Hi Ihr Lieben,
Vor 6 Jahren hatte ich die für mich schlimmste Trennung/Krise durchgemacht die es bisher für mich gegeben hat und nun?
Ist wieder mal eine Beziehung im Ar. und dazu noch ein Kind mittendrin.
Ich fühle mich gekränkt,traurig,wütend und doch auch besser, weil ich gründlich abgewogen habe und mein letztes Fünkchen Mut für die räumliche Trennung aufgebracht habe.
Ich habe 2018 meinen Ex kennengelernt, mit dem ich mich auf Anhieb gut unterhalten konnte. Wir lachten viel gemeinsam und erfreuten uns aneinander. Insgesamt war ich aber auch anfangs nicht so mit dem für mich üblichen Feuerwerk alà Idealisierung etc dabei, sondern realistischer als jemals vorher.
Ich zögerte ,da ich misstrauisch war laaaaaange mit ihm zusammenzuziehen bzw. zu ihm ,insgesamt dauerte mein Umzug von meiner Wohnung in sein Großelternhaus 1 ganzes Jahr (seine Eltern wohnen oben, wir wohnten unten)
Nun ich möchte sagen, dass ich von einigen Dingen erschrocken war (zB mehrere hohe Wäschehaufen ungewaschen in der Waschküche, Mobiliar anscheinend noch von Oma oder aus den 90ern
Junggesellenbude durch und durch ohne funktionierenden Staubsauger,Senf und Licht maximal B. im Kühlschrank und manches mehr,vulgärer, kodderiger Umgangston mit seinen Eltern und diese untereinander,für jeden Pipifax zu Mama oder Papa laufen statt selbst einkaufen zu gehen oder so.
Trotzdem zog ich dort ein und wir gestalteten ein schönes Heim.seine Mutter schenkte eine Baumarkt-Küche,Holzvertäfelungen wurden lackiert. große Veränderungen in der ganzen Wohnung. Sie hießen mich willkommen.
Ich brachte viele Möbel mit und er ließ manches los, wollte einfach nicht im Vermächtnis seiner Großeltern wohnen.
Richtig los ging es mit dem umgestalten als ich schwanger wurde, nach knapp einem Jahr Beziehung.
Sein Vater dem das Haus gehört nahm ein Darlehen auf und mit Hilfe vieler Freunde ,Familie wurde ein Schlafzimmer angebaut, damit unsere Tochter ein eigenes Zimmer hatte.
Zunächst hielt ich und ich dachte wir es für besser, dass wir die Wohnungen tauschen, da oben 3 Zimmer sind und unten 2 und seine Eltern zu 2 sind, aber dies ging nicht, da mein Ex-Schwieva dagegen war. Er wisse nicht wohin mit seinen Sachen und überhaupt. (Mit Schwiegereltern habe ich inzwischen meinen Frieden gemacht,vermisse sie auch ein bisschen, möchte aber nicht wieder mit ihnen unter einem Dach leben)
Ich muss sagen, dass ich von Anfang an offen mit meiner Erkrankung rezidivierende Depressionen und milde Form Borderline umgegangen bin, zumindest bei meinem Ex.
Er begleitete mich auch 4-5 x zur Verhaltenstherapie, wo wir gefühlt viel besser miteinander reden konnten.
Nachdem unsere Tochter geboren war, blieb ich 1 Jahr zu Hause und begann dann sie parallel zum TZ Job in die Krippe einzugewöhnen.
Naja und durch seine Nachtschicht hatte ich im 1. Lebensjahr unserer Tochter oftmals Unzufriedenheit auch aufgrund hoher Ansprüche an mich selbst (Stoffwindeln, abhalten, Haushalt,Depressionen nach der Geburt etc.) Ich habe da bereits den Eindruck gewonnen, dass er sich nicht einbringen wollte im Alltag. Lösung war eine Haushaltshilfe auf Kosten beider.
Im 2.Lebensjahr fing er einen neuen Job an,ich schrieb die Bewerbung, Lebenslauf etc.,dort hatte er dann Wechselschichten ,Firma änderte allein im 1 Jahr 7x das Schichtsystem.
Er verdiente wirklich gut im Vergleich zu vorher.
Sparte jedoch nichts.
Weil ich immer unzufriedener wurde allein mit dem Haushalt zu sein (inzwischen dann wieder ohne Hilfe), 80 Prozent Kinderbetreuung außerhalb der Krippe, Kinderkrank ,bringen, abholen, Einkaufen (er hat keinen Führerschein was für mMn fehlende Verantwortungsübernahme auch immer wieder Thema war, Wäsche,Organisation aller Kindbezogenen Themen, Steuererklärung für mich, ihn,seine Eltern,ich bin auch noch Vermieterin.
Ausflüge fanden ohnehin stets ohne ihn statt und vielleicht als Flucht vor Zuhause kauften wir letztes Jahr im Juni ein Gartenhaus.
Dort war ein alter verdeckter Wasserschaden, so dass noch mehr Arbeit zu tun war und es erst im tiefsten Winter nutzbar wurde. Silvester waren wir dort.
Dort konnten wir uns anders begegnen, denn das haben wir zusammen gekauft, mit Hilfe von Freunden gepflegt und jeder hat so seine Dinge gemacht.
Ich muss auch sagen, dass ich viel Verständnis für die physischen und mentalen Beschwerden seinerseits hatte,durch die Arbeit.
Leider kam er nicht ins Handeln etwas zu ändern.
Ich begann zu denken, dass er sich rausredete. Verzweiflung mit seiner mMn Verantwortungslosigkeit wurde immer größer, irgendwann mauerte er nur noch, was mich noch wütender machte und vor 2 Wochen war es dann vorbei.
Nun ja, wir haben in 5 Jahren mehrere Todesfälle gemeinsam betrauert ,2 Fehlgeburten erlebt ,unsere Tochter wurde größer und wir verloren uns aus den Augen.
Ich bin ein Mensch der plant und organisiert, Struktur gibt mir Halt. Obwohl ich von ihm lernen konnte, dass man auch mal die Beine ausstrecken darf, wurde meine Einsamkeit und das nicht beachtet werden, Wertschätzung Fehlanzeige so schlimm, dass ich letztes Jahr in eine stationäre Therapie gegangen bin.
Er ist eher ein In den Tag Leber, Haushalt regelmäßig? Pah nö. wozu?Wäsche waschen? Reicht alle 6 Wochen. Ich bat, wünschte,wir erarbeiteten einen Haushaltsplan. es ging jedes Mal ein paar Wochen gut und dann zog er sich ganz heraus. Verantwortung übernehmen? Nee ich will nicht.
Leider hat viel was ich/wir versucht habe, nicht geklappt, er wollte einfach nicht und ich wollte nur noch raus dort.
Er *beep* täglich, teilweise sogar vor unserem Kind, trank Alk.,machte mir vor 3 jahren volltrunken einen Antrag, ich kam mir aber oft vor wie mit 2 Kindern oder alleinerziehend mit Mann.
Und dann entschloss ich mich auszuziehen und wollte dadurch lediglich mir Ruhe geben, statt die Beziehung zu beenden, dann fand ich rasend schnell eine Wohnung, teilte ihm mit, dass ich ausziehen werde und er trennte sich ziemlich trotzig direkt.
Er hatte es schon angesagt, bevor ich die Zusage für meine neue Wohnung hatte.
Ich musste das akzeptieren,tat es auch ohne Tränen, bin dann aber natürlich im Schock,Wut und Kränkung ausgezogen und hätte am liebsten die ganze Hütte angezündet nur um meiner Wut Ausdruck zu verleihen.
Jetzt bin ich ruhiger,nur Kummer und all die Gefühle werden für mich immer wieder angesteuert,so dass wir inzwischen nur noch über WhatsApp miteinander sprechen und das ausschließlich zur Organisation rund um unser Kind.
Es gibt noch einiges ungeklärtes zwischen uns,Aufteilung Gartenanteil, einige Küchengeräte ,an denen ich mitbezahlt habe,Mobiliar und persönliche Dinge,ich möchte das am besten amputieren und dann abschließen allerdings will er wie so oft aussitzen und abwarten und ich schaffe es momentan nicht anders als die ganze Sch. . immer wieder durchzukauen.
Jedes Treffen ist ein Graus, trotzdem versuche ich alles um meine Tochter da raus zu halten. Wir schweigen uns halt jetzt meistens an.
Aber es fällt mir so wahnsinnig schwer, weil ich noch nicht raus aus der Hoffnung bin.
Zu seiner derzeitigen Entwicklung kann ich sagen, dass er ab September arbeitslos sein wird und das begrüßt, mir hielt er trotzdem vor ich wünsche ihm keinen Festvertrag. Damit hat er sogar Recht, weil der Job einfach schädlich für die Familie war und ich verzweifelt nach Lösungen gesucht habe.
Ich wohne seit einer Woche in meiner neuen Wohnung ,sie war am 29.07. bezugsfertig ,mein Prio1 Ziel war erreicht.
Jetzt habe ich mir das mal von der Seele getippt und schaue ob ich noch etwas schlaf bekommen kann.
Wer dazu was sagen möchte gerne:)
10.08.2023 01:12 •
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