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Trennung kurz vor der Hochzeit?

J
Hey,
da das mein erstes Mal in einem Forum ist, bitte den ein oder anderen Fehler verzeihen.

Kurz zu unserer Situation: Er m30 und ich w30 sind seit etwas mehr als 7 Jahren in einer Beziehung, seit ca. 5 1/2 Jahren bin ich zu ihm gezogen und seit ca. 2 Jahren sind wir verlobt. Ich leide an Borderline und Depressionen auf Grund von Verlustängsten und befinde mich in Behandlung.

Mir ist klar dass ich sicherlich überhaupt kein einfacher Mensch durch meine Erkrankung bin. Es fällt mir zeitweise sehr schwer soziale Kontakte zu nicht Freunden zu ertragen, was er leider nie recht verstehen konnte.
Leider hatten wir deswegen aber vorallem wegen der Zukunftsplanung immer wieder leichte Differenzen. Seit ungefähr 3+Jahren haben wir kaum noch körperliche Nähe. Dazu zählt nicht nur ausbleibender S. sondern auch kuscheln etc. Das war stets Thema und da er es von Zuhause und seinen Freundschaften etc. nicht kennt, kann er leider nicht über dieses oder andere Themen mit mir sprechen.
Seit ungefähr 1 Jahr kam dann noch eine emotionale Entfremdung hinzu. Er verbrachte fast all seine Zeit vor dem PC oder mit Freunden. Immer wenn ich es angesprochen habe und versucht habe Vorschläge einzubringen wie z.B. 1 mal die Woche etwas gemeinsam zu machen, willigte er zwar ein aber es änderte sich nichts.
Da ich ihn liebe und stets das Gefühl hatte, dass wir sicherlich alles gemeinsam irgendwie überstehen können, wollte ich ihm Zeit geben und habe an uns festgehalten.

Nun kam es bei meinem Junggesellenabschied (vor 3 Wochen) leider dazu, dass meine Trauzeugin, eine enge Freundin von ihm, mich betrunken mit 3 anderen in Frankfurt hat stehen lassen. Da ich Verlustängste habe, hat das natürlich einen Wunden Punkt getroffen und alles in mir hat dicht gemacht. Mein Verlobter musste 1 1/2 Stunden fahren und mich abholen weil ich einen Zusammenbruch hatte. Da es sich bei der Trauzeugin um die Frau seines besten Freundes handelte, wollte ich die Sache klären und verstehen wie es dazu kam. Leider verlief das Gespräch alles andere als schön, ich wurde von ihr angeschrien, bekam Vorwürfe dass ich überhaupt in eine andere Stadt wollte von ihr usw. Bei diesem Gespräch und auch die 2 Wochen danach stand mein Verlobter leider überhaupt nicht für mich ein und verteidigte mich nicht. Bei einer emotionalen Aussprache mit ihm sagte ich dann, dass ich mich nicht unterstützt fühle und mich momentan am liebsten trennen würde.
Das war sicher alles Andere als fair von mir aber Worte rutschen in so einer Situation manchmal schneller heraus als gewollt . Ich habe mich dafür bei ihm entschuldigt und es ihm erklärt.

Am Donnerstagabend, 9 Wochen vor unserer Hochzeit, hat er mir dann gesagt dass er Bedenken und ein unwohles Gefühl hat und sich nicht sicher ist ob er noch heiraten will. Ich habe ihm Zeit zugestanden um seine Gedanken zu ordnen und Samstagabend dann das Gespräch gesucht, weil es mir einfach super schlecht damit ging und ich nach über 2 Jahren Standhaftigkeit auf Grund dessen wieder zur altbewährten Selbstverletzung gegriffen hab und das erste Mal zu tief ging.

Wir hatten das erste Mal in 7 Jahren ein Gespräch an dem er sich aktiver beteiligte und letztlich sagte er mir, dass er mich noch liebe aber das Gefühl hat wir werden nicht glücklich, weil er mir nicht genügt und ich mit ihm nicht glücklich werde.
Zwar habe ich versucht ihm zu erklären dass ich nur mehr Nähe zu ihm brauche und diese Art von Gesprächen aber er scheint dies nicht zu glauben. Er sagte, dass er mich liebt und sich nicht trennen will aber wir werden nicht glücklich und heiraten und eine Zukunft will er deswegen auch nicht mit mir.

Meine Eltern sind wütend auf ihn und meinen auf Grund diverser anderer Dinge die geschehen sind, dass er mir nicht gut tut, mich nur ausnutzt (habe viel gezahlt damit er für die Hochzeit sparen kann) und dass er selbst bei der JGA Sache nicht für mich da war als ich ihn brauchte.

Ich weiß nun überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll oder was ich machen soll. Irgendwie klammere ich mich an die Hoffnung, dass er es vielleicht doch noch möchte und das macht alles noch unerträglicher. Er ist derjenige mit dem ich eine Zukunft wollte, eine eigene Familie und ich liebe ihn. Aber er scheint das nicht im gleichen Maß zu wollen und die Worte meiner Eltern kann ich natürlich auch nicht ausblenden.

Entschuldigt den super langen Text aber für eure Meinungen wäre ich wirklich dankbar

23.04.2023 09:10 • #1


Chrome
Ganz ehrlich? Ich würde dich auch nicht heiraten.

Nicht böse sein, aber wie will man auf der Basis bitte eine Ehe führen und vor allem Kinder? Du kommst doch jetzt schon nicht klar mit deinem Leben und bist wie ein Kind, also müsste er alles übernehmen was dir zu viel wird und das scheint ja so ziemlich alles zu sein oder?

Du bist in einer anderen Stadt und kommst nicht klar, wie soll das dann unter Stress mit Kindern sein? Die müssen dann zur Schule und zum Arzt, weil sie krank werden und so wie du drauf bist, bekommst du sofort einen halben Herzinfarkt.

Auf der Basis hätte ich auch keine Lust, du musst erstmal erwachsen werden und vor allem deine Probleme in den Griff bekommen. Nicht jeder ist für eine Ehe geschaffen und schon gar nicht für eigene Kinder und bei dir habe ich ernsthafte Zweifel ob du so etwas hinbekommen würdest.

Er ist auch nicht dein Bodyguard oder Seelenmülleimer, sondern dein Freund und ehrlich gesagt kann ich ihn verstehen dass er sich zurückgezogen hat und nur noch vor dem PC sitzt.

So wie du dich schützt, schützt er sich auch vor dir und es ist nicht seine Aufgabe für dich da zu sein wenn du irgendwelche Probleme mit anderen Menschen hast. Solche Dinge musst du klären und nicht er und schon gar nicht muss er dir bei allem beistehen.

Durch deine Hilflosigkeit hast du total den Sinn für die Realität verloren und vor allem nie gelernt wie man eine echte Beziehung führt. Es ist das beste wenn du dich erstmal deinen Ängsten und Sorgen stellst, lernst damit umzugehen und dann könnt ihr anfangen einen harmonische Beziehung zu führen.

Jedoch Kinder zu bekommen in deinem Zustand, so etwas finde ich unverantwortlich

23.04.2023 09:26 • x 12 #2


A


Trennung kurz vor der Hochzeit?

x 3


tina1955
@Jahasi , ich frage mich auch, was ändert sich bei Dir, wenn Du verheiratet bist ?

Ihr führt doch jetzt bereits keine Beziehung mit Nähe, Respekt und Harmonie.

Dein Freund hat es Gott sei Dank noch rechtzeitig vor der Hochzeit erkannt und dieses Konstrukt oder Arrangement beendet, weil es weder ihm noch Dir gut tut.

In erster Linie solltest Du für Dich und eine unbeschwerte Zukunft Deine Erkrankung behandeln lassen.
Dafür bist Du allein verantwortlich.

Du kannst von Deinem Partner keine Hochzeit erwarten, nur damit es Dir besser geht.

Weder Famiilie, Freunde noch Partner sind Therapeuten.

23.04.2023 09:31 • x 8 #3


KyaraFeh
Hi Jahasi und willkommen hier im Forum.

Da du selbst ja noch sehr instabil zu sein scheinst, finde ich es eher bemerkenswert, dass dein Freund bis zu diesem Schritt (fast Hochzeit) gegangen ist. Ich stelle mir ein Leben mit dir sehr antrengend vor und mit viel Wechselbad der Gefühle. Das soll keine Herabsetzung deiner Person sein, absolut nicht! Aber ich kann deinen Freund verstehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er selbst kaum Luft zum atmen hat.
Ich selbst habe keinerlei Erfahrung mit Borderline, daher kann ich hierzu nicht viel sagen. Ein Bekannter sagte mal, dass es immer zwischen Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt wechselt. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber selbst bei dem Gedanken daran mach ich dicke Backen.

Ich glaube, dass du dich erstmal selbst finden und deine Verlustängste in den Griff bekommen musst. Nur so ist auch eine gesunde Beziehung möglich. Auch solltest du erst dann an Kinder denken, da Kinder einfach nochmal eine ganz andere Hausnummer sind.

Der Schmerz sitzt natürlich gerade sehr tief und nach einer so langen Zeit ist das auch sehr schwer. Das versteht hier so ziemlich jeder. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft; versuche auf dich zu achten.

23.04.2023 09:41 • x 2 #4


Scheol
Zitat von Jahasi:
Hey, da das mein erstes Mal in einem Forum ist, bitte den ein oder anderen Fehler verzeihen. Kurz zu unserer Situation: Er m30 und ich w30 sind seit ...


Er m30 und ich w30 sind seit etwas mehr als 7 Jahren in einer Beziehung, seit ca. 5 1/2 Jahren bin ich zu ihm gezogen und seit ca. 2 Jahren sind wir verlobt. Ich leide an Borderline und Depressionen auf Grund von Verlustängsten und befinde mich in Behandlung.

Mir ist klar dass ich sicherlich überhaupt kein einfacher Mensch durch meine Erkrankung bin. Es fällt mir zeitweise sehr schwer soziale Kontakte zu nicht Freunden zu ertragen, was er leider nie recht verstehen konnte.
Leider hatten wir deswegen aber vorallem wegen der Zukunftsplanung immer wieder leichte Differenzen. Seit ungefähr 3+Jahren haben wir kaum noch körperliche Nähe. Dazu zählt nicht nur ausbleibender S. sondern auch kuscheln etc. Das war stets Thema und da er es von Zuhause und seinen Freundschaften etc. nicht kennt, kann er leider nicht über dieses oder andere Themen mit mir sprechen.
Seit ungefähr 1 Jahr kam dann noch eine emotionale Entfremdung hinzu. Er verbrachte fast all seine Zeit vor dem PC oder mit Freunden. Immer wenn ich es angesprochen habe und versucht habe Vorschläge einzubringen wie z.B. 1 mal die Woche etwas gemeinsam zu machen, willigte er zwar ein aber es änderte sich nichts.
Man kann auch nur bis hier lesen , und man würde sich fragen , warum du einen Menschen heiraten möchtest der jetzt schon keine Nähe und kein Begehren zu dir zeigt.
ich vermute das du aus (Verlust) Angst , und deiner eigene Entwertung ( ich bin ja krank und kann ja froh sein das mich überhaupt jemanden nimmt ) da manipulierst du dich ordentlich selbst mit deinen eigenen Glaubenssätzen. Du glaubst nichts besseres verdient zu haben , also glaubst du das das , das Optimum ist. Ist es nicht ! Bei weitem nicht ! Das da oben glüht vor Redflags und Warnungen.


Da ich ihn liebe und stets das Gefühl hatte, dass wir sicherlich alles gemeinsam irgendwie überstehen können, wollte ich ihm Zeit geben und habe an uns festgehalten.
Was liebst du den an ihn ? Den nicht vorhanden S. ?
Das er dir keine nähe gibt ?
Kein kuscheln , Kein Kuss ?
Das er alles alleine macht ?
Das liebst du ?
Wenn ich ihn noch mehr liebe , noch mehr Geduld habe , dann wird er mich irgendwann sicherlich zurück lieben. Der Gedanke ist falsch !


Entschuldigt den super langen Text aber für eure Meinungen wäre ich wirklich dankbar
Kein Problem

23.04.2023 09:56 • x 9 #5


L
Zitat von Chrome:
Ganz ehrlich? Ich würde dich auch nicht heiraten. Nicht böse sein, aber wie will man auf der Basis bitte eine Ehe führen und vor allem Kinder? Du ...

Das ist ein wirklich schlimmer Text.

23.04.2023 10:04 • x 6 #6


D
Gleiches habe ich au a Sicht deines Freundes erlebt - allerdings gab es bei uns Intimität und ich habe mich getrennt .

Die Erkrankung mal ausgeklammert , ist dieses Verhalten einfach nicht gut für eine Beziehung .

Zusätzlich führt ihr aus meiner Sicht eh keine/ da ihr nichts habt was eine ne Beziehung ausmacht . Intimität , Ziele , Gespräche etc .

Das deine Eltern zu dir halten ist löblich, war bei meiner ex auch so - aber liegt vermutlich an der einseitigen Schilderung und das sie nicht wirklich neutral auf die Sache schauen können.

Arbeite an dir , lass deine Erkrankung weiter behandeln . Aber ihr seid nicht die richtigen füreinander und besser jetzt als wenn Kids da sind .

Ich hatte meine ex auch sehr gerne , aber die Verbindlichkeit einer Ehe und Kinder wollte ich mit ihr nicht eingehen

23.04.2023 10:05 • x 2 #7


L
Zitat von Dark_Cloud:
Gleiches habe ich au a Sicht deines Freundes erlebt - allerdings gab es bei uns Intimität und ich habe mich getrennt . Die Erkrankung mal ...

Nee, dass ihre Eltern zu ihr halten, liegt daran, dass es ihre Eltern sind.

23.04.2023 10:06 • x 5 #8


Elfe11
Ich stimme @Scheol leider voll zu. Eine Beziehung in Eurem Alter ohne Kuscheln, Zärtlichkeiten, S., Unternehmungen, Ausgehen? Das ist keine Beziehung mehr. Er will nicht heiraten. Er sagt, er will keine Zukunft mit dir. Und dass er kein Glück mit dir sieht! Schlimmer geht's kaum, oder? Und dass so kurz vor der Hochzeit? Es tut mir soo leid für dich und die Schmerzen die du jetzt ertragen musst. Du hast nichts falsch gemacht. Er hat dich nur ausgenutzt. Er macht dich unglücklich.

Dass du zuviel getrunken hast auf der Party, nun, das ist deine Verantwortung. Dafür kann deine Freundin ja nicht viel. Sie hätte dich nach Hause bringen sollen. Lass in Zukunft die Finger vom Alk., denn das verträgt sich nicht mit deiner Borderline Thematik! Du schaffst das sicher ohne!

Falls es dich tröstet, dein Freund ist noch zu unreif und unwillig zum Heiraten. Egal welche Frau! Es liegt nicht an dir! Du schreibst sehr reflektiert und intelligent und reif.

23.04.2023 10:09 • x 2 #9


D
Zitat von Lizzard1111:
Nee, dass ihre Eltern zu ihr halten, liegt daran, dass es ihre Eltern sind.


In der Situation nein. Wenn die Eltern von der Erkrankung wissen, dann wissen sie um ihr Verhalten . Dann sind die Kommentare entzweiend . Das hat nichts mit zu ihr halten im gesunden Sinne zu tun .

23.04.2023 10:10 • x 1 #10


D
Zitat von Elfe11:
Ich stimme @Scheol leider voll zu. Eine Beziehung in Eurem Alter ohne Kuscheln, Zärtlichkeiten, S., Unternehmungen, Ausgehen? Das ist keine ...

Lies dich bei Borderline mal ein - der muss nerven aus Drahtseilen haben - 7 Jahre sind lang

23.04.2023 10:10 • x 5 #11


L
Zitat von Dark_Cloud:
Lies dich bei Borderline mal ein - der muss nerven aus Drahtseilen haben - 7 Jahre sind lang

Noch nie gehört, dass Eltern wegen einer Krankheit nicht mehr zu ihrem Kind stehen. Außer die Eltern sind nicht Eltern , im Sinne wie ich dies verstehe.

23.04.2023 10:12 • x 2 #12


D
Zitat von Lizzard1111:
Noch nie gehört, dass Eltern wegen einer Krankheit nicht mehr zu ihrem Kind stehen. Außer die Eltern sind nicht Eltern , im Sinne wie ich dies ...

Lies mal genau und Dreh mir nicht das Wort im Mund um . Hast du außer deinen moralischen Parolen auch noch Inhalt zu bieten ?

23.04.2023 10:13 • x 2 #13


L
Ja auf meinen moralischen Kompass bin ich stolz.und niemand wird mich davon abhalten mich hier weiterhin einzusetzen wenn jemand angegriffen wird. Bin auch jemand, der in der Bahn anderen helfen würde. Vielleicht bist du ja mal in Not
Lasst Leute mit dieser Erkrankung in Ruhe. Vor allem diejenigen, die entweder keine Kontakte oder nur einen „Borderliner“Ex haben. Moral eben…

23.04.2023 10:17 • x 2 #14


L
@te
Lasst dich nicht von Leuten vollquatschen, deren hauptsächlicher Lebensinhalt darin besteht, anderen in einem Trennungsschmerzen Ihre unqualifizierten Müll ans Knie labern zu müssen…
Immerweiter…

23.04.2023 10:22 • x 1 #15


A


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