Ich habe gerade meine eigenen Zeilen gelesen und heute ist mir danach aufzuschreiben, wie es mir jetzt geht.
Ich habe 5,5 harte Monate hinter mir.
Das Warum hat mich so gequält, die vielen schlaflosen Nächte, 11 kg abgenommen, ich habe keinen - nicht mal ein Funken Lebensmut mehr gehabt.
Habe nur noch funktioniert - für meinen Sohn.
Ich konnte es einfach nicht fassen (kann ich heute noch nicht) - dass meine große Liebe so zu Ende geht.
Ich habe mich weggeworfen gefühlt, wie einen alten Schuh, den man nicht mehr putzen will.
Es ist ein Schmerz in mir aufgebrochen, der mich fast hat aufgeben lassen. Ich musste mir Hilfe suchen, weil ich es alleine nicht geschafft hätte. Das Forum hier, einige Forumsmitglieder, meine Freunde und die Therapie haben mich im Leben gehalten. Und mein Sohn.
Mein NM hat sich überdeutlich abgegrenzt. Hat nicht mit mir gesprochen. Hat gesagt, er trägt keine Verantwortung für meinen Schmerz und wie ich damit zurecht komme.
War kalt, abweisend und unendlich konsequent in der Trennung.
Ist einfach aus meinem, unserem, Leben verschwunden. Um seinen Sohn kümmert er sich, da kann ich nichts sagen.
Es kamen manchmal so Brocken, weil ich nicht locker gelassen habe. Von Überforderung, zuviel Verantwortung, Lebenskrise und Ich weiss nicht was mit mir los ist war da die Rede.
Kontaktsperre war nicht möglich, zuviele Dinge gibt es zu klären bei einem so kleinen Kind. Ich habe versucht mich abzuschotten, mich zu öffnen.
Ist alles nach hinten losgegangen.
Letztendlich habe ich mich für Offenheit entschieden, weil wir uns nicht aus dem Weg gehen können und ich möchte das mein Sohn mit beiden Eltern in einem Leben aufwächst. Heute schreibe ich das, was mir durch den Kopf geht. Auch ihm. Es ist mir egal ob er es liest. Ich will transparent sein. ich will das wir es schaffen ein ordentliches Verhältnis aufzubauen für unseren Sohn.
Ich stand mit monatelang mit dem Wasser bis zum Hals in einem schwarzen loch.
Aber ich hatte mich herausgekämpft. Schritt für Schritt. Habe angefangen meine Anteile zu sehen. Habe angefangen zu verstehen was mit mir passiert ist, eventuell mit ihm. Habe viel unternommen, Gutes für mich getan.
Ich hatte den Eindruck wir bewegen uns aufeinander zu - sehen für unseren Sohn in die gleiche Richtung. Ich habe gedacht er nimmt sich Zeit, seine Krise zu bearbeiten, das letzte Jahr,, unsere Trennung.
Bis vorgestern.
Da hat er mir erzählt, er ist seit Anfang das Jahres (also eineinhalb Monate nach unserer Trennung) offiziell mit dieser Kollegin zusammen.
(ich nehme an so lange hat es gedauert, bis sie sich von ihrem Mann getrennt hat.).
Das hat mich so schwer getroffen - um Monate zurückgeworfen. Es tut wieder so sch....weh.
Er sagt, die Trennung hatte nichts mit ihr zu tun! das galubt er wirklich.
Zwei Familien sind zerstört. Drei kleine Kinder involviert. In mir geht nochmal was kaputt.
All das Gerede von Überforderung und Lebenskrise. Wie passt das zusammen.
Die Wahrheit ist ganz einfach: Es gab jemand anders und die rasarote Wolke war viel zu verlockend. Da denkt man nicht daran, dass Beziehung Arbeit bedeutet. da denkt man nicht daran, dass der Alltag überall einkehrt. Da denkt man nicht daran, dass man doch gerade erst eine familie gegründet hat.
Er hat seine familie abgestreift und weggeworfen. Und sich direkt eine neue Familie zugelegt. Er hat jetzt drei Kinder - wo er mit seinem eigenen schon überfordert war. Wie können Menschen so etwas tun? ist das nicht verantwortungslos. Wie soll ich damit umgehen.
Ich bin ersetzbar - offensichtlich und einfach so.
Ich wollte weitere Kinder. Von diesem gedanken verabschiede ich mich. Wie könnte ich jemals wieder glauben, dass jemand das auch mit mir will und dafür verantwortung übernimmt und sich nicht in die nächstbeste Gelegenheit verliebt?
Ich habe Kopfkino, kann nicht schlafen und nicht essen. Kommt mir das nicht bekannt vor?
Ich will leben - aber ich fühle mich so kaputt. So gedemütigt. Und mein Welt- und Beziehungsbild liegt in Millimetertrümmern vor mir.
Kann ich wieder glücklich werden mit so einer Erfahrung. Kann ich jemandem jemals wieder mein Vertrauen schenken?
Kann mir jemand sagen, dass man so etwas auch verkraftet. Dass es der Mann nicht wert ist, dass ich es wert bin?
Ist viel geworden heute.
Aber ich platze sonst.
21.03.2013 10:03 •
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