Zitat von miu-purzel:Die Kinder sind bei ihrer Mutter. Sie hat Depressionen und bekommt Termine und einiges andere nicht auf die Reihe. Oma und Mutter sind verkorkst aber leben, denken aber nicht primär ans Wohl der Kinder, sondern an sich selbst..
Die Kinder sind krank aber leben noch.
Ich will nicht, dass die Kinder zum Arzt gehen, weil ich denke, dass sie andernfalls sterben. Ich will, dass die Kinder einem Arzt vorgestellt werden, damit dieser feststellen kann, inwieweit Bronchien und Lunge beeinträchtigt sind. Das Problem ist nicht der akute Gesundheitszustand der Kinder, sondern die sich über Wochen hinziehende Erkrankung und, dass meine Frau mir seit Wochen immer wieder zusichert, die Kinder einem Arzt vorzustellen - und es nicht tut. Sie hat mir heute (Samstag mittag) erklärt, warum sie mit den Kindern trotz der Zusage nicht beim Arzt war: ihre Zusage bezog sich darauf, dass sie natürlich mit den Kindern zum Arzt gehen würde, wenn sie meint, dass sie zum Arzt müssen. Das sei nicht der Fall, deshalb sei sie nicht gefahren. Damit ist meine Position faktisch vollkommen unerheblich für die Entscheidung, die Kinder zum Arzt zu bringen. Das ist inakzeptabel, nicht nur angesichts des Zustands meiner Frau.
Zitat von miu-purzel:Du gehst davon aus dass sie verkorkst sein werden, aber überleben und halt irgendwie als Erwachsene damit klar kommen. Scheinst zumindest so damit umgehen zu wollen. Also siehst du da eigentlich kein Problem.
Ich sehe das Problem. Ich sehe nur keine Lösung, die Kinder ausschließlich nach meinen Vorstellungen aufwachsen zu lassen. Damit muss ich mich abfinden, egal, ob ich das gut finde oder nicht. Ich muss Kompromisse eingehen - und ich habe mir dafür bereits Hilfe geholt.
Zitat von miu-purzel:Deine Frau kann nicht gut für die Kinder sorgen (mehrere Punkte die du schon angesprochen hast)
Ja, und die Situation ist nochmal krasser als ich sie hier beschrieben habe.
Zitat von miu-purzel:Oma kann auch nicht.
Es kommt darauf an, was man als Erfolg betrachtet. Sie hat gezeigt, dass sie Kinder erfolgreich großziehen kann in der Weise, dass sie erwachsen werden und wieder Kinder bekommen. Ob das ausreichend ist für Erfolg, habe ich offengelassen. Ich habe ein Ergebnis viele Jahre lang hautnah erlebt und meine, dass da noch Luft nach oben ist...
Zitat von miu-purzel:Du kannst auch nicht weil du an der Trennung leidest.
Nein, ich kann aus verschiedenen Gründen nicht. Meine aktuelle Situation ist nicht besonders gut, ein Umzug der Kinder zu mir würde zwar in einigen Punkten eine Verbesserung darstellen, aber in anderen eine deutliche Verschlechterung. Das hat erstmal mit der Trennung nichts zu tun, sondern mit der Frage, ob die Bilanz positiv ist oder nicht. Und die ist zumindest momentan deutlich negativ. Nicht für mich, sondern für die Kinder.
Was mir aufgrund der Trennung nicht möglich ist, ist, eine eigene Wohnung vor Ort anzumieten und dort zu leben. Das wäre für die Kinder in der aktuellen Situation eine gute Lösung, wenn meine Gesundheit aufgrund der seit Monaten andauernden Situation nicht deutlich angeschlagen wäre und sich bei dieser Vorstellung nicht mein Bauch ausgeprägt und eindeutig gegen diese Lösung ausspräche. Also ganz konkret massive Magenkrämpfe, die bei all den anderen Problemen nicht auftreten.
Zitat von miu-purzel:Aber eigentlich ist das auch alles nicht so wild, weil die Kids schon klar kommen werden. (Kommt nur MIR das widersprüchlich vor?)
Die Kinder werden mit der Situation umgehen müssen, mit mehr oder weniger schweren Schäden an körperlicher und geistiger Gesundheit. Es gibt keine Möglichkeit, alle Schäden zu vermeiden. Diese Erkenntnis ist bitter, aber keine Erlaubnis dafür, es nicht zu versuchen, die Schäden möglichst gering zu halten. Von alles nicht so wild kann keine Rede sein.
Zitat von miu-purzel:Und eigentlich glaubst du selbst nicht dass die Erkrankung so arg wild ist, obwohl du es am Anfang schlimm fandest, dass sie noch nicht beim Arzt waren. Die Kiddies werden schon überleben. Schlimmstenfalls bekommen sie lebenslange Bronchitis.. Aber sie werden überleben.
Erst findest du es schlimm, dass sie nicht zum Arzt kamen, weil du weisst wie gefährlich es ist.. und dann meinst du, dass du es ja eigentlich selbst als harmlos eingestuft hast .. und dann sind die Keime in der Arzt-Praxis auf einmal eher ein Problem ... (Kommt nur MIR das schon wieder widersprüchlich vor?)
Ich kann die Schwere der Erkrankung nicht bestimmen, weshalb ich möchte, dass ein Arzt sich die Kinder anschaut und diese Bewertung vornimmt und entsprechend der Befunde eine Therapie einleitet. Ich gehe nicht davon aus, dass die Kinder akut lebensbedrohlich erkrankt sind, sehe aber langfristige und vermeidbare Risiken. Meine Frau und ihre Mutter meinen, die Schwere und Risiken bewerten zu können und zumindest meine Frau hat sich dazu entschieden, mir zwar einen Arztbesuch zuzusagen, diese Zusage aber nicht umzusetzen. Egal, welche Risiken sich hinter diesem konkreten Infekt verbergen, egal, ob die Kinder auch ohne Arzt mit diesem Infekt zurandekommen, darf ich nicht akzeptieren, dass meine Frau und ihre Mutter mich komplett aus der Entscheidungsfindung ausklammern.
Die Keime beim Arzt sind zwar ein bestehendes Risiko, aber angesichts eines bestehenden Infekts ist es unsinnig, diesen akuten, bestehenden Infekt nicht behandeln oder zumindest die Schwere bestimmen zu lassen, weil der Arztbesuch ein Risiko beinhaltet, sich möglicherweise einen weiteren Infekt einfangen zu können. Ein Risiko ist nur eine Wahrscheinlichkeit für das zukünftige Eintreten eines Zustands, ein akuter Infekt ist der manifeste Zustand.
Meine Frau und ihre Mutter bewerten das Risiko als so hoch, dass sie lieber ein paar Wochen abwarten als die Kinder einem Arzt vorzustellen. Das ist nicht nur für mich ab einem bestimmten Zeitpunkt unverantwortlich. Meine Frau versteht die Idee eines Risikos nicht wirklich, ihre Mutter als pensionierte Mathematiklehrerin kann das besser, allerdings kann sie die Theorie nur begrenzt in die Praxis übertragen. Wobei das meine Bewertung anhand verschiedener Begebenheiten ist.
Konkret auf die Kinder bezogen hat meine Schwiegermutter erst gestern erfahren, dass ich seit Wochen auf einen Arztbesuch dränge. Der Termin am Freitag war ihr zu kurzfristig, auch, weil sie angenommen hatte, dass ich den Termin einfach mal so gemacht hatte und von ihr nun die Umsetzung einforderte. Dass ich den Termin nach Absprache mit meiner Frau und nach vermeintlicher Klärung, dass dieser Termin auch wahrgenommen werden würde, gemacht habe, hat sie nicht mitbekommen, da meine Frau sie bei dieser Frage überhaupt nicht mit einbezogen hatte. Meine Frage, wer fahren würde, hat meine Frau mit ich, meine Mutter im Notfall beantwortet und im Nachhinein so erklärt, dass meine Frau versuchen würde, den Termin einzuhalten, und ihre Mutter die Kinder dann zum Arzt bringen würde, wenn es sich um einen Notfall handele und ein Arztbesuch notwendig wäre. Eine interessante Interpretation, da ich auch ohne Absprache erwarten können muss, dass sie in diesem Fall die notwendigen Schritte einleitet. Außerdem bat sie mich, als sie den Termin nicht wahrnehmen konnte, entweder ihre Mutter zu fragen oder den Termin abzusagen. Tatsächlich hat meine Frau sogar angenommen, es handelte sich um einen Notfall, da ich den Termin nicht einfach absagte, sondern sie dazu aufforderte, ihre Mutter zu fragen...
Zitat von miu-purzel:Aber is ja alles nich so wild und so.
Eigentlich gibts ja kein Problem.
*Ironie off und explodier*
Oh, doch, es gibt ein massives Problem. Und nachdem mir meine Frau zugesagt hatte, heute abend (also Samstag abend) mit mir zu telefonieren, um ein paar Dinge zu klären, sie aber aus welchem Grund mal wieder diese Zusage nicht eingehalten hat, muss ich davon ausgehen, dass wir keine einvernehmliche Lösung finden werden, was die Kinder betrifft. Damit wird es nicht ohne eine Hilfe von Außen gehen.
Zitat von miu-purzel:Wenn ihr es nich auf die Kette bekommt: Hol den Kindern Hilfe!
z.B. Jugendamt.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich einfach nur zusehen werde?
Zitat von miu-purzel:wieso meinst du die nehmen die Kinder gleich weg? Denen gehts ums KINDESWOHL. Und das ist in der Regel immer besser bei den Eltern aufgehoben!
Ich weiß, was das Jugendamt macht. Ich hatte während meiner Arbeit im Förderverein der Grundschule meiner Tochter regelmäßigen Kontakt zum Jugendamt und habe deren Hilfestellung schätzen gelernt.
Zitat von miu-purzel:Wem würds schaden, außer dem Eltern-ego? Wieso allein versuchen, obwohls offensichtlich nich geht?
Was wär besser für die Kinder? Und um wen gehts dir hier eigentlich?
Es gibt hier eine Diskrepanz zwischen meinem Handeln, also inwiefern ich Hilfe in Anspruch nehme und wen ich dazu anspreche oder bereits angesprochen habe, einerseits und meinem Problem andererseits, die zu der aktuellen Situation führenden Schritte zu verstehen und mit diesen klarzukommen.
Ich habe Kontakt zu der Kinderärztin, sie kennt die Problematik und auch, dass es da offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen gibt. Meine Einschätzung der akuten Gefährdung basiert auf dem, was ich von den Kindern mitbekomme, deren Antworten auf gezielte Nachfragen, und einer gemeinsamen, leider nur fernmündlichen Abschätzung mit dieser Ärztin. Nachdem der Termin am Freitag durch die faktische Sabotage meiner Frau nicht geklappt hat, habe ich jetzt einen Termin für Montag und die Zusage meiner Schwiegermutter, diesen Termin auch wahrzunehmen.
Ich habe Kontakt zu anderen Ärzten, Psychologen, Therapeuten und anderen Einrichtungen. Der einzige Grund, warum diese nicht auf dem aktuellen Stand sind, liegt einzig darin, dass sich die aktuelle Situation erst am Freitagnachmittag und -abend ergeben hat. Aber auch wenn sich die Situation nochmal verschlechtert hat, also nicht der Gesundheitszustand der Kinder, sondern die absehbare fehlende Kooperation, wird es wohl ausreichen, diese Aktualisierung erst am Montag vorzunehmen und dann zu schauen, ob und welche Schritte dann sinnvoll sein werden.