Guten Morgen,
Ich finde es toll, wenn jemand so ehrlich ist und seine Geschichte erzählt. Dennoch denke ich, das es ein wenig hinkt. Grundsätzlich ist dein Verhalten menschlich und Menschen dürfen Fehler machen. Ob das Kind hätte gezeugt werden dürfen oder nicht, ist an dieser Stelle müßig, denn es ist da. Das dir nun all diese Fragen durch den Kopf gehen, sehe ich als Spätrelexion, aber dann reflektiere auch, was dazu geführt hat, das deine Frau sich innerlich von dir entfernt hat. Das was du beschreibst, kenne ich von meinem Ex und bin immer noch baff wie nüchtern und sachlich das Gegenüber damit umgeht. Fehlersuche fängt bei jedem selbst an und daher die Bitte an dich, zu dir zu finden. Zu ergründen, was hat dazu geführt, das deine Partnerin zu Gefühlsausbrüchen neigt. Du scheinst ihr nicht die Sicherheit zu vermitteln, die sie aber zwingend braucht.
An zwei Stellen kommt das m.E. raus,
Du Risikobereit, sie Gewohnheitstier ( sie will das Dorf nicht verlassen, in dem ihr lebt)
Aber das sind die mich nur vage Beschreibungen einer Frau, die in Verantwortung für 2 Kinder steht.
Vielleicht kannst du es nicht nachvollziehen, aber wenn man Mama wird, verändert sich im Kopf wahnsinnig viel. Man möchte ein geschütztes Umfeld, eine sichere Zukunft für seinen Nachwuchs und ein ideales Familienbild, Vater, Mutter, Kind, welches uns zumindest Generationsabhängig in die Wiege gelegt wurde.
Du bist vielleicht Kinderverrückt und du magst ein guter Vater sein, aber du verschweigst dein zutun, was die Beziehung ins Wanken geraten lässt.
Doch was mir am meisten hier fehlt, ist das Wort, die Emotion Liebe.
Nicht einmal kam, ich liebe sie, ich möchte um die Beziehung kämpfen, damit es wieder schön wird. Eher bist du ein Fluchttier, das zumindest mir suggeriert, wie komm ich aus dem ganzen Mist raus, ohne den Kindern zu schaden.
Kinder sind nicht glücklich, wenn es dir Eltern nicht sind. Da kann man über Oskarwürdige Schauspieltalente verfügen, wie man will. Denn Kinder spüren mehr, als das sie wissen.
Deshalb ein lieber Rat, frage dich nach dem Baustein eurer Beziehung: Liebe ich die Mutter meiner Kinder? Liebe ich tief, innig, unzweifelhaft.
Du bist Risikobereit? Dann mach dich gedanklich frei von jeglicher Verantwortung für die Kinder und stelle dir diese eine Frage.
Wenn du sie dir über jeden Zweifel erhaben, beantworten kannst, gleich wie die Antwort ausfällt, dann findest du den richtigen Weg.
Jeder hat das Recht darauf geliebt zu werden. Nicht um die Kinder willen, nicht aus Verantwortungsbewusstsein, nicht um den Schein zu wahren, sondern weil er es wert ist, geliebt zu werden und weil es um seinetwegen ist.
17.08.2018 07:41 •
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