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Trennung lässt sich nicht verarbeiten

L
Hallo Destiny, hallo heiner,

schön, dass ihr mir geantwortet habt! Zumindest weiss ich jetzt schon mal eins: ich bin total normal ! Nach 4 Monaten Trennung ist das das normalste der Welt, sich extrem krank und verzweifelt zu fühlen. Eigentlich dachte ich nämlich ich bin geisteskrank, weil ich diese kreisenden Gedanken um meinen Noch-Ehemann habe. 24 Std. am Tag!
Ich kenne mich so gar nicht! Und ich denke an seine Geliebte, das macht mich rasend. Und was auchs chlimm ist, ich habe das Vertrauen in die Männer generell verloren. Ich sehe Pärchen auf der Straße und denke mir, ach, bald geht der fremd, wenn sich die Gelegenheit bietet. Aber das ist nur eine Phase, ich bin eigentlich Optimistin!

09.06.2013 17:12 • #16


H
Liebe Linni,

folgendes ist mir erst heute klar geworden - falls es zutrifft - beim Lesen in diesem Forum. Alle, Männer wie Frauen, leiden ähnlich, zum Teil berechtigt aber auch zum Teil nicht nachvollziehbar oder zu lange. Daher habe ich folgenden Ansatz zu einer schnelleren Loslösung und um frei zu werden.

In der Beziehung, wenn sie gut läuft und hiermit ist die partnerschaftliche Liebe gemeint, sind wir voll von Glücksgefühlen, die ja auch ständig wieder erneuert werden - meistens Nachts. Für den Partner, der einen fliegenden Wechsel macht, ändert sich nichts, er bekommt weiterhin die Glücksgefühle. Der/die Verlassene aber verlieren - wie bei einem Dro. - kontinuierlich diese herrlichen Gefühle und müssen sich mit den tiefsten Schmerzen im Inneren auseinander setzen, daher reagieren die Meisten auch völlig irrational und unangemessen, es sind zum Teile unglaubliche seelische Schmerzen, der Wertlosigkeit, der Hoffnungslosigkeit und Zukunftsängste uvm. Auch ist das Selbstbewusstsein, die eigene Wertschätzung völlig am Boden.

Wenn jedoch weiterhin Kontakt zum Ex besteht - das vermute ich - werden diese Glücksgefühle kurzzeitig wieder aktiviert, was dazu führt, dass die Trennung länger dauert. Ebenso Erinnerungen, die überwiegend positiv gesehen werden wollen, halten den Trennungsschmerz aufrecht. Später wird man froh sein, dass alles vorbei ist und erkennen, dass es so richtig war.

Aber man kann diese Glücksgefühle auch anders kriegen. Viel Sport, neue Aufgaben, Schokolade, tolle Ablenkung (auch wenn man keine Lust dazu hat) viel Reden und Schreiben und nicht daran denken mit wem der Partner gerade zusammen ist oder was er macht. Ein neuer Partner für einen selber in dieser Situation wäre für den neuen Partner nicht fair. Obwohl ich mir oft jemanden Liebes für die Nächte zum Festhalten gewünscht hätte!

Verlieben kann man sich nur, wenn man frei ist, oder? Das würde am besten gehen, allerdings - wie gesagt - jetzt noch nicht angebracht.

Meine liebevolle Einstellung zu Frauen hat sich nicht geändert, das ist mir auch wichtig.

09.06.2013 17:43 • #17


A


Trennung lässt sich nicht verarbeiten

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H
dazu fällt mir ein, wenn ich konsequent folgere: es ist nicht der verlorene Partner, der diese schwere Gefühle in einem entstehen lässt! Er löst sie nur aus, somit kann es jeder sein, den man als Partner haben möchte oder hat.

Es können auch Eltern, Kinder, Orte diese Trauer auslösen. Somit sollte man sich immer wieder ins Leben wagen um alles nochmal Neu zu beginnen.

Denn wer nicht bereit ist zu leiden, wird auch nicht die wunderschönen Momente erleben können. Das macht mir das Leiden etwas leichter und hoffentlich auch kürzer. Mir ist es wichtig diese schweren Gefühle als das zu sehen was sie sind: Urschmerzen aus der Kindheit! Nur diesmal kann ich sie ertragen und sie geben mir die Chance vielleicht ein besserer Mensch zu werden!

09.06.2013 18:10 • #18


D
Heiner das hast du sehr treffend formuliert.
Ich denke auch das der ständig wiederkehrende Kontakt neue Glücksgefühle Aufkommen lässt.
Aber wie verhält es sich bei einem gemeinsamen Freundeskreis? Ich kann diese Menschen nicht auch noch aufgeben, habe durch sie aber immer ein Bindeglied zu meinem exfreund.

09.06.2013 18:56 • #19


H
Liebe Destiny,

ich bin froh, dass es bei mir nicht so ist und - wenn ich darüber nachdenke - nie so war. Sie hatte keine Freunde mit gebracht in die Beziehung, nur mit ihrer Exfreundin habe ich jetzt Kontakt, was mir sehr half zu verarbeiten, da sie eine klarer negative Meinung über meine Ex hatte. Aber mittlerweile will ich nichts mehr wissen, der Blick muss nach vorne gehen und er muss freundlich sein! Vielleicht hilft es eine Weile den Kontakt zu den gemeinsamen Freunden zu reduzieren, es würde ja auch gehen, dass bei Treffen der Ex nicht dabei ist und auch nicht über ihn geredet wird. Ich mag es zur Zeit überhaupt nicht bemitleidet zu werden nach dem Motto Ach, ihr wart aber so ein tolles Paar! Das zieht mich wieder richtig runter, und das will ich nicht mehr. Auch sind Sprüche wie Ich hattet bestimmt eine tolle Zeit! nicht zulässig.

Die tolle Zeit kommt jetzt wieder, aber mit einem anderen passenderen Partner. Dann kann man den Ex auch wieder sehen und eventuell auch ein paar Worte wechseln, wie Nett Dich zu sehen, aber ich muss jetzt weiter...

09.06.2013 19:15 • #20


F
Hallo Heiner, danke für deine Beiträge. Ich muss ja jetzt auch mal sagen dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Unsere Geschichten sind sich doch sehr ähnlich. Ich habe in meiner Beziehung auch viel einstecken müssen und wurde schließlich verlassen. Und ja, ich würde sie definitiv als Problemfrau bezeichnen.

09.06.2013 19:41 • #21


D
Flava, inwiefern Problemfrau? Erzähl mal.
Meiner war definitiv auch ein Problemmann.
Egoistisch, nur auf sich selbst bedacht, unehrlich, und er ist auch oft über Leichen gegangen.
Eigentlich habe ich in 5 Jahren Beziehung nur gelernt meine Bedürfnisse an zweite stelle zu stellen um es ihm recht zu machen.
So oft haben wir an den Wochenenden gemeinsam etwas geplant und er hat mich dann doch sitzen lassen,weil er mit den Jungs feiern gehen wollte. Er meinte dann immer ich wisse doch wie er sei, er wäre ein spontaner Mensch,bräuchte seine Freiheit und wenn ich nicht immer alles verplanen würde, würde er auch mal auf mich zukommen und hätte Lust, etwas mit mir zu unternehmen.
Ich war so doof.

09.06.2013 20:12 • #22


F
Problemfrau in dem Sinne dass sie mit sich selbst und ihrem Leben leider total unzufrieden ist. Diese Unzufriedenheit war ständiger Bestandteil unserer Beziehung und die in ihren Augen bei sich selbst fehlende Perfektion hat sie von mir eingefordert. Dass kein Mensch perfekt ist, brauche ich wohl nicht extra noch erwähnen. Und ihr Leben konnte und wollte ich auf Dauer auch nicht mitleben. Letztendlich habe ich ihren Ansprüchen wohl nicht mehr genügt, sie hat 3 Monate vor unserer geplanten Hochzeit die Beziehung beendet und sehr schnell einen Ersatz für mich gefunden.

09.06.2013 20:45 • #23


H
Es ist schön zu sehen, dass meine Ausführungen angenommen werden, dabei ist es nur ein vages Heran tasten an diese diffusen und grausamen Gefühle, die mir in dieser Mächtigkeit bisher nicht bewusst waren und mein Leben beeinträchtigen!

Aber mit der Erkenntnis, dass ich als Kleinkind auf meine Mutter vergeblich wartete - und das werden die meisten auch hier erlebt haben - hatten sich damals diese lebensbedrohenden Gefühle in mir eingenistet. Sie fühlen sich jetzt ähnlich an!

Wir suchen daher ständig nach Ablenkung, Essen, Liebe, S. und Aufmerksamkeit um diese Gefühle im Griff zu haben. Aber in Momenten des Verlassenwerdens, des Entzugs von Liebe und Zärtlichkeiten ist unser Abwehrsystem nicht intakt und diese Tod-nah-Gefühle melden sich dann mit aller Heftigkeit! Ich habe das Gefühle nichts wert zu sein, dass ich an allem Schuld bin, keine Zukunft mehr habe, nicht mehr geliebt und gebraucht werde usw. Ein Gefühl, dass bei einem Kleinkind schnell entstehen kann und uns heute in solchen Situationen daran erinnert mit all seinen katastrophalen Schmerzen.

An diesem Punkt weiß ich noch nicht genau, wie es weitergeht, da ich selber noch von teils heftigen Trennungsschmerzen umgeben bin, aber in den letzten zwei Tagen ist es etwas leichter geworden, die Brust schmerzt nicht mehr so sehr und es gab auch mal Momente der Freude und Hoffnung. Die Schmerzen kommen aber noch in heftigen Schüben und die Erinnerungen Nachts hatten mich vorgestern wach gehalten. Hier hilft Schlafmittel, aber auch nur bis 5 Uhr.

Allerdings mit dem neuen Weg und dass ich es im Griff habe wie lange ich leiden möchte, habe ich doch einen Sprung nach vorne machen können. Auch zwinge ich mich lange zu laufen und im Haus um- und aufzuräumen und an Neues und Tolles zu denken und sich über Kleinigkeiten zu freuen und sich klar zu machen, dass man geliebt wird!

Das Niveau der Glückshormone baut sich ab, ich muss mich daran gewöhnen und danken, denn wenn ich ganz ich selber wieder geworden bin und anfange mich gerne zu spüren ohne Ablenkung, kann ich dann ein neues und vielleicht ein liebevolleres Leben führen und meine Mitmenschen mehr Aufmerksamkeit schenken?!

Auf jeden Fall kenne ich jetzt den Schmerz einer Trennung und weiß, dass es ein schwerer Weg ist, den man gehen muss! Diese Menschen brauchen viel Liebe und Geduld und Verständnis und Nähe.

Ich betrachte mich zur Zeit wie ein Experiment und berichte wie es weitergeht und ob die Loslösung des Kummers von der aktuellen Situation und die Hinwendung zum Urschmerz des Kindes und der damit anderen Einstellung zu meinen Gefühlen, die ich jetzt noch nicht loswerden aber achten kann, mir schnellere Linderung verschaffen kann und ich wieder arbeitsfähiger werde. Auf jeden Fall habe ich keinen Groll oder Wut in mir, was auch wichtig für eine gute Loslösung ist.

Alles um uns herum ist im ständigen Wandel, auch wir! Warum halten wir dann an Dingen fest, die sich schon verändert haben oder es nicht mehr gibt?!

Wenn wir mit den Dingen gehen, die wir nicht beeinflussen können, so wird sich unser Leben stets verbessern!

09.06.2013 20:48 • #24


H
Ich will so bleiben wie ich ich bin, ich bin richtig, offen, ehrlich, wunderbar und brauche einen Partner, der mich so liebt und schätzt!

Ich muss wieder seelisch gesund und zufrieden mit mir werden, wissen was ich kann und wert bin, und dass ich mir über die Zukunft keine Sorgen machen muss, denn es wurde bisher alles immer besser und schöner und interessanter. Auch in den letzten Monaten mit der Ex habe ich viel über mich, über Beziehungen und Abgründe gelernt -auch über meine eigenen! Ich nutze diese Erfahrungen für künftige Beziehungen, die mit Sicherheit viel schöner, liebevoller, besser und angenehmer werden!

Einen tollen Partner brauche ich nicht zu suchen, er wird mich finden und haben wollen, so wie der neue wunderschöne weiße Kater

Es wird alles ganz toll werden. Mein Kummer macht mich sensibler, aufmerksamer und freundlicher zu anderen Menschen und zu einem neuen tollen Partner. Ich verstehe mittlerweile diese Schmerzen, die so viele Leute plagen.

09.06.2013 21:12 • #25


D
Heiner, so tröstend was du da schreibst.
Ich lebe seit der Trennung auch bewusster, versuche mich über kleine Dinge zu freuen.
An manchen Tagen klappt es gut, an anderen ist es eher schwierig. Heute war wieder so ein ganz schlimmer Tag. Auch nach vier Monaten tut es noch so wahnsinnig weh, das ich auf einmal Anfange zu weinen. Vielleicht liegt es auch einfach daran, das wir uns letzte Woche noch gesehen haben und alles so war wie immer. Ärgere mich selber, weil ich über diesen Punkt hinweg war und als wir uns getroffen haben, das Gefühl hatte, ich habe ihn auch gefehlt und wäre wichtig. Aber anscheinend ist das nicht so.
Ich muss da jetzt echt versuchen stark zu bleiben. Er fährt in 3 Wochen für einen Monat nach Kroatien in seine Heimat und ich mache auch Urlaub mit einer Freundin, das heißt das wir definitiv 5-6 Wochen Abstand haben, ich hoffe das diese zeit mich weiterbringt.
Aber tief in mir drin warte ich halt trotzdem ständig darauf, etwas von ihm zu hören.

09.06.2013 22:20 • #26


H
Ideal wäre es ganz neu an einem anderen Ort anfange zu können, so dass das Erlebte zu einer fernen Erinnerung wird.

Wir neigen dazu Erinnerungen zu verfälschen und besser aufzustellen, als es war. Einen Neuanfang machen zu wollen ist wie einen neuen Job zu lernen, das muss man wollen.

All die Hoffnungen und Illusionen wieder abzubauen ist ein Eingeständnis, dass man doch nicht besser dasteht als andere. Aber es gibt einem die Möglichkeit es nächstes Mal ein bisschen anders, behutsamer und vielleicht auch besser machen zu können.

Wir verändern uns sowieso alle 10 Jahre, warum kann dann nicht auch ein neuer Partner dabei sein? Es gibt so viel neues und spannendes zu entdecken und die Liebe, die in uns ist, will verteilt werden

Das was uns wehtut wollen wir achten, aber nicht weiter darauf eingehen!

Es zählt nur was jetzt ist und wir schauen gespannt auf das was kommt!

LG Heiner

10.06.2013 07:37 • #27


S
Das wird es sein! Ich suche auch schon seit Wochen warum ich aus diesen schweren Gefühlen nicht herauskommen, obwohl alles klar ist und die Trennung unvermeidlich war. Es sind wohl die vielen Verletzungen, Demütigungen und heftige sinnlose Kritik meiner Exfreundin an mir, die mich runtergedrückt haben. Irgendwie bin ich eine treue Seele und sehe vieles schönes als es war. Ich hoffe bald endlich wieder eine normaler Mensch zu sein, mit viel Energie und Freude am Leben! Aber noch tut es sehr weh [/quote]

Du spricht mir aus der Seele, nur daß ich diese Gedanken noch gar nicht verstanden hatte. Ist es das was mich so verletzt hat: die Verletzungen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Ich weiß, ihm geht es vieeeel besser als mir - er empfindet nur Mitleid für mich.

10.06.2013 10:38 • #28


H
Mitleid für jemanden zu empfinden ist nicht nett! Es scheint als ob die Hoffnungslosigkeit zum Dauerzustand geworden ist!

In den letzten Tagen verändern sich meine Erkenntnisse ein wenig. Ich sehe immer weniger meine Ex als mein Problem bzw. Grund für meinen seelichen Kummer. Sie tritt in den Hintergrund; ich erkenne, dass wir nicht zusammen passten, dass ich ihr auf Dauer nicht gut tat und sie mir auch nicht. Da sich der Trennungsschmerz trotzdem ausbreiten und mich böse plagt konnte, liegen die Gründe woanders. Dazu hatte ich schon einiges geschrieben, daher nur kurz: wir leiden unter dem plötzlichen Verlust der Glückshormone, die gerne täglich erneuert werden, besonders nachts! Wir müssen lernen wieder runter zufahren, normal zu werden um ganz neu anfangen zu können. Wir können diese Chance nutzen um ein besseres und aufmerksameres Leben zu führen. Das Leiden hat seinen Sinn!

Auf der anderen Seite sehe ich, dass meine Ex mich nicht schätze, oft sehr eifersüchtig war auf meine Lebenslust, meine Freunde und dass ich mein Dasein, mein Job und meine Zukunft im Griff habe. Schleichend wurde von ihr vieles sabotiert, Freunde zogen sich zurück, mein Selbstwertgefühl von ihren Gefühle abhängig gemacht, der Job leidete darunter usw. Ich habe mich zum Hündchen machen lassen, aus Angst sie zu verlieren. Nun ist es trotzdem passiert, auch weil ich schwach und unsicher wurde, und es musste so kommen.

Hier weitere Energie, Zeit und Hoffnung in die Wiederherstellung der alten Beziehung zu investieren, ist der falsche und ungünstigste Weg. Wir sind zu besonders, sensibel, liebevoll und wertvoll, als dass wir anderen hinterher laufen müssen, die es nicht annehmen. Wir wissen wer wir sind, was wir können, was wir wollen und wem wir unsere wunderbare Liebe schenken können. Wir werden gefunden von gleichgesinnten Mitmenschen, die uns verstehen, schätzen, mögen und lieben.

Über diese Erkenntnisse und die Geduld warten und aushalten zu können mit der Voraussetzung den Kontakt zum Ex komplett zu unterbinden und zu versuchen nicht mehr daran zu denken, kommen wir raus aus dem tiefen dunklen Loch, erkennen die echten Freunde und sehen wieder die Dinge im Leben die wichtig sind, die uns weiter entwickeln lassen und voran bringen.

Die Zeit, die wir haben, ist zu kurz für Ärger, Wut und Beziehungskummer! Lasst uns danach handeln!

Bei mir wirkt es bereits ein wenig und das ist schon viel und tut gut!

10.06.2013 11:23 • #29


M
Hallo zusammen,

meine Trennung lässt sich auch nicht verarbeiten, meine Ex-Freundin hat sich vor 3 Monaten vor mir getrennt, unsere Beziehung dauerte 5 Jahre.

Wie ich euren Beträgen entnehmen kann, seid ihr teilweise schon einen Schritt weiter als ich, da ihr die Probleme in euren vergangenen Beziehungen reflektiert habt. Ihr schreibt im Bezug auf eure Ex-PartnerInnen von Egoismus, Unehrlichkeit, Rücksichtslosigkeit oder Treffen die einfach mal abgesagt wurden.

Ich komme an dieser Stelle für mich einfach nicht weiter, da solche Dinge in unserer Beziehung nicht vorgekommen sind. Wir sind stets ehrlich und fröhlich miteinander umgegangen, haben in unserer Freizeit tolle Reise unternommen usw. Worte wie Rücksichtslosigkeit, Streit o.ä. waren in den fünf Jahren kein Thema. Wir waren dabei einen gemeinsamen Wohnort zu finden, da wir ca. 70 KM auseinander wohnen.

Die Trennung ihrerseits traf mich wie aus heiteren Himmel. Konkrete Antworten auf meine Fragen nach dem Warum habe ich nicht bekommen. Hier kamen Aussagen wie, wir kuscheln zu wenig, haben keinen spontanen S. oder küssen uns zu wenig. Zur Erklärung wir sind keine 15 Jahre, sondern 30 und ich 40 Jahre alt. Wir hatten in den Wochen nach der Trennung ein paar Mal telefoniert und uns einmal getroffen. Wir hatten gute Gespräche, sie schrieb mir anschließend sogar eine SMS worin stand, wie gut es ihr getan hat mit mir zu sprechen. Aber unsere Beziehung ist leider nicht wieder aufgelebt. Drei Wochen später hat sie mir nicht einmal mehr zu meinem Geburtstag gratuliert.

Wenn man in einer Beziehung viel streitet, betrogen wird oder Unzuverlässigkeit auf der Tagesordnung steht, dann sind die Probleme greifbar und man hat einen Ansatz, wo man sagen kann, es hat einfach nicht gepasst. Bei meiner vorletzten Beziehung war mir die Verarbeitung gelungen, obwohl die Beziehung damals sogar sieben Jahre dauerte, wir fünf Jahre davon zusammen wohnten, die Affäre meiner damligen Freundin hattte mir jedoch einen hinreichenden Ansatz geboten um den Absprung zu schaffen.

Jetzt finde ich einfach keinen Ansatz wie ich die Trennung verarbeiten könnte. Vielleicht habe ihr ja einen Tipp für mich.

Auch für euch alles Gute.
Micki

10.06.2013 12:39 • #30


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