Trennung - jetzt ist es aus

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Seit heute ist es endgültige Gewißheit, was schon seit Wochen mich fast zerriß: Meine Ex-Freundin hat eine neue Freundin. So ist es jetzt und es ist still. Mir ist kalt und ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll. Ich habe sie endgültig verloren, es ist vorbei. Ich habe keine Kraft mehr, der Schmerz hat mich ganz leer gemacht. Wie kann man mit einem solchen Verlust fertig werden? WIE? Ich kann es mir nicht vorstellen. WARUM?

16.09.2001 15:04 • #1


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Hallo lina,
du hast mein ganzes Mitgefühl. Die ersten Stunden, Tage und Wochen sind am schlimmsten. Ich weiß dir leider auch keinen Rat zu geben, außer der Erkenntnis, dass man all den Schmerz und all die Trauer aushalten muss und durchleben muss und diesen Schmerz auf keinen Fall verdrängen darf, ihn nicht betäuben darf. Suche dir jemanden, dem du vertraust und rede darüber, was in deinem Kopf vorgeht. Lass nicht das Gefühl von Einsamkeit entstehen, oder besser gesagt, minimiere die Augenblicke der Einsamkeit. Und vor allem lasse deinen Gefühlen immer freinen Lauf, weine dir die Augen aus dem Kopf, wenn dir danach ist. Du kannst mir immer schreiben wenn du möchtest. Sei umarmt, du bist jedenfalls nicht alleine!
Alles Gute und dir viel Kraft
Lukas

16.09.2001 16:08 • #2


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Trennung - jetzt ist es aus

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Liebe Lina,

das tut mir wirklich sehr leid fuer Dich.
Das einzig Gute an den vergangenen Wochen ist, dass es Dich nicht ganz unvorbereitet getroffen hat. Eigentlich kann man Dir im Moment, da die Trennung noch so frisch ist, gar nicht richtig helfen. Irgendwo im Forum habe ich mal das folgende juedische Sprichwort aufgeschnappt:

Troeste einen Trauernden nicht, solange ein Toter vor ihm liegt.

Die meisten hier im Forum haben aehnlich schlimme Tage mitgemacht, wie Du sie jetzt erlebst.
In gewissen Momenten gibt es einfach keinen Koenigsweg, da musst Du einfach durch, letztlich kann Dir niemand Deine Trauer abnehmen.
Das heisst aber nicht, dass Du Dich jetzt zu Hause abschotten und allein vor Dich hinweinen sollst. Du musst unbedingt versuchen, Dich jemandem mitzuteilen. Dass Du hier ins Forum schreibst, ist eine Sache, und hilft Dir sicherlich weiter. Ausserdem aber solltest mit irgend einem guten Freund oder einer guten Freundin darueber reden.
Auf gar keinen Fall darfst Du die Trauer in Dich hineinfressen. Wenn Du weinen kannst, dann weine. Wenn Du schreien willst, dann schrei.
Und wie gesagt, grab Dich nicht zu Hause ein. Versuch in den naechsten Tagen so viel wie moeglich zu unternehmen, und zwar moeglichst mit anderen Leuten zusammen.

Falls Du gerne Sport treibst, power Dich aus, damit Du nachts schlafen kannst.

Die folgende Anekdote über C.G. Jung wird Dir jetzt zwar hoechstens ein Kopfschuetteln abringen, vielleicht aergerst Du Dich sogar darueber, aber irgendwann wirst Du entdecken, dass da Einiges an Wahrheit drinsteckt:

Immer, wenn einer seiner Freunde mit einer Erfolgsmeldung zu ihm kam, sagte er sinngemäß: Das tut mir leid für Dich,
aber gemeinsam werden wir diese schwere zeit schon meistern. Und wenn ein Freund in einer Krise steckte, sagte er:
Das ist eine wundervolle Nachricht. Jetzt wird etwas sehr Aufregendes passieren.

Auch wenn Du immer wieder Rueckfaelle haben wirst, immer wieder in Trauer an Deine Ex zurueckdenken wirst, wirst Du mit der Zeit merken, dass die Trennung auch eine neue Chance ist, dass Dich Aufbruchsstimmung erfasst.

Liebe Gruesse,

Stefan


16.09.2001 16:23 • #3


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Hallo Lukas, hallo Stefan
erstmal danke für eure Beiträge. Es ist gut zu wissen, daß man nicht alleine ist. Heute ist der erste Tag ohne sie und es kommt mir noch alles unwirklich vor. Bin erst in der Früh eingeschlafen, habe dann die ganze Zeit von ihr geträumt. Ich habe richtige Angstzustände, wenn ich daran denke ab jetzt ein Leben führen zu müssen, in dem sie definitiv nicht mehr vorkommt. Wahrscheinlich ist es jetzt wichtig immer nur an den nächsten Augenblick zu denken, zu mehr bin ich momentan auch nicht in der Lage. Ich denke mal, es gibt jetzt keinen wirklichen Trost, dieser Verlust ist durch nichts zu ersetzen. Ich frage mich, ob es erst dann nicht mehr weh tut, wenn ich aufhöre sie zu lieben??? Und warum sollte man Liebe bekämpfen? Ich habe im Moment noch keine wirkliche Vorstellung davon wie ich mit all dem umgehen soll.
Liebe Gedanken an alle, Lina

17.09.2001 13:08 • #4


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Liebe Lina !

Der richtige Weg ist es sicher nicht, deine Liebe zu bekämpfen, denn dann bietest du der Verbitterung einen perfekten Nährboden. Gescheitert ist nur eure Beziehung. Deine Liebe aber ist ein Gefühl, was nur mit dir zu tun hat..... du allein spürst und erlebst dieses Gefühl, auch jetzt noch wo du keine Gegenliebe mehr von ihr erfährst. Und wenn es dir immer mehr ins Bewußtsein rückt, dass deine Liebe nicht von ihrer Gegenliebe abhängig ist, dann merkst du irgendwann, dass du auch andere Menschen lieben kannst. Dieser Weg ist beschwerlich, aber mit dem Verlust des letzten Hoffnungsschimmers beginnst du ihn zu beschreiten...... du schaffst das.
Setze dich mit der Situation ruhig auseinander, aber versuch dabei den Alltag zu meistern. Wenns ganz schlimm ist kannst du dich auch mal in Fernsehkrimis flüchten, vielleicht träumst du dann auch mal etwas anderes.

Viele liebe Grüße
Susa3

17.09.2001 18:17 • #5


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Hallo Ihr Alle,

ich möchte auf diesem Wege antworten, da am 16.09.01 auch meine Beziehung (3 Jahre) zu Ende ging.
Heute ist Mittwoch, also 3 Tage später.
Lina, ich kann Dich gut verstehen. Ich bin auch noch nicht in der Lage, klar zu denken und zu handeln.
Ich funktioniere im Moment nur.
Ich habe zwei Kinder. Diese beiden lieben mich.
Ich liebe sie und ich liebe meinen Ex.
Leider habe ich keinen Knopf, um meine Gefühle auszustellen.
Mit diesem Gefühl umzugehen, fällt mir sehr schwer.
Ich weiß auch noch nicht, wie es weitergehen soll.
Nun sagte mir ein lieber Freund:
Wenn sich eine Tür schliesst, dann öffnet sich die nächste...., auch wenn man es nicht glauben kann.
Ich habe angefangen, alles aufzuschreiben was mir in den Kopf kommt. Einen Brief für ihn/sie, der immer länger wird, aber nicht abgeschickt wird.
Ich versuche, dort Herr meiner Gefühle zu werden (leider sehr leicht gesagt).
Ich kann die Traurigkeit sehr gut nachfühlen.

Liebe Grüsse
Monika

19.09.2001 10:59 • #6




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