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Trennung in der Therapie

A
Hier nochmal meine Frage , die du nicht beantwortet hast:

Zitat von Anker1:
Geht es ihm gut und ist mit dir zusammen, ist es für Dich optimal.
Aber ist es das für Ihn?

Alles wäre nachvollziehbar, dass die Sicht sich aufeinander komplett und unbewusst verschiebt.

Was wäre , wenn er sich am Ende gut fühlt, aber nicht mehr mit dir zusammen ist.


Ist das dann deine Schlussfolgerung?

Zitat von Rheinfee:
ich denke wenn er nach seinem Selbstmordversuch gestorben wäre hätte ich eher damit abschließen können. Dann wäre ja 100% klar gewesen dass es kein vielleicht kommt er ja doch wieder gibt.

13.10.2020 18:50 • #61


FlyOver
Zitat von Rheinfee:
Es hieß von Anfang an innerhalb des stationären Aufenthaltes werden keine Lebensverändernden Entscheidungen wie Trennung, Ortswechsel, Jobwechsel oder ähnliches getroffen - und dann kommt so was.

Ich wurde zum Beispiel gar nicht so weit in ihre Therapie einbezogen das ich solche Aussagen treffen könnte. Angeblich sagen Therapeuten nicht das eine Trennung zu empfehlen ist. Aber es gibt ja nette andere Wege so etwas anzuregen.
Wie wäre es z.b. mit der Frage: Wenn Sie ihre Augeblickliche Situation betrachten. Wollen Sie diese noch in 20 Jahren so beibehalten. Oder wollen Sie etwas verändern.
Und dan muss es in erster Linie gar nicht um die Beziehung gehen.

13.10.2020 19:01 • x 2 #62


A


Trennung in der Therapie

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R
Zitat von FlyOver:
Ich kenne deine Situation. Ging mir im März genauso. Aber wirklich so wie du das erzählst. Hier im Forum gibt es einen guten Autausch in solchen Momenten.


Wie hast du es geschafft heute wieder unter den Lebenden zu sein?

13.10.2020 19:01 • #63


FlyOver
Zitat von Rheinfee:
Wie hast du es geschafft heute wieder unter den Lebenden zu sein?


Ich habe es noch nicht geschafft. Auch wenn die Trennung schon 6 Monate her ist kann ich noch nicht von mir sagen das ich darüber hinweg bin. Erschwerend kommt hinzu das nun das Gericht und Anwälte die Kommunikation übernehmen. Aber gut, irgendetwas ist ja immer.

Nun ja, was soll ich schreiben. Es sind wirklich kleine Schritte die ich vornehme. Meine Wohnung habe ich seit 2 Wochen komplett renoviert. Das ist wohl ein wichtiger Schritt.
Schwer ist das mein Umfeld nicht so stabil ist wie es in solchen Momente notwendig sein sollte. Alles bricht weg was nicht stabil war.

13.10.2020 19:04 • x 2 #64


R
Zitat von Anker1:
Hier nochmal meine Frage , die du nicht beantwortet hast:



Ist das dann deine Schlussfolgerung?



Du könntest seine Therapeutin sein.... Ich sage nicht das ich möchte das es ihm nur mit mir gut geht und ohne mich schlecht. Ich könnte es sogar verstehen wenn er das nach reiflichem Überlegen festgestellt hätte und sich so entscheidet - auch wenn es nicht weniger weh tun würde. Aber wir reden hier über einen kompletten Richtungswechsel, ganz plötzlich. Und das ich das in Frage stelle ist denke ich auch durchaus mein Recht.

13.10.2020 20:25 • x 2 #65


A
Zitat von Rheinfee:
Du könntest seine Therapeutin sein....


Warum?
Weil ich die Sache auch aus der Sicht deines Mannes sehe?

Deine schlimme Situation momentan, die ich überhaupt nicht schmälern möchte(!), mal ausgeklammert...

Du hast auf meine Nachfrage ,ob Dein Mann Dir in deinen Augen untersteht und eher als Psychiatrie-Patient und nicht als Mann wahrgenommen wird ,vehement verneint.

Dein Mann ist mündig, ein erwachsener Mensch und hat auch das Recht und die Freiheit in seiner Entscheidung sich jederzeit von Dir zu trennen.

Auf meine Frage, ob es möglich ist , dass in der Klinik auch mit ihm thematisiert worden sein könnte, dass es für ihn eine große Last ist für dein Glück verantwortlich zu sein, nachdem du sukzessive dein Leben auf ihn beschränkt hast und jahrelang investiert hast an Energie,hast du nicht geantwortet.

Ist jetzt jeder, der auch deinen Mann versteht in deinen Augen mit der Therapeutin gleichzusetzen , der Du offensichtlich die Schuld gibst und Groll hegst?
Jede Geschichte hat zwei Seiten, wir kennen nur deine Seite.

Ich stelle auch Fragen aus der möglichen Sicht deines Mannes , die dir augenscheinlich nicht sehr gefallen.

13.10.2020 20:41 • x 3 #66


R
Zitat von Anker1:


Warum?
Weil ich die Sache auch aus der Sicht deines Mannes sehe?

Deine schlimme Situation momentan, die ich überhaupt nicht schmälern möchte(!), mal ausgeklammert...

Du hast auf meine Nachfrage ,ob Dein Mann Dir in deinen Augen untersteht und als Patient und nicht als Mann wahrgenommen wird vehement verneint.

Dein Mann ist mündig und hat auch das Recht sich jederzeit von Dir zu trennen.

Auf meine Frage, ob es möglich ist , dass in der Klinik auch mit ihm thematisiert worden sein könnte, dass es für ihn eine große Last ist für dein Glück verantwortlich zu sein, nachdem du sukzessive dein Leben auf ihn beschränkt hast,hast du nicht geantwortet.

Ist jetzt jeder, der auch deinen Mann versteht in deinen Augen mit der Therapeutin gleichzusetzen , der Du offensichtlich die Schuld gibst und Groll hegst?
Jede Geschichte hat zwei Seiten, wir kennen nur deine Seite.

Ich stelle auch Fragen aus der möglichen Sicht deines Mannes , die dir augenscheinlich nicht sehr gefallen

Ächz... ok, um auf deine Anfragen zu Antworten... Ja, es kann sein das das thematisiert wurde oder wird. Aber trifft man dann so schnell eine solche Entscheidung?

Natürlich hat jede Geschichte Zwei Seiten, der Verlauf unserer Beziehung war ja von Verhalten beider Seiten geprägt. Aber auch hier gibt es die Aussagen meines Mannes vor zwei Wochen die vollkommen gegensätzlich zu dieser Woche sind. Welche Teil seiner Geschichte ist jetzt die Realität?

Ich gebe der Therapeutin nicht die Schuld. Ich fand sie nicht sehr professionell, das stimmt. Und ich glaube auch das es nicht wirklich verantwortlich ist jemanden der nun mal mit Diagnose Borderline behandelt wird und das auch nicht nur einmal bestätigt wurde jetzt auf nur Depression zu behandeln und die Diagnose zu ignorieren, vor allem nicht nach so wenigen Gesprächen.

Und mein Mann wäre auch nicht in der Klinik wenn er so mündig wäre dass er sich über sein Handeln immer im Klaren ist. Gerade weil er ja Entscheidungen getroffen hat ohne über die Konsequenzen nachzudenken ist er in der Klinik, weil es -mal unabhängig von unserer Ehe- massive Auswirkungen auf seinen Job und sein Umfeld hatte.

13.10.2020 20:56 • x 2 #67


A
Zitat von Rheinfee:
Ächz... ok, um auf deine Anfragen zu Antworten... Ja, es kann sein das das thematisiert wurde oder wird. Aber trifft man dann so schnell eine solche Entscheidung?


Nix Ächz. Oder soll mir das zeigen dass kritische Nachfragen(!) nicht erwünscht sind?

Ja es ist möglich, dass in deinen Augen vorschnelle Entscheidungen getroffen werden, denn er hat ja die Trennung ausgesprochen und realisiert.
Möglicherweise war es für ihn aber auch ein längerer Prozess , den er für sich behielt und mit Hilfe der Therapeutin erst vollziehen konnte.

Und das solltest du akzeptieren!

Wie es Dir damit gerade geht kann ich nur erahnen und wünsche Dir für den Weg alles erdenklich Gute!

13.10.2020 20:58 • x 1 #68


T
Zitat von Anker1:

Warum?
Weil ich die Sache auch aus der Sicht deines Mannes sehe?

Deine schlimme Situation momentan, die ich überhaupt nicht schmälern möchte(!), mal ausgeklammert...

Du hast auf meine Nachfrage ,ob Dein Mann Dir in deinen Augen untersteht und eher als Psychiatrie-Patient und nicht als Mann wahrgenommen wird ,vehement verneint.

Dein Mann ist mündig, ein erwachsener Mensch und hat auch das Recht und die Freiheit in seiner Entscheidung sich jederzeit von Dir zu trennen.

Auf meine Frage, ob es möglich ist , dass in der Klinik auch mit ihm thematisiert worden sein könnte, dass es für ihn eine große Last ist für dein Glück verantwortlich zu sein, nachdem du sukzessive dein Leben auf ihn beschränkt hast und jahrelang investiert hast an Energie,hast du nicht geantwortet.

Ist jetzt jeder, der auch deinen Mann versteht in deinen Augen mit der Therapeutin gleichzusetzen , der Du offensichtlich die Schuld gibst und Groll hegst?
Jede Geschichte hat zwei Seiten, wir kennen nur deine Seite.

Ich stelle auch Fragen aus der möglichen Sicht deines Mannes , die dir augenscheinlich nicht sehr gefallen.


Bei deinem ehrenwerten Versuch der Objektivität möchte ich aber zu bedenken geben:
Ihr Mann hat mehrfach eine BL-Diagnose erhalten. Plötzlich sei dies laut ihm bzw. der neuen Therapeutin anders und er schneidet - symbolisch - alte Zöpfe ab und trennt sich.

Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich deine Fragen für ungünstig und auch nicht zielführend.
Wie immer, hat auch sie ihre Anteile. Das geht gar nicht anders. Dennoch müsste man um hier gezielt tiefer zu graben seine Motivation bzgl. der Trennung kennen und wissen, was in der Therapie abgelaufen ist.

Ich sage ganz bewusst nicht, dass deine Fragen falsch sind; ich finde nur den Zeitpunkt ungünstig

13.10.2020 21:04 • x 4 #69


A
Zitat von Toretto:
Dennoch müsste man um hier gezielt tiefer zu graben seine Motivation bzgl. der Trennung kennen und wissen, was in der Therapie abgelaufen ist.


Genau, guter Punkt!

Und weil wir genau das nicht kennen frage ich nach und sehe das eben etwas kritischer.
Gerade nach der suizid - Aussage bin ich schon hellhörig geworden.

Ich merke aber selbst (Ächz), dass das 1. wenig erwünscht und 2. kein günstiger Zeitpunkt ist, deswegen lese ich mal primär interessiert weiter mit.

13.10.2020 21:07 • #70


R
Zitat von Anker1:

Genau, guter Punkt!

Und weil wir genau das nicht kennen frage ich nach und sehe das eben etwas kritischer.
Gerade nach der suizid - Aussage bin ich schon hellhörig geworden.

Ich merke aber selbst (Ächz), dass das 1. wenig erwünscht und 2. kein günstiger Zeitpunkt ist, deswegen lese ich mal primär interessiert weiter mit.


Das ächz bezog sich wirklich darauf das ich diese kurzfristige Entscheidung innerhalb der Klinik nicht verstehe und dachte das durch die vorherigen Texte auch erklärt zu haben. Das ich in unserer Beziehung Fehler gemacht habe Stelle ich nicht in Frage, die waren auf jeden Fall da.

13.10.2020 21:14 • x 2 #71


meineMeinung
OT
In fast jedem zweiten Thread wird nach Therapie und Therapeuten gerufen. Das ist für mich nur schwer verständlich. Diese Geschichte hier bestätigt mal wieder meine Vorurteile. Zu viele kommen aus psychosomatischen Reha nach Hause und werfen ihr ganzes Leben über den Haufen ... oder sie kommen gar nicht mehr nach Hause.

Ein kleines Schmankerl am Rande: Vor einigen Jahren war ich auch in einer Reha, allerdings orthopädisch. Auf meinem Plan war auch ein Termin beim Seelendoktor. Auf meine Frage, was ich da soll, sagte man mir, das schade niemanden.
Also ging ich zu der Dame und wir hatten ein einstündiges interessantes Gespräch. Danach ging es der Frau richtig gut.

13.10.2020 21:22 • x 4 #72


J
Zitat von Toretto:
Ihr Mann hat mehrfach eine BL-Diagnose erhalten.

Nochmal ein paar Insider-Infos:
Mehrfach kann genauso bedeuten, dass bei mehreren Gelegenheit, wenn immer wieder die gleichen Unterlagen vorgelegen haben, eine Vordiagnose mehr oder weniger bedenkenlos übernommen wurde. Bei dem schon vorher erwähnten Arbeitsstil in Krankenhäusern oder Reha-Kliniken ist man als Therapeut froh, wenn sich jemand vorher schon die diagnostische Arbeit gemacht hat, die man (manchmal zu unkritisch) übernehmen kann.

Und: Borderline ist mittlerweile zu einer regelrechten Modediagnose geworden. So ähnlich wie AD(H)S seit 10 oder 15 Jahren. Jeder Jugendliche, der in der KJP angibt, sich mal geritzt zu haben, mit bisschen viel Alk. und/oder Dro. zu tun hat und irgendwelche diffusen Suizidgedanken äußert, hat eine riesige Chance, sich schon eine BL-Diagnose einzufangen.

13.10.2020 21:26 • x 4 #73


J
Zitat von meineMeinung:
Das ist für mich nur schwer verständlich.

Nicht nur für Dich.
So langsam kann ich Manfred Lütz verstehen, wenn er sagt, die Therapeutenschaft würde sich aus dem Selbstbedienungsladen der Kundschaft am liebsten nur die Leute mit den Befindlichkeitsstörungen herauspicken, die weniger Arbeit machen.

13.10.2020 21:32 • x 3 #74


R
Hier kann ich Licht ins Dunkel bringen: ganz am Anfang war es nur eine Depression, die sich ganz klassisch mit fehlendem Antrieb etc geäußert hat. Im Laufe der Zeit wurde es problematischer auch im Bezug auf Sozialverhalten im Berufsleben, häufige Jobwechsel, etc. Und einer gewissen Bindungsproblematik. Die Diagnose Borderline kam dann unabhängig einmal von einem Therapeuten zu dem er regulär ging und nochmals aus einer Klinik die ihn oben vorherigen Kontakt zum Therapeuten behandelt hat aber genau zum gleichen Ergebnis kam. Und der Nachfolgende Therapeut hat auch nochmal Tests gemacht um vor Beginn der Therapie auch die passende Therapieform zu wählen. Ich kann hier also nicht bestätigen das diese Diagnose vorschnell getroffen wurde und einfach weiter übernommen wird. Und so Sprüche wie na der verletzt sich nicht selbst, der hat kein Borderline finde ich nicht professionell und es zeigt das dem Gegenüber die unterschiedlichen Ausprägungen nicht bekannt sind, das es sich bei Männern eben viel öfter in Aggressivem Verhalten gegenüber anderen, wutanfällen, riskantem Fahrverhalten und ähnlichem zeigt und eben nicht mit Rasierklinge am Arm

13.10.2020 21:37 • x 4 #75


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