Hallo erstmal zusammen.
Ich, m, 34 wurde von meiner Freundin, 32, nach 7 Jahren verlassen. Wir haben gemeinsam einen 5jährigen Sohn, wo wir das gemeinsamen Sorgerecht haben.
Zuerst: Es war nicht immer einfach mit mir, da ich durch den Verlust meiner Eltern vor 7 bzw 8 Jahren und die davor einhergehende jahrelange Pflege psychische Probleme bekommen habe. Neben depressiven Phasen hatte ich auch große Verlustängste (weshalb ich manches Problem nicht angesprochen habe).
Meine Ex-Partnerin ist arbeiten gegangen, während ich unseren Nachwuchs aufzog (inkl zum Sport bringen, zu Freunden bringen/abholen, Kiga Veranstaltungen), den Haushalt schmiss (einkaufen, kochen, Wäsche), Haus+Garten pflegte.
Nun begann die große Schei. letztes Jahr.
Ich fand heraus das sie, Sozialarbeiterin im Dro., heimlich Kontakt mit einem gut doppelt so alten Klienten von sich hatte.
Unter anderem stand in den Nachrichten das sie jetzt gerne bei ihm wäre, sie es hier nicht aushält oder zB sich gesund pflegen lassen würde (Ironie: ich kochte ihr den Tee, holte Medikamente etc).
Damit konfrontiert war natürlich großes Gejammer, aber sie schwor mir das dort nichts körperliches gewesen wäre, sie den Kontakt abbrechen würde und der Grund sei das sie von mir nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen hätte.
Ich versuchte also unsere Probleme anzugehen, aber ich merkte irgendwann das etwas nicht stimmte.
Sie hatte wieder/immer noch Kontakt mit diesem Mann und ich fand zusätzlich noch einen Liebesbrief von ihm, wo er sich erdreistet hat auch noch unser Kind in seine dort niedergeschriebenen Familienphantasien mit einzubeziehen.
Als Höhepunkt des Ganzen kam dann noch heraus das sie die eine Nacht nicht bei ihrer Freundin war, sondern bei ihm.
Ich wollte sie schon rauswerfen, aber unser Kind fragte mich wann denn Mama nach Hause kommt. Ich konnte es nicht - aus Liebe zu unserem Kind, unserer Familie, meiner Liebe zu ihr, aus Angst.
Ich forderte sie letztmalig auf dies zu unterbinden. Das tat sie dann wohl auch.
Ein paar Monate vergingen und gefühlt lief es besser - dachte ich.
Dann wurde sie wieder unzufriedener, brauchte wieder mehr Zeit für sich - die ich ihr zugestand.
Dann traf sie sich nach der Arbeit -mit meinem Wissen- mit einem 27j studentischen Praktikanten von der Arbeit auf einen Kaffee.
Ich hatte zwar ein komisches Gefühl, aber ich sagte nichts, weil ich ihr vertrauen entgegenbringen wollte.
Letztlich wurde mir nach 4 Wochen gesagt das sie mich liebt, aber nicht so wie sie müsste und das sie ausziehen wird und muss, das sie Zeit für sich braucht und sie mir nichts versprechen kann.
Unser Kind sollte vorrangig bei mir wohnen, sie wolle es nicht aus seiner gewohnten Umgebung reißen, aber 50/50 sich kümmern.
Ich war auch noch so gutmütig und habe ihr dann mit ihrer Wohnung geholfen (gestrichen/ein paar Möbel aufgebaut) damit unser Kind nicht auf einer Baustelle schlafen muss, wenn es mal bei ihr ist.
Nun hat sie mir 4 Wochen nach ihrem Auszug, nachdem ich bei ihr nachgebohrt habe, gestanden sie sei in diesen Praktikanten verliebt, sie wisse aber nicht ob er auch was für sie empfindet.
Sie hätten sich gern, und sie müsste sehen wie sich das entwickelt. Seit dem schreibt sie scheinbar jede freie Minute mit ihm und er war schon mindestens einmal in ihrer Wohnung.
Ich fühle mich entsprechend wütend, enttäuscht, ausgenutzt, verarscht und eben was ich bin: naiv.
Unter den Gegebenheiten fällt es mir natürlich entsprechend schwer ihr gegenüber meine Fassung zu wahren.
Nur wie soll ich das bewerkstelligen? Ich will das unser Kind irgendwie so gut es geht aus der Sache unbeschadet rauskommt. Nur kann ich meine Gefühle bedingt unterdrücken und natürlich merkt das Kind auch die Probleme.
Für nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Mediator einer Beratungsstelle für uns gemacht, zu dem sie angeblich kommen will.
01.08.2018 22:55 •
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