber irgendwann keine Gefühle mehr zu empfinden. So blöd es klingt. Für mich waren es sehr schöne 11 Jahre und ich habe Angst, dass das die längste, schönste Zeit war, die ich hatte. Vielleicht denke ich da irgendwann mal anders drüber

Zitat von student_ffm:

Ich verstehe es wirklich nicht. Sie hat geschrieben, dass sie mich so sehr geliebt hat. Und im nächsten Satz stand ich wäre schizophren und hätte echte Probleme und solle doch an mir arbeiten..

Scheint, als projeziere sie die eigene Schizophrenie auf Dich...
Zwecklos - einfach ignorieren. Man muß nicht alles verstehen, echt nicht!

Zitat:

Angeblich haben die meisten zur Trennung gesagt na endlich, wurde aber Zeit, oder eben so in der Art. Hat mich schon sehr verletzt, da es sich auch um meine Freunde handelt.

Wenn es denn stimmt, was sie so erzählt - also neben dem Schizophreniegestammel und den Listen, die sie Dir so zusammenstellt.

Zitat:

Ich glaube ich kann meine Beziehung so schlecht loslassen, weil ich alles, was mir in meiner Kindheit und Jugend gefehlt hat, in meiner Beziehung gesucht habe.

So wirkt es in der Tat. Deshalb auch der uferlose Haltverlust?

Ich wünsche Dir sowas nicht, aber wenn das das zugrundeliegende Problem ist, dann wirst Du auch künftig mit Trennung und Verlust ähnlich schlecht zurechtkommen wie jetzt.

Zudem kann es sehr belastend für Partner und Familie werden, wenn Du alles auf sie drauf projezierst, was Du daheim leider nicht selbst bekommen hast. Das solltest Du auf jeden Fall bearbeiten, noch bevor Du Dich wieder auf jemand einläßt.

Zitat:

Ich wünsche mir einfach jemanden der mir sagt ich bin da für dich, ich brauche dich und ich finde es schön, dass es dich gibt. Und genau das hatte ich zum ersten Mal mit meiner Ex.

Du wirst es noch öfter finden.

Zitat:

Ich habe einfach unglaubliche Angst, alleine zu sein. Oder sollte ich ganz klassisch sagen: Ich fühle mich einfach nicht geliebt. Das fehlt mir irgendwie von Haus aus

Schon mal über ein Haustier nachgedacht?

Zitat:

Meine Therapeutin meint immer, dass die Wutphase schon kommen wird, aber dass das eben auch ein Gefühl ist und ich erst über den Berg bin, wenn ich ihr gegenüber absolute Gleichgültigkeit empfinde.

Sie hat recht.

Zitat:

Für mich waren es sehr schöne 11 Jahre und ich habe Angst, dass das die längste, schönste Zeit war, die ich hatte. Vielleicht denke ich da irgendwann mal anders drüber

Kann es sein, daß Du auch hier etwas in die Beziehung reinprojezierst, was damit nicht unmittelbar zu tun hatte? Deine Jugendjahre nämlich? Gerade zwischen 15 und 25 ist meist eine besonders bewegte Zeit, in der viel passiert.

Später verstetigt sich das Leben (nicht bei jedem, aber tendentiell). Die anderen Abschnitte haben zwar auch was für sich, aber die Jugendjahre erlebt man tatsächlich nur einmal und dann nie wieder. Auch die Perspektive ändert sich. In jungen Jahren meint man noch, unendlich viel Zeit zu haben, blickt viel nach vorn und wenig zurück. In den 30ern lebt man mehr in der Gegenwart und ab ca. Mitte 40 spätestens blickt man immer öfter zurück.

Kann es sein, daß Du ein Stück weit auch in diese Zeit an sich verliebt bist und eben nicht nur in sie?

Zitat von Blanca:

So wirkt es in der Tat. Deshalb auch der uferlose Haltverlust?

Ich wünsche Dir sowas nicht, aber wenn das das zugrundeliegende Problem ist, dann wirst Du auch künftig mit Trennung und Verlust ähnlich schlecht zurechtkommen wie jetzt.

Zudem kann es sehr belastend für Partner und Familie werden, wenn Du alles auf sie drauf projezierst, was Du daheim leider nicht selbst bekommen hast. Das solltest Du auf jeden Fall bearbeiten, noch bevor Du Dich wieder auf jemand einläßt.

Wenn ich mir so die anderen Beiträge hier im Forum anschaue, dann habe ich das Gefühl, dass ich die letzten drei Wochen einigermaßen gut damit umgehen konnte. Die meisten hier hat es schwerer getroffen, so liest es sich zumindestens.

Es stimmt aber, dass ich meine Beziehung tatsächlich als einen großen, wichtigen Teil meines Lebens gesehen habe und mir nun nach der Trennung irgendwie der Sinn fehlt. Und das, obwohl ich eigentlich mit meinem beruflichen Werdegang mehr als zufrieden sein kann. Es ist ungewohnt, sich nach so einer langen Zeit alleine fühlen zu müssen und sich zu denken ich mache das eben jetzt alles für mich.

Ich kann leider auch nicht beurteilen, ob die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit in dem Maß einen Monat nach einer 11-jährigen Beziehung normal ist. Ich meine, dass ich nach meiner ersten Freundin, mehr gelitten habe. Oder sagen wir es mal so: Ich habe anders gelitten. Damals war ich aber auch noch sehr jung.

Zitat von Blanca:

Schon mal über ein Haustier nachgedacht?

Ja ich hatte ja welche. Diese hat meine Ex ja in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu ihrem Neuen geschafft. Die Kleinen fehlen mir wirklich unheimlich...

Zitat von Blanca:

Kann es sein, daß Du auch hier etwas in die Beziehung reinprojezierst, was damit nicht unmittelbar zu tun hatte? Deine Jugendjahre nämlich? Gerade zwischen 15 und 25 ist meist eine besonders bewegte Zeit, in der viel passiert.

Später verstetigt sich das Leben (nicht bei jedem, aber tendentiell). Die anderen Abschnitte haben zwar auch was für sich, aber die Jugendjahre erlebt man tatsächlich nur einmal und dann nie wieder. Auch die Perspektive ändert sich. In jungen Jahren meint man noch, unendlich viel Zeit zu haben, blickt viel nach vorn und wenig zurück. In den 30ern lebt man mehr in der Gegenwart und ab ca. Mitte 40 spätestens blickt man immer öfter zurück.

Kann es sein, daß Du ein Stück weit auch in diese Zeit an sich verliebt bist und eben nicht nur in sie?

Das ist natürlich gut möglich. Es kann auch sein, dass viele andere Dinge, die ich lange mitgeschleppt habe jetzt mit aufbrechen.

Ich habe eigentlich immer gedacht, dass mein Leben erst nach dem Studium so richtig interessant wird. Dann kommt man - auch beruflich - viel rum. Kann sich ein großes Netzwerk an Kontakten und Freunden aufbauen. Hat die Mittel, auch mal Orte außerhalb von Europa zu erkunden, usw.

So langsam scheine ich auch zu begreifen, dass die Beziehung tatsächlich vorbei ist. Ich versuche immer, die Gedanken einfach wegzuschieben, wenn sie kommen. Also im Auto dann beispielsweise das Radio lauter und gedanklich die Akkordfolgen auf der Gitarre mitgespielt, oder so in der Art.

Schlimm ist es bei mir meistens morgens. Sobald ich die Augen aufschlage, habe ich das Gefühl mich erdrückt meine Gefühlswelt. Abends wiederrum fühle ich mich erstaunlich gut. Da habe ich das Gefühl, das alles liegt schon Jahre hinter mir.

Schlimm ist es natürlich auch bei bestimmten Orten. Unser Lieblingsrestaurant, unser Lieblingskino mit den zwei Stammplätzen, der Tisch an dem wir in der Bibliothek immer saßen. Solche Dinge.

Ich versuche mich wirklich darauf zu konzentrieren nach vorne zu schauen und irgendwann wieder mit mir selbst im Reinen zu sein und glücklich zu werden und diese Orte dann mit anderen, schönen Erinnerungen überspielen zu können.

Lieber student_ffm,

ich würde den Worten deiner Ex-Freundin auch nicht so viel Bedeutung schenken.

Zwar kann ich mir vorstellen, dass es dich sehr schmerzt und dich natürlich an dem gewesenen zweifeln lässt. Aber wenn man deine Geschichte verfolgt und vor allem ihr Verhalten nach der Beziehung, dann erinnert mich das schon sehr an ein vor Wut auf den Boden stapfendes kleines Kind, was eben noch versucht hat mit Augenrollen einen Schokoriegel an der Kasse zu bekommen und im nächsten Moment die Masche ändert und durch Trotz eine Reaktion provozieren will.

Du warst ihr gegenüber stets korrekt, warst nicht böse sondern noch hilfsbereit usw. das ehrt deinen Charakter sehr aber vermutlich nimmt sie das zum Anlass und den Unmut über ihr verkorkstes Leben zum Ausdruck zu bringen und nochmal nachzutreten, in der Hoffnung dadurch irgendeine Reaktion zu provozieren.

Hast du mal darüber nachgedacht sie komplett zu blocken? Also um das auszuschalten und in der Phase der Trauer nicht ständig wieder diese Pfeilspitzen abzubekommen?

Liebe Grüße
Pfadfinder

Manche Menschen sind verantwortungsfrei.
Was sie auch immer tun, es waren immer die Anderen oder der Mond oder ........
Die muss man dann halt auch gehen lassen.
Gegen diesen Strom schwimmt man nicht an.

Siehst aus wie Enrique Iglesias und spielst Gitarre.
Schreib ein Paar Songs.
Die Klampfe ist immer da.

Hallo Pfadfinder,

ihr Verhalten erinnert mich stark an ihre Mutter. Die hat sich ähnlich verhalten. Du hast recht, es schmerzt sehr. Den meisten hier geht es ähnlich. Ich würde es ihr wirklich gönnen, glücklich zu werden. Ich hoffe sie trifft die richtigen Entscheidungen und wirft ihr Leben nicht mit einer überschnellen Hochzeit und Schwangerschaft weg. Ich weiß, mir müsste das alles egal sein. Aber im Moment habe ich einfach noch zu starke Gefühle zu ihr.

Seit sie mich bei der Therapie angerufen hat, habe ich die Kommunikationswege blockiert, bei denen dies möglich war. Die letzten E-Mails und SMS von ihr habe ich aus dem virtuellen Papierkorb geholt, weil meine Therapeutin diese analysieren wollte.

Es fällt mir schwer, sie nicht zu entsperren und mit ihr Profilbild in whatsapp anzuschauen aber ich versuche mich eisern daran. Schließlich ist mein Ziel glücklich zu werden und irgendwann offen zu sein für eine liebevolle Frau, die irgendwann mal meinen Weg kreuzt.

Lieber Jay,

ich hatte weiß Gott auch meine Fehler in der Beziehung. Aber dass sie jetzt die ganzen 11 Jahre verteufelt, dass kann ich nicht verstehen. Zumal sie vor zwei Wochen noch ganz andere Sachen geschrieben hat. Jetzt bin ich ja Schuld, dass sie kein Geld hat, alleine in ihrer neuen Wohnung sitzt und sie ja niemanden hat. So wie sie es hinstellt, müsste es mir ja deutlich besser gehen als ihr...

FFM
bin die Woche beim Solzer in Bornheim auf einen (Hahaha) Äppler.
Schreib mir ne PM, wenn Du kommen willst.

Die anderen Rhein-Main-Männer gerne auch. (PF du Hansl)