Hallo
Ich habe mich heute erst angemeldet und schon eine Frage. Wie ich gesehen habe, gibt es hier viele Ex-Partner von einem Narzissten, an denen sich meine Fragen richten.
Erstmal zu mir: Ich bin seit 2007 mit meinem Mann zusammen, einige Jahre später haben wir geheiratet. Dass etwas mit ihm nicht stimmt, habe ich immer gespürt, aber Hoffnung an das Gute im Menschen ließen mich dennoch bleiben.
Naiv wie ich bin, bekamen wir unser erstes Kind, welches er sich über ein Jahr wünschte. In der Schwangerschaft wurde ich dann das erste Mal richtig respektlos behandelt, schlimmer als jemals zuvor. Immer auf eine subtile, perverse Art, aber einschlagend wie eine Handgranate. Sprüche wie Du bist so dick und unerotisch, Dein Bauch ist ekelig, So läuft auch nur noch Analverkehr, dann muss ich den Bauch nicht sehen, Kannst mir bei deinen Frühwehen wenigstens einen *beep*. waren das, was ankam. Gesagt hat er das natürlich nie so direkt.
Als das Kind dann da war, kümmerte er sich überhaupt nicht und ab da an wurde ich langsam klar im Kopf. Er wickelte nie, stand nie auf, zog das Baby nie um. Wenn er füttern sollte, rollte er ein Handtuch zusammen und legte es dem Säugling auf die Brust, als Flaschenständer, so konnte sich das Kind selbst füttern. Es war ein Schreikind, 12 Stunden am Tag schrie es das aus, was ich immer sagen wollte und nie durfte. Jeden Tag, jede Nacht. Mann ließ mich alleine damit, ging auswärts arbeiten, obwohl er wusste, dass ich am Rand der Belastung angekommen war. Ich weinte nur noch, nahm 26 kg in 6 Monaten ab, ich wollte sterben. Ihm war es egal. Vor einigen Monaten fand ich heraus, dass er in dieser Zeit Annoncen im Internet hatte, wo er nach ero. Abenteuern suchte. Danke schön. Wie weit er es trieb, weiß ich nicht. Laut seiner Aussage, sei er nie irgendwo angemeldet gewesen.. Kranker *beep*!
Er hat bis heute (fast 3 Jahre) keinerlei Beziehung zu seinem Kind, ich habe bisher nie gesehen, dass er sein Kind mal küsst oder in den Arm nimmt. Er unternimmt nichts mit uns, schon gar nicht mit seinem Kind alleine. Er kritisiert alles was ich mache: das Essen schmeckt nicht, beim Einkaufen habe ich etwas vergessen, ich hab dem Kind etwas Falsches erlaubt, ich sei inkonsequent, vergesslich, dumm, ich will nicht oft genug mit ihm Schlafen, ich hänge nur am Handy, ich verbringe zu wenig Zeit mit ihm, ich habe wieder mal keine neue Toilettenpapierrolle aufgehangen, ich habe wieder mal keine Handtücher in den Schrank gelegt, ich stelle mich blöd an, ich kann nicht logisch denken etc. Ihr seht, die Liste ist lang. Wenn er mit seinem Kind spricht, dann nur, wenn er mal wieder den dominanten Hausherren raus hängen lassen will. Er schimpft und zetert andauernd, immer laut, immer mit voller Wucht. Kind erschrickt und weint. Weint sogar, wenn Vater ihn mal ins Bett bringen soll. Freut sich nicht auf Vater.
Er versaute mir eine super Jobchance, ich bin aus der Probezeit geflogen, weil ich mich nicht genug vorbereiten konnte. Er stahl mir meine Zeit mit Sprüchen wie Kommst du? Sonst schaue ich den Film, den du schon ewig sehen willst, alleine. oder Wir müssen mehr Zeit miteinander verbringen, ich bin so einsam oder er saß einfach daneben und störte mich in meiner Tätigkeit, so, dass ich mich nicht konzentrieren konnte. Das klingt weniger anstrengend als es war.
Mir wird immer klarer, was ich da als Mann habe. Und ich muss hier raus. Mein Körper macht nicht mehr mit, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Rückenschmerzen, Blasenentzündungen... tiefe Trauer... Da nun schon 2 Auszüge daneben gingen, muss ich diesen wirklich gut planen. Ich muss schnell aus dieser Wohnung in eine Neue, muss mich aus diesem Mietvertrag kündigen, muss Passwörter ändern, das gemeinsame Konto auflösen, muss mir (da ich noch in Elternzeit bin) einen Hartz 4 Antrag besorgen, muss meine Dokumente aussortieren und bei jemand anderem lagern... Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich kann einfach nicht mehr klar denken und bin der Meinung, dass ich es eh nicht schaffe. Der letzte Fluchtversuch endet im Frauenhaus, er strich mir sofort alles Geld, er drohte mir, mein Auto als gestohlen zu melden, sollte ich nicht wieder kommen. (Das könnte er, weil der Wagen auf seinen Opa lief, laut Brief). Er drohte mit Anwalt und Kindesentzug, da ich psychisch nicht stabil sei (tatsächlich nahm ich vorher Antidepressiva, weil er meinte, ich sei ein Wrack durch die Schreizeit des Kindes und er achtete immer sorgfältig drauf, dass ich diese auch nahm).
Wo soll ich anfangen, was ist strategisch klug? Was macht man als Erstes? Wichtig ist, dass er davon überhaupt keinen Wind bekommt, da es sonst erneut sehr unangenehm für mich werden wird. Manipulation, Drohungen, Erpressung. Alles schon vorgekommen.
01.09.2016 12:03 •
#1