@Donutelfe: Du bist ein Mann oder? Ganz schön harte Worte von Dir, das musste ich erstmal verdauen... Da habe ich Dich wohl ganz schön verärgert.....Und danke, dass Du mich wieder an meine Anteile erinnerst. Das meine ich ganz ernst. Auch wenn es hier nicht den Anschein erweckt, ich mache mir total viele Gedanken um meine Anteile des Scheiterns an der Beziehung. Und natürlich hast Du recht: Ich bin neben ihm und ER ist neben MIR emotional verhungert. Es ist auch nicht ganz richtig (auch wenn es vielleicht den Anschein erweckt hat) dass ein zweites Kind in meinen Lebensplan nicht reingepasst hat, ich WOLLTE damals gern ein zweites Kind (ich bin als Einzelkind aufgewachsen und habe Geschwister immer vermisst). Damals sah es ja auch noch so aus, als ob wir das stemmen können (er hat ganz gut verdient, ich musste noch nicht viel arbeiten, hab mich um den Haushalt/die Kinder/das Kochen gekümmert etc.). Meine Mehr-Arbeit hat viel mit der Ausbildung zu tun, das ist schwer einem Außenstehenden zu erklären, d.h. ich wusste zu Beginn der Ausbildung nicht, dass ich mal bei 50 Wochenstunden lande. Das war NIE so geplant. Ich habe mich damals beim 2. Kind nur gefragt, wie wir das schaffen sollen und das war meine ANGST. Die war auch da. Auch war damals noch nicht absehbar, dass er sich beruflich so schwer tut. Die Arbeitslosenzeiten, maximal 6 Monat in einem Job zu sein, etc. das wussten wir damals noch nicht und das hat ihn stark runtergezogen, denke ich rückblickend (und vielleicht konnte ich damals auch zu wenig für ihn da sein, weil ich selbst so in Angst war).
Du schreibst: Hier wird immer so viel gefaselt, dass Männer nicht über Gefühle reden können. Geschweige denn sie zu zeigen.. Mein Mann kann total gut mit anderen über seine Gefühle reden, aber er kann es nicht mit MIR. Das sagt er ja sogar von sich selber. Ich glaube das ist kein Gefasel. Was meinst Du damit, wo die Fähigkeit geblieben ist einfach zu fühlen? Ich fühle doch, was tue ich denn sonst? Das vestehe ich nicht, was Du damit meinst. Vielleicht erklärst Du es mir.
Du schreibst: Hat mein Partner ein Ego-Problem, dass ich mehr als er verdiene, dann muss ich ihm eben anderweitig das Gefühl geben, dass er der Größte ist. Da gebe ich Dir vollkommen recht. Das wäre gut gewesen. Nur habe ich ehrlich gesagt nichts gefunden, wo er der Größte ist. Das ist total traurig ich weiß. Der Größte an ihm war für mich seine Persönlichkeit. Das ist aber nur schwer zu greifen und auch schwer zu loben.
Du schreibst: Und nicht für falsche Einkäufe noch flottmachen. Geh doch selbst einkaufen, trotz deiner 50 Std Woche, machen andere auch, nämlich die ohne Partner Stimmt, das mach ich ja jetzt auch und Du hast recht: Es geht. Aber damals in der Beziehung hätte ich es unausgeglichen gefunden, wenn ich mehr arbeite, mich dazu noch um die Kinder kümmere, den Haushalt schmeiße UND einkaufen gehe. Irgendwas MUSS er doch auch tun für die Familie!
Außerdem war es auch nicht immer so, dass ich so viel gearbeitet habe, dass hat sich mit der Zeit erst so entwickelt, ich habe es weder gewollt noch mir so ausgesucht (die Ausbildung wollte ich schon, ich wollte aber nicht 50 Wochenstunden arbeiten). Das hat leider auch wieder mit IHM zu tun, weil das Geld hinten und vorne nicht gereicht hat.
Du schreibst: Ja, das Leben wär so einfach OHNE falsche Erwartungshaltungen. OHNE falsche Einstellungen. Ob deine Schwiegermutter dich mag oder nicht, ist doch total unerheblich. Weshalb erwähnt? Um dir selbst einen Grund zu geben, dass eine Trennung besser sei? Oder um zu beweisen, dass ER deswegen sowieso der falsche ist? Das stimmt, ich hatte die vielleicht FALSCHE Erwartungshaltung, dass wir uns ein bisschen mögen sollten. Zumal sie unsere Kinder anfangs JEDEN TAG sehen wollte und mein Freund sich von seiner dominanten Mutter nicht abgrenzen konnte. Das konnte ich zugegeben auch nicht gut.
Warum ist es unerheblich, wenn mein Partner eine Mutter hat (also einer der wichtigsten Menschen im Leben eines jeden), mit der ich wegen ihrer übergriffigen Art (das gibt sogar mein Freund zu) nicht gut klarkam, mit der ich aber zwangsläufig wegen der Kinder 2-3x/Woche konfrontiert war? Und zuletzt: Ich glaube garnicht das eine Trennung besser ist. Ganz im Gegenteil ich würde heute noch wie ein LÖWE kämpfen aber ER wollte dann gegen Ende des letzten Jahrs nicht mehr. So glaube ich zumindest. Und Ich glaube auch nicht das er der Falsche ist. Mein Problem ist vielmehr dass ich glaube dass er der RICHTIGE war!
Du schreibst: Mach es ihm nicht zum Vorwurf, dass es nicht passt zwischen euch. Denn dein Anteil ist nicht geringer als seiner. Das habe ich auch nicht behauptet. Mein Anteil beträgt 50%, das habe ich schon immer so gesehen.
Vor 21 Minuten • #29
24.03.2016 13:40 •
#30