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Trennung mit 2 Kinder - Sie sagt ich kümmere mich zu wenig

N
Zitat von Kea13:
Tja. Was sie dazu sagt. Ich habe sie vor ner Woche mal ganz sachlich und vorsichtig gefragt, wie sie diese Möglichkeit sieht. Da meinte sie im Moment sieht sie für uns gar keine Chance für ein zurück. Andersherum sagt sie aber auch ganz klar, sie weiß nicht wie es langfristig aussieht. Ihre Aussage war da, dass sie weder ja noch nein sagt im Moment.


Ok, das heißt, sie ist sich selbst nicht ganz im Klaren darüber, was sie eigentlich will. Das scheint sie für sich noch nicht sortiert zu haben. Vllt solltest du sie deshalb erst einmal in Ruhe lassen. Du besprichst das Notwendige mit ihr bezüglich der Kinder oder iwelcher Dinge, die geregelt werden müssen, nimmst den Kontakt zu deinen Kindern wahr und versuchst in der Zwischenzeit dein Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Manchmal schafft so eine Auszeit Klarheit. Und diese Klarheit könnte mit immer größer werdendem Abstand zu ihr auch heißen, dass deine Sichtweise eine andere wird.
Und laut ihrer Aussage gibt es nun zwei Möglichkeiten:
Entweder ihr nutzt diese Auszeit beide, um euch klar zu werden, wohin euch der Weg führen soll und ob es einen gemeinsamen Weg gibt und dann könnte es passieren, dass wieder Zweisamkeit entstehen kann. ABER: du solltest DICH dabei nicht aus den Augen verlieren. Bei einem Neubeginn sollte klar sein, dass ihr BEIDE respektvoll und achtsam miteinander umgeht. Wenn du wieder Abstriche machst, nur um deine Frau nicht zu verlieren, beginnt das Theater nach absehbarer Zeit von vorn.
Oder ihr werdet euch bewusst, dass es euch mit der Trennung besser geht, weil sich jeder frei entfalten kann, ohne sich für den anderen verbiegen zu müssen. In der Zwischenzeit können sich auch Vorstellungen über das eigene Leben ändern, die dann nicht mit den Vorstellungen des Partners konform gehen. Dann sind getrennte Wege besser.

Zitat:
Ja. Ich weiß. Es klingt verrückt nach allem was sie so sagt und wie sie mir gegenüber denkt und handelt. Aber mein Gefühl ist noch das gleiche für sie, wie vor fast elf Jahren. Es ist ungebrochen und stark.

Ja, das klingt verrückt, weil du selbst ja sagst, dass du unter ihrem Verhalten und den verbalen Angriffen leidest.
Aber Gefühle sind manchmal seltsam. Und manchmal spielen sie dir einen Streich.
Ist es wirklich Liebe, die du empfindest oder ist es das Gefühl der Vertrautheit, der Sicherheit, Routine?
Zitat:
Dazu kommt noch, das sie meine erste Freundin überhaupt war. Das spielt zwar für mein Gefühl zu ihr keine Rolle, so wie ich es sehe, aber es macht meine Situation auch nicht entspannter. Ich bin echt ratlos. Klar versuche ich irgendwie mein Leben nun neu zu ordnen und aufzubauen, aber so viele Möglichkeiten habe ich dafür im Moment auch nicht, zumal ich für die Kinder da sein will.

Möglichkeiten ergeben sich mit ein bisschen Abstand immer.
Hast du vllt Angst davor, dein Leben allein gestalten zu müssen? Da sie deine erste Freundin war, hast du wohl auch noch keinerlei Trennungserfahrungen machen müssen, oder? Das wäre dann eine völlig neue Situation in deinem Leben, mit der du erstmal klarkommen musst. Aber eine Trennung bedeutet nicht das Ende deines Lebens. Das geht auch ohne deine Frau weiter und die Kinder bleiben deine Kinder.

19.02.2013 15:53 • #16


K
Nein. Trennungserfahrungen habe ich noch keine in der Art. Da hast du recht. Ich denke das es deshalb trotz meiner fast mitte dreißig besonders hart ist. Ich habe mich gefühlstechnisch voll auf diese Beziehung eingelassen all die Jahre. Habe aus ihr heraus sehr viel Kraft und Energie gewonnen.
Deine Frage ob Gewohnheit oder Liebe verstehe ich sehr sehr gut. Ich stelle sie mir seit der Trennung immer wieder selbst. Schon alleine um mir selber drüber klar zu werden, warum ich eigentlich so darunter leide bzw. ob dieses miese Gefühl wirklich Liebe betrauert. Ich bin an sich jemand, der sich immer bedingungslos auf seinen Verstand verlassen konnte und der zu sich selbst gnadenlos ehrlich ist. Und ja. Nach meinem ganzen Fühlen und drüber nachdenken. Es ist Liebe. Alles andere taucht dagegen nur am Rand auf.
Klar habe ich Angst vor dem alleinsein. Die Beziehung war mir sehr sehr wichtig, auch wenn ich zum Schluss hin aus verschiedenen Gründen wohl nicht mehr ganz den Eindruck gemacht habe. Der nervliche Stress wegen meiner Arbeitslosigkeit wurde sehr sehr groß und ist es noch. Ich versuche mit allen Mitteln wieder in Arbeit zu kommen im Moment. Ich war keine große Stütze mehr die letzten eineinhalb Jahre. Das weiß ich. Und ich weiß, das ich es wieder sein könnte wenn ich es endlich schaffe Arbeit zu finden. Nur ob mir das dann noch hilft wage ich zu bezweifeln.


Sie hat sehr viel schlimmes hinter sich. Als ich sie kennenlernte war sie mit einem Alk. verheiratet, der einige Zeit später an Krebs starb. Sie hat jahrelang immer nur Mist erlebt und ich hab ihr damals aus der ganzen schei. rausgeholfen und mit ihr wieder ein Familienleben aufgebaut. Wir haben so unglaublich viel erreicht, wenn man bedenkt wie es anfing und dann bin ich wegen der Arbeitslage und aus verschiedenen anderen Gründen irgendwann nervlich eingeknickt. Ich weiß selbst nicht wie es so weit kommen konnte. Ich bin normal ein nervlich starker Typ gewesen immer. Und als ich Ende letzten Jahres endlich den Dreh bekam und einiges änderte wurde es zwischen uns sofort schlagartig besser. Der Januar war unsere schönste Zeit seit langem. Und dann plötzlich meinte sie sie könnte meine Gefühle nicht mehr erwidern, würde sich zwar sehr drüber freuen das sich so viel gutes bei mir verändert aber es würd sie nicht mehr berühren. Das war ein Gefühl als würde mir jemand nen Vorschlaghammer vor den Kopf geben. Seitdem hab ich extrem viel Halt verloren und auch nervlich bin ich wieder schwer angeschlagen, was ich aber weder sie noch die Kinder spüren lasse. Ich weiß nur nicht wie es weitergehen soll. Ich liebe sie und will sie nunmal zurück. Nur. Ganz neu. Und nicht wieder zurück in alte Muster!

19.02.2013 16:34 • #17


A


Trennung mit 2 Kinder - Sie sagt ich kümmere mich zu wenig

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N
Zitat von Kea13:
Nein. Trennungserfahrungen habe ich noch keine in der Art. Da hast du recht. Ich denke das es deshalb trotz meiner fast mitte dreißig besonders hart ist.


Es trifft jeden hart, der wirklich liebt/e. Da spielt es keine Rolle, wie alt man ist, wie lange die Beziehung dauerte oder ob es die erste, zweite, dritte... Beziehung ist/war.
Ich bin 46 und mir hat es schier den Boden unter den Füßen weggezogen und ich dachte darüber nach, ob es nicht besser wäre, einzuschlafen und nicht wieder aufzuwachen (genug Tabletten hatte ich dafür ).
Wie du erkennen kannst lebe ich noch. Und das habe ich vielen lieben Menschen um mich herum zu verdanken, die rund um die Uhr für mich da waren. Und auch vielen liebgewonnen Leidtragenden hier im Forum, denen ich sehr dankbar bin für ihre Geduld, ihre Fürsorge, ihr Verständnis, Tipps....

Zitat:
Deine Frage ob Gewohnheit oder Liebe verstehe ich sehr sehr gut. Ich stelle sie mir seit der Trennung immer wieder selbst. Schon alleine um mir selber drüber klar zu werden, warum ich eigentlich so darunter leide bzw. ob dieses miese Gefühl wirklich Liebe betrauert. Ich bin an sich jemand, der sich immer bedingungslos auf seinen Verstand verlassen konnte und der zu sich selbst gnadenlos ehrlich ist. Und ja. Nach meinem ganzen Fühlen und drüber nachdenken. Es ist Liebe. Alles andere taucht dagegen nur am Rand auf.

Wann hast du deiner Frau das das letzte Mal gesagt oder ihr gezeigt?
Eine harmonische Beziehung ist nicht selbstverständlich und kommt nicht von ungefähr. Da steckt harte (Beziehungs-) Arbeit drin. Man muss immer wieder an ihr arbeiten, um sie sich so erhalten zu können.
Das heißt nicht, dass man sich große Geschenke machen muss o.ä. Es gilt, die Liebe am Leben zu erhalten, ihr immer wieder Pepp zu geben. Zweisamkeit ist das große Zauberwort! Einfach mal schick essen gehen, ins Kino/Theater, zum Tanzen, was auch immer beide interessiert. Oder du kochst was Schönes und überraschst sie damit!
Und .... das heißt auch, dem Partner zu sagen, dass man ihn liebt und nicht zu denken: das weiß sie/er doch. Jeder will es auch hören!
Zitat:
Klar habe ich Angst vor dem alleinsein. Die Beziehung war mir sehr sehr wichtig, auch wenn ich zum Schluss hin aus verschiedenen Gründen wohl nicht mehr ganz den Eindruck gemacht habe. Der nervliche Stress wegen meiner Arbeitslosigkeit wurde sehr sehr groß und ist es noch. Ich versuche mit allen Mitteln wieder in Arbeit zu kommen im Moment. Ich war keine große Stütze mehr die letzten eineinhalb Jahre. Das weiß ich. Und ich weiß, das ich es wieder sein könnte wenn ich es endlich schaffe Arbeit zu finden. Nur ob mir das dann noch hilft wage ich zu bezweifeln.

Niemand ist gern allein. Der Mensch ist dazu nicht geschaffen. Er ist ein soziales Wesen. Und wer hat nicht gern jemanden an seiner Seite, von dem er geliebt wird und für den man die wichtigste Person ist (außer sich selbst)?
Arbeitslosigkeit kann eine Beziehung belasten, das steht außer Frage. Aber es bedeutet doch nicht, dass du deshalb untätig sein musst. Mal abgesehen von den Bemühungen, wieder in Lohn und Brot zu kommen, gibt es in einem Haushalt auch jede Menge zu tun. Und gerade wenn die Frau arbeiten geht, ist es sehr entlastend, wenn dann der Mann nicht zu stolz ist, Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Dann ist alles erledigt, wenn sie nach Hause kommt oder ihr erledigt den Rest gemeinsam und euch bleibt mehr Zeit für euch.
Trotzdem weiß ich, dass es für jeden wichtig ist, nicht tatenlos rumsitzen zu müssen, denn Arbeit bringt Bestätigung und die wirkt sich auf den ganzen Menschen aus und letztlich auch auf die Beziehung.
Daher wünsche ich dir, dass du bald wieder ins Arbeitsleben einsteigen darfst.

Zitat:
Ich weiß selbst nicht wie es so weit kommen konnte. Ich bin normal ein nervlich starker Typ gewesen immer.


Stärke ist iwann mal aufgebraucht! Die Akkus sind iwann leer und man muss sie erst wieder neu laden.
Du findest hier viele von diesen starken Menschen, die sich nach der Trennung vorkommen wie der größte Schwächling, einfach weil sie keine Kraft mehr haben.
Jeder hat seine Grenzen. Wenn man sie überschritten hat, dann wird es allerhöchste Zeit, sich mal auf sich selbst zu besinnen und zu schauen, wie man seine Stärke wiedererlangen kann.
Zitat:
Ich weiß nur nicht wie es weitergehen soll. Ich liebe sie und will sie nunmal zurück. Nur. Ganz neu. Und nicht wieder zurück in alte Muster!

Die Vorsätze sind da! Gut! Aber umsetzen kannst du sie nur, wenn du die Gelegenheit dazu bekommst. Ob du sie erhältst, hängt letzten Endes auch davon ab, ob deine Frau noch eine gemeinsame Zukunft für euch sieht/sehen will.
Ich wünsche es dir sehr!

19.02.2013 17:37 • #18


K
Neja. Ich dir echt nur ein ganz ganz großes Danke sagen dafür, das du so ehrlich und offen deine Meinung sagst. Das tut gut. Und vor allem zeigt es mir ein ums andere Mal, das ich nicht alles falsch gemacht habe.
Um diese Aussage kurz zu erklären.
Ich habe sie immer wieder eingeladen auch ohne die Kinder was zu machen. Wir haben Ausflüge gemacht, ich habe sie zum essen eingeladen oder auch einfach mal auf ein Eis zwischendurch. Dazu kamen natürlich die gemeinsamen Aktionen mit den Kids. Ich habe ihr auch ständig sowohl durch Worte wie durch mein tun gesagt, das ich sie liebe. Mitarbeiten im Haushalt war ich mir nie zu schade für. Habe ich vom Anfang unserer Beziehung an immer gemacht, wenn es was zu tun gab und ich da war. Egal ob nur mal kurz spülen oder halt bügeln oder sonst was. Gut. Kochen kann ich nicht besonders gut. Zugegeben. Aber was ich konnte, hab ich auch öfter gemacht. Und dann auch immer wieder mal organisiert mit Kerzenschein und alles vorbereitet wenn sie kam. Das ist mir alles nicht neu. Und wenn ich deine Antwort so lese hab ich echt das Gefühl ne Menge richtig gemacht zu haben. Das ist für den Moment wirklich mal ne Erleichterung. Vielen Dank dafür. Und für deine Geduld mit mir.

19.02.2013 22:36 • #19


N
Zitat von Kea13:
Neja. Ich dir echt nur ein ganz ganz großes Danke sagen dafür, das du so ehrlich und offen deine Meinung sagst. Das tut gut. Und vor allem zeigt es mir ein ums andere Mal, das ich nicht alles falsch gemacht habe.

Nun, ich bin ein offener und ehrlicher Mensch. Und du wolltest ja sicher auch keine Meinungen hören, die verallgemeinert klingen und nicht anwendbar sind. Um den heißen Brei zu reden lag mir noch nie. Tatsachen lassen sich nunmal nicht leugnen. Außerdem ist jeder hier gelandet, weil man Tipps braucht oder sich einen Rat holen will, eine objektive Meinung hören will oder vllt auch einen A... tritt benötigt.
Was falsch und was richtig war, kann nur der Betreffende selbst herausfinden. Aber es tut der Seele und dem Gewissen gut, wenn Außenstehende einem die Bestätigung geben können, dass man gar nichts falsch gemacht, sondern sogar schon viel ausprobiert hat.
Zitat:
Um diese Aussage kurz zu erklären.
Ich habe sie immer wieder eingeladen auch ohne die Kinder was zu machen. Wir haben Ausflüge gemacht, ich habe sie zum essen eingeladen oder auch einfach mal auf ein Eis zwischendurch. Dazu kamen natürlich die gemeinsamen Aktionen mit den Kids. Ich habe ihr auch ständig sowohl durch Worte wie durch mein tun gesagt, das ich sie liebe.


Tja, wenn dem so ist, weiß ich gar nicht, was ich dir noch raten soll, außer meinen Vorschlag zu wiederholen, das Gespräch zu suchen. Aber wenn der andere dazu nicht bereit ist, wird es schwierig. Dann brauchst du entweder jede Menge Geduld oder du schmeißt die Sache iwann hin.
An dem, was du schon alles versucht hast, kann man jedenfalls erkennen, dass es dir wichtig ist, die Beziehung zu erhalten. Und dass nicht aus schnöden Mammon-Gründen oder reinem Ego-Verhalten, sondern weil du deine Frau liebst und um sie bzw. ihre Liebe kämpfen willst.
Jetzt musst du nur einen Weg finden, diesen Kampf nicht in ein Duell ausarten zu lassen. Aber dazu gehören immer noch beide Seiten. Sie muss auch den Willen und das Verlangen danach haben, in eurer Beziehung wieder das Feuer lodern zu lassen.
Ich wünsche dir wirklich sehr, dass du Erfolg haben wirst.
Zitat:
Mitarbeiten im Haushalt war ich mir nie zu schade für. Habe ich vom Anfang unserer Beziehung an immer gemacht, wenn es was zu tun gab und ich da war. Egal ob nur mal kurz spülen oder halt bügeln oder sonst was. Gut. Kochen kann ich nicht besonders gut. Zugegeben. Aber was ich konnte, hab ich auch öfter gemacht. Und dann auch immer wieder mal organisiert mit Kerzenschein und alles vorbereitet wenn sie kam. Das ist mir alles nicht neu.

Ein Mann, der bügelt! Herrlich! Ich hasse bügeln! Bei mir hätteste da echt einen Diamanten in der Krone verdient.
Zitat:
Und wenn ich deine Antwort so lese hab ich echt das Gefühl ne Menge richtig gemacht zu haben. Das ist für den Moment wirklich mal ne Erleichterung. Vielen Dank dafür. Und für deine Geduld mit mir.

Welche Geduld? Ich antworte nur auf das, was du schreibst, weil du eine Antwort verdient hast, wie jeder hier.
Und sich gegenseitig Bestätigung und Halt zu geben sind wir doch schließlich hier.

19.02.2013 23:32 • #20


K
Es wird wohl oder übel auf die Geduld rauslaufen. So weh es tut. Einen andern Weg wird es denke ich nicht geben. Und ich kenne sie. Ich werde sehr sehr viel Geduld brauchen und kann nur beten, das bis dahin nicht jemand anderer da ist.
Deine Idee mit den Tabletten hatte ich übrigens auch schon. Bin studierter Biologe und weiß genau wie es ginge. Aber wie du schon sagst. Auch ich lebe immernoch. Habe zwar kaum noch Freundeskreis, weil schon lange weggezogen oder jung gestorben, aber ab und zu kann ich immerhin auch mal mit jemandem reden.

Ach ja. Und was das Bügeln betrifft. So schlimm fand ich das gar nicht. Meine großen Feinde waren eigentlich immer die Waschmaschine und der Herd.

20.02.2013 11:14 • #21


N
Über die Geduld
(von Rainer Maria Rilke)

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit...

Man muss Geduld haben

Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

20.02.2013 13:51 • #22


K
Schöne und sehr passende Worte.
Nur in der Realität sehr sehr schwer umzusetzen. Es wird wirklich Zeit, das ich meinen alten Kampfgeist wiederfinde. Dann ist auch die Geduld wieder da. Normalerweise hatte ich immer eine Geduld, das es schon fast an Blödheit gegrenzt hat.

20.02.2013 17:18 • #23


N
Schon mal daran gedacht, eine Eheberatungsstelle aufzusuchen?
Mach doch deiner Frau mal den Vorschlag, sozusagen als letztes Mittel!
In solchen Beratungen können sich die Partner mit Hilfe eines Mediators ganz offen ihre Meinung sagen, ohne beleidigend zu wirken oder den anderen verletzen zu wollen. Viele Paare verlieren über die Jahre einfach die Fähigkeit, über die wichtigsten Dinge die Beziehung betreffend zu kommunizieren. Der Mediator ist sozusagen ein Dritter in der Runde, der als Außenstehender mit euch gemeinsam die Beziehung durchleuchtet und so wertvolle Tipps zur Problembewältigung geben kann.

20.02.2013 17:36 • #24


K
Den Vorschlag habe ich ihr ohne zu wissen, was auf mich zukommt zwei Tage vor der Trennung gemacht. Da ist sie nicht drauf eingegeangen und meinte sie wüsste nicht, ob sowas überhaupt was bringen würde. Manchmal glaube ich, ich habe die Gefahr unbewusst kommen sehen ohne es bewusst zu merken.
Im Moment kann ich sie kaum auf unsere Beziehung ansprechen ohne das sie hochgeht wie ne Selter und ihre Ruhe will. Da werde ich lange warten müssen, wenn ich da was vorhabe.
Dafür muss ich andersherum selbst zum Psychologen von meinem Doc aus. Der ist der Meinung das meine gesundheitlichen Probleme im Moment mit meinem Nervenkostüm zu tun haben, weil alle anderen Untersuchungen ergebnislos sind. Bin mal gespannt wie das ist. In der Arztrichtung war ich noch nie unterwegs. Bin da auch etwas skeptisch.

20.02.2013 17:55 • #25


N
Skepsis resultiert in den meisten Fällen aus Unwissen.
Ich hatte vor meiner jetztigen Trennungserfahrung auch keine Begegnung mit einem Psychologen. Aber für mich waren die Gespräche sehr hilfreich. Du musst dich nur darauf einlassen. Die Vorstellungen der Gesellschaft über die Zusammenarbeit mit einem Psychologen sind einfach nicht realistisch. Du liegst da auf keiner Couch (ne rote schon gar nicht! ) und bist gezwungen, dein Innerstes nach außen zu kehren. Es liegt an dir, was du von dir preisgibst. Allerdings kann dir nur geholfen werden, wenn du mit offenen Karten spielst.
Und dein Hausarzt hat gar nicht mal so Unrecht damit, wenn er die Vermutung äußert, dass deine gesundheitlichen Probleme mit der Psyche zusammenhängen könnten. Ich finde das überhaupt nicht abwegig. Körper und Geist bilden eine Einheit und wenn Probleme die Seele belasten, reagiert der gesamte Körper.
Sei einfach offen für diese Hilfe und du wirst sehen, dass es dir sehr helfen kann.
Ich bin weder Psychologe, noch Arzt, Eheberater o.ä. Aber wenn iich dir ganz ehrlich etwas sagen darf: So ein Kampf allein auf weiter Flur wird dir sicher nicht den erwünschten Erfolg bescheren. Deine Frau scheint nicht gewillt zu sein, an eurer Beziehung zu arbeiten. Für sie scheint die Entscheidung getroffen zu sein. Wenn du dich nicht völlig ruinieren willst- physisch und psychisch-, solltest du dich vllt mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Da sie offensichtlich alle deine Vorschläge ablehnt, sieht sie keinen Sinn darin, eure Beziehung fortzusetzen. Eine schmerzhafte Erkenntnis. Konzentrier dich jetzt mal auf dich selbst und bring dich wieder ins Gleichgewicht. Auch für deine Kinder.

20.02.2013 18:19 • #26


K
Klar lasse ich das mit dem Psychologen erst mal auf mich zukommen. Hab auch den ersten Termin schon. Bin sowieso ein Typ der nichts verurteilt, was er nicht kennt. Skeptisch ok. Aber nie von Anfang an dagegen.
Was du da zu meiner Ex sagst, schwirrt mir auch immer wieder durch den Kopf. Naja. Im Moment hoffe ich einfach auf die Zeit und das die den Knoten vieleicht lockert, so das wir ihn dann doch noch lösen können. Der Gedanke daran und meine beiden Süßen halten mich im Moment aufrecht und auf den Beinen. Das für mich machen ist da schon etwas schwieriger. Das klappt vom denken her ab und an mal über Tag, so das ich mal unterwegs bin und Dinge tue für die ich mir nie Zeit genommen habe früher, aber abends hab ich einfach zuviel Zeit zum Nachdenken meist. Und wenn die Zwei schlafen noch wo hinfahren lohnt auch nicht, zumal ich das auch nur allein könnte dann. Meine noch in Reichweite wohnende gute Freundin ist immerhin auch fast ne Stunde weit weg. Naja. Mal sehen. Vielleicht bringt die Zeit ja was. Vor allem tut es mir jedesmal unheimlich gut hier zu schreiben, wenn ich mal wieder allein zu hause bin und mir die Decke auf den Kopf zu fallen droht.

20.02.2013 18:32 • #27


N
Der Mensch gibt sich immer gern seinen Hoffnungen hin und unbewusst gräbst du dir so selbst das Loch, in das du immer wieder fällst. Es ist schwer zu akzeptieren, wenn Gefühle nicht erwidert werden und vor allem von dem Menschen, den man liebt und von dem man sich auch geliebt dachte.
Meine Meinung: Verabschiede dich von der Illusion, dass alles wieder ins Lot kommt. Deine Frau signalisiert eindeutig, dass sie ihre Entscheidung nicht überdenken will. Klammere dich nicht an eine Beziehung, die es so wie sie einmal war nicht mehr gibt. Du machst dich damit kaputt.
Lass deiner Frau die Ruhe, die sie von dir erbeten hat! Alles andere ist momentan wenig ergiebig.
Sei für deine Kinder da und genieße die Zeit mit ihnen. Suche dir jemanden, mit dem du reden kannst. Vllt kann dir deine gute Freundin auch eine gute Zuhörerin sein?

20.02.2013 19:09 • #28


K
Die Ruhe lass ich ihr. Keine Frage. So oder so. Ich laufe nicht hinter ihr her. Wenn sie mich auch mal in Ruhe lassen würde.
Ich hatte damit unser kleinster n eigenes Zimmer bekommt angefangen nen Kellerraum als Schlafzimmer umzubauen. Da ich handwerklich ne Menge drauf hab hab ich angefangen auch die Elektrik und die neue Heizungszuleitung zu machen.
Und jetzt kommt sie mit der Frage ob ich das noch fertig machen kann weil sie es nicht selbst kann.

20.02.2013 20:50 • #29


N
Wichtig ist, dass ihr versucht, einen normalen Umgang miteinander zu pflegen. Schon wegen der Kinder. Sie leiden unter der Trennung ohnehin, da sollte ein gepflegter Umgangston unter euch beiden selbstverständlich sein. Und die Umbauten tätigst du doch für deinen Sohn. Selbst nach einer Trennung kann man sich gegenseitig helfen. Aber das klappt meistens erst mit einem gewissen Abstand. Bei meinem Mann und mir ist das so. Wir teilen uns sogar das Haus und es funktioniert. So entspannt war das aber nicht von Anfang an. Das muss man sich erarbeiten.
Aber lass dich nicht ausnutzen. Deine Frau wollte die Trennung, dann muss sie mit den Konsequenzen auch leben lernen.
Versuch ein bisschen Abstand zu gewinnen.

20.02.2013 21:17 • #30


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