Trennung mit Kindern in einem Haus?

Zitat von Baumo:

Na dann schau auf die Uhr und schreib dir die Stundenzahl jedes mal auf und rechne dann mal zusammen auf wieviel std du kommst im Monat. Hört sich zwar komisch an...aber evtl bist du sowieso bereits im Wechselmodell. Wenn du willst kannst du das mit dem JA besprechen um die Zahlung runter zu drehen. Liegt an dir ...

Alles bereits berechnet, alles bereits in die Forderungen mit aufgenommen, alles in einem Modell berücksichtigt. Ergebnis: meine Ex lehnt alles ab wegen der gestern beschriebenen Begründung. Es sind übrigens 39,3% bei mir laut Berechnung der Anwältin der Gegenseite.

Habe nicht alles gelesen. Wenn Du in D wohnst, dann ist das kein Wechselmodell. Jedenfalls nicht eins was vor Gericht bestand hat. Es ist Schade dass dein Input in D halt nicht gewürdigt wird juristisch. Das ist hier nicht fortschrittlich sondern komplett anachronistisch was kümmernde Väter anbegeht. Vor Gericht wirst Du kaum eine Chance haben. Wenn ein Elternteil nicht mitspielt ist es vorbei. Und wenn Du es vor Gericht geltend machen musst, dürfte dies ja der Fall sein. Ist ein komischer Zirkelschluss, aber hier in D die Grundeinstellung.

Zitat von Linus2021:

Wenn ich ihr Geld überweise, dann geht das weit über den Bedarf der Kinder hinaus (sie selbst hatte eine Ausgabenaufstellung gemacht). Sie bereichert sich schlicht durch mein Geld, während ich meinen Lebensstandard zurückschrauben muss.

Wenn dich das so stört - es ist gerade Verhandlungszeit, also schraub dich hoch und zahl nur, was per Gesetz geregelt ist.
und wenn sie solches erstellt ist es noch lange nicht, bindend vor dem Gesetz.

Zitat von Linus2021:

Für das Wechselmodell ist in meinen Augen nur entscheidend, wie viel Zeit die Kinder bei den zwei Elternteilen verbringen und so wird auch in den Gerichten bewertet. Ein Wort zu dem Thema Alltag: ich wollte das alles haben mit den Kindern, es wurde mir von ihr verwehrt.

Welche Modell ihr wählt, welches der Richter ins Urteil schreibt, ist sowas von Kokolores, weil sich vieles ändern kann, binnen Jahresfrist oft schon. Wie ihr es als Eltern lebt, ist ausschlaggebend. Und Papier ist geduldig.

Vielleicht hast du die Kinder mal länger, weil sie ne Schulung macht, oder Flitterurlaub mit ihrem Prinzen, ohne Kids.
Sei flexibel und hart. Je Nachdem, wie besprochen.
Heute will sie dir noch ans Bein pinkeln - das kann morgen schon völlig anders sein.

Worum streitet Ihr hauptsächlich?

Zitat von Linus2021:

Ich hätte gerne Kleidung für die Kinder besorgt und Wäsche wasche ich für die Tage, wo sie bei mir da sind.

Dann mach das doch. Wer hindert Dich? Sitzt Sie neben dir und klopft auf deine Finger?

Zitat von Linus2021:

Friseurbesuche mit meinem Sohn zum Beispiel: habe ich vor der Trennung mit ihm gemacht.

Dann fang das wieder an. Hast du den Mann irgendwo zum Lüften abgegeben? Oder bei der Reinigung vergessen?
Da würd ich doch gar nicht lang fragen.

Zitat von Linus2021:

Jetzt habe ich nicht mehr die Zeit dazu, weil die Abende unter der Woche vor allem ein Gehetze sind:

Dann entschleunige diese Abende.

Ändere dein festes Schema, ersetze es. Deine Betreuungszeit folgt keinem starren System, deine Kinder werden ja auch älter, und bis du lang doof kuckst, wollen die möglichweise nicht mehr hin und her switchen, sondern mit Freunden abhängen.
Sie werden schnell groß. Man sollte die gemeinsame Zeit genießen.

Zitat von Linus2021:

Alles bereits berechnet, alles bereits in die Forderungen mit aufgenommen, alles in einem Modell berücksichtigt. Ergebnis: meine Ex lehnt alles ab ...

Also ich kenn mich nicht aus aber verstehe nicht wieso du vollen Unterhalt zahlen musst weil du ja 40/ der Zeit die Kinder finanziell versorgt also Essen, Unternehmungen etc, wieso musst du dann zahlen also ob sie sie 100/ versorgt? Sie bekommt ja auch noch das ganze Kindergeld

Zitat von Solskinn2015:

Habe nicht alles gelesen. Wenn Du in D wohnst, dann ist das kein Wechselmodell. Jedenfalls nicht eins was vor Gericht bestand hat. Es ist Schade dass dein Input in D halt nicht gewürdigt wird juristisch. Das ist hier nicht fortschrittlich sondern komplett anachronistisch was kümmernde Väter anbegeht. Vor Gericht ...

Korrekt. Das habe ich schon viele male beklagt. Ich habe sogar schon Politiker angeschrieben, weil selbst im Ampel-Koaliationsvertrag steht, dass hier dringender Änderungsbedarf besteht, sowohl was die Präferenz des Modells (Wechselmodell vor einseitigem Residenzmodell) als auch im Kindesunterhalt eine bodenschreiende Ungerechtigkeit besteht. Ich ärgere mich darüber unendlich, aber man ist echt der Gutmütigkeit des ehemaligen Partners schutzlos ausgeliefert. Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie es sein kann, dass ein Gesetz seit über 50 Jahren existieren kann, das andauernd Männer benachteiligt (also vorausgesetzt, die Männer machen sich nicht einfach aus dem Staub) und niemand schafft es, hier mal auf die Barikaden zu gehen. Offenbar sind alle in Trennung so mit sich selbst beschäftigt, dass nichts in der Weise passiert.

Zitat von Baumo:

Also ich kenn mich nicht aus aber verstehe nicht wieso du vollen Unterhalt zahlen musst weil du ja 40/ der Zeit die Kinder finanziell versorgt also Essen, Unternehmungen etc, wieso musst du dann zahlen also ob sie sie 100/ versorgt? Sie bekommt ja auch noch das ganze Kindergeld

So ist einfach das bescheuerte Gesetz: entweder 50% Wechselmodell, dann sind plötzlich beide in Geld-Pflicht, was sich bei einem gewissen gleichen Einkommensniveau gegenseitig aufhebt oder ein Ungleichgewicht, was der Rechtsprechung bereits anfängt, wenn man mehr als 5% Unterschied hat (also: 52,6% und 47,4% ist das bereits), dann sagt das Gesetz, einer zahlt 100%. Das Gesetz stammt aus Zeiten, wo der Mann Geld herangeschaufelt hat und die Frau am Herd stand.

Zitat von Linus2021:

Ich habe sogar schon Politiker angeschrieben

die tun nix, die schauen weg.

@Heffalump Oder haben gerade 2-3 andere Dinge zu erledigen. Wie ich dieses Politikerbashing liebe ...
Es ist schon ein großer Erfolg, dass es das Thema (endlich) in einen Koalitionsvertrag geschafft hat. Demokratie ist anstrengend 6nd aufwendig.

Zitat von unbel Leberwurst:

Nein, das finde ich zu einfach.

So funktioniert leider Agendasetting. Die Gesetzgebungsressourcen sind knapp, es wird priorisiert. Väterrechte sind eben (leider) ein Spartenthema, außerdem gibt es eine starke politische Lobby von der Gegenseite. Deswegen bin ich froh, dass das Thema überhaupt im KoaVertrag angekommen ist. Steter Tropfen....

Zitat von Linus2021:

So ist einfach das bescheuerte Gesetz: entweder 50% Wechselmodell, dann sind plötzlich beide in Geld-Pflicht, was sich bei einem gewissen gleichen ...

Man könnte sich sie Mühe machen und damit bis vors höchste Gericht gehen... kostet aber aber ohne mit Sicherheit...hat das noch niemand gemacht?

Aber Männer sind ja auch so doof.Frau sagt ich will nicht mehr und der Mann zieht aus. Somit hat sie die Kinder und damit auch das Geld. Da frag ich mich immer so: wieso war der Mann so doof und ist ausgezogen?
Wenn er selbst fremdgeht und ausziehen will- ok, aber wenn er sich doch gar nicht trennen und ausziehen will- wieso geht er?

Zitat von Baumo:

Man könnte sich sie Mühe machen und damit bis vors höchste Gericht gehen... kostet aber aber ohne mit Sicherheit...hat das noch niemand gemacht? ...

Da gibt es bereits Urteile vom Bundesgerichtshof, wo ein Vater in einem ähnlichen Modell wie unseres ein paar Euro erstrittenen hat. Vermutlich würde er die für die Prozesse entstandenen Kosten im den nächsten 100 Jahren beim Kindesunterhalt wieder reinschauen. Ich frage mich, ob es da nicht irgendwas in der Verfassung gäbe, wogegen die Gesetze verstoßen. Der Bundesgerichtshof kann ja auch nur nach geltendem Recht urteilen und das ist halt Mist.

Irgendwann wirst du ja wieder eine Freundin haben und dann hast du ja mehr Geld wenn sie einen Teil der Miete zahlt. Es kann sich alles noch für dich verbessern. Immerhin etwas