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Trennung in der Therapie

S
Zitat von Johanna15:
Eine akute Belastungsreaktion ist auf jeden Fall ein Aufnahmegrund in einer psychiatrischen Klinik. Gerade wenn Du eine Einweisung hast. Tagesklinisch könnte zur Zeit coronabedingt schwierig sein.
Und selbst wenn man latent suizidal ist, habe ich noch nie erlebt, dass man mit Tavor oder gar Haldol vollgestopft wird. Des Weiteren kann man die Einnahme der Medikamente ablehnen, weil es keinen Grund für eine Zwangsmedikation gibt, welche sogar richterlich beantragt werden muss.
Meist erfolgen Entlastungsgespräche, welche zwar niederschwellig sind, aber vielleicht fürs erste etwas nützen?


Danke für deinen professionellen Beitrag!

14.10.2020 12:04 • x 1 #151


Femira
Liebe Rheinfee,
Wenn ich das richtig verstanden habe, denkst du über eine Klinik nach, weißt aber noch nicht, ob das infrage kommt für dich.

Es würde schon geschrieben, ich habe nur den Eindruck, dass es untergegangen ist, was bspw Flyover geschrieben hat:

Melde dich doch bei der Caritas Lebensberatung oder Profamilia. Die haben kostenlose Angebote und sind im Allgemeinen sehr gut bei Lebenskrisen.

Eine ärztliche Behandlung oder ein Klinikaufenthalt kann dein Hausarzt mit dir besprechen. Wende dich doch erstmal an den.

Schau, liebe Rheinfee, wenn du dich jetzt nicht um dich kümmerst, kannst du dich auch nicht um Arbeit oder deinen Vater kümmern. Du kennst das doch aus dem Flugzeug oder dem erste Hilfe Kurs: Sorge zuerst für dich und erst dann kannst du dich um andere kümmern.

Solltest du christlich sein, kennst du auch den Spruch : Liebe deinen Nächsten wie DICH selbst!
Also musst du zuerst dich selbst lieben, bevor du anderen mit deiner Liebe helfen kannst. Das ist in jeder Religion als Satz angelegt.

Trennungen sind eine Lebenskrisen. 3ine Zeit nicht essen zu können und zu verwahrlosen gehört leider dazu. Das weinen und trauern kommt zuerst.

Du schaffst das, da bin ich sicher!

14.10.2020 12:13 • x 4 #152


A


Trennung in der Therapie

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J
Ergänzung:
Wenn Du nicht suizidal bist, wäre ich sehr vorsichtig mit der Angabe dessen. Man kann mit einer Klinik trotz Suizidalität einen freiwilligen Aufenthalt vereinbaren, welcher aber beinhaltet, dass Du in der Klinik bleibst.
Musst Du privat, zum Beispiel wegen deines Vaters mal dringend nach Hause, wird die Klinik überlegen, ob sie Dir einen richterlichen Beschluss aufdrückt zu Deinem eigenen Schutz. Solche Maßnahmen würde ich mir nicht geben, weil sie in deine Anamnese eingehen und man sich auch in einer weiteren Behandlung drauf berufen kann.
In einer Psychiatrie ist auch unproblematisch, Ausgänge oder Tagesurlaube zu nutzen, wenn bei Dir zu Hause etwas brennt. Man erwartet aber, dass Du an Therapieprogramm teilnimmst, was eher Vormittags stattfindet.

14.10.2020 12:19 • x 6 #153


S
Zitat von Johanna15:
Ergänzung:
Wenn Du nicht suizidal bist, wäre ich sehr vorsichtig mit der Angabe dessen. Man kann mit einer Klinik trotz Suizidalität einen freiwilligen Aufenthalt vereinbaren, welcher aber beinhaltet, dass Du in der Klinik bleibst.
Musst Du privat, zum Beispiel wegen deines Vaters mal dringend nach Hause, wird die Klinik überlegen, ob sie Dir einen richterlichen Beschluss aufdrückt zu Deinem eigenen Schutz. Solche Maßnahmen würde ich mir nicht geben, weil sie in deine Anamnese eingehen und man sich auch in einer weiteren Behandlung drauf berufen kann.
In einer Psychiatrie ist auch unproblematisch, Ausgänge oder Tagesurlaube zu nutzen, wenn bei Dir zu Hause etwas brennt. Man erwartet aber, dass Du an Therapieprogramm teilnimmst, was eher Vormittags stattfindet.


Bin froh , das du hier mitschreibst, Johanna!

14.10.2020 12:22 • x 1 #154


L
Zitat von Rheinfee:
Es geht mir grade um meine Hölle. Ich denke viel an meinen Mann, das ist wahrscheinlich auch normal nach 14 Jahren. Das es bei ihm nicht unproblematisch werden wird kann ich mir vorstellen- im Moment leidet er aber keine Quälen, er hat ein Ziel .
Ich finde dieses Ziel aber nicht, ich bin selbst am Nachdenken ob für mich ein Klinikaufenhalt in Frage kommt um Abstand von allem zu bekommen und mit Unterstützung daran zu arbeiten das hinter mir zu lassen. Nur mit meinem Therapeuten der eben erst in 3 Wochen wieder da ist wird das nix. Aber es gibt Wartezeiten von 3-4 Monaten, wie soll ich das so lange überstehen? Und privat zahlen kann ich mir nicht leisten....


Dein Ziel könnte sein aus eigener Kraft stark zu werden und die Trennung deines Mannes nicht als endgültig zu sehen.
In einer Klinik wird man im Allgemeinen bei einer Depression neu mit Medikamenten eingestellt. Diese haben in der Anfangsphase oft starke Nebenwirkungen. Sie können die Persönlichkeit vorübergehen verändern. Auch die Prozessierung von Emotionen im Gehirn kann verändert sein. Die jetztige Entscheidung von ihm kann endgültig sein. Sie muss allerdings nicht endgültig sein. Er hat sie unter starken Dro. getroffen.

14.10.2020 12:34 • x 2 #155


Q
Der wurde in der Klinik gechipt. Ich würde da nach eigener Erfahrung nie wieder zu raten. Da meint man es gut, und wird am Ende böse bestraft. Ich kann nur allen raten, wo der Partner in absehbarer Zeit in eine Klinik muss/will, Trennt euch vorher. Dann ist für Therapeuten ein wichtiger Pfeiler schon weg. Klar suchen die nach Ursachen. Da kommt man nie gut bei weg. Ob das immer richtig ist, bezweifle ich stark.

14.10.2020 12:36 • x 2 #156


R
Wo führt das denn hier hin? Er wurde nicht gechipt und auch nicht unter Dro. gesetzt, er nimmt die gleichen Medikamente wie zu Hause auch....
Und der Tipp das man sich vorher trennen soll: Wer seinen Partner liebt geht doch nicht hin und sagt vorher; und Tschüss?
Mit fällt dazu echt nix mehr ein

14.10.2020 12:41 • x 7 #157


H
Liebe Rheinfee,

Ich finde die Beiträge von Johanna sehr wertvoll. Sie enthalten das, was ich zu Ausdruck bringen wollte, auf eine sachliche Art und Weise. Da war ich eben wohl etwas zu sehr im Schock/ in der Wut.

Es spricht nichts dagegen, dass du dir eine unterstützende Hilfe suchst, um die Zeit zu überbrücken, bis deine Therapie wieder fortgesetzt werden kann. Jemand anderes hat da schon einige gute Vorschläge eingebracht (Ich habe den Namen gerade leider vergessen).

Vielleicht könntest du ja noch einmal mit deinem Hausarzt darüber sprechen?

Dass du trotz Allem immer noch nach Lösungen suchst, zeigt, dass du eine ganz wunderbare innere Stärke besitzt.

Liebe Grüße.

14.10.2020 12:51 • x 2 #158


L
Zitat von Rheinfee:
Wo führt das denn hier hin? Er wurde nicht gechipt und auch nicht unter Dro. gesetzt, er nimmt die gleichen Medikamente wie zu Hause auch....
Und der Tipp das man sich vorher trennen soll: Wer seinen Partner liebt geht doch nicht hin und sagt vorher; und Tschüss?
Mit fällt dazu echt nix mehr ein


Das heisst die Dosierung wurde auch beibehalten?
Wer hat eigentlich das Kontaktverbot ausgesprochen und wie begründet?

14.10.2020 12:58 • #159


R
Zitat von lugundbetrug:

Das heisst die Dosierung wurde auch beibehalten?
Wer hat eigentlich das Kontaktverbot ausgesprochen und wie begründet?


Die Dosierung wurde anfangs etwas erhöht, ist aber nach der ersten akuten Phase wieder auf dem gleichen Level wie vorher

Das Kontaktverbot hat die Therapeutin mit ihm zusammen ausgesprochen, also: ich würde Ihnen und Ihrer Frau ein absolutes Kontaktverbot empfehlen, sind sie damit einverstanden? Und er hat ja gesagt

14.10.2020 13:13 • x 1 #160


R
Begründung: er kann zur Ruhe kommen und seine Gedanken sortieren.... während meine Achterbahn fahren. Irgendwo denke ich: vielleicht merkt er dass er mich doch vermisst?
Aber da sind wir wieder bei Hoffnungen

14.10.2020 13:15 • x 1 #161


L
Zitat von Rheinfee:

Die Dosierung wurde anfangs etwas erhöht, ist aber nach der ersten akuten Phase wieder auf dem gleichen Level wie vorher

Das Kontaktverbot hat die Therapeutin mit ihm zusammen ausgesprochen, also: ich würde Ihnen und Ihrer Frau ein absolutes Kontaktverbot empfehlen, sind sie damit einverstanden? Und er hat ja gesagt


Das kann ich so kaum glauben. Eine Therapeutin sollte niemanden von sich aus eine Trennung anraten. Es müsste der Wunsch vom Patienten ausgesprochen werden.
Eine Therapeutin die ein unbegründetes Kontaktverbot zu einer langjährigen Partnerin vorschlägt halte ich für unseriös.

14.10.2020 13:29 • x 4 #162


J
Zitat von Rheinfee:
Das Kontaktverbot hat die Therapeutin mit ihm zusammen ausgesprochen, also: ich würde Ihnen und Ihrer Frau ein absolutes Kontaktverbot empfehlen, sind sie damit einverstanden? Und er hat ja gesagt

Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen und genau hingucken: Er hat eine Empfehlung bekommen, den Beschluss hat er selbst gefasst. Ich muss ja nicht alles blind annehmen, was mir ein Therapeut empfiehlt.
Und außerdem: Hörensagen - wir kennen hier nur die Stille-Post-Variante über mindestens zwei Ecken.

14.10.2020 14:52 • x 1 #163


R
Zitat von jaqen_h_ghar:
Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen und genau hingucken: Er hat eine Empfehlung bekommen, den Beschluss hat er selbst gefasst. Ich muss ja nicht alles blind annehmen, was mir ein Therapeut empfiehlt.
Und außerdem: Hörensagen - wir kennen hier nur die Stille-Post-Variante über mindestens zwei Ecken.


Ich denke auch: er hätte ja auch Nein sagen können. Und die Frage ging ja an uns beide. Das ich es mit Nein beantwortet habe sorgte eben für einen Konflikt.

14.10.2020 15:18 • x 1 #164


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen und genau hingucken: Er hat eine Empfehlung bekommen, den Beschluss hat er selbst gefasst. Ich muss ja nicht alles blind annehmen, was mir ein Therapeut empfiehlt.
Und außerdem: Hörensagen - wir kennen hier nur die Stille-Post-Variante über mindestens zwei Ecken.


Ein Kontaktverbot auszusprechen gegenüber einem langjährigen Partner ohne Indikation halte ich für unseriös.
Das er zur Ruhe kommen kann ist keine Begründung.

14.10.2020 15:25 • x 2 #165


A


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