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Trennung in der gemeinsamen Wohnung verarbeiten

T
Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und suche Rat.
Einige Vorabinformationen: ich bin 29, sie ist 26 Jahre alt, wohnen seit etwas mehr als einem Jahr zusammen, insgesamt etwas mehr als drei Jahre Beziehung.

Ich versuche so kompakt wie möglich die relevantesten Geschehnisse zu beschreiben, innerhalb dieser vergangenen Woche:

Letzten Sonntag haben wir uns nach einwöchigem Anschweigen nach einem Streit in beidseitigem Verlangen getrennt bzw. haben es ausgesprochen. Von meiner Seite aus viel mehr aus Wut, und sie aus Konsequenz dieser Streitereien. Mich hat ihre Entscheidung jedoch hart getroffen, da ich damit nicht gerechnet hatte. Ich habe mir auf der Arbeit am Montag intensive Gedanken gemacht, wollte den drei Jahren noch eine weitere Chance geben.
Sie war davon nicht begeistert und hat ihre Entscheidung bekräftigt. Wir haben wieder gestritten, gegenseitige Schuldzuweisung. Das volle Programm.

Am Mittwoch Abend haben wir wieder auf unserer Couch noch mal über alles gesprochen. Sie hatte bereits das Thema Wohnung suchen auf dem Zettel, wozu ich selbst noch nicht bereit bin.
[…] Schließlich habe ich mich ihr komplett geöffnet, vermutlich auch aus Verzweiflung. Zum ersten Mal habe ich gemerkt, was ich für eine tolle Frau die ganze Zeit eigentlich hatte. Wie konnte das nur alles passieren…

Ich habe ihr zuerst sachlich erklärt, dass ich in den drei Jahren vieles versäumt habe und es gerne wieder gutmachen würde. Bei diesen Gedanken bin ich schon in Tränen ausgebrochen und habe ihr meine Fehler eingestanden, ihr versucht zu erklären, warum ich in gewissen Situationen so reagiert habe oder dass vieles überzogen von mir war.
Es war das erste Mal in den drei Jahren, dass ich mich für mein Fehlverhalten entschuldigt und um Vergebung gebettelt habe.
Das war für mich etwas ganz neues, aber es war auch wichtig. Sie war zwar etwas überrascht, da wir unsere Streitereien sonst nur in Ausschweigen weggeschoben haben, jedoch hat sie meine Offenbarung scheinbar nur in ihrer Meinung gestärkt, so hatte ich das Gefühl.
Sie hat mir kühl geantwortet und weiterhin ihren Standpunkt dargelegt.

Es war das erste Mal, dass ich in unserer Beziehung reumütig war und gesehen habe, was die letzten drei Jahre falsch gelaufen ist. Doch sie mag mir nicht die Chance geben, da sie die Hoffnung aufgegeben hat. Das war Mittwoch.

Ich habe bis Freitag viel über den emotionalen Abend nachgedacht und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich zwar vieles falsch gemacht hab, aber sie auch nicht unschuldig war. Ich fühlte mich mittlerweile schon fast blöd, da sie nicht auf mich eingegangen ist, als ich ihr unter Tränen meine Reue gezeigt habe.
Und so bin ich zu dem Gedanken bzw. Entschluss gekommen, dass eine Trennung nur Sinn macht, wenn wir uns auch räumlich sofort voneinander trennen.
Ich habe ihr am Freitag mitgeteilt, dass es besser ist, wenn wir die Zeit nicht mehr gemeinsam in der Wohnung verbringen, bzw. dass wir uns erstmal nicht mehr sehen (KS) und ich bei meiner Mutter die nächste Zeit übernachte.
Ich halte es auch nicht daheim aus, alleine schon wegen der Erinnerungen an uns und weil wir uns sehen würden, was nur dazu führt, die Verarbeitung zu blockieren.
Zu meiner Überraschung hat sie mit Verständnislosigkeit reagiert; warf mir Flucht vor, es sähe so aus, als würde sie mich rauswerfen, es ändere sich dadurch nichts.
Jedoch blieb ich bei meiner Entscheidung und so habe ich das Wochenende bei meiner Mutter verbracht.
An diesem Wochenende haben wir kurz und knapp per WhatsApp ausgemacht, dass wir uns am Sonntag (heute) zuhause zusammen setzen und den künftigen Ablauf besprechen (Wohnung suchen, Haushalt auflösen, etc.). Na toll…

Sonntag zu Hause:
[…] Ich habe dann angefangen, in ruhigem Ton, mich hochoffiziell in aller Deutlichkeit für gewisse grobe Situationen in der Vergangenheit zu entschuldigen und gesagt, dass es mir ehrlich leid tut. Das hatte ich ja nie getan.
Sie war sehr gefasst, und hat zum ersten Mal seit der Trennung geweint und nicht verstanden, warum ich jetzt erst so einsichtig bin und auf einmal alles anders machen wollen würde. Ich sagte nochmals: „Ich bereue vieles und würde gerne die Chance nutzen, wenn ich sie bekäme“. Aber sie sieht weiterhin keine Hoffnung, daher mache es keinen Sinn. Sie musste sich etwa 10 min fangen.
Wir haben noch kurz weiter gesprochen. Dann bin ich wieder gegangen. Vorher sagte ich ihr, dass ich eine Umarmung gebrauchen könnte. Bei der Umarmung habe ich ihr noch mal gesagt, wie sehr mir das Geschehene leid tut. Ich wollte damit auch einen gewissen Frieden erreichen und eine letzte innige Situation.
Daher habe ich mich auch noch mal umgedreht, als ich in Richtung Haustür bin, und habe sie geküsst. Sie hat sich nicht gesträubt, aber sie hat auch nicht wirklich mitgemacht, sie war wohl zu sehr überrascht. Sie schien perplex, weder böse, noch froh. Und so habe ich die Wohnung verlassen.

Mir tat der Kuss gut und irgendwie hoffe ich auch, dass er etwas bewirkt hat...

Das ist der Stand bis jetzt. Sie liegt bereits im Bett, ich lege mich nun - wie bisher auch, wenn ich hier war - dazu, und schlafe. Mehr nicht.
Morgen ist Montag und eine neue Woche beginnt. Wo gehe ich nach der Arbeit hin? Ich weiß echt nicht was passieren wird, habe die Befürchtung, dass sie weiterhin hart bleiben wird. Ich traue mich auch nicht, sie noch mal anzusprechen, ihre Entscheidung zu überdenken, da es vielleicht zu früh ist oder ich sowieso nur auf Ablehnung stoße. Ich weiß einfach nicht weiter.

Ich hätte ein ganzes Buch schreiben können. Kürzer konnte ich es kaum noch fassen.
Trotzdem danke fürs Lesen und Zeit nehmen. Vielleicht habt ihr ja einen nützlichen Rat für mich

Gute Nacht

09.11.2014 23:36 • #1


Hey
Hallo Toledo,

wenn du erst jetzt aufwachst, was du für eine tolle Frau hattest und zum allerersten Mal dein Verhalten bereust und dich entschuldigst, was wohl nicht ohne Grund für sie völlig überraschend kommt, kannst du nicht erwarten, dass sie dir erleichtert in die Arme zurück sinkt. Du scheinst mir doch eher ein aufbrausender, fordernder Typ zu sein, vielleicht etwas selbstgefällig? Ist jetzt nicht böse gemeint, bedenke, dass ich dich nicht kenne sondern nur die paar Buchstaben von dir ... und trotzdem kommt das bei mir so an. Sie kann nach allem, was sie mit dir erlebt hat, wohl kaum an ein Wunder glauben, dass du dich nun plötzlich völlig geändert hast und alles anders machst und bereust. Sie hat unter dir gelitten!

Dass sie meinte, du würdest mit dem Weggang aus der Wohnung flüchten, wäre mein einziger Hoffnungsschimmer, dass ihre allerletzte Hoffnung ist, du könntest grundlegend etwas einsehen und (endlich) richtig oder wieder gut machen. Allerdings erwartest du ja sofort im nächsten Atemzug, dass sie deine neue Reumütigkeit belohnt und sich so verhält, wie dein forderndes Ich es verlangt

Ich denke schon, dass ihr euch erst einmal Abstand gönnen solltet. Trennung ist vielleicht unausweichlich, damit beide klar sehen, und damit zumindest sie sich erholen kann ... denn so wie es mir scheint, war sie bisher die Leidtragende ... und wie es oft ist, bis du in der Konsequenz dann der Leidende, weil du zu spät aufwachst. Aber ohne den Schmerz und den Verlust deutlich zu spüren, ändert sich bei dir glaube ich nichts. Dazu wirkst du mE noch nicht einsichtig genug.

Echte Einsicht und Einstellungsänderung dauert seine Zeit. Wie gesagt, nicht böse von mir gemeint. Nur meine Erfahrung. Hatte mal so eine ähnliche Situation. Wir waren dann 2 Monate getrennt, und zwecks Verarbeitung habe ich ganz viel aufgeschrieben gehabt - für mich, um mal zusammen zu tragen, was ich so alles geschluckt, gehofft und ertragen habe. Und als es für mich dann klar war, dass die Beziehung verloren ist (aufgrund seiner Kampfhaltung und Uneinsichtigkeit, die mich diese ganzen Punkte nicht persönlich mit ihm klären ließ - daher schriftlich für mich alleine, als Verarbeitung und Aufräumen), kam dann unerwartet die Wende, als er von seinem hohen Ross abstieg und sich wieder meldete, weil er mich unendlich vermisste. Noch etwas später kam es sogar dazu, dass er das alles lesen wollte - und er war geschockt, so etwas über sich zu lesen! Er (oder sein Ego?) fand das g a r n i c h t liebenswert, was da über ihn stand, und es war wohl für ihn eine ganz neue Erfahrung, dass er erkannte, dass ich ihn dennoch ganz tief liebte. Aber das hat natürlich jetzt nichts mit deiner/eurer Situation zu tun ... kleiner Exkurs, sorry.

Ich muss dazu sagen, dass er nie bettelte oder angekrochen kam, und das war irgendwie auch wichtig für meine Verarbeitung, dass die Fronten 2 Monate lang verhärtet waren. Deshalb konnte ich nämlich klar und kompromisslos aufarbeiten (schreiben), was ich sonst lieber vor mir selbst und ihm verschleiert hätte - der Beziehung zuliebe.

Also möglicherweise ist eure Trennung jetzt einfach nötig. Und falls die Bindung stark genug ist und es irgendwie sein SOLL mit euch, geht es dann auf einer neuen Ebene weiter. Dazu müsst ihr vielleicht jeder erstmal wieder er selbst werden und spüren Wie war doch gleich das Leben o h n e sie/ihn?.

Endgültig verloren ist es vielleicht noch nicht. Aber kämpfen, fordern und manipulieren ist da Fehlanzeige. Das einzige, das hilft, ist echtes Reflektieren und Selbsterkenntnis. Und das tut besser jeder erstmal für sich im stillen Kämmerlein. Je stiller, desto ehrlicher.

10.11.2014 04:50 • #2


A


Trennung in der gemeinsamen Wohnung verarbeiten

x 3


T
Erstmal danke für deine ausführliche und ehrliche Antwort!

Zitat von Hey:
[...] kannst du nicht erwarten, dass sie dir erleichtert in die Arme zurück sinkt. Du scheinst mir doch eher ein aufbrausender, fordernder Typ zu sein, vielleicht etwas selbstgefällig? Ist jetzt nicht böse gemeint, bedenke, dass ich dich nicht kenne sondern nur die paar Buchstaben von dir ... und trotzdem kommt das bei mir so an.
Da hast du wohl irgendwie recht, musste ich mir ja mittlerweile oft genug anhören... Dabei habe ich immer betont, nie dieser Typ sein zu wollen.

Zitat von Hey:
Sie kann nach allem, was sie mit dir erlebt hat, wohl kaum an ein Wunder glauben, dass du dich nun plötzlich völlig geändert hast und alles anders machst und bereust. Sie hat unter dir gelitten!
Ich weiß, ich erhoffe es nur irgendwie irgendwann. Sie hat sehr gelitten, bis an einem gewissen Punkt vor einem halben Jahr ca., als sie die Streitereien nicht mehr in sich eindringen ließ. Wohl so etwas wie Selbstschutz.

Sie ist momentan auf einem trotzigen Kurs, und sieht nur ihren positiven Ausgang aus dieser ganzen Geschichte. Ich glaube, sie hat sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt, wenn ich dann wirklich weg bin.
In einer anderen Beziehung habe ich wochenlang dafür gekämpft, dass ich sie endlich loswerde. Und als ich sie los war, sie sich dann 4 Wochen später meldete, hatte ich auf einmal Gefühle, die ich die ganze Zeit nicht zugelassen hab, um eben die Trennung zu vollziehen. Das hat mich plötzlich in die Steinzeit geworfen. Ich habe eben das Gefühl, dass es bei ihr auch so ein bisschen ist...
Ich möchte sie wenigstens an diesen Punkt bringen, damit sie in ihrer Überlegung auch nochmal an das Uns mit all den Erinnerungen und Zukunftsplänen denkt.
Ist das zuviel von mir verlangt, darf ich sowas?

Zitat von Hey:
Endgültig verloren ist es vielleicht noch nicht. Aber kämpfen, fordern und manipulieren ist da Fehlanzeige. Das einzige, das hilft, ist echtes Reflektieren und Selbsterkenntnis. Und das tut besser jeder erstmal für sich im stillen Kämmerlein. Je stiller, desto ehrlicher.
Ich versuche so passiv wie möglich zu sein, aber gleichzeitig möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, ihr zumindest schonmal, so wie gestern, mein Bedauern über mein Verhalten auszudrücken.
Wir verstehen uns mittlerweile besser aufgrund der bisherigen Distanzierung und des gegenseitigen Verständnisses.


Was ich noch erwähnen sollte: Ich habe es _nie_ geschafft, ihr in all der Zeit zu sagen, dass ich sie liebe. Ich hatte damit ein echtes Problem. Das war ein neues Problem, dass ich aus der vorigen Beziehung mitgenommen habe. Ich war in der letzten Woche mittlerweile oft genug an dem Punkt, das endlich nachzuholen. Zum einen, weil ich sie ja tatsächlich die ganze Zeit geliebt habe, und zum anderen, damit sie sieht, dass ich das wirklich kann und kein kalter Gefühlskrüppel bin.
Ist das eine gute Idee zum jetzigen Zeitpunkt, ihr das zu sagen? Ich habe natürlich auch die leise Hoffnung, damit etwas in Gang zu setzen - erwarten tu ich es jedoch nicht.

10.11.2014 09:29 • #3


Hey
Hallo Toledo,

du hast wahrscheinlich ein ziemliches Egoproblem, und wenn das so ist, bist du quasi immer ein bisschen auf einem Auge blind. Einerseits wird dir wahrscheinlich leichter mal der Himmel zu Füssen gelegt, andererseits treibst du es deswegen zu weit. Aber es liegt in der Natur dieses Prozesses, dass du eigentlich nur durch Leiden wirklich lernst und begreifst. Ist nur meine Meinung und Erfahrung, also bitte ... falls ich daneben greife, bitte ich um Entschuldigung.

Für dich wird die schwerste Übung sein, NICHTS zu fordern (auch nicht versteckt, nicht einmal unterbewusst) und nicht zu manipulieren. Und Liebesgeständnisse sind glaube ich in deiner Situation genau nur dann sinnvoll, wenn du so weit bist, bzw. wenn dich der Leidensdruck in deinen inneren Kern schleudert. Wenn dir das letztlich zu doof ist, kann ich das verstehen, aber andererseits - du wirst eh leiden, und jede Partnerin wird dich erst dann wirklich akzeptieren, wenn du deine, um mal bei dem Begriff zu bleiben, Selbstgefälligkeit aufgibst und ehrlich und bescheiden wirst (wirst du das nicht von selbst, wirst du vom Leben eh dazu gemacht, also keine Eile ).

Du unterschätzt deine Durchschaubarkeit möglicherweise. Und selbst, wenn deine Freundin nicht formulieren kann, was es genau ist - sie wird genau spüren können, wie ernst es dir ist oder inwieweit du sie übern Tisch ziehen willst - aus Liebe, und weil du so unwiderstehlich bist, versteht sich^^

Ach, es ist nicht leicht. Versuch es mit einer Liebeserklärung und sag ihr, was du bereust. Aber versprich dir keine Wunder davon. Noch bist du eher wie eine nicht entschärfte Tretmine für sie. Und vermutlich wirst du eh bei der nächsten Gelegenheit hoch gehen. Solange du dir da selbst nicht sicher sein kannst, lieber ABSTAND halten!

Wenn du sie wirklich liebst, reichen die Gedanken daran und die Beschäftigung im Stillen für dich - das beeinflusst ohne weitere Aktionen deinerseits die Dynamik, die jetzt entsteht. Wie gesagt, solange noch Liebe und eine Bindung da ist, braucht ihr jetzt Abstand, Zeit und Raum, um das Geschehene zu reflektieren. Dann wird man weitersehen.

Wenn es echte Liebe ist, wirds vermutlich wieder gut. Wenn nicht ... tja. Dann ist's eh nicht so schade drum

10.11.2014 14:04 • x 1 #4


J
jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben.
es könnte 1zu1 meine geschichte sein. hab ihr auch nie gesagt das ich sie liebe.
nur das sie es war die ausgezogen ist. und ich plötzlich in der Wohnung allein war.
naja was ist passiert? ich habe getrunken und getrunken und geweint wie ein bekloppter, weil ich DANN erst meine fehler eingesehen habe. aber dann ist es meist schon zu spät.
ihre Gefühle waren verletzt und auch wenn ich ihr gesagt habe das ich meine fehler eingesehen habe und es mir leid tut, hat das erstmal nichts geändert. sie hatte trotzdem angst es nochmal zu probieren und wieder verletzt zu werden.

ich habe natürlich alles falsch gemacht, geschrieben, gebettelt angefleht, damit hab ich sie ein bisschen in die arme eines anderen getrieben.
und dann war alles kaputt. sie fing an zu lügen und mir Hoffnungen zu machen. doch wenn das vertrauen einmal am a. ist, dann geht bei mir nix mehr.

ich kann dir nur als tipp geben, mach ihr noch einmal klar, das du deine fehler eingesehen hast, sie in ruhe lässt und du bereit bist, einen restart zu machen.

und dann musst du sie auch wirklich in ruhe lassen, so schwer es auch ist, aber du treibst sie sonst nur von dir weg.

wie gesagt, ich habe dasselbe letztes jahr erlebt, und beiße mir heute in den hintern, das ich es nicht anders gemacht habe. aber das kann man ja nie vorher wissen.

10.11.2014 14:20 • #5


T
Zitat von Hey:
und wenn das so ist, bist du quasi immer ein bisschen auf einem Auge blind. Einerseits wird dir wahrscheinlich leichter mal der Himmel zu Füssen gelegt, andererseits treibst du es deswegen zu weit
Was meinst du genau?

Zitat von Hey:
Für dich wird die schwerste Übung sein, NICHTS zu fordern
Das habe ich nur einmal bei dem großen Heulabend mehr oder weniger indirekt getan, aber sonst zum Glück nicht, und ich habe es auch nicht vor

Zitat von julius:
aber das kann man ja nie vorher wissen.
Stimmt, man sieht es auch einfach nicht so dramatisch, wie es sich für den anderen anfühlt.

Ich habe sie bisher ganz bewusst nicht genervt, auch nicht per Handy zugetextet o.ä.
Dazu habe ich genug Erfahrungen, und führe lieber ernsthafte persönliche Gespräche.

Zitat von julius:
ich kann dir nur als tip geben, mach ihr noch einmal klar, das du deine fehler eingesehen hast, sie in ruhe lässt und du bereit bist, einen restart zu machen.
Ich werde ihr heute abend noch einmal final sagen, was meinerseits noch nicht gesagt wurde und ihr klar machen, dass ich mich auf die Zukunft konzentriere und nichts mehr weiter zu sagen habe.

Außerdem muss ich sie auch leider darauf ansprechen, ob sie einen neuen hat.. oder zumindest mit anderen schreibt. Während der Arbeit ist sie auf einmal fast durchgängig online, ist auch daheim abends viel am Handy, nur noch am schreiben, zwar auch viel mit den Freundinnen, aber ich brauche darüber Klarheit - oder nicht?

Auch deswegen möchte ich ihr final das mit der Liebe sagen, bevor dieser Satz keine Relevanz mehr für sie hat..

10.11.2014 15:07 • #6


ari12
Das kommtmir ein bisschen bekannt vor. Zwar haben wir damalsnicht zusammen gewohnt, aber er hat auch erst nach der Trennung sich geöffnet und mir plötzlich alles mögliche erklärt und sich entschuldigt etc.
Leider war ich da schon so weit von ihm abgekapselt,dass es mich nicht interessiert hat. Mich hat es mehr geärgert, dass er es in zwei Jahren Beziehung nie für nötig gehalten hat.

Und was die Sache mit dem Liebesspruch angeht. Nach der Trennung sind Männer schnell mit so etwas bei der Sache. Aber was ändert das? Ich musste die Erfahung machen, dass es meistens leereVersprechungen sind. Esist wohl ok, wenn du es ihr einmal persönlich sagen willst, aber erwarte nichts. Ich an ihrer Stelle würde mich wahrscheinlich nur darüberaufregen. Du hattest3 Jahre Zeit und erst jetzt hälst du es für nötig...

Warum musste du sie fragen ob sie einen Neuen hat? Ihr habt euch getrennt, sie hat deutlich gemacht, dass sie das alles nicht mehr will. Und es geht dich eigentlich gar nichts mehr an, was sie jetzt macht. Was ändert das für dich? Wenn sie ja sagt, bist du enttäuscht und regst dich auf. Wenn sie nein sagt, dann machst du dir nach wie vor Hoffnungen. Ist doch beides doof.

Ich finde es gut, dass du ihr aus dem Weg gehst und ihr zwei solltet möglichst schnell eigene Wohnungen finden. Denn erst dann könnt ihr die Trennung verarbeiten!

10.11.2014 17:20 • #7


J
Ohje, das wird langsam immer ähnlicher deine geschi mit meiner.

Natürlich kann sie machen was sie will wenn sie Single ist.
Aber mein Gott, das ist erst kurze Zeit her.
Natürlich willst du wissen ob sie mit anderen schreibt oder einen am Start hat.
Das wollte ich auch damals wissen.
Und es war auch dann so. Erst dann hab ich verstanden warum sie nicht gleich wieder zu mir zurück kam, nämlich weil sie Ablenkung durch den anderen hatte und dann auch noch die Bestätigung und das hinter her gerenne von dir. Besser kann es für sie nicht laufen. In dem Moment!

Aber stell dich mal drauf ein das sie dir nicht sagen wird das sie einen neuen hat, Vllt um dich nicht zu verletzen, Vllt weil sie dazu keinen Ar. in der Hose hat, oder Vllt weil sie keinen schlam.pen Stempel haben will.
Man weiß es nicht. Aber ich habe das Gefühl du wirst das gleiche durchmachen wie ich, nur ich bin dir schon 7 Monate voraus. Was nicht heißen soll das es mir top geht.
Ich werde deine Geschichte weiter verfolgen und werde dir tipps geben wo icu nur kann.

Wenn es wirklich so abläuft wie bei mir, dann werde ich wenigstens dir sehr gut helfen können....

10.11.2014 17:34 • #8


T
Wenn ich weiß, dass sie mit einem anderen schreibt, brauch ich mir keine Hoffnungen zu machen, und nicht bzw keine Rücksicht mehr nehmen.
Ich Sitz ja jetzt schon wieder hier neben ihr auf der Couch und rede ganz freundlich mit ihr und schreibe gerade diesen Beitrag.

Ich werde das Thema gleich ansprechen und wohl dann so oder so für heute gehen.

Wir dürfen uns gar nicht sehen, müssen die Trennung auch irgendwie durchführen. Sie meinte aber wieder, dass sie auch auf der Couch schlafen könnte, es sei einfach quatsch wenn ich mich meiner Mum aufzwing. Dabei stört es mich nicht einmal wenn wir zusammen in einem Bett schlafen.. Es darf einfach gar kein Kontakt herrschen.
Mir macht es bald mehr zu schaffen, dass sie sich so erbost zeigt, wenn ich das anspreche..

Naja ich berichte später weiter oder morgen früh..

10.11.2014 19:26 • #9


T
So, es hat stattgefunden.

Ich habe ihr zuerst gesagt, dass ich noch eine letzte Sache sagen möchte und dabei keinen Hintergedanken habe.
Ich habe ihr einleitend gesagt, dass ich es die letzten 3 Jahre nun mal verpasst habe, aber es solange es noch zutrifft, wenigstens einmal gesagt haben möchte, um auch zu zeigen, dass ich nicht der war, für den sie mich die ganze Zeit gehalten hat.
Ich hab mich von ihrer Reaktion, wissend was kommen wird, nicht beirren lassen und ihr gesagt was ich empfinde. Ich habe es ihr sehr ausdrücklich gesagt, mit dem Hinweis, damit nichts bestimmtes erreichen zu wollen.

Sie fand es gar nicht toll und was das soll nach 3 Jahren.. Und dann hat sie ewig rumdiskutiert was das jetzt bringen soll. Sie ist jetzt noch mehr genervt, ich hätte besser nichts sagen sollen, sie weiß jetzt nicht wie sie damit umgehen soll, sie kann damit nichts anfangen..
Jedenfalls hat sie fast einen Anfall gehabt, aber war trotzdem stets gefasst, eher genervt von mir..

Am Ende habe ich ihr gesagt, dass ich unabhängig von dem Gespräch sowieso bei meiner Mutter übernachten wollte. Daraufhin fing die Diskussion wieder an, sie könne es nicht verstehen. Wovor ich denn Angst habe, wegrenne. Sie kann auch auf der Couch schlafen (Jesus....)...
Da habe ich ihr nochmals klargemacht, dass die Trennung bei mir zumindest nicht richtig funktioniert, wenn wir uns täglich sehen und gemeinsam um die Wohnung kümmern. Wir müssen ja auch was essen, also sind gemeinsame essen unvermeidbar. Sie wollte es einfach nicht einsehen, warum ich wegrenne.
Ich habe sie dann noch gefragt, ob es ihr denn schlechter ginge, wenn ich gehe, denn so ist das ja eigentlich wenn man sich trennt.. Sie hat spontan ja gesagt, und hat dann nach kurzer Überlegung wieder zurückgerudert.
Sie hat sich dann auf die Couch gelegt, zugedeckt und in die Luft gestarrt, ziemlich apathisch. Ist gar nicht mehr auf mich eingegangen. Dann bin ich gegangen.

Wenn man das so liest, hört sich das sehr eindeutig an, aber sie hat mir diesmal auch wieder klar zu verstehen gegeben, wie sinnlos das alles ist.. Alles so verwirrend und gegensätzlich..

10.11.2014 22:33 • #10


T
Was meint ihr nun, was ich machen soll?

Ich beschreibe nochmal kurz ihre bisherigen Reaktionen und Umgang mit mir:

- Wir schweigen uns nach einem Streit mehr als 1 Woche an und tätigen das Nötigste in der Wohnung
- Sie kommt vom Wochenende in ihrer Heimatstadt wieder zurück (bei Freundin, Oma) und will reden
- Wir beide sagen uns, dass es so keinen Sinn mehr macht - Schluss also
- Ich mache mir Gedanken, erkenne meine Fehler und bereue sie vor ihr - kalte, distanzierte Reaktion
- Ich setze mich noch einmal mit ihr zusammen und entschuldige mich in höchster Form bei ihr als Person, worauf sie gefühlstechnisch drei Jahre lang verzichten musste - sie weint, ist aufgelöst - und zugleich wütend
- Sie ist bei dem Standpunkt, dass es keinen Sinn macht, zuviele Versuche, die gescheitert sind, und die nächsten Versuche wieder nichts bringen würden. Sie sagt, sie hat Angst, dass es wieder scheitert und nochmal ein halbes Jahr voller Leiden ins Land geht.
- Ich teile ihr mit, dass ich das Wochenende nicht hier übernachten werde - sie ist Verständnislos, wirft mir Flucht vor
- Sie schreibt mich an, wann wir denn das mit der Wohnung klären, wegen Kündigung etc, die nächsten Schritte
- In einem letzten tiefgründigen Gespräch sage ich ihr, dass ich sie liebe und ihr das wenigstens einmal beweisen wollte - sie ist verwirrt, weiß nichts damit anzufangen - wieder wütend, aber wirkt sehr nachdenklich
- Legt sich apathisch auf die Couch und ist bis 1 Uhr online (auch sehr untypisch)

Ich bin nun am Überlegen, ihr als letzten Versuch einen Brief zu schreiben, in dem ich sie um einen letzten Versuch bitte, sie sich dem Vorschlag widmet und den drei Jahren noch eine letzte Chance gibt.
Denn bisher schottet sie sich gegen meine Versuche ab und versucht die Trennung wie nach Vorgabe zu vollenden.
Jedoch mit kleinen Schwächen zwischendurch, die mir auch ihre andere, emotionale Seite zeigen.

Anschließend würde ich ihre Entscheidung akzeptieren und sie gehen lassen.

KS ist denke ich auch erstmal gut für beide, jedoch eilt auch irgendwie die Zeit. Sie schaut sich bereits Wohnungen an und ist gewillt, nicht lange zu zögern.

Ich habe außerdem die große Befürchtung, dass sie auch etwas von ihrer besten Freundin manipuliert wird. Sie ist seit dem sie bei ihr war, bei dieser klaren, distanzierten und sehr bestimmten Meinung mir gegenüber.

Was soll ich nun machen?

11.11.2014 09:35 • #11


ari12
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du ihr noch einen Brief schreiben willst. Du hast ihr doch jetzt schon desÖfteren deutlich gemacht, wie du empfindest.
Worte bringen da doch sowieso nichts mehr. Ihr habt es anscheinend schonöfter versucht und es ist immer wieder gescheitert. Ein Brief wird daran auch nichts ändern.

Wenn sie dir noch einmal eine Chance geben sollte, dann wahrscheinlich erst, wenn du durch Taten bewiesen hast, dass du dich tatsächlich geändert hast. Aber das braucht Zeit.

Natürlich zeigt sie Schwäche zwischendurch,ihr wart drei Jahre lang ein Paar. Auch wenn sie sich jetzt dazu entschieden hat, das Ganze zu beenden, geht das nicht spurlos an ihr vorbei.

Ich kann dir aus Erfahrung nur raten: Lass sie gehen, lassihr Freiraum. Sucht euch getrennte Wohnungen, lasst euch beiden Zeit die Trennung zu verarbeiten. Beschäftigt euch mit eurem eigenen Leben und Freunden. Und wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass du noch einen Versuch wagen willst, dann sprich mit ihr. Wenn es das richtige ist, wird sie sich darauf einlassen.

Sie braucht den Freiraum für sich um sich darüber klar zu werden, was sie noch für dich empfindet. Da ist das Gerede der Freundin eigentlich egal. Dass sie im Moment nicht so genau weiß, wie sie sich verhalten soll ist doch verständlich. Wie gesagt: Ich kann dir nur raten, sie nicht weiter zu bedrängen.

11.11.2014 11:49 • #12


T
Zitat von ari12:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du ihr noch einen Brief schreiben willst. Du hast ihr doch jetzt schon desÖfteren deutlich gemacht, wie du empfindest.
Weil ich glaube, dass das eindringlicher ist, aber mittlerweile hab ich mich auch mehr beruhigt und schweife immer mehr davon ab.

Ich muss das mit der KS nur aushalten und mich mit dem negativen Ausgang vertraut machen.

11.11.2014 13:04 • #13


A


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