Lieber nschulze,
auch bei mir gibt es Haus und Kinder - und keine Liebe mehr - als Paar - von der anderen Seite.
Fühl dich erstmal ganz fest in den Arm genommen.
Dir geht es nicht gut und große Entscheidungen kannst und musst du jetzt auch nicht treffen.
In deinem Kopf ist Chaos und dein Körper verweigert jede sinnvolle Funktion - beide zusammen tun unsagbar weh.
Das wird besser werden.
Aber das dauert.
Ich finde die Idee mit deinen Eltern sehr gut - denn ich halte Abstand zunächst einmal für einen sehr wichtigen Schritt. Rede mit Menschen die dich mögen und auffangen können - nicht mit deiner Frau. Du musst jetzt auch nicht beweisen, was für ein toller Vater du bist, schütze dich erstmal als Mensch - den brauchen die Kinder. Eine räumliche Trennung so schnell es geht ist ganz wichtig - sonst wirst du ständig zwischen Hoffen und Enttäuschung hin und her katapultiert, das kostet unsagbar Kraft.
Mach erstmal kleine Schritte bevor du die Großen angehst.
Hab nicht soviel Angst vor der noch sehr theoretischen Zukunft als alleinerziehender Vater etc.....soweit würde ich nicht denken, das wird sich regeln. Und zunächst hast du darauf auch keinerlei Einfluss. Auch nicht auf das Loslassen wollen - wie würdest du deine Liebe bewerten, wenn das so einfach wäre?
Nimm dir erst einmal einen Tag nach dem anderen vor und versuche dich dabei etwas um dich zu kümmern, - Aufstehen, Arbeiten, etwas essen, eine gute Zeit mit und für die Kinder, Wohnung suchen, hier schreiben und lesen, im Internet etwas informieren, Reden, Reden, Reden, traurig sein, verzweifelt. Das wird sich verändern. Versuche direkt alles abzubrechen - sofern das geht - oder zu vermeiden, was dir überhaupt nicht gut tut. - Bei mir ist das z.B. einkaufen.
Und du bist wirklich nicht alleine.
18.02.2017 13:36 •
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