Trennung nach 11 Jahren mit Kinderwunsch und Krankheit

Zitat von Martin-1986:

Habe ich nach der Trennung eingeleitet weil es sind sehr viele Schulden im Spiel und das trage ich jetzt. Auszahlungssumme haben wir uns schon geeinigt.

Das alles innerhalb von zwei Wochen? Das ist ja rekordverdächtig schnell.

Zitat von Martin-1986:

Sie sagt manchmal sie sei keine vollwertige Frau und ich hätte was besseres verdient und sie wäre nur Ballast für mich.

Habe immer gesagt, dass egal was kommt, ich an ihrer Seite stehe. Habe sie bis jetzt nie im Stich gelassen. Sie hat ihre Sachen auch während des Zyklusses alleine ausgeräumt und hatte unglaubliche Schmerzen. Habe ich erst später von unserer gemeinsamen Freundin gehört. Es hat ihr niemand geholfen.

Das Gefühl steckt aber in ihr,da kommt man von draußen nicht ran.
Die Gefühle zum übermalen ja gerade ihr persönliches Drama,ist meiner Meinung nach aber nur ein Symptom.
Möglich,dass sie sich jetzt auch mit der Trennung von dir selbst bestraft, als nicht vollwertige Frau hat sie ja auch kein Haus und keinen Mann verdient.
Ähnelt zumindest der Denke meiner Freundin.
Du kannst jetzt leider nichts machen, als bei dir zu bleiben.
Ich fürchte, sie wird emotional noch tiefer abrutschen .

Zitat von unbel Leberwurst:

Das alles innerhalb von zwei Wochen? Das ist ja rekordverdächtig schnell.

Es war ihr Wunsch das das Haus wieder auf mich kommt weil es mein Großvater erbaut hatte und mir schenkte zu Lebzeiten. Ich hatte ihr es dann überschrieben beim Bau weil wir alles zusammen gemacht haben und auch zusammen finanzierten.

Sie sagte ich soll den Notartermin machen. Sie würde auch die Kosten übernehmen.

Ich finde das alles seltsam. Niemand versteht sie. Sie sagte zuerst allen es gibt keine Gefühle mehr. Und dann sagte sie Probleme mit der Krankheit und sie muss ihr Leben in den Griff bekommen.

Es kommt mir so vor, dass sie ein psychisches Problem hat. Sie sich an den Kollegen klammert, der der einzige ist der momentan sie auffängt. Und das ich sie hassen soll damit es einfacher für mich wird.

Sie ist auch sehr stur. Sie denkt auch es gibt kein zurück mehr. Aber wenn meine Frau wirklich krank ist und es eine Kurzschlussreaktion war muss man sich zusammenraufen und reden und eine Therapie machen.

Zitat von Bones:

Das Gefühl steckt aber in ihr,da kommt man von draußen nicht ran.
Die Gefühle zum übermalen ja gerade ihr persönliches Drama,ist meiner Meinung nach aber nur ein Symptom.
Möglich,dass sie sich jetzt auch mit der Trennung von dir selbst bestraft, als nicht vollwertige Frau hat sie ja auch kein Haus und keinen Mann verdient.
Ähnelt zumindest der Denke meiner Freundin.
Du kannst jetzt leider nichts machen, als bei dir zu bleiben.
Ich fürchte, sie wird emotional noch tiefer abrutschen .

Ich fürchte auch das sie noch mehr fallen wird. Ich hoffe das ihre Familie irgendwann an sie rankommt. Nicht das sie sich was antun will wenn sie weiter abrutscht. Das hatten wir in ihrer Familie schon einmal gehabt. Ging aber alles gut aus. Deswegen haben ihre Eltern sehr viel Angst aber sie meldet sich dort nicht außer mal eine kurze Nachricht per WhatsApp.

Das krasse ist, dass sie immer Druck gemacht hat damit das Haus fertig wird.

Wie sie dann schwanger war bekam ich direkt einen Strampler als Überraschung mit Schriftzug und auch ihre Eltern und meine Mutter. Die ganzen Sachen hat sie auch bis heute aufgehoben.

Wir mussten es den Eltern ja damals sagen, da sie in der Kita arbeitet und sofort ein Beschäftigungsverbot bekam. Und meine Mutter wohnt eine Straße weiter, da konnten wir es nicht verheimlichen. Das war für sie eine heftige Sache. Und genau zum Zeitpunkt der Fehlgeburt, als klar war das es wegging ging unser Flug nach Malta über ihren Geburtstag und sind geflogen da die Ärztin sagte, es kommen schmerzen wie bei einer starken Periode aber es war schon heftig.

Und jetzt im Oktober wäre der eigentliche Geburtstermin gewesen.

Und sie hat auch alle Erinnerungen über die 11 Jahre mitgenommen. Urlaubsfotos und Bücher, Hochzeitsgeschenke mit Fotos und alles weitere davon. Und für den Ehering hat sie eine Kiste gebastelt hat sie mir geschrieben. Alles sehr seltsam.

Zitat von Martin-1986:

Ich habe vor 2 Tagen ihr ein Brief von 8 Seiten von Hand geschrieben aber es kam nichts zurück.

Deine Frau ist nicht im Aufnahmemodus.

Zitat von Martin-1986:

Wir haben über die Fehlgeburt und die Krankheit so gut wie nie gesprochen. Über die Krankheit gar nicht. Also nicht wie es in ihr drinnen aussieht. Es war immer alles ok wenn ich gefragt hatte.

Warum nicht? War sie immer so zurückhaltend bezüglich ihrer persönlichen Probleme?

Zitat von Martin-1986:

Die alte Wohnung mit alten Möbel reicht ihr und dreckig kann es auch sein.

So wird sich wohl gerade ihr Innenleben anfühlen.

Nur wenn sie sich nicht helfen lassen will, wird sich da nicht viel ändern.

Zitat von Martin-1986:

Ich fürchte auch das sie noch mehr fallen wird.

Zitat von T4U:

Deine Frau ist nicht im Aufnahmemodus.

Warum nicht? War sie immer so zurückhaltend bezüglich ihrer persönlichen Probleme?

So wird sich wohl gerade ihr Innenleben anfühlen.

Nur wenn sie sich nicht helfen lassen will, wird sich da nicht viel ändern.

Gesprochen schon aber nicht intensiv genug. Zwischen Fehlgeburt und OP vergingen gerade mal 10 Wochen. Mit Voruntersuchungen und wegen corona hat alles gedauert. Da war das Thema Fehlgeburt nicht mehr aktiv.

Eine Fehlgeburt ist ein einschneidendes Ereignis und wirkt lange nach, je nach Ausprägung, die bei deiner Frau vorliegt

Zitat von Martin-1986:

Ich fürchte auch das sie noch mehr fallen wird. Ich hoffe das ihre Familie irgendwann an sie rankommt. Nicht das sie sich was antun will wenn sie weiter abrutscht. Das hatten wir in ihrer Familie schon einmal gehabt. Ging aber alles gut aus. Deswegen haben ihre Eltern sehr viel Angst aber sie meldet sich dort nicht außer mal eine kurze Nachricht per WhatsApp.

Das krasse ist, dass sie immer Druck gemacht hat damit das Haus fertig wird.

Wie sie dann schwanger war bekam ich direkt einen Strampler als Überraschung mit Schriftzug und auch ihre Eltern und meine Mutter. Die ganzen Sachen hat sie auch bis heute aufgehoben.

Wir mussten es den Eltern ja damals sagen, da sie in der Kita arbeitet und sofort ein Beschäftigungsverbot bekam. Und meine Mutter wohnt eine Straße weiter, da konnten wir es nicht verheimlichen. Das war für sie eine heftige Sache. Und genau zum Zeitpunkt der Fehlgeburt, als klar war das es wegging ging unser Flug nach Malta über ihren Geburtstag und sind geflogen da die Ärztin sagte, es kommen schmerzen wie bei einer starken Periode aber es war schon heftig.

Und jetzt im Oktober wäre der eigentliche Geburtstermin gewesen.

Und sie hat auch alle Erinnerungen über die 11 Jahre mitgenommen. Urlaubsfotos und Bücher, Hochzeitsgeschenke mit Fotos und alles weitere davon. Und für den Ehering hat sie eine Kiste gebastelt hat sie mir geschrieben. Alles sehr seltsam.

Ist eine wirklich traurige Sache,berührt mich sehr beim Lesen.
Wie geht es dir,hast du Unterstützung?

Zitat von Martin-1986:

Es kommt mir so vor, dass sie ein psychisches Problem hat. Sie sich an den Kollegen klammert, der der einzige ist der momentan sie auffängt.

Wenn es ihr so schlecht geht - was ich gut verstehen kann wegen der Krankheit und der Fehlgeburt - hätte sie doch dich gehabt zum auffangen. Eure Beziehung hast du als harmonisch und krisentauglich beschrieben.
Was ist passiert, dass jetzt nur noch der Kollege an sie rankommt?

Zitat von Martin-1986:

Sie hatte einen extremen Kinderwunsch und wollte dann am Tag der Trennung keine Kinder mehr. Sogar abtreiben hätte sie wollen, wenn sie jetzt schwanger wäre.

Das widerspricht doch jeder Vernunft.
Das gibt für mich nur Sinn, wenn sie sich zu diesem Zeitpunkt schon dem Kollegen zugewandt hat.
Auch die schnelle, ja fast überstürzte Trennung ohne Bereitschaft zum Versuch einer Rettung der Beziehung spricht dafür.

Schlimm für dich weil du von ihr so eiskalt im Regen stehen gelassen wirst.
Hatte sie je depressive Züge?

Zitat von T4U:

Eine Fehlgeburt ist ein einschneidendes Ereignis und wirkt lange nach, je nach Ausprägung, die bei deiner Frau vorliegt

Da der Wunsch von ihr schon sehr extrem war denke ich auch, dass das Thema nicht von ihr abgehakt wurde. Sie redet es aktuell schön, dass sie erst mal keine Kinder mehr haben möchte und keine Ehe.

Ich kenne sie halt so nicht. Die ersten Veränderungen an ihr habe ich gemerkt etwa Juli/August diesen Jahres wo sie dann extremen Sport bei uns im Keller gemacht hat. So war sie vorher nie. Wir hatten uns eher an der Natur bewegt und 2-3 mal die Woche unseren Trainingsraum im Keller.

Und bei Instagram gab es immer wieder mal Sprüche, die im Nachhinein beim Lesen auf die Krankheit passen. Aber ich denke sie hat von Monat zu Monat gehofft endlich wieder schwanger zu werden.

Aber sie war nie ein geduldiger Mensch. Weder bei der Hochzeit, beim Hausbau oder anderen Dingen. Wir haben sogar noch vor 3 Wochen eine neue Terrassenüberdachung bekommen mit Markise. Das wollte sie unbedingt noch dieses Jahr haben.

Sie hat schon Pläne gehabt für Weihnachten/ Silvester. Nächste Wandertouren usw.

Zitat von Bones:

Ist eine wirklich traurige Sache,berührt mich sehr beim Lesen.
Wie geht es dir,hast du Unterstützung?

Ja die Sache ist krass. Alle Nachbarn und Freunde sind schockiert. Sie haben uns alle als Traumpaar gesehen. Gerade weil wir so viel erreicht haben und wir super harmoniert haben in jeglicher Hinsicht. Es war meiner Meinung nach perfekt. Das hat sie auch immer gesagt. Wir hatten ja 3 Tage vor der Trennung noch über ein paar Probleme gesprochen wie mehr Freiraum zum Beispiel. Sie sagte dann das sie mich liebt und nicht verlieren möchte. Aber die Hauptprobleme wurde nicht angesprochen von ihr. Ich hatte das auch nicht so gesehen. Ich dachte ja auch immer das es mit dem Kind mal klappt. Der Chefarzt in der Kinderwunschklinik sagte auch zu ihr, sie müsse den Kopf mal frei bekommen.

Er fragte auch ob Bedarf besteht für eine Therapie. Sie verneinte direkt.

Aber die Fehlgeburt und die Krankheit waren schon ein Knacks.

Mir geht es mal gut mal schlecht. Ich habe einige Freunde und Familie. Sogar ihre Familie lädt mich immer zu sich ein zum Essen usw. Ich arbeite viel, gehe spazieren, zu Freunden Dann geht es.

Der Kontakt zwischen ihr und ihrer Schwester liegt auf Eis. Die Patenkinder hat sie nicht mehr so intensiv gesehen. Und der Kontakt zu den Eltern besteht auch nur über Handy.

Insgeheim hoffe ich, dass sie sich öffnet und sagt was los ist, damit geholfen werden kann. Und wenn sie wirklich krank ist von der Psyche stehe ich natürlich an ihrer Seite. Sie hat meinem Vater beim letzten Atemzug in der Klinik vor 7 Jahren neben dran gestanden und mit ihm geredet. Das vergisst man nicht. Wir hatten zusammen in einem Haus gewohnt auf 2 Etagen.

Sie war in der schwierigen Zeit für meine Mutter immer da. Sie ist für meine Mutter wie eine Tochter die meine Mutter nie hatte.

Zitat von Irrlicht:

Wenn es ihr so schlecht geht - was ich gut verstehen kann wegen der Krankheit und der Fehlgeburt - hätte sie doch dich gehabt zum auffangen. Eure Beziehung hast du als harmonisch und krisentauglich beschrieben.
Was ist passiert, dass jetzt nur noch der Kollege an sie rankommt?


Das widerspricht doch jeder Vernunft.
Das gibt für mich nur Sinn, wenn sie sich zu diesem Zeitpunkt schon dem Kollegen zugewandt hat.
Auch die schnelle, ja fast überstürzte Trennung ohne Bereitschaft zum Versuch einer Rettung der Beziehung spricht dafür.

Schlimm für dich weil du von ihr so eiskalt im Regen stehen gelassen wirst.
Hatte sie je depressive Züge?

Ich kann nicht sagen was passiert ist. Durch ihre extreme posterei bei Instagram vom Sport und essen und Outfits jeden Tag, war ich manchmal genervt weil es zu viel war. Ich wurde auch darauf angesprochen. Wir leben in einem kleinen Dorf. Sie fand dies nicht schön, wenn ich etwas negatives darüber erzählt habe.

Was sie mir dem Kollegen bespricht weiß ich nicht. Warum sie sich ihm öffnet. Eine Freundin von uns war am Freitag bei ihr und sie sagte, er hört ihr zu und hat sie aufgefangen.

Wir haben immer gesagt, dass wir über alles sprechen können. War auch immer so. Aber sie sagte der Freundin sie wollte die Krankheit mit sich selbst ausmachen und niemanden damit zur Last fallen, auch weil öfters mal Leute und von der Familie gesagt haben, dass es nicht so schlimm sei und sie sich nicht so dranstellen soll.

Ende August war sie ja mit der Periode drüber und war extrem traurig das nichts war. Sie hat ja auch im September selbst die initiative ergriffen um weiter daran zu arbeiten wegen dem Kinderwunsch.

Depressive Züge habe ich keine bemerkt. Nach außen hin wirkte sie cool.

Sie sagte nur mal ab und an zwischendurch, das sie glaubt ein Burnout zu bekommen auch weil die Arbeit sehr stressig ist. Dauernde Krankenscheine von Kollegen und immer wieder Mütter die Kinder bekommen.

Auch eine Arbeitskollegin hatte eine Fehlgeburt und war lange zu Hause wegen Depressionen und wurde dann wieder schwanger und alles klappte.

Sie konnte das nicht verstehen erzählte sie dann.

Zitat von Martin-1986:

Ich kann nicht sagen was passiert ist. Durch ihre extreme posterei bei Instagram vom Sport und essen und Outfits jeden Tag, war ich manchmal genervt weil es zu viel war. Ich wurde auch darauf angesprochen. Wir leben in einem kleinen Dorf. Sie fand dies nicht schön, wenn ich etwas negatives darüber erzählt habe.

Warum hast du das auch gemacht, deine Frau hat extrem viel Hummeln im Pöppes. Das hätte man auch warmherziger verpacken können

Was sie mir dem Kollegen bespricht weiß ich nicht. Warum sie sich ihm öffnet. Eine Freundin von uns war am Freitag bei ihr und sie sagte, er hört ihr zu und hat sie aufgefangen.

Warum sie sich ihm öffnet? Weil er wertfrei zu hört. Zuhören kann auch nicht jeder. Wenn ich deine Zeilen so lesen, beschleicht mich das Gefühl, das sie alles in 120% will, statt sich auch mal mit 50 oder 80% zufrieden zu geben. Eine Getriebene. Doch nur sie selbst macht sich diesen Stress, das hat eine Ursache und diese sollte gefunden werden.

Wir haben immer gesagt, dass wir über alles sprechen können. War auch immer so. Aber sie sagte der Freundin sie wollte die Krankheit mit sich selbst ausmachen und niemanden damit zur Last fallen, auch weil öfters mal Leute und von der Familie gesagt haben, dass es nicht so schlimm sei und sie sich nicht so dranstellen soll.

Wer noch nie mit Depression, Burnout oder dem Verlust eines tiefempfundenen Herzenswunsch konfrontiert war, redet sich leicht. Zudem ja nicht alle Tage Sonnenschein ist. Sie stellt sich nicht an! Sie ist darin gefangen und kommt da nicht so locker flockig heraus. Burnout / Depression sind anerkannte Krankheiten, können Dich ein Leben lang begleiten und ohne ärztliche Begleitung kann dies schlimmer werden, als man es sich vorstellen mag.
Lies Dich da mal ein, damit dir das besser bewusst wird. Und auch ihren Angehörigen. Wie soll ich meiner Familie vertrauen und mich denen öffnen, wenn deren Reaktion ist - Ich soll mich nicht so anstellen.

Ende August war sie ja mit der Periode drüber und war extrem traurig das nichts war. Sie hat ja auch im September selbst die initiative ergriffen um weiter daran zu arbeiten wegen dem Kinderwunsch.
Wenn man auf Teufel komm raus was will - geht es meistens in die Hose. Wirkt als ob das Kind etwas füllen sollte, wo in ihr Leere herrscht.

Depressive Züge habe ich keine bemerkt. Nach außen hin wirkte sie cool.
Du wirst Dich wundern, wie viele darunter leiden und es gut verstecken können.

Sie sagte nur mal ab und an zwischendurch, das sie glaubt ein Burnout zu bekommen auch weil die Arbeit sehr stressig ist. Dauernde Krankenscheine von Kollegen und immer wieder Mütter die Kinder bekommen.
Wenn die Seele unruhig ist, man sieht, was anderen mühelos gelingt, sich selbst damit stresst, das es nicht klappt. Seinen Körper, wegen dieser Krankheit, nicht vertraut - das ist fast jedes Extrem möglich.

Auch eine Arbeitskollegin hatte eine Fehlgeburt und war lange zu Hause wegen Depressionen und wurde dann wieder schwanger und alles klappte.
Gehe aber davon aus, das diese Kollegin mehr Unterstützung hatte in ihrer Familie, eine begleitende Therapie vom Arzt, Medikamente, Gespräche und Akzeptanz.

Sie konnte das nicht verstehen erzählte sie dann.

Das glaub ich unbesehen, das sie das nicht versteht. So wie du deine Frau schilderst, wirkt sie wie eine Getriebene auf mich. Wo sogar Ruhesituationen in Stress ausarteten. Ihr hattet immer zu tun, egal ob Haus oder Wandern. Und dann kam Corona. Noch ein Ereignis, welches alles ausbremst und zur Ruhe zwingt, und Ruhe, so mein Eindruck, ist deiner Frau zu Gänze fremd.

Zitat von T4U:

Das glaub ich unbesehen, das sie das nicht versteht. So wie du deine Frau schilderst, wirkt sie wie eine Getriebene auf mich. Wo sogar Ruhesituationen in Stress ausarteten. Ihr hattet immer zu tun, egal ob Haus oder Wandern. Und dann kam Corona. Noch ein Ereignis, welches alles ausbremst und zur Ruhe zwingt, und Ruhe, so mein Eindruck, ist deiner Frau zu Gänze fremd.

Wir hatten gestern noch telefoniert kurz wegen dem Termin beim Notar und sie meinte dann, dass der Kollege auch ein Grund zur Trennung war aber nicht nur sondern vieles anderes auch. Aber sagen konnte sie nicht was.

Sie meinte nur, dass die Worte in meinem Brief zu spät gekommen sind. Sie hätte ab und zu mal das Gespräch gesucht aber ich hätte es nicht erkannt. Sie machte mir dann Vorwürfe. Aber sei zu spät.

Sie hatte gehofft es klappt mit dem Kind und alles würde sich ändern. Die Gefühle zu dem Arbeitskollegen seien seit paar Wochen da, aber sie konnte es sich nicht erklären da es immer auf freundlicher Basis gewesen ist.

Sie hätte innerlich mit mir abgeschlossen und hatte deshalb den krassen Rückzug durchgeführt. Sie war immer schon sehr zielstrebig und hatte keine Geduld.

Sie meinte auch noch da wir die letzten Wochen nebenher gelaufen sind wie Freunde. Ich muss aber sagen, dass ich gar nicht an sie herangekommen bin. Wenn jemand über Wochen 7 Tage die Woche Sport macht morgens und abends war kein anderes Gespräch mehr möglich.

Am Haushalt oder kochen hat sie sich seit Wochen nicht mehr beteiligt. Das habe ich alles erledigt und sie immer bedient.

Komisch nur das sie 3 Tage vor de Trennung erst richtig mit mir redet und einiges ändern will und dann einen cut macht und plötzlich eiskalt ist.

Ihr tut der Schritt leid und sie will nicht das ich leide.

Zitat von Martin-1986:

Sie hätte ab und zu mal das Gespräch gesucht aber ich hätte es nicht erkannt. Sie machte mir dann Vorwürfe. Aber sei zu spät.

Weißt du, auch das ist sehr typisch. Wenn ich zwischen Wäschekorb und Geschirrspülmaschine so nebenbei einstreue, das was im Argen ist, hört der Partner vieles nicht.
Wir Frauen neigen dazu, wichtiges vorsichtig zu verpacken, weil wir oft dazu erzogen wurden, das wir als Frau ein winzig großes Stück unterhalb stehen. Gerade in dörflichen Umfeld.

Sage ich zu meinem Sohn, Bitte bring den Müll raus - tut er es nicht. Sag ich aber, bring den Müll raus sofort, macht er es auch. So sagte mein Ex es auch, das Bitten überhört werden. Auch neigen wir dazu, Unmut in einer Art zu äußern, die von Männern nicht wahrgenommen werden, weil deren Ohr das nicht mit der Dringlichkeit verbindet.

Sie kann nun leicht sagen, sie hätte. Aber Sie ist dreimal 6 Jahre alt, sie hätte das auch direkt ansprechen können, so das du es auch als dringlich erkennst.

Zitat von Martin-1986:

Komisch nur das sie 3 Tage vor de Trennung erst richtig mit mir redet und einiges ändern will und dann einen cut macht und plötzlich eiskalt ist.

Wenn ihrer Ansicht nach, das Kind schon in den Brunnen gefallen ist - man sich innerlich schon verabschiedet hat, dann schert man sich nicht mehr um die Gefühle, die man bei dem Gegenüber hervor ruft, deswegen konnte sie da schamlos ehrlich sein.

Zitat von Martin-1986:

sie will nicht das ich leide

Pustekuchen. Genau das passiert jetzt aber, weil sie so agiert